Beiträge von SwinginPhone

    Wie so oft hängt es sehr von den Dozenten ab.
    Die Fachseminare waren halbwegs passabel, das Kernseminar eine der besten Veranstaltungen, die ich während der Ausbildung besuchen durfte.
    Grenzdebilen Unsinn gab es in allen drei Seminaren nicht.

    Dass man mit einem bestimmten Tonvorrat spielt, ist ja nicht ungewöhnlich. Auf Naturhörnern u. ä. stehen ja auch nur bestimmte Töne zur Verfügung. Und dass gerade im Percussion-Bereich nur die Instrumente (Gongs, Glocken) bereitgestellt werden, die der Komponist vorschreibt, ist auch gängig. Wahrscheinlich musst Du die C-Dur-fremden Klangplatten bei den Stabspielen eh je nach Bedarf austauschen. Daher hätte ich da aus musikalischer Sicht keine Probleme mit.
    „Gefühl für Tonleiterstufen“ habe ich im Schulkontext bis zur Oberstufe nur seltenst ausbilden können. Und das auch nur bei guten und langjährigen Klavier- oder Orgelspielern. Auch in der Musikschule und im Studium habe ich selten Personen erlebt, die Leit- oder Grundtöne wirklich „fühlten“. Vielleicht meinst Du aber auch etwas anderes...

    [...] Für mich ist das eigentlich das Gegenstück zu den Matten, Bänken und Sprossenwänden in der Turnhalle, zu einzelnen Schülercomputern im Klassenraum oder zu einer Grundausstattung an Verbrauchsmaterial, Laborgläsern und Bunsenbrennern im Nawi-Bereich. Wird das bei euch auch über Spenden, Fördergelder und Aktionen durch die Fachlehrer finanziert? [...]

    Ja. Größere Anschaffungen (Flügel, Möbiliar) übernimmt der Schulträger, den Rest der Förderverein. Und auch bei den größeren Anschaffungen sind die Fachlehrer gefragt, den Bedarf zu ermitteln und Angebote einzuholen. Ist halt Teil der Fachschaftsarbeit. (In den Naturwissenschaften und in Sport läuft es ebenso.)

    Dass man als Musiklehrkraft die Instrumentensammlung wartet und zusammen mit dem Förderverein neue Instrumente anschafft, gehört aber zu den normalen Aufgaben einer Fachlehrkraft. Das geht den NaWi-Kollegen nicht anders.
    Das ist aber auch besser, als wenn eine Verwaltungskraft beim Schulträger irgendeine teure „Grundausstattung“ anschafft, die dann unnütz ist.

    Ich habe verkürzt und war danach nicht direkt Beamter auf Probe...
    Was nicht heißt, dass ich die Verkürzung jedem empfehlen möchte. (Es lag auch nicht an der Berufserfahrung vorher.)
    Je nach Schule kann es sein, dass die Verbeamtung ein unabhängiger Akt ist, so dass man noch ein paar Monate (oder noch länger) Angestellter bleibt.

    Kommentar meiner Deutschlehrerin, damals in der 3. Klasse, 1989, als es um das Thema "Briefe schreiben" ging:


    Als Mann schreibt man "Sehr geehrte Damen und Herren" und als Frau schreibt man "Sehr geehrte Herren und Damen".
    Nur irgendwie hat sich diese alte Weisheit irgendwie in den letzten 30 Jahren verflüchtigt.

    Das war vielleicht aber auch nur eine persönliche Ansicht weniger Einzelpersonen.


    Mir wurde das in den 80ern nicht so beigebracht und die ehemaligen Sekretärinnen in meinem Umkreis kennen das so auch nicht.

    Ohne Referendariat bzw. das Äquivalent im Seiteneinstieg (OBAS heißt das in NRW) wird das mit der Verbeamtung nichts. Und dafür fehlt dir das zweite Fach. Außerdem sitzt du auf keiner Planstelle, sondern auf einer ganz normalen Vertretungsstelle, da wird nix umgewandelt.

    In NRW sind Kunst und Musik jeweils als „Einfach“ möglich. Keine Ahnung, ob das in Niedersachsen auch so ist...

    Grifftabelle...


    Der Registerwechsel kann ein deutliches Problem darstellen. Nicht umsonst bleiben einige Anfängerschulen im ersten Band komplett im Chalumeau-Register. Wie lange man im unteren Register bleibt, ist sehr von der persönlichen Konstitution abhängig (bei meinen SuS waren es meist sechs bis neun Monate, bei Erwachsenen aber oft deutlich mehr). Wichtig ist, dass Du das Überblasen wirklich durch die Oktavklappe „erzeugst“ und nicht den Ansatz oder die Luftführung änderst. Oder: Wenn die überblasenen Töne nur mit Mühe kommen, machst Du auch „unten“ etwas falsch.
    Problematisch ist, dass der Wechsel vom b' zum c'' ein komplettes Umgreifen nahezu aller Finger bedeutet und man da schon mal mit einem Finger verrutscht, so dass nichts mehr geht. Deshalb ist es wichtig, dass man die überblasenen Töne vorbereitet (dass man „abdeckt“) und diesen Wechsel langsam und stetig übt. Dazu gehört auch eine Mundstück-Blatt-Kombination, die Halt bietet (die also nicht sofort „zumacht“, wenn man von den Fingern her mehr Kraft aufwenden muss) und dass Du vom Ansatz her etwas „weiter fasst“, damit auch genügend Luft fließen kann. (Das lässt sich per Ferndiagnose nur schwer beurteilen.)


    Um sich schon einmal an diese Töne heranzutasten, sind reine Überblasübungen sehr sinnvoll. Also z. B. das tiefe f spielen und dann (ohne sonst etwas zu verändern), die „Oktav“- bzw. Überblasklappe dazuzudrücken. Dann sollte das c'' erklingen. (Das geht auch gut mit e, g und a.) Herunterbinden, also Überblasklappe loslassen, funktioniert nicht so gut, übe also nur die Bindung nach oben. Dann kämen Übungen, dass man kleine Melodien im unteren Register (f e f g a a g f g e f) „einfach“ mit Überblasklappe spielt (c h c d e e d c d h c).
    Solltest Du große Probleme mit dem überblasenen Register haben, kannst Du mal jemanden in Deiner Umgebung bitten, für Dich die Überblasklappe zu drücken und Du weiterhin denkst, dass Du unten spielst. Das macht oft den Kopf davon frei, dass die überblasenen Töne etwas „besonderes“ sind.


    Melodien mit Registerwechsel (a' b' c'' d'' c'' b' a') sind eine Hürde und müssen auch von sehr talentierten jungen SuS gut geübt werden (aber kein Grund, zu verzweifeln...).


    Viele Grüße


    PS: Meinst Du mit „ein Instrument mit Oktavklappe“, dass Dich das Überblasen in die Duodezime stört? Das hat sich bei meinen SuS nie als Problem herausgestellt. Wichtig ist, dass Du vom Notenbild ausgehst und nicht im Kopf immer daran denkst, dass ein c'' ein überblasenes f ist.

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