Beiträge von Animagus

    Zitat

    iche schrieb am 08.03.2006 20:55:


    Das mit dem "kaum noch einen Brief schreiben" ist ein festgestelltes Defizit, keine Unterstellung von mir.
    Das stammt aus einem Beitrag in der "Zeit"


    Ich habe dir in der Sache auch nicht widersprochen. Das o.g. Defizit ist Realität, ganz unabhängig davon, ob es in irgendeiner Zeitung gestanden hat.
    Die Ursachen dürften sehr vielfältig sein, denke ich.


    In meinem Beitrag ging es darum, daß man sich nicht darüber wundern muß, daß die eigene Schreibweise kritisch betrachtet wird, wenn man mangelnde Schreibfertigkeiten bei Kindern oder sonstwem beklagt.


    Ansonsten ist mir sehr wohl bewußt (wie allen anderen hier auch), daß kein Mensch fehlerfrei ist.


    Sind wir nun alle wieder lieb?
    ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    strelizie schrieb am 08.03.2006 20:43:


    Und SMSs schreibe ich grundsätzlich klein - ich hab die Umschalttaste bis jetzt noch nicht gefunden :D


    Unten links!
    Jedenfalls bei meinem Handy. ;)


    Ich mache mir selbst beim Schreiben von SMS die Mühe, auf möglichst korrekte Schreibung zu achten, und zwar aus Angst, daß ich es mir sonst angewöhne, falsch zu schreiben.
    Nur auf Leerzeichen verzichte ich.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    wolkenstein schrieb am 08.03.2006 07:24:


    Was hier als "Selbstverwirklichung" verunglimpft wird, ist schlicht Methodeneinsatz nach abgesicherten Erkenntnissen ...


    Was verstehst du denn unter "abgesicherten Erkenntnissen", wenn ich mal so naiv fragen darf?


    Gruß


    Animagus


    PS: Nein, ich bin nicht dafür, den Rohrstock wieder einzuführen.

    Zitat

    Melosine schrieb am 08.03.2006 18:53:


    Irgendwie bereitet es mir Unbehagen, wenn User wegen ihrer Rechtschreibung angeprangert werden. Ist das typisch Lehrer? Alles korrigieren zu wollen?


    Ich hoffe, es ist nicht "typisch Lehrer" (Sicher bin ich mir da aber nicht).


    Die Nachlässigkeit in der Rechtschreibung von "iche" wurde allerdings nur deshalb kritisiert, weil er sich darüber beschwert hat, daß viele Kinder nicht mehr richtig schreiben können (u.a. wegen der Kopierwut der Lehrer).


    Insofern hat er sich die "Watsche" schon ein bißchen verdient.


    Gruß


    Animagus

    Bei Amazon gibt es ein Buch mit dem Titel "Gesund zunehmen" (12,90 €).


    Den Link würde ich ja hier einstellen, aber ich bin zu doof dazu.


    (Habe ein ähnliches Problem in der Familie und bin deshalb auf dieses Buch gestoßen.)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    das_kaddl schrieb am 25.02.2006 19:11:


    Was hast'n DU für 'nen Duden?
    Bei meinem Duden, Die deutsche Rechtschreibung, 22., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, steht auf Seite 671 eindeutig "Mus, das, landsch. auch der;"


    Ausserdem heisst es "Gruss" (naja, bei uns zumindest :D ).
    LG, DAS_kaddl.


    Ich hab den Duden von 2004 (23. Auflage).
    Da steht übrigens auch drin: "Mus, das; landschaftl. auch der". Den zweiten Teil hab ich verheimlicht. ;)


    Was das Wort "Gruss" betrifft, da hast du mich jetzt echt ins Grübeln gebracht. Ich hatte mal eine Kommilitonin aus der Schweiz. Die hat weder "Gruß" noch "Gruss" gesagt, sondern "Grüetzi" oder so ähnlich. Ich kann das gar nicht aussprechen ...



    Also: Grüetzi!


    Animagus

    Zitat

    das_kaddl schrieb am 25.02.2006 09:10:


    Nee, das heisst natürlich "der Apfelmus" und "der Pflaumenmus". Dudendlich sanktioniert ;)


    In meinem Duden steht "das Mus"!
    Echt! ;)


    Gruß


    der Animagus

    Zitat

    Herr Rau schrieb am 16.02.2006 14:47:


    Trotzdem, Animagus: Bist du sicher, dass dieser Nebensatz eingeschoben ist?


    Nicht mehr hundertprozentig, ehrlich gesagt.


    Aber für mich ist dieses „andererseits“ so eine Art Ellipse.
    Eigentlich müsste es doch heißen:
    „Sie tat es einerseits, weil ihr Freund sie darum gebeten hatte, und andererseits tat sie es, weil sie die Götter respektierte.“ Das wären dann: HS / NS / HS / NS.
    „Tat sie es“ wird meiner Ansicht nach aus stilistischen Gründen weggelassen.


    ?????????????????????????????????????????????????????????????????????????


    In meinem nächsten Leben komme ich als Chinese auf die Welt. Da muss ich mich nicht mit deutscher Zeichensetzung rumplagen, sondern kann schöne kleine Bildchen malen.

    ;)


    Immerhin hat mich das Problem dazu gebracht, eine ganze Stunde im Wahrig rumzuwühlen, was für mich einen gewissen Auffrischungseffekt hatte.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Sille schrieb am 16.02.2006 08:48:


    Ich hatte gedacht, dass nach neuer Rechtschreibregel ein Komma gesetzt werden kann, aber nicht muss.


    Kannst beruhigt sein.
    Ich habe vorsichtshalber im aktuellen Duden nachgesehen, bevor ich meinen Beitrag geschrieben habe. ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    alias schrieb am 01.02.2006 21:55:


    Ich muss es einfach los werden. Ich seh' nicht mehr richtig.
    Mir flimmert's vor den Augen und ich seh' die Linien nur noch verschwommen. Es ist unmenschlich.....


    Das wird dir zwar jetzt nicht helfen, aber es geht mir oft genauso.
    Ich glaube, das ist die Folge jahrelanger, meist viele Stunden dauernder Korrigiererei.
    Man sollte vielleicht häufiger eine Pause machen und mal eine kleine Runde ums Haus laufen oder so ...
    Ich habe übrigens auch gerade fertig - aber morgen liegen wieder 30 neue Arbeiten auf meinem Tisch ...


    Gruß


    Animagus

    Ich weiß ja nicht, ob das deinen Vorstellungen entspricht, aber wir haben bei Kindergeburtstagen auch immer ein kleines Quizspiel durchgeführt. Man kann das ja dem Alter anpassen (bei kleineren Kindern z.B. Namen von Blumen, von Vögeln etc. aufzählen).



    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Sunrise1408 schrieb am 29.01.2006 17:19:


    Oder du kannst sie ignorieren, dann kommen ihre Nachrichten auch gar nicht mehr bei dir an. Sie können allerdings nicht sehen, dass du sie ignorierst.


    Und vielleicht liest einer von den "Schülerchen" ja auch diesen Beitrag! ;)


    Gruß


    Animagus

    Während der Ausbildung und zu Beginn meines ersten „richtigen“ Dienstjahres hatten meine Unterrichtsvorbereitungen einen Umfang von mehreren A4-Seiten. Das war immer so von uns verlangt worden (einschließlich ellenlanger Nachbereitungen) und deshalb konnte ich es gar nicht anders.


    Eines Tages passierte mir folgendes: Ich hatte Deutschunterricht im Chemiezimmer. Dort gab es so ein riesiges Pult, wie sie halt in Chemie- und Physikzimmern üblich sind. Auf ebendiesem Pult lag meine Unterrichtsvorbereitung. Ich stand vor der Klasse, das Pult also hinter mir. Da ich so fürchterlich viel aufgeschrieben hatte und man sich das alles eben nicht merken kann, hatte ich plötzlich restlos den Faden verloren und wusste nicht weiter. Ich musste also um das Pult herumlaufen (was ja ein Weilchen dauerte) und in meiner Vorbereitung die Stelle finden, die ich brauchte. Ich fand sie aber ewig nicht, weil die Zettel alle so vollgeschrieben waren. Die grinsenden Gesichter der Schüler sehe ich heute noch vor mir.


    An jenem Tage habe ich aufgehört, solche Mammutvorbereitungen anzufertigen.
    Heute benutze ich für eine Stunde ein A4-Blatt, auf dem aber nicht allzu viel draufsteht.
    Ich notiere nur die Schwerpunkte und einige wenige Stichwörter dazu. Auch „kompliziertere Gedankengänge“ erscheinen nur in Stichwortform – aus o.g. Gründen. Man lernt im Laufe der Zeit, damit umzugehen, das kommt von ganz allein, wie meine Vorposter schon sagten.


    Man muss auch einfach das Risiko eingehen, dass man mal einen Sachverhalt nicht so glänzend dargelegt hat, wie man es eigentlich wollte oder dass man mal eine Kleinigkeit vergisst. Wirklich wichtige Dinge vergisst man in der Regel nicht.
    Nach jedem Schwerpunkt lasse ich zwei Zeilen frei – wegen der Übersichtlichkeit. Da sehe ich dann auf einen Blick, mit welchem Schwerpunkt es weitergeht. Aufgabenstellungen für schriftliche Arbeit schreibe ich meist wörtlich auf, denn die müssen absolut eindeutig sein.
    Unterrichtsgespräche kann man, glaube ich, nicht so richtig planen. Die entwickeln immer so eine Art Eigendynamik.
    Wichtig ist, (scheinbare) Widersprüche zu setzen oder zu provozieren (siehe Meikes Beitrag).


    Dazu ein Beispiel aus dem Physikunterricht eines meiner Kollegen:
    Er zeigte unseren Zwölfern ein Video, in dem es um irgendwelche Experimente von Wissenschaftlern ging. Das Ergebnis der Experimente wurde am Schluss als These formuliert.
    Mein Kollege fragte die Klasse: „Ist diese These richtig? Was meint ihr?“ Die Schüler riefen alle: „Ja, na klar!“ Mein Kollege fragte: „Warum?“ – Antwort der Schüler: „Na, das haben doch Wissenschaftler gesagt. Die müssen es doch wissen!“ Darauf mein Kollege: „Wissenschaftler können sich also eurer Meinung nach nie irren!???“
    An diesem Punkt hatte er die Diskussion, die er haben wollte, der Rest ging von ganz allein.


    In meinem Deutschunterricht gibt es häufig auch Diskussionen, die überhaupt nicht geplant sind. Vor ein paar Tagen erzählte z.B. ein Schüler etwas von einem Buch, das er gelesen hatte, und es entwickelte sich spontan eine hochinteressante Diskussion. Die habe ich einfach laufen lassen. Das echte Interesse, das ich deutlich spürte, war mir wichtiger als das eigentliche Stundenthema. In dieser Stunde haben alle etwas gelernt (mich selbst einbegriffen).


    So, ich hoffe, ich habe jetzt keine Eulen nach Athen getragen.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    schulkind schrieb am 23.01.2006 22:54:


    Man sollte nicht an einer Laterne lecken 8o


    Auch nicht an Schlittschuhen!
    Das haben wir als Kinder mehrmals probiert, obwohl wir wussten, was da passiert.
    Eines Tages klebte ich mit der Zunge an der Haustürklinke fest. Da habe ich es mir dann endlich gemerkt.
    ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Bolzbold schrieb am 19.01.2006 15:31:



    Deine zugespitzte Frage spiegelt aber (nicht unbedingt bei Dir) eine Grundhaltung wieder - nämlich dass sich Lehrer ungerne beim Unterricht beobachten lassen. Man müsste sich fragen wieso. Falls der Unterricht gut ist, braucht man sich keine Sorgen zu machen, falls er das nicht ist, sollte man sich Sorgen machen und ggf. etwas daran ändern.



    Das hängt aber sehr davon ab, wer das Urteil fällt, ob der Unterricht eines Lehrers gut ist oder schlecht.
    Für mich ist es ein Unterschied, ob z.B. ein Elektromeister die Arbeit seiner Gesellen beurteilt (er hat sein Handwerk ja gelernt) oder ob die Arbeit eines Lehrers von jemandem beurteilt wird, der diesen Beruf nie ausgeübt hat.
    Mir ist z.B. vor einigen Jahren nach einer Hospitation (45 Minuten !) vorgeworfen worden, ich wäre nicht fähig, die Schüler zu aktiver Mitarbeit zu motivieren. Es handelte sich um eine Klasse mit normalerweise sehr guter Mitarbeit. In der hospitierten Stunde saßen aber insgesamt fünf (!) für die Schüler und auch für mich fremde Personen im Unterricht, und das in einer Klasse mit 32 Schülern. Es mussten Stühle reingeschleppt werden, und der Raum war rammelvoll – eine Ausnahmesituation für uns alle.
    Jeder, der selbst weiß, wie Unterricht läuft, hätte auch gewusst, dass Jugendliche sich in einer solchen Situation anders verhalten als sonst – nämlich vor allem passiver. Diese fünf Herren wussten das nicht und haben es auch nicht als Argument akzeptiert.
    Mit unserem Fachberater hingegen habe ich kein Problem. Er weiß wenigstens, wovon er redet, wenn er das Wort „Unterricht“ in den Mund nimmt. Seine Einschätzungen sind auch gerecht. Aber er kennt halt die Besonderheiten unseres Berufes, weil er selbst täglich damit zu tun hat.


    Gruß


    Animagus

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