Da ich wenig wegwerfe, habe ich mal im Amtlichen Fernsprechbuch der Deutschen Bundespost 1983/84 (da war ich im 4. Schuljahr) nach meinen damaligen Lehrpersonen gesucht. Mein Grundschulklassenlehrer stand drin mit dem Zusatz „Lehrer“, zwei weitere „Lehrer“ auch. Die Nummern der Lehrerinnen, an die ich mich erinnere, sind unter den Namen ihrer Ehemänner zu finden.
Von meinen Gymnasiallehrkräften habe ich spontan nur eine nicht gefunden. Bei einigen steht auch schön „StudDir.“ oder „OStud.Rat“ dabei. Und bei meiner Deutschlehrerin, deren Mann Leiter der Realschule war, steht dann auch „RealschulLtr.“, so dass auch bei Allerweltsnamen das Finden der richtigen Nummer sichergestellt war.
Wollte man damals angerufen werden?
Schön sind auch die Hinweise am Rand der Seiten: „Heute hat man Hausbriefkästen“, „Zur Post, wenn's nicht so voll ist. Nutzen Sie die ruhigen Schalterstunden.“, „Wir sollten öfter miteinander sprechen. ☏“ oder „Unbesorgt in den Urlaub. Fernmeldegebühren im voraus bezahlen.“.
Ich wurde ja mal von einer Schülerin, die sich zwecks Terminvereinbarung mit mir in Verbindung setzen sollte, zu ziviler Zeit auf dem Handy angerufen. Als ich sie erstaunt fragte, woher sie denn diese Nummer hätte, sagte sie „aus dem Telefonbuch“. Ich stand da jahrelang drin, ohne dass ich es wusste und ohne dass jemand diese Nummer unerwartet genutzt hätte.
Es gibt also auch solche Elternschaften, bei denen eine bekannte Nummer nicht zu unerwünschten Anrufen führt.