Beiträge von SwinginPhone

    An die Moderation: Vielleicht man kann die entsprechenden Postings in einen Word-vs.-TeX-Thread switchen. ;)


    Wie ich schon schrieb, sind es zwei unterschiedliche Konzepte. Bei dem einen muss man sich damit beschäftigen, bei dem anderen kann man pfuschen.


    Bislang kam von Dir halt kein Widerspruch gegenüber LaTeX.


    Zu Word gibt es ja mit den verschiedenen OpenOffice-Varianten auch kostenfreie Pendants. Da gilt sinngemäß das gleiche.


    Ob Computer modern besser ist als Calibri, nur weil sie Serifen hat, wäre zu diskutieren.


    Wenn ich die Grundeinstellungen von LaTeX verwende, habe ich eben kein professionelles Ergebnis. Das mag hinsichtlich des Seitengrauwerts und mancher mikrotypografischer Aspekte so sein. Dennoch muss ich beispielsweise für gebräuchliche Seitenränder erst einmal bis zu einer gewissen Tiefe in das Programm eintauchen.



    Edith sagt, dass Philio bereits einige von meinen Aspekten genannt hat.

    Du meinst den zeilenübergreifenden Ausgleich der Wortzwischenräume. Das ist in der Tat eine Stärke der TeX-Programme.


    Ob Du Klassen jetzt definierst oder auswählst, Codierungen einstellst (manchmal bietet sich ein \usepackage[utf8]{inputenc} schon an) oder Pakete einbindest. All diese „Vorarbeiten“ sind bei TeX wesentlich weniger selbsterklärend als bei Word. Jedoch nimmst Du es bei LaTeX widerspruchslos hin, bei Word hast Du dazu aber keine Lust.


    Beide Programme bieten mit den „Werksvoreinstellungen“ nur wenige Möglichkeiten und erzeugen kein gutes Druckbild. Allerdings kann man es sich bei dem einen mal eben zurechtpfuschen, bei dem anderen nicht.

    Ja, OK. Aber wird denn nun absatzweise umgebrochen oder immer noch nur zeilenweise?

    Was genau meinst Du mit „absatzweise“? Soll der Seitenumbruch dem Absatzumbruch entsprechen? Geht (wie bereits beschrieben) mit „Absätze zusammenhalten“.


    Zitat

    Hm, dann sind die Logfiles in Wirklichkeit leer und ich bilde mir das nur ein? Danke für die Klarstellung.

    Bei Word gibt es keine Warnung. (Auch wieder interessant, dass Dich die erste Bemerkung stört, die zweite aber nicht...)


    Zitat

    Zunächst mal arbeite ich mit LaTeX. Was genau muss ich dabei einrichten?

    Musst Du keine Klassen definieren? Keine Pakete einbinden? Keine Codierungen einstellen?

    Kann denn nun MS-Word absatzweise umbrechen? Oder sind die immer noch bei "Zeile voll, nächste"?

    Einzelne Zeilen (Schusterjungen/Hurenkinder) werden schon lange vermieden. Man kann auch einstellen, dass die Absätze zusammengehalten werden (warum auch immer...).


    Zitat

    Von TeX bekomme ich eine Warnung, wenn es die Penaltys nicht einhalten kann.

    Eine Warnung gibt es nicht. Der Text wird ohne Rücksicht auf Verluste angeordnet.


    Allerdings wundere ich mich schon etwas, dass Du Dir eine TeX-Umgebung einrichtest, aber es für unzureichend hältst, wenn man einen Bruchteil davon in Word auch machen muss...

    Nein. Ich schrieb ich mache bestimmte Dinge so, wie es mir gefällt. Ich weiss, dass es auch im professionellen Schriftsatz Variationen gibt und finde meine Entscheidung daher voll OK zumal ich gar nicht professionellen Schriftsatz betreibe.

    Es sollten aber gewisse Mindestanforderungen eingehalten werden (was Du wahrscheinlich tust).
    Es gibt genügend Personalabteilungen, die Bewerbungen in Comic Sans (zurecht) sofort ablehnen, ohne den Inhalt zu betrachten.
    Da könnten die SuS ja berechtigterweise fragen, warum das, was sie über Jahre von ihren Lehrpersonen vorgesetzt bekamen, plötzlich nicht mehr korrekt sein soll...

    Kann Word denn mittlerweile absatzweise umbrechen?

    Es gibt viele Möglichkeiten, den Absatzumbruch zu kontrollieren. Bei Problemfällen muss man weiterhin händisch eingreifen, aber das muss man bei Indesign, Tex und allen anderen auch.


    Zitat

    Habe ich da Lust zu? Und bekomme ich das als unbedarfter Nutzer hin?

    Es gibt ja viele Zwischenstufen vom unbedarften Benutzer (der Word als Schreibmaschine benutzt) bis zum Experten.
    Man kann schnell eine Formatvorlage basteln, die alle Anforderungen an einen guten Schriftsatz erfüllt. Man muss sich halt einmal etwas (ein, zwei Stunden) damit auseinandersetzen und hat dann Ruhe.


    Zitat

    Und wie lange entwickeln die jetzt schin an den programmen 'rum. Und warum klappen sooche Kleinigkeiten nicht, wenn aber für lauter andere Funktionen genug Entwicklungszeit war? Nö, überzeugt mich nicht.

    Das hat ja nichts mit Programmentwicklung zu tun. Das Problem sind nicht die Programmierer sondern die, die das Programm für den Benutzer vorbereiten (und die haben von vielen Dingen wirklich keine Ahnung). Alle von mir aufgeführten Dinge könnten ohne weitere Arbeit korrigiert werden. Man müsste es nur machen...

    Die Programme können ja was. Wenn man die Voreinstellungen entsprechend anpasst, kann man damit sehr gut arbeiten. Man darf nur nicht glauben, dass alles, was dort voreingestellt ist, richtig ist.


    (Weitere Beispiele: „50ziger“ wird nicht als falsch markiert, „1.)“ wird als Nummerierungsmuster vorgeschlagen, Unterstreichungen werden als normale Hervorhebung vorgeschlagen usw.)

    Wollsocken:


    Mein Anmerkung bezog sich hierauf:

    Ich habe keine gestalterische Ausbildung, insbesondere bin ich kein gelernter Schriftsetzer. Trotzdem weiß ich, dass es Regeln für den Schriftsatz gibt. Ich kann mich sehr gut auf Fachleute verlassen, weil ich zumindest verstanden habe, dass Lesbarkeit das Grundprinzip ist, dem alle Regeln folgen. So kann ich sie gut nachvollziehen.

    Ich wollte sagen, dass die Voreinstellungen in den meisten Textverarbeitungsprogrammen eben auch nicht von Fachleuten getroffen wurden.


    Cambria (math) ist mittlerweile im Formeleditor von Word voreingestellt.


    Edit: Ein kleiner Editier-Wettlauf... Mit dem Rest hast Du natürlich recht.

    Nur kurz: Das, was in Word als Voreinstellung zu finden ist, widerspricht in vielen Dingen den Gepflogenheiten des Schriftsatzes. Darauf kann man sich nicht verlassen. Cambria ist zwar in vielen Details besser als Times New Roman, läuft aber doch sehr eng und „unterschneidet“ schlecht.
    Ebenso ist Computer modern nicht besonders lesefreundlich.

    Naja, in der Praxis weichen die mündlichen Noten tatsächlich oft nur in geringem Maße von den schriftlichen Noten ab.

    Leben wir in unterschiedlichen Praxen?


    Ich habe immer wieder SuS, die Klausuren im sehr guten Bereich schreiben und in der sonstigen Mitarbeit nichts bringen und auch auf Nachfrage keine guten Beiträge liefern.
    Aber es gibt auch solche, die sämtliche sonstigen Mitarbeitsbereiche bestens bedienen, in den Klausuren aber versagen.

    Hatte hier nicht jemand geäußert, dass Physik zum Laberfach verkommen würde?
    Die zentralen NRW-Klausuren sind schon lange so, dass vieles beschrieben, erklärt, erläutert und bewertet werden muss. Das geht schlecht mit der Formelsammlung.


    PS: Ich habe von der 5 bis zur Q2 immer bestimmt ein Viertel unter den Arbeiten, die mindestens eine ganze Note schlechter sind, weil die Aufgabenstellung nicht richtig gelesen wurde.

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