Hallo, Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe viele Jahre an einer Förderschule gearbeitet und die Kinder und auch wir haben uns immer sehr wohl gefühlt in unserem geschützten Raum. Jetzt arbeite ich seit 1996 an einer Grundschule mit einer Förderklasse EH und auch das ist ein geschützter Raum. Und nur so können Kinder optimal betreut werden, die nicht in der Lage sind- egal, welchen sonderpädagogischen Förderbedarf sie haben-,in einer Regelklasse mit bis zu 30 Schülern zu lernen. Und zwar so zu lernen, dass sie Erfolge erreichen und anerkannt sind, sich emotional und sozial wohlfühlen. Ich habe immer wieder erlebt, da ich auch in der Diagnostik tätig bin, wie Kinder aufblühen, wenn sie nach den Misserfolgen an der Regelschule neu und gut an der FÖS durchstarten.
Das Problem ist ja auch nicht, dass die Förderschulen abgeschafft werden sollen. Das Problem sind die Regelschulen, die überhaupt nicht auf die inklusive Schule vorbereitet sind. Und das liegt aber nicht in der Verantwortung der Schulen, sondern ist politisch zu verantworten. Die Schulen müssen entsprechend ausgestattet sein organisatorisch, personell und materiell. Es gibt ja einige inklusive Vorzeigeschulen, die zeigen wie es gehen kann. Dann muss der Staat aber investieren und auch die Lehrerinnen und Lehrer in die Weiterbildungen bringen. Sonderpädagogen werden immer gebraucht werden, also bleib dabei...
Ich bin dafür dass die Fös bleiben, weiß aber durch Arbeit, dass ich als Förderschullehrer auch mehr als genug Arbeit an der Grundschule haben werde. Gruß abaust