Gemeinsam wären wir so stark!!!!
Weil ich die Augenwischerei und die Schönrederei der ideologisierten Umsetzung von Inklusion im schulischen Bereich so leid war, begann ich bereits vor Monaten die Gesetzeslage in den verschiedenen Bundesländern, die Presse und die Entwicklung in Deutschland im Internet zu beobachten, auch um der schönredenden, angstmachenden Schulleitung etwas entgegensetzen zu können. Auf unserer Website habe ich eine Art Sammlung über die unterschiedlichen Entwicklungen und Trends verlinkt. Bei Interesse könnte ihr mir eine Privatnachricht zukommen lassen, dann schicke ich euch den LINK mit Gesetzen, Presseartikeln, Audio- und Videodateien. Ein Wunder, dass ich noch keine Abmahnung bekommen habe, diese Berichte auf der Schulwebsite zu verlinken Im Landtag war ich auch schon und habe sehr unangenehme Fragen gestellt. Einen Brief des Kollegiums an Frau Löhrmann habe ich auch initiiert. Den hat die Schulleitung so entschärft, dass er erst gar nicht auf den Weg gebracht wurde.
Ich finde, dass es an der Zeit ist gemeinsam gegen die katastrophalen Rahmenbedingungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Erst dann wird man uns Gehör schenken, weil die Politik und auch die Medien im Moment voll auf dem „Inkusionstrip“ sind. Da werden Preise für inklusive Schulen vergeben, die unter Bedingungen arbeiten, von denen wir nur träumen können: Doppelbesetzungen kleine Klassen, Projektgelder. Was will denn die liebe Politik tun? Uns alle abmahnen? Bitte sehr auch das ist kein Problem. Hier vermisse ich den Einsatz der Gewerkschaften, die die Organisation in die Hand nehmen müssten. Wo bleibt denn bitte schön die Fürsorgepflicht unseres Arbeitsgebers, die uns immer neue Aufgaben ohne Rahmenbedingungen aufs Auge drückt. Genau damit rechnet die Politik. Sie zählt darauf, dass wir uns zum Wohle der uns anvertrauten Kinder, bis zur Selbstaufgabe einsetzen und irgendwie versuchen das Schulsystem am Laufen zu halten. Die Fülle der Aufgaben wird immer mehr.
Sitzungen, Konzepte, Steuergruppen, Beratungen, Fortbildungen, und und und. Bei uns heißt es: Das ist alles Systemzeit.
Warum hat nicht jede Schule Psychologen und Sozialarbeiter, die uns entlasten? Warum haben kleine Schulen nicht täglich eine Sekretärin? Warum müssen wir uns um alles selber kümmern, damit der Laden läuft? Oder eben auch nicht, wenn sich keiner kümmert.
Wir Förderschullehrer könnten ganz schnell dafür sorgen, dass der Inklusionstourismus erst einmal ein Ende hat. Ganz einfach, in dem wir uns an die gesetzliche Vorgabe halten und keine Fahrten mit dem eigenen PKW machen. Der Besitz eines Führerscheins und eines PKWs waren keine Einstellungskriterien. Die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu machen, ist auf dem Lande nahezu unmöglich.
Ich für meinen Teil habe mir fest vorgenommen es nicht zu tun. Durch meine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft habe ich doch auch Rechtsbeistand. Das wäre doch einen Prozess wert.
Ich habe nichts gegen Inklusion von Kindern mit Lernbehinderungen, aber nur, wenn die Bedingungen stimmen. Ich kann und werde nicht zusehen, wir alle Beteiligten vor die Wand gefahren werden. Selbst, wenn ich alleine wahrscheinlich nichts ausrichten kann, werde ich mir später sagen können, dass ich es zumindest versucht habe. Übrigens fahren alle abgeordneten Kolleginnen und Kollegen schön brav mit dem eigenen PKW und versuchen den Spagat, die hohen Standards unserer Schule aufrechtzuerhalten und gleichzeitig im GU irgendwas zu bewirken. Sie fühlen sich keinem Kollegium mehr richtig zugehörig, nehmen an doppelten Konferenzen und Dienstbesprechungen, doppelten Elternsprechtagen und Klassenfahrten teil und und und und.
Es übrigens auch Schulen,die sich weigern neue GU Gruppen einzurichten, weil die Rahmenbedingungen nicht vorhanden sind. Die Gesetzeslage in NRW bietet noch diesem Spielraum, weil die Verordnung so schwammig formuliert ist: .... im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten " . Also liebe Schulaufsichtsbehörden, Schulleitungen und Kollegien, habt Mut euch zu weigern diesen Wahnsinn mitzumachen, wenn die Möglichkeiten nicht gegeben sind. Noch ist das Recht auf unserer Seite.