Beiträge von SwinginPhone

    Eben. Bestimmte Leistungsbewertungelemente fallen also weg. Letztendlich lässt man aber die Schulen und Kolleginnen wieder allein. Da darf jede für sich selbst wurschteln.

    Aber es wird in den entsprechenden Gremien doch schon diskutiert, die Bezirksregierungen werden entsprechende Vorgaben machen und die Verlage stellen schon jetzt Materialien bereit.

    Ich bekomme seit einigen Wochen Werbung diverser Verlage, die Unterrichtsmaterialien zu "KI im Unterricht" anbieten. Das Thema wurde bereits auf den gemeinsamen Sitzungen der Oberstufenkoordinatoren thematisiert. Universitäten geben Handreichungen heraus. An unserer Schule gibt es interne Fortbildungen zu dem Thema.

    Da fällt es mir auch schwer, zu verstehen, wie man das Thema für ein kurzfristiges Alltagsphänomen à la Fidget Spinner halten kann.

    Schmidt : Wir sind uns doch einig. Ich lege Wert darauf, dass SuS lernen, mit der Hand zu schreiben. Diese Fähigkeit ist wichtig. Mir geht es nicht um lange Texte, die ich - wie ich bereits schrieb - auch mechanisch oder elektronisch zu Papier bringe.

    Es gibt aber immer wieder Forderungen, möglichst früh den Umgang mit der Tastatur zu schulen, da ja im Berufsleben eh nur damit gearbeitet würde. Auch Rechtschreibung sei nicht wichtig, da es ja Autokorrektur gäbe usw. (Hier im Forum wurde das schon länger nicht mehr so konsequent formuliert. Kam aber gelegentlich schonmal vor.)

    Mich hat hier der Vergleich mit den „Tugenden“ gestört. Die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben ist keine Tugend, sondern eine in vielerlei Hinsicht wichtige Kulturtechnik. Unabhängig von der zu produzierenden Textmenge.

    Klar sollte man in der Lage sein, auch von Hand zu schreiben. Hat das jemand bestritten?

    Du hast es halt mit „früh aufstehen“ und „ordentlich gekämmt“ gleichgesetzt.


    Ich lasse grad das Bad neu machen und da stehen direkt auf der Wand eben so Wörter wie „Mitte Waschtisch“ oder Maße von Heizkörpern. Aber vielleicht haben die Tablets demnächst so Vorrichtungen, dass solche Zeichen direkt an die Wand gelasert werden können.


    Ich habe schon früh (Grundschule) angefangen, Texte mit der Schreibmaschine zu schreiben und schreibe auch persönliche Briefe am PC. Ich fände es aber erschreckend, wenn man auf das Erlernen einer Handschrift komplett verzichten würde. Teilweise gibt es ja solche Forderungen.

    Mit der Hand zu schreiben gilt halt bei vielen immer noch als "wichtig". So wie früh aufstehen oder ordentlich gekämmt sein.

    Eher so wie 100 m zu Fuß gehen oder eine Scheibe Brot abschneiden.


    Es geht ja nicht nur um die Niederschrift von Texten. Skizzen, Markierungen, Notizen ... Soll ein Handwerker jedes Mal das CAD-System anwerfen, wenn es um den Entwurf eines Werkstücks geht?

    Bei uns ist es leider auch so, Bildungsgangleitung, Fachkoordination etc. sind Beföderungsstellen oder werden (da Ersatzschule) mit finanzieller Zulage abgegolten. Entlastungsstunden gibt es dafür nicht.

    Es gibt Ersatzschulen, an denen es neben finanzieller Zulage bzw. Beförderungsstelle auch Entlastungsstunden gibt.

    Du hast recht. Irgendetwas ist immer. Am besten denkt man gar nicht übers Radfahren nach. Das klappt eh nicht.

    Ich denke ja drüber nach und stelle fest, dass ich neben der mindestens doppelten Fahrzeit eine weitere halbe Stunde Regenerationszeit benötige und sanitäre Einrichtungen, die nicht vorhanden sind.

    Und dazu kommt dann das Problem, dass ich mich entweder regelmäßig an die Leitplanke quetsche, um den motorisierten Verkehr vorbeizulassen oder waghalsige Überholmanöver provoziere.

    Es gibt also nur einen Fahrstreifen für beide Fahrtrichtungen? Oder wie muss ich mir das vorstellen?

    Nein, es gibt schon einen für jede Richtung. Da sich die Strecke aber durch das Tal schlängelt, gibt es wenige Teilstücke, die so übersichtlich sind, dass ein Überholvorgang möglich ist.

    Klingt nicht danach, dass du deinem Körper die Chance gegeben hättest, sich zu adaptieren.

    Wie lange dauert so eine Adaptierung?

    Seit etwa 10 Jahren schwitze ich bei körperlicher Anstrengung stark, egal ob ich zwei oder zwanzig Kilometer laufe. Ich wäre nach den 15 km Arbeitsweg mit dem Fahrrad so nassgeschwitzt, dass ich eine halbe Stunde ausschwitzen und mich dann duschen und umziehen müsste. Die Möglichkeiten habe ich an der Schule nicht.

    Dazu kommt, dass der Hauptteil meines Arbeitswegs durch ein enges Tal führt; links Fluss, rechts Felsen, Überholen nicht möglich. Soll ich alle Berufspendler dazu zwingen, mein gemäßigtes Fahrradtempo anzunehmen?

    Mich haben Erlebnisse in meiner Kindheit so abgestoßen, dass dies bis heute wirkt.


    Ich möchte nie die Kontrolle über mich verlieren, wie ich es bei anderen erlebt habe (und Betrunkene stoßen mich bis heute so ab, dass ich sie nicht in meinem engsten Freundeskreis habe).

    So geht's mir auch. Ich habe nie angefangen, Alkohol zu trinken und werde es nie tun.

    Dann sollte man im Umkehrschluß das Lehramts-Studium zumindest für den Sek-2 Bereich an den Universitäten komplett einstampfen und nur noch den Weg über den "Quereinstieg" gehen. Welchen fertigen Ingenieur lockst Du denn mit den Anwärterbezügen im Ref., die eigentlich schon illegal sein müßten, weil sie nicht einmal dem gesetzlichen Mindestlohn von 12€/Stunde entsprechen, hinter dem Ofen hervor?

    Der fertige Ingenieur kann doch - Berufserfahrung vorausgesetzt - OBAS machen, wenn ihm eine Stelle angeboten wird.

    Das, was man im OBAS und im Referendariat leisten muss, ist so unterschiedlich, dass eine gleiche Bezahlung einfach widersinnig ist.

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