Beiträge von mara77

    Das System besteht quasi aus einem Wettlauffeld mit "Start", einem Wegfeld und "Ziel" und läuft über eine Woche.


    Aber meinst du, dass das auch bei Jugendlichen wirkt? Ich habe da so meine Bedenken. Und das größte "Tuscheleien" Problem habe ich in meinen 2stündigen NEbenfächern. Es wäre schlichtweg zu aufwändig, für jeden dieser 4 Klassen so ein Reißbrett anzufertigen, das auch nicht hängenbleiben könnte, da ich in Fachräumen unterrichte. Deine Methode ist sicher sinnvoll, wenn man Klassenlehrer in der Grundschule ist. Meine Kandidaten sind 14-16.
    Ich versuche auch sehr viel nonverbal zu machen, mich einfach während des REdens auf die Mauscheler hinzubewegen, aber das ist eben nicht immer möglich und wenn betreffende PErsonen immer wieder anfangen zu tuscheln, muss man am Ende doch laut ermahnen.


    Grüße
    Mara

    würdest du hier davon berichten?

    Ja, gerne! Das Vergleichsmaterial A (heutiges Diktat) habe ich gleich kopiert und dann schauen wir mal, wie es sich nach ein paar Monaten (?) entwickelt! Ich habe mir auch überlegt den Sauklauekandidaten beim Schreiben des Diktates mehr Zeit zu geben, damit sie eine faire Chance haben und nicht die obligatorische 6 wegen Unleserlichkeit kassieren. Dann müsste ich ihnen das Diktat aber seperat diktieren, sonst drehen die anderen durch ;) .


    Grüße
    Mara

    Neben dem bereits angesprochenen Schreibschriftlehrgang fällt mir dazu auch noch die andere Alternative ein: vorübergehend bewusste Rückkehr zur (i.d.R. ja leserlichen) Druckschrif


    Genau das war heute auch mein Gedanke. Ich habe mir heute alle Übunsdiktate angeschaut. Die Oberspezialisten haben seit ihrer Grundschulzeit die Schriftart nicht verändert. D.h. sie schreiben in reiner Schreibschrift. Diejenigen, die die schönsten Schriften haben, drucken und verbinden an geeigneten STellen. Ich würde daher auf keinen Fall einen Schreibschriftlehrgang duchführen lassen, sondern eher zum Drucken animieren.
    Bei einem Schüler ist es richtig krass. Er hat nahezu 0 Fehler. Trotzdem müsste ich ihm beim Diktat eine 6 geben, da man manche Buchstaben nur erahnen kann oder sie völlig identisch geschrieben sind: z.B. s, r, n oder k und h. An ihm werde ich meine ersten Forschungsarbeiten in puncto: "Verbesserung der Handschrift" aufnehmen! :thumbup:


    Grüße
    Mara

    Ich hatte/habe selber ne ziemliche Krakelschrift und manche LehrerInnen haben ja noch unleserlichere Schrften, als ihre SuS. Ich denke, dass das nicht so entscheident ist, gerade zur Zeit des Computers schreibt man doch kaum noch mit der Hand.

    Nun ja, wenn ich anfangen würde dieses Argument gelten zu lassen, könnte man etwas zugespitzt formuliert die Schüler nach der 4. Klasse aus der Schule entlassen: Lesen und Schreiben können sie. Wissen muss man heute nichts, für was gibt es google? ;) Natürlich habe ich mir auch Gedanken dazu gemacht. Wer schreibt heute noch mit Hand? Andererseits, was ist dank dieser Tatsache aus der Schriftsprache geworden? Eine Katastrophe. Alles wird klein geschrieben, jedes Wort abgekürzt. Der Satzbau beschränkt sich auf Subjekt-Verb-Sätze und manchmal verirrt sich noch ein Objekt :) und sicher keines im Genitiv. Ich meine, irgendwo muss man doch ansetzen in einer Bildungseinrichtung? Andererseits kann man auch nicht an den realen Gegebenheiten vorbeileben. Ein schwieriges Thema.

    Und solche Strafen wie zusätzliche Schreibübungen oder Fehler anrechnen finde ich ungerecht. Der eine hat eben mehr und der andere weniger motorische Fähigkeiten.

    Der eine hat eben mehr und der andere weniger mathematische, künstlerische, musikalische Fähigkeiten. Unter dem Strich kommt dann eine ausgleichende Gerechtigkeit heraus :) . Ganz grob wenigstens. Wie gesagt. Mir geht es auch nicht um das Strafen, sondern um eine Verbesserung der Fähigkeiten des Schülers.

    Und in der 8. müssten die SuS ihre Unterlagen ja auch selbstständig führen und dann ist ja jeder selber dafür verantwortlich, wie das aussieht.

    Von diesem Wunschdenken habe ich mich schon lange verabschiedet. Vor allem SchülER brauchen eine extrinsische Motivation, wenn es um die Gestaltung der Ordner geht. Wenn man nicht hinterher ist, haben manche Schüler überhaupt gar keinen angelegten Ordner, sondern fangen jede STunde ein neues Blatt an. Zumindest war das das Ergebnis meines Versuches: "Ihr seid nun selber für eure Ordner zuständig!"
    Mit "Gestaltung" meine ich übrigens keinen Schrieb, der mit filigran gemalten Rosenranken übersät ist, sondern einen vollständigen und ordentlich geführten Ordner. Mit Kuli schreiben ist bei mir auch tabu. Und Hefteinträge, die ausschauen wie Sau, werden noch einmal abgeschrieben. Ich sammle regelmäßig die Ordner ein (jede Woche ca. 3-5), kontrolliere diese und im Zuge dessen auch die Hausaufgabe.


    Grüße
    Mara

    Na das ist doch fast schon die Gretchenfrage des Lehrers! :D
    Ich bin auch immer dabei mich in dieser Frage weiterzubilden. Leider muss ich dann immer wieder feststellen, dass Theorie und Praxis nicht immer Hand in Hand gehen. Das, was mich persönlich am meisten belastet, sind keine fliegenden Stühle, sondern diese leisen Mauscheleien und kurzen Partnergespräche in lehrerzentrierten Unterrichtsphasen. Es nervt gewaltig, Schüler ständig ermahnen zu müssen. Vor allem finden die sich ob ihren geringen Vergehens überhaupt nicht schuldig, sondern es heißt dann: "Ich hab doch nur...!"
    Bei uns an der Schule hat man im Zuge der Unterrichtsrhytmisierung die Doppelstunde für alle Fächer eingeführt und ich merke, dass ich den Unterricht noch besser strukturieren und planen muss, um Unruhe schon im Vorhinein zu vermeiden. Ich mache das auch. Trotzdem kommt es in Besprechungsphasen zu oben beschriebenen Tuscheleien und ich bin im Moment auch am überlegen, wie ich es in den Griff bekomme. Ich habe kein Interesse an einem System, bei dem man nach dem 3. Mal fällig ist - das ist mir zu träge. Andererseits habe ich noch keine Idee, wie eine Sofortmaßnahme ausschauen könnte und zwar ohne den Unterricht unterbrechen zu müssen und ohne den Schüler bloßzustellen.
    90 Minuten Religion mit 30 Schülern ist aber auch eine Herausforderung... :wacko: 8)

    Wenn ich es nicht lesen kann, dann ist es ein Fehler.

    Mir geht es gar nicht vorranging um Klassenarbeiten, sondern um die Frage, ob es möglich ist, durch Übung eine Verbesserung des Schriftbildes zu erreichen. Wenn das in der 8. Klasse nicht mehr möglich wäre, dann würde ich die Betroffenen auch nicht quälen. In anderen Fall schon ;) ! Mir ist wie gesagt noch nie eine Studie über das Thema in die Hände gefallen. Trotzdem glaube ich, dass die Schüler darunter leiden. Schließlich werden sie tagtäglich darauf angesprochen und sicherlich führt es in vielen (Neben-) Fächern auch zu Punkteabzug in der Klassenarbeit. Ich denke es wäre die Aufgabe des Faches Deutsch etwas zu unternehmen. Aber was?

    Hallo!


    In den meisten Klassen finden sich 1-2 Schüler - ja, in der REgel männlich 8) -, die eine furchtbare Handschrift haben. In anderen Fächern versuche ich, so gut es geht darüber hinwegzusehen, aber im Fach Deutsch bin ich mir unsicher, ob man das tun soll. Aussagen a la "Streng dich mal an!", bringen herzlich wenig. Ich denke die betreffenden Schüler würde ja gerne, wenn sie könnten. Ich habe noch nirgends eine Abhandlung darüber gelesen, wie man sich in so einem Fall verhalten soll, bzw. ob und was man tun kann. Ich möchte auf die betreffenden Schüler keinen Druck ausüben und mit schlechten Noten drohen, das fördert nun wirklich nicht Motivation und Anstrengungsbereitschaft. Ich habe mir heute Gedanken über folgenden Versuch gemacht: Ich würde den beiden Kandidaten ein Heft in 2.Klasslineatur kaufen und die schlimmsten Buchstaben zeilenweise schreiben lassen - natürlich Schritt für Schritt, nicht das ganze Alphabet. Ob das was bringt? Einen Versuch wäre es doch allemal wert. Oder überschätze ich die Wichtigkeit einer leserlichen Handschrift?


    Grüße
    Mara

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