Beiträge von Suiram

    In sofern kann ein Atheist also sehr wohl Nächstenliebe (im christlichen Sinne) praktizieren.


    Die Frage ist natürlich, woher diese Nächstenliebe (oder Moral oder, oder...) kommt. Meistens aus der Erziehung, also sagen wir mal Eltern. Sind diese Eltern oder deren Eltern nun christlich erzogen worden (So war es wohl meist vor 3-4 Generationen.), hat das Ganze auch irgendwie einen christlchen Hintergrund.

    Bedenkt doch bitte, was Entchen in ihrem letzten Beitrag gesagt hat: Die Schulgottesdienste sind ein Angebot, ebenso wie der Reliunterricht. Wen das nicht interessiert, der hat in aller Regel die Möglichkeit, davon Abstand zu nehmen. Und die Nachfrage scheint da zu sein, so what? Welche Nachteile davon ausgehen können ist mir noch nicht mitgeteilt worden.
    Warum immer sagen, dass man den Angehörigen anderer Religionen die gleichen Angebote machen müsste? Vielleicht können ja vertretbare Angebote an muslimische Schülerinnen und Schüler gemacht werden, wenn der islamische Reliunterricht entsprechend ausgebaut ist.

    Neben dem Argument des ausfallenden Unterrichts, was auch nicht unbedeutent ist, sehe ich den Gottesdienst nicht als freiwilliges Angebot für die 5er, wenn sie als Kursteilnehmer im Religionskurs dazu verpflichtet sind, in die Kirche zu gehen und nur die Abwähler bei Philosophie in der Schule sitzen (und hier an der Schule nicht ausschlafen!). Die Nachfrage kommt hier doch eindeutig von den Eltern und ob das richtig ist, bezweifle ich. Darüber hinaus interessiert es die meisten SuS gar nicht. Außerdem ist es ein Ausschließen einer Minderheit, wenn nur die Religions-Kinder in die Kirche gehen und die anderen Unterricht haben. Atheisten bleiben dann immer noch übrig, wenn Muslime ihren eigenen Gottesdienst haben werden (Soll der dan auch zu Weihnachten stattfinden oder soll jedes mal die halbe Klasse fehlen?). Die Schule sollte eien religionsfreier Ort sein.

    In Bochum kannst du nur Lehramt für Gymnasium und Gesamtschule studieren. Ich denke, es ist sinnvoll erst mal mit jemand in Bochum zu reden und nachzufragen, was sie sehen wollen. Vielleicht mailst oder rufst du mal jemand an. Bei mir war für die Anrechnung ein Dr. Lieb zuständig in der Chemie, aber das seht auch auf der HP an wen man sich wenden kann.
    Das Schulpraktikum muss man irgendwann im Bachelor machen. Es ist die Vorraussetzung für den Master of Ed., aber das kannst du sicher vor oder vllt. auch wärend des Studiums machen (Frag mal beim PSE, nicht Periodensystem, sondern Professionel School of Education. Muss ja alles auf Englisch sein heute. Das ist das neue Zentrum für Lehrerbildung in Bochum. Findest du auch via HP.). Ist vielleicht auch sinnvoll so ein Praktkum (bald) zu machen. Ich weiß ja nicht wie viel Erfahrung du mit Schule und Unterricht hast, aber bei mir war erst das Praktikum der Punkt, an dem mir klar wurde, dass ich wirklich Lehrer werden will. Ich war vorher unentschlossener.
    Dann mal viel Erfolg bei deiner Bewernung und sag Bescheid, ob es geklappt hat mit Bochum oder wo anders.

    Ossanhe: Ich habe als Student (3.Semester) eine Vertretungsstelle für Erdkunde bekommen. Allerdings ist an der Schule auch ein großer Mangel in dem Fach. Wir haben auch einen Diplom-Geographen, der an der Schule unterrichtet und vorher auch an anderen Schulen in der Stadt Erdkunde unterrichtet hat. Man sieht, dass es wohl nicht unmöglich ist, eine Vertretungsstelle in Ek in NRW zu bekommen. Es ist natürlich nie eine feste Sache über einen längeren Zeitraum.
    Wieso fragst du dich, wofür Erdkunde gut sein soll? Vielleicht kann man damit auf dem Arbeitsmarkt keinen Blumentopf gewinnen, aber in der Schule ist es doch ein Fach, in dem man viele wichtige und aktuelle Themen lernt und diskutiert, also ein wichtiges Fach (Gut, das denkt sicherlich jeder über sein eignes Fach.). Der Atomphysiker sollte ja auch wissen, was im Weltgeschehen los ist und sich eine Meinung dazu bilden können.
    Viel Erfolg bei deiner Stellensuche.

    Ich kannte Schulgottestdienste aus meinem Gymnasium (mit ca. 30% muslimischen Schülern) auch nicht und war etwas überrascht, als ich das nun an der Schule hörte, an er ich unterrichte.
    Wichtige Ereignisse können aber auch ohne Kirche gefeirt werden. Man kann z.B. statt Konformation eine Jugendweihe machen oder Abifeiern in anderen besonderen Gebäuden (Stadthalle, Villa... was es in der Stadt so gibt.). Das sind auch besondere Tage, ohne den Glanz und die Autorität der Kirche, die viele "ungläubige Christen" anscheinend mögen.

    Ich kenne ja die Klasse nicht, und ich weiß auch nicht, wie geübt sie beim Thema "Referate" sind.
    Ich kann mir dein Vorhaben nur ganz ganz schwer vorstellen, aber vielleicht bin ich auch zu unflexibel.
    Selbst im Studium wurden Themen zur Auswahl vorgestellt, auch bei Facharbeiten ist das so.


    Also ich habe in der Uni schon Referate mit Wunschthema (es ging eher um das wie als um das was) gemacht und bei der Facharbeit in der Schule bestand auch freie Themenwahl, es musste nur zum Fach passen und abgesprochen sein. Meine Lehrerin hat uns vorgeschriben, nach einer gewissen Zeit mit ihr über Gliederung und Fortkommen zu sprechen, was für ein Referat mit frei wählbarem Thema vielleicht auch sinnvoll ist, wenn man dafür so viel Zeit hat.
    Ich mache mit den 5. Klassen gerade auch Vorträge und bin überrascht wie viele das schon in der Grundschule gemacht haben und auch schon selbstständig damit umgehen. Viele suchen sich Zusatzmaterial, auch aus dem Internet, obwol ich schon viel Material vorgegeben habe. Dafür hapert es noch am mitbekommen und mitschreiben der anderen SuS, wenn jem. voträgt. Referate und Vorträge sind wohl weit verbreitet.

    Die Beobachtung machst du ja nicht, wenn du unterrichtest (da hast du sicher merh zu tun), sondern vorher, wenn du hinten in der Klasse sitzt oder rumgehst und guckst, was die SuS so machen. Ich habe in meiner Mappe auch Zählungen (Meldung, Störung, Geschlecht) gemacht und die hinterher ausgewertet (muss man nur im Praktikum dran denken). Ansonsten eben Beobachtungen. Was sicher spannend ist und gut zu diskutieren sind besondere Unterrichtsmethoden (z.B. Freiarbeit: funktioniert das, sind die SuS abgelenkt oder arbeiten sie?). Aus meinem Praktikum würde ich sagen: Denk dir möglichst früh aus, was du beobachten willst und konzentrer dich darauf, sonst sitzt du am Ende vor einem Haufen Blätter und weißt nicht viel damit anzufangen. Man kann auch Skizzen von Klassenräumen und Sitzplänen machen. In meinem Praktikum saßen z.B. Mädchen und Jungen immer im Wechsel, was ja eher selten ist, wenn sich die SuS das wünschen dürfen, und da eine Regel war. Man kann auch Klassen vergleichen (hatte z.B. in zwei 5ern, mit denen ich das gleiche Thema gemacht habe, als Unterricht).
    Ihr müsst eine Stunde unterricht machen. Ich hab im Praktikum auf jeden Fall mehr gemacht, als ich musste, weil es genau das richtige ist, um auszuprobieren, ob man gerne unterrichtet. Es hilft auch viel mit den LuL über die Unterrichtsplanung zu sprechen und hinterher eine Rückmeldung zu bekommen, aber das hängt dann auch vom betreuenden Lehrer ab. An der Grundschule hast du ja den Vorteil, dass sich wohl mehr oder weniger einer um dich kümmert.
    Viel Spaß im Praktikum :thumbup:

    Hallo!


    mir wurde immer wieder gesagt, man könne Schulgottesdienste nicht als religiöse / kirchliche Eingriffe in die neutrale Schulwelt sehen, da es schliesslich nicht konfessionsgebunden sei und ökumenisch sei.
    Dass die Ökumene allerdings nur die christlichen Konfessionen vereint und nicht die anderen Religionen, die unsere SchülerInnen nun mal haben, scheint in die christlichen Köpfe der Verantwortlichen nicht zu wollen.


    Chili


    Die andersgläubigen Kinder bleiben dann in der Schule und haben Philosophie-Unterricht, was auch nicht so fair ist, da sie ausgeschlossen sind. Außerdem sind viel Kinder wahrschinlich nicht religiös oder wissen es selber nicht, sollen aber trotzdme mit in den Gottesdienst gehen.

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