Beiträge von rotherstein

    X( Hallo Dejana,
    hoch interessant deine Berichte aus dem englischen Schulsystem. Die Bertelsmann-Stiftung schreibt in ihrem Positionspapier zur Inklusion im Schulsystem:


    "Die inklusive Weiterentwicklung des Schulsystems ist rechtlich geboten. Deutschland hat sich in
    einer im März 2009 rechtskräftig gewordenen UN-Konvention verpflichtet, Inklusion bzw. Integration
    im Schulsystem zu verwirklichen. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland
    schlecht ab: Während in Spanien, Italien und den skandinavischen Ländern fast alle Schüler mit
    Förderbedarf in allgemeinen Schulen beschult werden und es in Großbritannien über 60 Prozentsind, sind es in Deutschland im Bundesdurchschnitt nur 15 Prozent."


    Das einzige was scheinbar zählt sind die Statistiken. Wie es den Kindern ( unde den Lehrern) dabei geht, interessiert keinen. Aus Polen weiß ich, dass es auch dort katastrophale Zustände gbit. In unsere Schule ( geistige Entwicklung) kam vor Jahren ein polnisches Mädchen. Beim ersten Elternsprechtg erschien die Mutter mit Tränen in den Augen und einem dicken Blumenstrauß, nahm mich in den Arm und bedankte sich für die tolle Betreuung ihrer Tochter. Dabei berichtete sie von der "Förderung in Polen". Inklusion gab es in Polen schon zu meiner Schulzeit: Die Kinder wurden schön auf alle Klassen verteilt, wurden ausgelacht, gemobbt, blieben dauernd sitzen und ohne Abschluss entlassen. Heute gibt es wohl Sonderschulen für Kinder reicher Eltern, die bezahlt werden müssen(http://www.virtualpolen.de/bildung.htm).


    rotherstein

    Auf jeden Fall ist eine Hospitation eine hervorragende Idee. Bei uns stehen immer die Türen offen. Da kann kommen, wer will. Deshalb haben wir auch die Qualitätsanalyse sehr locker gesehen. Wir hatten nichts zu verbergen. Nur wie gesagt, in Zeiten von Inklusion ist die Stimmung bei uns an der Schule sehr schlecht geworden, weil alles über unsere Köpfe geschieht und wir das einfach kaum noch leisten können. Vor allem sehe ich unsere Kinder in Zukunft alle durchs Netz fallen. Ich denke, dass es die Kolleginnen und Kollegen im Regelschulsystem noch viel härter treffen wird. Ab und zu kommt dann ein Sonderschulpädage zum Besserwissen oder für wenige Stündchen zum Fördern ( besetbezahlter Nachhilfelehrer) vorbei und die Regelschullehrer bleiben mit den Problemen alleine. Die sind noch viel schlechter dran! Wenn man mich ließe, würde ich gerne nach der Entlassung meiner 10-er im nächsten Jahr ins Regelschulsystem wechseln und hier in einer Klasse im Team versuchen, allen Kindern gerecht zu werden. Ich glaube davon könnten alle profitieren. Ich befürchte nur, das wird nicht funktionieren.


    rotherstein

    Naja, man muss schon sehr durchsetzungsfähig sein, weil wir sehr viele verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler haben. Wenn die Kinder aber merken, dass du nicht ihr Feind bist, sondern dich für sie einsetzst und mit ihnen den Weg gehen willst, hast du eigentlich gewonnen. Man muss sehr daran arbeiten, dass Ruhe im Klassenraum herrscht. Meine Schulleitung steht da eigentlich immer hinter unseren Maßnahmen. Wer stört darf vor der Klasse oder in einem Nebenraum arbeiten. Wenn das immer noch nicht klappt, sitzt vor dem Büro und arbeitet oder er wird nach Hause geschickt. Da muss man schon sehr konsequent sein. Je nachdem wie die Klassenzusammensetzung ist, ist das zuweilen sehr anstrengend. Wie gesagt, unsere Arbeit ist Beziehungs- und Erziehungsarbeit. Ich habe z.B einem sehr schwierigen Schüler eine Gitarre nach Hause mitgegeben, ihm die Griffe gezeigt, ihm ein Gitarrenbuch zum Geburtstag geschenkt. Er spielt inzwischen recht sicher, zeigte sehr viel Ehrgeiz, wuchs im Selbstbewusstein, bekam Anerkennung, arbeitete dadurch im Unterricht zeitweise besser mit. Es läuft mit ihm immer noch nicht ideal, aber besser. Das meine ich mit der Andersartigkeit unserer Arbeit. Man muss schon sehr viel Idealismus mitbringen und die Schwierigkeiten, die es hier gibt nicht persönlich nehmen. Diese Kinder kennen oft nichts anderes und kommen auch sehr, sehr schwierigen Elternhäusern. Ich habe einen Grundsatz: Jeden Tag einen neuen Anfang!


    Religionslehrer haben wir bei uns reichlich. Uns fehlt ein Physiklehrer und jemand für die Hauswirtschaft. Als Seiteneinsteiger musst du bei uns immer auch alleine unterrichten, wenn du Lehrerin bist. Die neue Kollegin hat sogar eine Klassenleitung. Was die Förderpläne angeht, halten wir das sehr klein. Ich habe schon immer individuell gearbeitet, da brauche ich keine seitenlangen schriftlichen Ausarbeitungen, in die eh keiner schaut. Ich nutze die Zeit lieber zur vernünftigen Unterrichtsvorbereitung. Wir haben einen Vordruck entwicklelt, den wir halbjährlich akualiesieren. Das geht relativ schnell. Ich glaube das wichtigste in unserem Beruf ist, dass man die Arbeit liebt und authentisch ist.
    Das Schöne an unserem Beruf ist, dass man seine Talente auch einbringen kann. Der eine macht eine Schülerband, der andere ist Werklehrer aus Leidenschaft und macht mit den Kids tolle Sachen, der dritte motiviert zum Fußballspielen usw. Wenn das Team stimmt, ist es eine tolle Sache. Man hat die Richtlinien nicht im Nacken. Wir arbeiten nach eigenen Minimalplänen, was aber nicht heißt, dass ich nicht unsere fiten Schüler nach Hauptschulrichtlinien unterrichte. DIe Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit ist wirklich hervorragend, so dass keiner unserer Schüler, der es will, ohne eine Perspektive entlassen wird. Hier wird Steuergeld sehr gut investiert. Ich weiß nicht ob es überlall so ist. Wie gesagt, sehr viele unserer Schüler stehen im Beruf. Wir haben immer auch noch nach der Entlassung einen guten Kontakt zu unseren Ehemaligen. So schlecht können wir doch eigentlich gar nicht sein oder?


    rotherstein

    Ich denke dass es bei den Förderschulen, genauso wie in jedem anderen Schulsystem, gute und schlechte gibt. Nach meiner Erfahrung sind die Probleme in Großstädten erheblich größer als auf dem Land. Wir haben noch sehr gute Erfolge bei der Integration ins Berufsleben. Erst letzte Woche habe ich noch erfahren, dass 13 von 15 vor 2 bzw. 3 Jahren entlassene Schülerinnen und Schüler ihre Lehre bestanden haben. Wir haben uns riesig gefreut. Einige kamen sofort zu uns und präsentierten stolz ihre Gesellenbriefe. Da geht einem das Herz auf! :)

    Das interessiert die Politk wohl weniger. Alle Kinder haben Förderbedarf, also die Überflieger und die Kinder mit Handycaps und die Idiolgie, die dahinter steht, ist, dass der Unterricht allen Bedürfnissen gerecht werden soll. Die Frage ist nur wie wir das in einem Land wie Deutschland, dem Bildung nur in Konzepten und großen Reden wichtig ist, keine Rahmenbedingungen geschaffen werden ( qualifiziertes Personal, Räume, Material, Klassengrößen) gelingen soll??????????????? Nach langen Recherchen, auch im Ausland, habe ich festgestellt, dass das einzige Land, in dem so etwas wie Inklusion einigermaßen gelingt, Finnland ist. Hier gibt es Bedingungen von denen wir nur träumen können. Ich hatte einen Schüler aufgrund familiärer Probleme mit Hilfe des Jugendamtes in Dänemark in einer Einrichtung untergebracht. Auch hier gab es sogar im Regelschusystem traumhafte Bedingungen ( Doppelbesetzungen im Team, jeder Schüler einen Computerarbeitsplatz, Sozialarbeiter und Psyschologen an der Schule). Der Junge, durchaus intelligent, aber da völlig neurotisch bei uns im im Regelschulsystem nicht beschulbar, machte in Dänemark seinen Mittelschulabschluss, spricht englisch und dänisch und macht dort eine Frisörlehre. Dank facebook bleibt man immer im Kontakt. Hätte wir in Deutschland diese Bedingungen könnte man Schülerinnen und Schüler mit Lernbehinderungen auch hier sehr gut intergrieren. Davon von ich überzeugt. Aber was wir hier veranstalten, ist die reinste Augenwischrei und in meinen Augen eine willkommen Gelegenheit Geld zu sparen. Auch Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen, die mit technischen Hilfsmitteln am normalen Unterricht teilnehmen können, sind sehr gut zu intergrieren. Das geschieht aber auch schon vielerorts. Schwierig wird es bei Kindern mit geistigen Behinderungen. Hier sehe ich die große Gefahr von sozialer Ausgrenzung. Die Schere der Entwicklung klafft soweit auseinander, dass außerschulische Kontakte nicht statt finden. Meine langjährige Erfahrung ( 12 Jahre in einer Schule für geistige Entwicklung) zeigt, dass diese Kinder in einer Förderschule geradezu aufblühen, Lernerfolge haben, weil hier die Kulturtechniken nicht im Vordergrund stehen, weil sie lebenspraktisch mit sehr, sehr vielen guten Möglichkeiten unterrichtet werden( Trainingswohnung, Snoozlraum, Psyschomotorikraum). Es ist leider nun mal so,dass es Kinder gibt, die trotz intensivster Förderung nicht lesen und schreiben lernen werden. Ein sehr krasser Fall ist mir noch in Erinnerung von einem Schüler, der 4 Jahre lang in einer Grundschule im integrativen Unterricht beschult wurde, dann doch in die Schule für geistige Entwicklung kam. Er konnte einige Buchstaben zusammen schleifen: Lesen konnte man das nicht nennen. Mit allen Fingern im Zahlenraum bis 10 rechnen konnte und beim Transport die offene Spülmittelflasche verkehrt rum trug, weil er nicht gelernt hat, dass so das Spülmittel ausläuft. Er meinte auch, dass er der einzige auf der Welt wäre, dem man Zuwendung schenken musste, weil er es nicht gerlernt hat, einer unter Vielen zu sein. Tolle Integration oder? In meinen Augen ist das ein Verbrechen am Kind. Wenn man Glück hat werden diese Kinder in Ruhe gelassen und nicht gemobbt oder ausgegrenzt. Ich hatte schon Schüler in der Klasse, die ausgenutzt und gehänselt wurden, Ticks und psychosomatische Störungen entwickelt haben. Jezt sind sie in der Werkstatt für Behinderte glücklich und zufrieden.


    rotherstein

    :) Hallo,
    hier kann ich dir sicherlich einige Fragen beantworten. Ich arbeite seit 20 Jahren an einer solchen Förderschule. Aufgrund des enormen Mangels an Sonderschullehrern, sind auf wir teilweise dazu übergebangen Seiteneinsteiger einzustellen. Die Frage bezüglich der Test ist eindeutig zu beantworten: Ohne sonderoädagogische Ausbildung darf nicht getestet werden. Die zweite Frage zum Zusatzstudium auch. Zwei aus unserem Kollegium haben die Zusatzausbildung an der UNI Dortmund schon vor 3 Jahren absolviert, bekommen nun A13 und sind Sonderschullehrer. Eine neue Kolliegin aus dem Grundschulbereich ist auch bei uns. Sie musste sich auf verpflichten ein Zusatzstudium zu absolvieren. Leider ist es bis heute nichts damit, weil ( so habe ich gehört) es eine Warteliste gibt. Die UNI muss nach so vielen verschiedenen Prüfungsordnungen arbeiten, dass es zunächst gar keinen Aufbaustudiengang gab. Die Kollegin aus dem Grundschulpaket macht jetzt eine sogenannte Sockelqaulifikation, die ihr gar nichts bringt, sie nur Zeit kostet und zu keinerlei Abschlüssen führt. Ein evtl. Zusatzstudium geht immer zu Lasten den Stundenkontingents im Kollegium. Ich glaube es gab dafür 8 Stunden Unterrichtsbefreiung. Die Situation sieht derzeit so aus, dass wir Sonderschullehrer noch bevor das Schulgesetz geändert wurde( das soll im Herbst kommen) an allgemeinbildende Schulen zur Arbeit in integrativen Lerngruppen abgeordnet werden und die Seiteneinsteiger in der noch existierenden Förderschule bleiben, weil sie nicht abgeordnet werden dürfen. Ich kann natürlich nur für die Situation an unserer Schule sprechen. Die personelle Besetzung ist so knapp, dass Doppelbesetzungen fast nicht mehr vorhanden sind. Ich werde im nächsten Schuljahr eine Klasse 10 zum Abschluss führen und habe bis jetzt keinen Teampartner. Ich nächsten Schuljahr werden wir auch noch die Freizeit betreuen müssen( wird nicht voll angerechnet). Wir haben wieder 2 Stellen ausgeschrieben ( keine Seiteneinsteiger) und keinen im 2. Jahr bekommen. Die Arbeit in der Förderschule macht mir sehr, sehr viel Spaß. Allerdings werden die Bedingungen immer schwieriger, so dass man kaum noch weiß, wie die Qaulität unserer Schule noch mit den wenigen verbleibenden Lehrern gehalten werden soll. Wir unterrichten grundsätzlich alle Fächer, außer Religion, da musst du eine Berechtigung haben. Am Ende eines Schuljahres können wir Wünsche äußern, für welche Fächer man lieber einen andern Kollgen haben möchte. Das hat bisher ganz gut geklappt, weil wir im Gegenzug dann in einer anderen Klasse unterrichten. Bei uns gab es bisher Teams, die für eine Klasse zuständig waren. Die Schüler kommen oft aus "bildungsfernen Schichten" und bringen die unterschiedlichsten Fähigkeiten mit. Deshalb sollten die Kernfächer Mathe und Deutsch differenziert unterrichtet werden. Ich hatte im meiner 9, 15 Schülerinnen und Schüler mit 6 Mathematikgruppen. Das reichte von Grundrechenarten mit Dezimalzahlen bis zur Prozentrechnung mit Formeln. Das zu händeln ist nicht ganz einfach. Ich habe für mich ein recht gutes System gefunden. Ich bereite für die einzelnen Leistungsgruppen Arbeitsmaterialien vor, stellle sie mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad zusammen. Lösungen sind auf jeden Fall dabei, damit die Schüler selbstständig ihre Ergebnisse kontrollieren können. Das ist zunächst sehr arbeitsaufwändig, aber danach hat man wieder weniger vorzubereiten. Das Material muss sehr individuell sein und oft angepasst werden( Übersichtlichkeit, Lesekompetenz, klare Anweisungen, visuelle Wahrnehmung, Lernen mit allen Sinnen, Anschulichkeit usw.). Im Netz gibt es aber inzwischen eine große Menge von geeigneten Materialien, die man einfach downloden kann. Bei Interesse könnte ich dir einige LINKS schicken. Wenn man die leistungsstärkeren Schüler nicht fordert, verlieren sie die Lust. Also versuche ich den Schwierigkeitsgrad immer anzupassen. Ein großer Teil der Arbeit besteht aus Beziehung-oder Erziehungsarbeit. Viele Schüler haben nach dem Wechsel aus dem Regelschulsystem richtige Lernblockaden, die man erst einmal lösen muss ( Selbstvertrauen aufbauen, Stärken fördern). Das ist das schöne an unserer Arbeit. Wir führen eine Klasse über mehrere Jahre und entwickln eigentlich ein inniges Verhältnis zu unseren Schülern. Daneben gibt es aber noch eine ganze Menge Nebenbaustellen ( Elternarbeit, Jugendamt, Kinder-Jugenpsychiatrie usw.) Das wir keine Sozialarbeiterin an der Schule haben, steht man immer vor der Entscheidung zu handeln und Freizeit zu investieren oder wegzuschauen. Ich habe inzwischen in meiner Klasse so viele Materialien, die immer zum differenzierten Arbeiten bereit stehen. Man braucht zum Unterbringen der Werkstätten, Lernzirkel usw. recht viel Platz. Den haben wir zum Glück. Die Förderschulen Lernen sind meist städtische Schulen, also finanziell immer klamm und das unabhängig von der Konjunktur. Wenn du also vernüfntigen Unterricht machen willst, sorgst du dafür, dass du das hast, was du brauchst. Das heißt also organisieren, ersteigern, abholen, warten, Pflegen. In Zeiten von EBAY ist das alles etwas einfacher geworden. Wenn ich weiterhin so arbeiten könnte wie bisher möchte ich diesen Beruf noch lange Zeit weiter ausüben dürfen. Hier schicke ich dir mal einen ganz frischen LINK. Ein Gutachten zur Umsetzung von Inklusion im Bildungssystem. Das will die Landesregierung als Grundlage zur Änderung des Schulgesetzes nehmen ( lesenswert ab Seite 125):


    http://www.schulministerium.nr…neue_Version_08_07_11.pdf


    NRW ist auf dem Weg die Förderschulen Lernen, Sprache und Emotionale Entwicklung aufzulösen und unsere Kinder ( mit Aufhebung des Förderbedarfs) dem Elternwillen entsprechend ins Regelschulsystem zu schicken. Unsere zukünftige Arbeit wird dann vielleicht nur noch aus Beratung mit dem eigenen Auto an unterschiedlichen Schulen und Orten bestehen ( Gott bewahre).
    Ich hoffe dir bei der Entscheidungsfindung geholfen zu haben. Wenn du Intersse hast, kannst du mir auch eine Nachricht schicken, um Genaueres zu erfahren.


    rotherstein

    Hallo,
    nach 30 Dienstjahren bin ich dazu übergeganen, die Dinge, welche mir das Leben an einer städtischen Schule erleichtern, in Eigenorganisation zu beschaffen. Inzwischen ist mein Klassenraum sehr gut ausgestattet. Auch ein Fernseher, Viedorekorder und ein DVD Player gehören dazu. Vieles habe ich gebraucht bei Ebay ersteigert oder anders selbst organisiert. Man braucht in Deutschland nicht darauf hoffen, dass die Städten und Gemeinden Bildung viel Wert ist. Solange der Platzbedarf/schüler in Zahlen und Statistiken ausgedrückt wird ( ich glaube es sind 6qm/ Schüler), kann es nicht werden. Es ist ein unendlicher Kampf, für angemessene Ausstattung zu sorgen. Da sieht es bei Kreisschulen und Schulen in der Trägeschaft des Landschaftverbandes schon anders aus. Das sind im Vergleich zu den städtischen Schulen die reinsten Luxuseinrichtungen.


    viel Glück beim Einrichten


    Gruß
    rotherstein

    Auf dem Weg zur schulischen Inklusion - Gutachten - Empfehlungen für NRWHallo,
    das Gutachten zur Umsetzung von inklusiver Bildung in NRW ist nun im Netz:


    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/In…on_08_07_11.pdf


    193 Seiten mit viel Theorie und vielen Statistiken. Für die Paxis lesenswert ab Seite: 125


    Hoffen wir, dass NRW die Umsetzung nicht auf Basis dieses Gutachtens vornehmen wird und wir aus den Erfahrungen anderer Bundesländer lernen werden:


    http://213.71.18.104/nordwestradio/sendu…enbrand100.html


    Ich bin sicher, dass die vorgeschlagene Aufhebung der Feststellung der sonderpädagogischen Förderbedarfs für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und Emotionale Enwicklung zum Ende überhaupt einer sinnbringenden Förderung führen wird:
    - Das Elternwahlrecht über die Schulform im Sekundarstufen-Bereich soll gesetzlich verankert werden ( Herbst 2011?)
    - es wird dann keine kleineren Klassen mehr geben
    -Keine Doppelbesetzungen mit einem Sonderschullehrer( es gibt jetzt schon keine auf dem Markt)
    - Die wenigen Sonderschullehrer werden als "Handelsreisende mit Tipps und Tricks für Jedermann" in Sachen Beratung unterwegs sein.
    - Die Regelschullehrer werden in den großen Klassen an allen Schulformen mit allen Problemen alleine gelassen. .............................................................
    - Was wird aus den Kindern nach der Schule, wenn, wie es das Gutachten empfiehlt, der Förderbedarf für die Kinder mit dem Förderbedarf Lernen, Sprache, und emotinale Entwicklung nicht mehr festgestellt wird: kein Rehaberater von der Agentur für Arbeit, kein Förderlehrgang, kein finanzierter Ausbildungsplatz, keine Ausbildung? Den Preis dafür wird unsere Gesellschaft an anderer Stelle teuer bezahlen. 13 von 15 von uns vor 3 Jahren entlassenen Schülerinnen und Schüler haben letzte Wochen ihren Gesellenbrief bekommen. Das ist Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Stolz und glücklich kamen einige in ihre '' aussonderende Förderschule'', die ihnen keine Perpsektive bietet, um sich bei uns für die tolle Förderung zu bedanken.


    Meiner Meinung nach, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, den an sich sehr guten Inklusionsgedanken im Bildungsbereich zu realisieren:
    - Kleinere Klassen ( da käme uns der damographische Wandel sehr entgegen)
    - Immer eine Doppelbesetzung im Team mit einem Sonderschullehrer ( wie in Finnland)
    - Fachpersonal bei Bedarf
    - Räumliche und materielle Ressourcen
    - Nichtpädagogisches Personal, das sich um die viele anderen Baustellen einer öffentlichen Schule kümmert, für die , wenn die Schule gut sein sein, wir auch noch so nebenbei zuständig sind ( Mediensammlungen, Pcs, Sponsorensuche, Pressearbeit, Konzepte, Schulprogramme,.................)


    Aber wer soll das bezahlen?


    Hier noch ein anderer gangbarer und realistischer Weg:


    http://www.youtube.com/watch?v=x9q_IjzH4…player_embedded


    Schöne Sommerferien
    Mal sehen, was uns das nächste Schuljahr so bringen wird. Ich befürchte, nichts Gutes!
    rotherstein

    Danke für den Bericht aus der Praxis. Genau so sieht es aus. Wie ist das eigenlich mit der räumlichen Ausstattung an Gymnasien aus. Zum diffenrenzierten Arbeiten braucht man sehr viel Platz. Beim letzten Umzug in einen anderen Klassenraum hatte ich 46 Umzugskartons mit Materialien. Jede Menge Ablagefächer, Schubladen und Ordner in jeder Menge Regalen usw. Geht das auch, wenn man ständig die Räume wechseln muss? Bei uns hat jeder Lehrer eine eigene Klasse, in der er verantwortlich für Ordnung sorgt. Ich glaube in Fachräumen fühlt sich keiner so richtig verantwortlich. Im Gymansium meiner Kinder, war noch nicht einmal ein Schrank für Stehsammler, die ich der Klasse gespendet habe, damit die Kinder nicht die schweren Bücher hin und her tragen mussten, vorhanden. Unter diesen Bedingungen ist differenziertes Arbeiten fast unmöglich.

    Das Schlimme ist ja, dass Inklusion, Intergration oder wie man es immer nennen mag, ohne Rahmenbedingen bereits umgesetzt wird.


    Hier die Erfahrungen aus Bremen mit dem Gutachten.


    http://213.71.18.104/nordwestr…lemenshillenbrand100.html
    (Besonders interessant die Audiodateien am Ende. )


    http://213.71.18.104/nordwestr…nal/audio47016-popup.html


    Beispiel Thüringen:
    http://www.tlz.de/startseite/d…und-ueberfordert-23560191


    Hessen:
    http://www.fr-online.de/rhein-…2796/8321604/-/index.html
    NRW:


    NRW:
    http://www.halternerzeitung.de…rundheute/art1544,1341909


    BW:
    http://www.badische-zeitung.de…orbereitet--43840740.html


    Wüsste gerne, wo es die vielen Sonderpädagogen gibt. Wir haben auch in diesem Jahr wieder 2 Stellen ausgeschrieben, die unbesetzt bleiben. Nun werden die Förderstunden unserer Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Unterricht einfach von 2,5 auf 2 Stunden reduziert. Auch ein Weg. Momentan verwalten wir den Mangel: Unterichtsausfall an der Stammschule, Zurückfahren der Förderstunden ( noch gibt es sie) am Regelschulsystem. Bei LEO gibt es 9 Seiten Gesuche, die bereis zum 2-ten Mal verlängert wurden:


    https://www.schulministerium.n…?action=830.8577264146603
    ( auf Lehrerstellen suche klicken und dann Förderschulen eingeben)


    Zum Glück gibt es jetzt Ferien. Ich hoffe, dass ich die "leeren AKKUS " aufladen kann. Mal schauen, welchen Spagat wir im nächsten Schuljahr leisten müssen.


    Schöne Ferien
    rotherstein

    :cursing::evil:X(?( Ich kann nur hoffen, dass sich das neue Schulgesetz nicht an dieses Gutachten anlehnen wird, sonst sehe ich für alle Beteiligten schwarz. Deutschland auf dem Weg ins Privatschulsystem!
    Überigens habe ich den Verfasser des Gutachtens angemailt und ihm alle möglichen LINKS mit den Erfahrungsberichten geschickt. Leider konnte er sie nicht öffnen, weil ihm sein PC eine Risiko beim Öffenen gemeldet hat. So ein Pech aber auch. Der gleiche Gutachter hat übrigens auch eine Rechnung aufgestellt, wonach die Förderung von Schülerinnen und Schüeln mit Förderbedarf im Regelschulsystem günstiger ist. Recht hat er!!

    Hallo,
    das Gutachten zur Umsetzung von inklusiver Bildung in NRW ist nun im Netz:


    http://www.schulministerium.nr…neue_Version_08_07_11.pdf


    193 Seiten mit viel Theorie und vielen Statistiken. Für die Paxis lesenswert ab Seite: 125


    Hoffen wir, dass NRW die Umsetzung nicht auf Basis dieses Gutachtens vornehmen wird und wir aus den Erfahrungen anderer Bundesländer lernen werden:


    http://213.71.18.104/nordwestradio/sendu…enbrand100.html


    Ich bin sicher, dass die vorgeschlagene Aufhebung der Feststellung der sonderpädagogischen Förderbedarfs für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und Emotionale Enwicklung zum Ende überhaupt einer sinnbringenden Förderung führen wird:
    - Das Elternwahlrecht über die Schulform im Sekundarstufen-Bereich soll gesetzlich verankert werden ( Herbst 2011?)
    - es wird dann keine kleineren Klassen mehr geben
    -Keine Doppelbesetzungen mit einem Sonderschullehrer( es gibt jetzt schon keine auf dem Markt)
    - Die wenigen Sonderschullehrer werden als "Handelsreisende mit Tipps und Tricks für Jedermann" in Sachen Beratung unterwegs sein.
    - Die Regelschullehrer werden in den großen Klassen an allen Schulformen mit allen Problemen alleine gelassen. .............................................................
    - Was wird aus den Kindern nach der Schule, wenn, wie es das Gutachten empfiehlt, der Förderbedarf für die Kinder mit dem Förderbedarf Lernen, Sprache, und emotinale Entwicklung nicht mehr festgestellt wird: kein Rehaberater von der Agentur für Arbeit, kein Förderlehrgang, kein finanzierter Ausbildungsplatz, keine Ausbildung? Den Preis dafür wird unsere Gesellschaft an anderer Stelle teuer bezahlen. 13 von 15 von uns vor 3 Jahren entlassenen Schülerinnen und Schüler haben letzte Wochen ihren Gesellenbrief bekommen. Das ist Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Stolz und glücklich kamen einige in ihre '' aussonderende Förderschule'', die ihnen keine Perpsektive bietet, um sich bei uns für die tolle Förderung zu bedanken.


    Meiner Meinung nach, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, den an sich sehr guten Inklusionsgedanken im Bildungsbereich zu realisieren:
    - Kleinere Klassen ( da käme uns der damographische Wandel sehr entgegen)
    - Immer eine Doppelbesetzung im Team mit einem Sonderschullehrer ( wie in Finnland)
    - Fachpersonal bei Bedarf
    - Räumliche und materielle Ressourcen
    - Nichtpädagogisches Personal, das sich um die viele anderen Baustellen einer öffentlichen Schule kümmert, für die , wenn die Schule gut sein sein, wir auch noch so nebenbei zuständig sind ( Medensammlungen, Pcs, Sponsorensuche, Pressearbeit, Konzepte, Schulprogramme,.................)


    Aber wer soll das bezahlen?


    Hier noch ein anderer gangbarer und realistischer Weg:


    http://www.youtube.com/watch?v=x9q_IjzH4…player_embedded


    Schöne Sommerferien
    Mal sehen, was uns das nächste Schuljahr so bringen wird. Ich befürchte, nichts Gutes!
    rotherstein

    Hallo,
    das Gutachten zur Umsetzung von inklusiver Bildung in NRW ist nun im Netz:


    http://www.schulministerium.nr…neue_Version_08_07_11.pdf


    193 Seiten mit viel Theorie und vielen Statistiken. Für die Paxis lesenswert ab Seite: 125


    Hoffen wir, dass NRW die Umsetzung nicht auf Basis dieses Gutachtens vornehmen wird und wir aus den Erfahrungen anderer Bundesländer lernen werden:


    http://213.71.18.104/nordwestr…lemenshillenbrand100.html


    Ich bin sicher, dass die vorgeschlagene Aufhebung der Feststellung der sonderpädagogischen Förderbedarfs für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und Emotionale Enwicklung zum Ende überhaupt einer sinnbringenden Förderung führen wird:
    - Das Elternwahlrecht über die Schulform im Sekundarstufen-Bereich soll gesetzlich verankert werden ( Herbst 2011?)
    - es wird dann keine kleineren Klassen mehr geben
    -Keine Doppelbesetzungen mit einem Sonderschullehrer( es gibt jetzt schon keine auf dem Markt)
    - Die wenigen Sonderschullehrer werden als "Handelsreisende mit Tipps und Tricks für Jedermann" in Sachen Beratung unterwegs sein.
    - Die Regelschullehrer werden in den großen Klassen an allen Schulformen mit allen Problemen alleine gelassen. .............................................................
    - Was wird aus den Kindern nach der Schule, wenn, wie es das Gutachten empfiehlt, der Förderbedarf für die Kinder mit dem Förderbedarf Lernen, Sprache, und emotinale Entwicklung nicht mehr festgestellt wird: kein Rehaberater von der Agentur für Arbeit, kein Förderlehrgang, kein finanzierter Ausbildungsplatz, keine Ausbildung? Den Preis dafür wird unsere Gesellschaft an anderer Stelle teuer bezahlen. 13 von 15 von uns vor 3 Jahren entlassenen Schülerinnen und Schüler haben letzte Wochen ihren Gesellenbrief bekommen. Das ist Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Stolz und glücklich kamen einige in ihre '' aussonderende Förderschule'', die ihnen keine Perpsektive bietet, um sich bei uns für die tolle Förderung zu bedanken.


    Meiner Meinung nach, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, den an sich sehr guten Inklusionsgedanken im Bildungsbereich zu realisieren:
    - Kleinere Klassen ( da käme uns der damographische Wandel sehr entgegen)
    - Immer eine Doppelbesetzung im Team mit einem Sonderschullehrer ( wie in Finnland)
    - Fachpersonal bei Bedarf
    - Räumliche und materielle Ressourcen
    - Nichtpädagogisches Personal, das sich um die viele anderen Baustellen einer öffentlichen Schule kümmert, für die , wenn die Schule gut sein sein, wir auch noch so nebenbei zuständig sind ( Medensammlungen, Pcs, Sponsorensuche, Pressearbeit, Konzepte, Schulprogramme,.................)


    Aber wer soll das bezahlen?


    Hier noch ein anderer gangbarer und realistischer Weg:


    http://www.youtube.com/watch?v…c&feature=player_embedded


    Schöne Sommerferien
    Mal sehen, was uns das nächste Schuljahr so bringen wird. Ich befürchte, nichts Gutes!
    rotherstein

    Hallo,
    ich laminiere die Karten gar nicht mehr, weil das sehr arbeitsaufwändig ist. Es gibt bedruckbare Folie, die sich dafür sehr gut eignet. Karteikarten kann man auch prima bedrucken. Am schnellsten geht es, wenn Visitenkartenhüllen nimmt und dort die Karten einfach hineintut. Geht viel schneller. Die gibt es manchmal sehr bilig bei Ebay.


    Viel Spaß beim Medienerstellen
    rotherstein

    Hallo,
    ich unterrichte an einer Förderschule Lernen. Sehr viele Kinder kommen aus "bildungsfernen Schichten" und bringen kein Material mir. Ich bin seit Jahren schon dazu übergangen mir monatlich einen Klassenkassenbeitrag überweisen zu lassen. Davon bestreite ich sämtliche Schulmaterialien. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Internethändeln gemacht: Keine Lauferei, sichere Bezahlung per Pal, schneller Versand.


    http://buero.shop.ebay.de/i.ht…rksid=p3286.c0.m270.l1313


    Wichtig ist, dass der Verkäufer möglichst 100% positive Bewertungen hat.


    Vielleicht wäre das ein Weg?
    gruß
    rotherstein

    Hallo,
    ich habe dir mal eine gebastelt. Das ich sie aber nicht als Worddatei hier nicht hochladen kann habe ich dir unter "Private Nachrichten" meine E-Mailadresse hinterlegt. Wenn du mir deine mitteilst, schicke ich dir den Anhang. Hier findest du sie schon mal als Bilddatei. Wenn das so OK ist kannst du dich ja melden. Dafür bräuchte ich deine e-Mailadresse.


    Lieben Gruß
    rotherstein

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