Beiträge von Suiram


    Ok, ich war auch mit im Schulgottesdienst, weil er zufällig in meine Stunde viel. Ich habe mich da aber nur als Aufsichtsperson gesehen und auch nicht mitgebetet und gesungen, weil ich nicht dran glaube. Mein Vertrag wurde trotzdem verlängert, weil jemand für Erdkunde gebraucht wird. Vielleicht kann ich die Sache als Student auch noch etwas lockerer sehen, als in der Refrendarzeit oder als angestellter Lehrer (das kann ich heute nicht sagen). Es ist schade, dass darauf noch geachtet wird, obwohl wir es da in einer nordrheinwestwälischen Großstadt sicher besser haben, als in einem bayrischen Dorf. Außerdem zeigt es keine Akzeptanz gegenüber andersdenkenen Menschen, ähnlich wie die Kopftuchdebatte. Von mir aus kann jeder seine Religion für sich ausleben, so lange er keinem anderen schadet (Die muslimische Lehrerin kann ein Kopftuch tragen.) aber ein Symbol (Kreuz) sollte nicht in der Klasse hängen, weil es nicht die Religionsausübung des einzelnen ist, sondern für alle SuS und LuL im Raum hängt, auch wenn sie einer anderen oder keiner Religion angehören.

    Hi, ich weiß nicht, ob du das mit Bochum in einem meiner Beiträge hier gelesen hast oder wo anders her hast. Auf jeden Fall hatte ich bei einem UNIWECHSEL kein Problem mir etwas anrechnen zu lassen (Fächer:Chemie und Erdkunde). Für dich könnte Bochum allerdings von Vorteil sein, da das Studium hier in Fachwissenschaft (im Bachelor) und Erziehungswissenschaft und Didaktik plus ein wenig Fachwissenschaft (im Master) geteilt ist, sodass du kaum etwas erziehungswiss./didakt. nachholen musst (nur ein 6wöch. Praktikum in der Schule und ein Seminar gehören dazu). Wie man dir jetzt Biotechnologie als 2-Fach-Bachelor anrechnen kann, weiß ich nicht. Vielleicht bekommst du Bio angerechnet und ein bischen Mathe, Chemie oder Physik, musst dann aber noch das 2. Fach fertig machen. Da würde ich mal bei den Studenberatern der Fächer nachfragen, was dir angerechnet werden kann. Man kann den Master auch schon in einem Fach beginnen, wenn man im anderen noch im Bachelor steckt, so dass das sicher auch nicht das Problem wäre (Frag aber lieber bei den Fächern noch mal nach, ob das für die auch gilt.).
    Die Uni Bochum ist auf jeden Fall nicht so chic, aber es liegt alles gut beieinander.

    Ich finde das Thema interessant, weil ich selber immer gesagt habe: Religion hat in der Schule nichts zu suchen.
    Bei einem Weihnachtsgottesdienst (Ein noch stärkerer Eingriff der Kirche in die Schule.) mit den 5. Klassen habe ich beobachtet wie wenig die SuS das interessiert hat, auch wenn er ganz ansprechend war - in so fern ich das als Nich-Kirchen-Besucher einschätzen kann. Die Eltern haben ihre Kinder beim Religionsunterricht angemeldet und wie schon jem. geschrieben hat, gehen die meisten selber nicht zur Kirche. Wie sollen die Kinder also einen Zugang zur Kirche oder zur Religion haben. Trotzdem müssen sie in den Unterricht. Daher wäre es, meiner Ansicht, besser einen Unterricht zu schaffen, der Pflicht für alle Kinder ist und sowohl Religion von außen betrachtet wie auch Themen der Ethik behandelt. Außerdem könnten so auch alle Kinder den gleichen Unterricht besuchen und wären nicht in drei Gruppen aufgeteilt.
    Die meisten Kinder werden vermutlich eine ähnliche Einstellung wie ihre Eltern zur Religion entwickeln, auch wenn diese ihnen wie jotto mit schaf die andere Seite näher bringen wollen. Ich weiß jetzt nicht wie das speziell gemient war, aber bringt man seinem Kind als Atheist jetzt lieber eine evangelische, katholische oder muslimische Religion nahe, damit es selber entscheiden kann, welcher Gruppe es sich anschließt. Das ist gar nicht möglich. Und wenn den Eltern eine religiöse Erziehung und Bildung wichtig ist, können sie dies doch selber übernehmen (bzw. zahlen). So bekommen die Kinder von zuhause eine Sicht auf die Dinge und von der Gesellschaft (ihren Freunden, Bekannten, Umfeld) und können in ihrer Entwicklung entscheiden, welche Religion sie annehmen oder nicht. Da Kinder das nicht bei der Einschulung entscheiden können, sollten sie das erst später entscheiden und nicht von den Eltern in einen Religionskurs gesteckt werden.
    Ich akzeptiere, wenn jem. eine andere Religion hat und behandele jeden gleich. Sollte nicht auch die Schule jeden gleich behandeln und nicht nur für eine Gruppe Religionsunterricht anbieten? So gib es meist nur christlichen Religionsunterricht und Ersatzunterricht gibt es ja auch noch nicht an allen Schulen.
    Welche Autorität soll Jesus, Gott oder die Kirche gegenüber einem atheistisch erzogenen Kind haben, Hamilkar? Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Ab einem gewissen Punkt wirkt das eher lächerlich bzw. unglaubwürdig für viele, Dinge mit der Autorität von jemanden oder etwas zu begründen, an die man nicht glaubt.

    Zitat von »neleabels«




    Nunja, Frankreich ist ja nur unser Nachbarland mit Deutschland durch Jahrhunderte wechselvoller Geschichte verbunden - da ist es natürlich kaum zu begründen, dass man die Sprache und damit auch die Kultur und Lebensart dieses Landes lernt...

    Danke! Ich wollte eben (inhaltlich) ähnlich antworten! Und je nachdem wo man in D wohnt, hat man Frankreich wirklich als unmittelbaren Nachbarn... oder Luxemburg, Belgien.

    Dann müsste man in Brandenburg Polnisch und in Sachen Tschechisch lernen.

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