Beiträge von rotherstein

    Diese enorme Belastung ( mit meinem sehr hohen Anspruch: Der Schüler steht immer im Vordergrund und will was Sinnvolles tun) hielt ich nicht mehr aus. Nun fehle auch ich in der Schule, weil ich einfach nicht mehr kann. Mal schauen wie vilel Studientage jetzt wieder anliegen. Eine Praktikantin, die man ersatzweise in die Klasse stecken könnte, haben wir leider auch nicht in Sicht. Die Personaldecke ist einfach viel, viel zu dünn. Den gestrigen Schülercafétag ( Frische Reibeplätzchen für 40 Personen, Minipizza, 25 Brötchen, frisch gepressten Saft, Pudding usw.) habe ich eigentlich nur überstanden, weil ich neuerdings eine super fähige und lebenspraktische Kollegin an meiner Seite habe, die sehr, sehr gut mit den Kindern umgehen kann.


    Wie schon beschrieben, habe ich sehr, sehr große Konzentrationsprobleme im Moment. Ich bekam es einfach nicht mehr hin, die Küchenmaschine ( die zum Reiben von 10kg Kartoffeln benötigt wurde, richtig zusammenzusetzen und bekam regelrechte Panikattaken mit Kreislaufproblemen, dass das Essen nicht rechtzeitig fertig werden könnte. Da kam mir ein Schüler zur Hilfe, dem ich das Gerät schon mal erklärt habe und bekam es hin. Wir haben so viel tolle Schüler. Die Abrechnung machte der zuständige Schüler auch alleine, weil ich keine Zeit hatte zu kontrollieren. Sie war den Absprachen entsprechend und korrekt. In dieser Situation offenbarte sich, dass ein autisitscher Schüler, der auch in der Schülerband als ein ausgesprochenes Talent, Schlagzeug spielt) unter den gegebenen Bedingungen nicht in der Schülerfirma mitarbeiten kann. Er benötigt kleinste, kleinschrittige und sehr genaue Anweisungen. Eigentlich ginge das nur in 1 zu 1 Betreuung. Restlos mit dieser Situation überfordert, zeigte er starke Überforderungsanzeichen ( schnitt die Servietten zurecht, räumte Küchenutensilien in falsche Schränke, schleuderte mit Messeren usw. )


    Habe die Klassenlehrer schon kontaktiert ob evtl. einmal wöchentlich ein Integrationshelfer kommen könnte oder vlr. eine engagnierte Mutter? Mal schauen ob wir eine Lösung finden. An dieser Stelle würde ich mir eine zuständige Person in der Schule wünschen, die sich darum kümmert und wir Lehrer nicht noch eine zusätzliche Aufgabe erledigen müssen.


    Es war unglaublich wie sich alle eingebracht haben( intrinsische Motivation vielleicht), um die Situation in den Griff zu bekommen. Es war zwar sehr chaotisch ( so gar nicht mein Ding) doch haben ( eher die andren als ich) die Situation gerettet und alle Gäste waren zufrieden.


    Schade, dass heute die Schülerbandproben ausfallen, weil ich krank bin. Die Kinder werden enttäuscht sein. Vielleicht geht auch das den Bach runter??? Warum soll ich noch für Außenwirkung sorgen? Ich könnte momentan wirklich keinem unsere Schule mehr als guten Förderort empfehlen.


    Die Kollegin, der ich das Antiaggressionstraining empfohle habe, ist nicht in der Lage, sich ein : " Es tut mir leid" oder Ähnliches abzuringen. Nun gehen wir uns so gut es geht aus dem Weg. Schade.



    Gut, dass ich am Freitag ( aufgrund meiner Erkrankung) nicht in den GU muss. Habe durch Zufall erfahren, dass die Kollegen gar nicht da sind, weil sie mir ihren Klassen in der Turnhalle übernachten. Hätte ich dann als GU Lehrerin unvorbereitet die ganze Klasse versorgen müssen? Wahrscheinlich ja. Oder aber es ist eine Vertretung eingeteilt worden? Darüber hat man mich nicht informiert. Wie gesagt: ABSPRACHEN; WEILCHER ART AUCH IMMER; WÄREN DIE Grundvoraussetzung zum Funkionieren der punktuellen Förderversuche im GU.


    Vielleicht muss auch meine Kollegin ( die mit der geplatzten Hutschnur) Morgen aus dem Stehgreif die ganze Klasse im GU versorgen? Laut unserer Vorgaben ( die sich ständig ändern), können wir in Ausnahmefällen zum Vertretungsunterricht herangezogen werden, aber nicht auf Dauer. Was das auch immer heißen mag. Vielleicht muss sie aber auch noch meine 4 Förderkinder mit übernehmen????????? Ich weiß es nicht. ?(


    Es ist so schrecklich mit anzuschauen, wie eine tolle gut funktionierende Schule, die einst wirklich Qualität bot und mit der ich mich identifizieren konnte, langsam aber sicher den Bach runter geht. Und wofür das alles??


    Heute findet in der Nähe eine Inklusionskonferenz statt, damit die Beteiligten, dabei helfen können zu verbesseren, wo es noch hakt. Ich habe dem zuständigen Moderator den LINK dieses Inklusionstagebuchs empfohlen. Ich glaube hier könnte er wirkllich sehen, was fehlt: GELD; AUSGEBILDETES PERSONAL UND FUNKTIONIERENDE KONZEPTE: ICh bin mir ziemlich sicher, es kommt eh nichts dabei rum außer bla, bla, bla.

    Nochmal mein Angebot: Wir könnten uns ja auch mal auf ein Gläschen Wein trefffen und in Ruhe ein Konzept besprechen. Geht nicht: 3 Kinder, wohnt nicht im Ort, voll im Stress. Er könnte montags, da ist der bis 18 Uhr in der Schule, ich aber nicht.


    Hier der Bericht meiner heutigen Förderstunden: Nach Ankunft dirkt in den Förderraum gegangen ( ist mir im LZ zu stressig) Hurra ein Regal ( Ich ,das Luxusweibchen, mein Gott, das ist ja völlig verstaubt und außrdem ganz wacklig, könnte umkippen) habe darum gebeten, es sauber machen und einräumen zu dürfen. Ich durfte. Außerdem bat ich um Briefablagen, um die Fördermaterialien vernünftig und strukturiert ( wie ich nun mal bin) unterbringen zu können. In der Stammschule habe ich jede Menge Ordnungssysteme, aber ich habe dazugelernt, mitbringen werde ich sie nicht mehr. Es ist eben alles noch in Fluss ( Hätte ich besser gefunden, wenn diese Arbeiten im Vorfeld gelaufen wären) . Aber was solls: Wir sind auf dem Weg. ( Unser Schulsystem vor die Wand zu fahren). Alle Beteiligten sind wirklich sehr, sehr bemüht, aber so kann es nur dahin führen, dass kein Kind mehr mit einer vernünftigen Schulbildung die Schule verlässt.


    SO VIEL ZU MEINEM NEUEN AUFGABENGEBIET: PARADIGMENWECHSEL IN MEINEM BERUFSBILD: Netzwerke pflegen, beraten, den Regelschullehrer unterweisen,bla, bla , bla


    Stolz zeigte mir der Kollege die Pinnwand mit den wirklich tollen Säulendiagrammen und dass das LE Kind so schön mitgemacht hätte. ( Ich, wo bleibt die Lebensrelevanz.???) Dabei sein ist alles. EIN VÖLLIG ANDERER BLICKWINKEL AUF LERNPROZESSE!!!


    - Heute Behindertenbeauftragten kontaktiert. Werde einen Antrag auf Verschlechterung stellen, dann könnte es klappen, dass man mir einen daumengroßen Spielraum in der Stammschule gibt. Ist auf jeden Fall eine Perspektive. Das hält kein Mensch auf Dauer aus. Es sei denn, es gelingt mir meinen Beruf als Job zu sehen. Bisher ist es mir noch nicht gelungen. Aber, wo ist unsere tolle Schule geblieben???? Von Qualität kann man hier wirklich nicht mehr reden. Morgen wieder Studientag. Diesmal für die Klasse 10.


    Den Vormittag des heutigen Tages an der Stammschule, an der ich vor dem Unterricht in der HS war, werde ich euch später berichten; der hat auch was!!!
    ?(
    Noch etwas Positves zum Schluss: Am Wochenende zum 40-ten einer Kollegin, eher lustlos, hingefahren. Lange nicht mehr so viel gelacht.
    Hier erfahren, dass uns ein Betrieb, wegen unserer tollen Arbeit ( Dabei rede ich hier von der Stammschule) mit einem größeren Geldbetrag unterstützen möchte. Das haben wir wohl unter anderem meinem Schüler ( ehemals HS, der nichts konnte) zu verdanken :rolleyes: , der so toll in der Lehre ist. So tolle Förderung können wir aber nicht mehr leisten. Wird wohl alles den Bach runter gehen.

    Heute bin ich schon eigentlich zu müde, um euch von diesem Tag zu berichten. Eigentlich eine tolle Grundlage für einen Film, Loriot hätte seine Freude dran gehabt. Wenn es nicht so traurig wäre, eigentlich zum Totlachen.
    Also, heute Mo. 24.09.12, versuche ich zunächst die Vorkommnisse zu rekonstuieren.:
    - In der GU Schule angekommen ( eigentlich völlig unvorbereitet, weil nicht abgesprochen) erfuhr ich von meiner Förderschulkollegin, die zur gleichen Zeit, aber in in einer Klasse inkludiert, dass wir heute unsere Förderkinder aus dem Unterricht rausnehmen sollen, weil irgendein Matheband ( mehr habe ich nicht verstanden). Zudem kam die Info: Du kannst mir ihnen rausgehen oder auch drin bleiben ( Ich HÄÄÄÄÄh?, Das würde auch so lange so bleiben, bis unsere Förderschulkollegin, die Testdiagnostik machen kann, wenn sie wieder gesund ist. ?(


    - Die Förderschulkollegin, die die Testdiagnostik machen soll, ist aber keine Förderschullehrerin, sondern eine Volksschullehrerin aus der ehemaligen DDR und kann eigentlich keine Testdiagnostik. Aber das nur so nebenbei, in Bezug auf Qualität.


    - Pragmatisch wie ich nun mal bin, bot ich an eine andere Lösung zu suchen. Da ich freitags in einer bestimmten Klassen bin ( so wollten es die Regelschulkollegen) nahm ich meine 2 Förderkinder mit und spazierte mit ihnen in einen anderen Förderraum 2 Etagen höher. Zum Glück wusste ich noch, wo er war. In diesem Raum gibt es auch schon einige Materialien.


    - Hier saß aber schon meine andere Förderschulkollegin mit 6 Schülerinnen und übte für die Mathearbeit. Netterweise bot sie mir an mich dazu zu gesellen. Es waren zwar nicht genug Stühle da, aber, was solls. Wozu brauche ich einen Stuhl.


    - Dank der Hilfe meiner Förderschulkollegin, fand sich auch schnell eine Beschäftigungsmöglichkeit für mein GE Kind. Es durfte mit der Recheneisenbahn selber Aufgaben machen. Leider forderte es ständig Rückmeldung an, so dass ich zum Schluss ihm gestattete jedes mal, wenn eine Aufgabe fertig,war selber einen Stempel daneben zu machen. Völlig sinnlos, aber was soll`s.
    - Nun konnte ich mich dem Mädchen widmen, mit dem ich die Grammtikwerkstatt angefangen haben. Es hat alle Aufgaben prima erledigt. Nun müsste ich die Zeit bekommen, den Unterrichtsstoff zu festigen. Habe ihm eine Aufgabe für die nächste Förderstunden gegeben. Ich weiß aber, dass es daran nicht arbeiten darf, weil irgendwie alles zielgleich sein soll???


    - Da entdeckte ich die PC`s. NIchts wie ran. Meine Idee: Onlineübungen für das GE Kind und endlich Zeit für das Kind mit den aufholbaren Lernproblemen.
    Ich bin wirklich bei unserer Schule die PC Spezialistin, konnte aber mit diesen Notebooks nicht umgehen. Es befand sich nur ein Mini Scrollrädchen in der Mitte, dessen Handhabung mir meine Kollegine erst einmal erklären musste. Rädchen klemmte, selbst ich kam nicht zurecht und außerdem an diesem Tag kein Internet. Für unsere Förderkinder mit feinmotorischen Störungen völlig ungeeignet. Also: Die Idee mit der Förderung an PCs zum in die Tonne kloppen.


    - Irgendwie habe ich die Förderstunden auch überstanden.
    - Auf dem Rückweg trafen wir die Mathelehrerin der Parallelklassen in der ich freitags nicht eingeteilt bin, mit der Bemerkung: Wo warst du denn. Ich Hääääääää? Ich bin doch freitags in der anderen Klasse. ?(


    - Nun kommt es: Meine Sonderschulkollegin machte mich in einer ziemlich verletzenden Art an: Aber das war doch alles abgesprochen ( Ich wann mit wem?) Aber das ist doch allen klar ( mir nicht), wann habt ihr das denn besprochen, ja donnerstags ( Ich : Am Donnerstag bin ich doch aber gar nicht in der HS) Sie zögerte und machte in ihrer für meine Ohren Vorwurfsvollen Art weiter und ich stand mal wieder wie ein Idiot da.


    - Nun neige ich dazu in solchen Situationen zum Zynismus und machte irgendeine Bemerkung, dass ich wohl schon an Gedächtnisschwund leiden würde. Sie expodierte förmlich im Lehrerzimmer der HS. Ich, sorry hier muss wohl ein Missverständnis vorliegen, das hätte ich auf mich bezogen: Sie schreiend ( Die HS Kollegen, zum Glück nur 2 peinlich berührt) Ich solle mir voher überlegen, was ich sage und außerdem könnte ich mich auf meiner Gedächtnisschwäche nicht ausruhen. Da könne man was gegen tun. Scheinbar erregt, bot sie mir an bei einem Gläschen Wein alles zu klären. Wir wünschten uns ein schönes Wochenende und fuhren beide ziemlich erregt ins Wochenende.


    Zu Hause angekommen, habe ich versucht die Situation per Mail zu klären und Verständnis für eine solche Reaktion gezeigt. Allerding würde ich ein kleines "Es tut mir leid" oder Ähnliches erwarten. Auf solche Missverständinisse würde ich in Zukunft mit der Aussage reagieren: Ich habe keine E-Mail bekommen. Außerdem bot ich ihr an, gemeinsam mit mir eine Therapie zu beginnen: Ich den Gedächtniskurs und sie ein Antiaggressionstraining. Eine Antwort auf die Mail habe ich noch nicht bekommen und gesehen habe ich sie heute auch nicht.


    Warum das Ganze: KEINE STRUKTUR IN DEN ABSPRACHEN;.


    Habe versucht das heute mit einem meiner Teampartner zu klären. Natürlich zwischen Tür und Angel mit der ganzen Klasse im Rücken, die schon recht unruhig wurde. ICh: Ihr müsst mir eine Mail schicken, wenn ihr irgendwelche Absprachen trefft, die auch mit betreffen, damit ich nicht jedes mal wie ein Idiot dar stehe. Er: Das Kann er nicht leisten, er guckt seinen E-Mailkasten nur einmal in der Woche nach ( Meine Gedanken : hääääääää in welchem Jahrhundert leben wir) Ich: Dann wirst du dich auch umstellen müssten, Er dazu hat er keine Zeit.


    Wir waren uns wenigstens einig, dass wir dieses Thema "Absprachen" in der 1/2 stündigen Teamsitzung unbedingt thematisien müssen ( Hoffenlich wissen das auch alle Beteiligten) Darauf ich: Ich werde ein professionelles Konzept vorstellen. ( Ich werde Protokoll von dieser Sitzung führen und versuchen Zuständigkeiten festzulegen) Auf Zettelwirtschaft lasse ich mich nicht ein. Wer schreibt mir wann einen Zettel, wo legt er ihn hin, wenn ich nicht da bin?????????? Mein Gott, hier gibt es so viele Baustellen. Hier herrscht so viel vermeidbarer Stress mangels eines professionellen Abprachekonzepts. Habe ich hier wieder eine neue Baustelle??? NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!


    Übrigens hat mich meine Kollegin, der die Hutschnur geplatzt ist, darüber informiert ( Auch in einem für mich sehr zickigen Ton, mit dem Hintergrund : stell dich nicht so an, es ist doch alles ganz easy), dass unser Förderraum nun auch einen Raumbelegungsplan hätte. Den habe ich heute auch gefunden: Leider standen zur gleichen Zeit 3 Kollegen drin. Toller Plan????????????????????? ICH BRAUCHE STRUKTUR:


    Nun weiß ich, dass ich freitags alle 4 Förderkinder ( 2 GE und 2 LE) zu betreuen habe, weil freitags in der HS ein Mathelehrer fehlt und 2 Lehrer 3 HS Klassen betreuen müssen. Gerne, aber wo? Kollege : Vielleicht im Förderraum. Ich: aber der ist doch schon besetzt. Er: Dann kannst du ja auch in meine Klasse kommen ( Ich: schwierig: 4 verschiedene Kinder mit veschiedenen Aufgaben aus 2 verschiedenen Klassen) Er : Das müssen wir auch. ICh: Naja, dann kann ich mit den Kindern ja auch spzieren gehen. Er: Das geht auf keinen Fall. Meine letzte Anwort: Ich kümmere mich:


    An meine Kollegin ( die mit der Hutschnur) eine Mail geschickt, mit der Bitte, mit meinen 4 Förderkindern freitags( solange die Kollegin mit der Förderdiagnostik krank ist) in den Förderraum gehen zu dürfen. Ich denke, das könnte klappen. Was ich dann allerdngs mit ihnen machen soll, weiß ich noch nicht so genau. Hauptsache, sie sind beschäftigt.

    Vielleicht solltest du dir wirklich ganz ganz oben auf deine ToDo-Liste ein gemeinsames Kaffeetrinken mit den Kollegen setzen? Aber ich habe ja den Eindruck, dass das in deinem Fall von der anderen Seite gar nicht gewollt ist.


    Habe ich schon getan " Wir können uns privat treffen, ich bekoche euch auch, sage mir wann, sage mir wo, ich komme" Ich glaube, dass die Kollegen auch nicht mehr können. Wie gesagt, es herrscht eine solche Hektik in dieser HS, dass ich denke: Auch diese Kollegen drehen am Rad.


    Es weiß eben gar keiner wie es gehen soll. Das siehst du doch schon an den Vorgaben, die plötzlich keine Gültigkeit mehr haben. Die hilflose Schulleitung versteckt sich hinter ihren Allgemeinfloskeln. Die habe ich ja heute kontaktiert, mit dem beschriebenen Ergebnis.


    Hinter Dienstanweisungen versteckt sich der SL gerne. Vielleicht biete ich ihm mit meinen rechtlichen Vorhaben eine Argumentationslinie gegenüber unserer "Königin", die zieht die Fäden. Mein SL wirkte ziemlich hilflos. Werde mich erst richtig informieren und ihn dann vielleicht im Vorfeld informieren ( wegen der Transparenz)


    Jetzt, wo ich so etwa weiß, was ich tun soll, geht es mir schon etwas besser.
    Hätte nie gedacht, dass so ein Forum mir so gut tun kann. :)

    Heute ein Zeitfenster von 10 Min. gefunden, um mit meinem Schulleiter über die oben beschriebene Problematik zu sprechen. Vorab muss ich erwähnen, dass ich schriftlich fixiert für 3 Kinder (1 GE und 2 LE) mit 8 Std. abgeordnet wurde (Eine schriftliche Abordnung habe ich noch nicht). Auf die Problematik des plötzlich aufgetauchten zusätzlichen Förderkindes angesprochen bekam ich folgende Antwort:


     Die Regelschulen entscheiden über die Zusammensetzung der Klassen. Die genannten Zahlen sind nur Richtwerte.
     Auf meine Frage ob theoretisch noch mehr Förderkinder hinzukommen könnten, bekam ich ein klares „ Darüber entscheidet die Regelschule“
     Meine Bitte, doch bitte für Klärung zu sorgen, ein klares „ Ich kann es versuchen“ Einen verbindlichen Termin konnte ich ihm nicht entlocken.
     Auf meine Frage ob die uns gegebenen Vorgaben keine Gültigkeit mehr haben, keine Antwort.
     Morgen Teambesprechung im der HS und ich weiß genau so viel wie vorher.
     Meine Entscheidung: Ich werde es erst einmal aussitzen, weil ich absolut nicht weiß wie das nun weiter gehen soll. Leider auf Kosten der Förderkinder.


     Habe meinerseits die liebevoll über Jahre gepflegte Website zur freien Verfügung gestellt. Bis Weihnachten würde ich noch versuchen sie zu pflegen.


     Habe auch nicht unerwähnt gelassen, dass die Entscheidung als Abordnungskriterium: Jeder ist mal dran, dazu geführt hat, dass meine Schmerzgrenze nun erreicht ist und dass die SL, obwohl 2 Kollegen, den es nicht so viel ausgemacht hätte, sich zur Verfügung gestellt haben, diese Entscheidung wohl wissentlich trotzdem getroffen hat.


     Weil ich so ein Nettes bin, habe ich meinen Behindertenschein (30%) der SL zwar vorgelegt, aber erst nach der Abordnung. Den werde ich nun ins Spiel bringen. Habe nachgelesen, dass auch bereits unter 50% ein Anspruch auf „Schonung“ besteht. Habe die Schwerbehindertenvertretung schon kontaktiert.


     Habe glaube, ich einen Weg zum Überleben für mich gefunden. Ich stehe vor der Alternative wieder mit Burn Out für Monate auszufallen (Weiß die SL aber nicht) oder mir eine Nische in meinem geliebten Beruf an der Stammschule zu suchen.


     Eigentlich bin ich schon reif für die Insel (Schlafprobleme, innere Unruhe, Konzentrationsprobleme. Ich glaube aber, dass es mir nicht gut tun würde ganz aus Krankheitsgründen auszufallen.


     Hatte unterrichtlich gesehen wieder sehr schöne Stunden in der Stammschule. Ich glaube als Lehrerin bin ich wirklich gut. Ich komme super mit den Schülern klar, kann sie motivieren und begeistern. Das hat mich etwas aufgebaut. Meine Bandprobe war trotz meines unglaublichen „Aufgewühltseins“ wider Erwarten noch ganz gut. Nur mein kleiner Autist hat mich heute recht viele Kraft gekostet. Ein neues Lied schon ganz ordentlich für den Anfang (Die Arbeit mit den Partituren hat sich gelohnt). Zum Schluss haben die Kids alleine gespielt und hatten sichtlich Freude „Machen wir nächste Woche wieder das gleiche Lied? das macht so einen Spaß“. Das ist eine meiner Nischen, die ich mir behalten könnte, wenn man mich lässt. Unsere Eignungspraktikanten will mich gesanglich und freiwillig auch nach dem Praktikum noch unterstützen. Das wäre toll!!!!!!!!!!!


     Mal schauen wie gut es mir gelingen wird Morgen im GU zu schauspielern, nett und freundlich zu sein, auf dringliche Fragen ausweichende Antworten zu finden. Etwas, was ich absolut nicht kann, meinem Charakter völlig zuwider läuft und was ich an anderen Menschen nicht ausstehen kann.


     Wie ich mit der menschlichen Enttäuschung umgehen soll, weiß ich noch nicht so recht. Das tut so unglaublich weh. Aber wir sind ja Profis; Persönliche Belange sind ohne Bedeutung.



    PASEND ZU MEINEN BERICHTEN: Heute Gesetzentwurf in Sachen Inklusion in den Landtag eingebracht:
    „WIR WOLLEN ES BEHUTSAM ANGEHEN“


    Na Gott sein Dank, dann kann uns ja nichts mehr passieren.


     Werde höchstwahrscheinlich eine Überlastungsanzeige schreiben, damit ich auf der sicheren Seite bin, wenn ich meiner Arbeit nicht in der erforderlichen Weise gerecht werden kann. Dann fallen die GU Kinder halt durchs Netz. I do my very best.

    ABER: Wir reiben uns nicht (mehr) daran auf.


    Verständlich und eigentlich die einzige Konsequenz. Wem meinst du mit "Wir". Sind es die Regelschullehrer oder sich damit auch die abgeordnete Förderschullehrer gemeint? Da habe ich auch noch meine Probleme. Momenten habe ich das Gefühl, dass ich mit "Wir " im Regelschulsystem nicht gemeint bin.
    - Wir haben beschlossen, dass die GU Kinder in der Gruppe bleiben. - Mit mir hat keiner gesprochen. Ja, ich glaube, es will auch so richtig keiner. Ich habe schon mehrfach, um einen Termin gebeten ( egal, egal wann). Bisher leider noch nicht gelungen.


    - Fällt mir, in Ermangelung eines dyplomatischen Geschicks" momenan sehr schwer einen Weg zu finden, die Sache mit dem plötzlich aufgetauchten 4 GU KInd, so zu regeln, dass sich die Fronten nicht noch mehr verhärten. Ist das klug?


    - Meine Schulleitung noch mal unter 4 Augen auf die Problematik ansprechen? Fragestellung: Sind die Abordnungen verbindlich? Dort steht 2 LE Kinder und 1 GE Kind. Iststand : Ein LE, das eigentlich GE ist, ist dazu gekommen, weil irgendwelche Verschiebungen statt gefunden haben.


    - Sollte sich meine Vermutung bestätigen, würde es bedeuten, dass eigentlich meine Kollegin dafür zuständig wäre. Da ihr hier das Hemd näher als die Hose ist, hat sich unser bislang gutes Verhältnis schon sehr verschlechtert ( nach dem Motto Stell dich nicht so an, dann kopierst du eben irgendwas und drückst es dem Kind in die Hand. Wer aber stellt dann den Antrag auf einen Wechsel des Förderschwerpunkts? Wer macht die Förderpläne? Wer schreibt das Zeugnis? Soll ich auch hier nicht so anstellen und das mal eben mit machen?


    - Bisher hat die SL den Kelch weiter gegeben: Das müsst ihr mit der Stammschule regeln. Ja, aber wie, um nicht die Fronten restlos zu verhärten?


    Ist das dyplomatisch:


    - In der Teambesprechung fragen ob eine Lösung (seitens der HS) für das umgeschobene GU Kind gefunden wurde.
    - Falls ja welche? Falls nein, könnte ich anbieten, um meinen guten Willen zu zeigen, gewünschte Materialien zur Verfügung zu stellen. Dabei muss ich klar machen, dass es alles wäre, was ich für das Kind tun könne. Gleichzeitig muss ich auch auf das Problem mit den Zeugnissen und Förderplänen aufmerksam machen. Daran hängt auch die Frage des notwendigen Wechsels des Förderschwerpunktes.


    Das alles ist für mich Neuland. Wir haben eine lange Liste mit unseren Aufgabenfeldern bekommen. Eine Forbildung nicht. Wir sind eben Naturtalente. Mal schauen ob mein SL heute für mich Zeit hat, um sich mit meinen Fragestellung auseinander zu setzen. Werde gleich mal anrufen, um zu fragen ob es sich für mich lohnt 1 Std. zur Schule zu fahren, um mal in Ruhe reden zu können.

    Hallo Sunny,
    danke für deinen Kommentar. Ich weiß, dass du recht hast. Wahrscheinlich hast du schon die Phase hinter dir, in der ich noch stecke. Was ich einfach nicht begreifen kann ist, dass so wenig Solidarität in den Kollegien herrschst. Ich weiß auch, dass ich alleine nichts bewirken werden, aber es ist mir wichtig, mit sagen zu können, dass ich es versucht habe. Seit etwa 2 Jahren versuche ich, auch in diesem Forum, die Regelschulkollegen aufzuzeigen, was auf sie zukommt. Anfangs- kaum Reaktionen. Nun bemerke ich anhand der Klicks, dass meine Beiträge oft aufgerufen werden. Rückmeldungen bekomme ich eher selten hier im Forum, oft als private Nachrichten, leider. Was du mir schilderst wird letztendlich auch mein Weg werden. Ich muss mir wahrscheinlich einen anderen Spielplatz suchen, in dem ich meinen Idealismus ausleben kann. Ich glaube, dass ich momentan vor der Entscheidung stehe, wie es für mich weiter gehen soll. Ich sehe täglich wie unsere einst wirklich tolle Förderschule vor die Wand gefahren wird. Qualität können wir wirklich nicht mehr bieten. Es sind die verzweifelten Versuche allen Anforderungen gerecht zu werden ( Studientage). Wann ist eigentlich unsere Schmerzgrenze erreicht?


    Mir fällt es ausgesprochen schwer, die rosa rote Brille aufzusetzen. Sicherlich kann ich junge Kolllgeinnen und Kollegen verstehen, die noch viele Arbeitsjahre vor sich haben und gar nicht wissen, was da auf sie zu kommt. Da bin ich in einer besseren Lage: Mir kann nichts mehr passieren, deswegen habe ich auch keinerlei Hemmungen meine Meinung jedem der es hören oder auch nicht hören will, mitzuteilen.


    Habe beschlossen, mich um das plötzlich aufgetauchte GE Kind nicht mehr zu kümmern. Ich werde anbieten die Kollgen darüber aufzuklären wie sie einen Förderscherpunktwechsel beantragen müssen. Eigentich wäre nämlich meine Kollegin dafür zuständig, aber die Regelschule hat die Kinder einfach umgeschoben. Heute habe ich es zur Sprache gebracht, wie nun die Regelung erfolgen soll. Da war meiner Kollegin das Hemd auch näher als die Hose.Panik stand ihr gerade zu im Gesicht, dass sie nun dafür zuständig sein könnte. Hätte ich von ihr auch nicht gedacht. Ich habe den Entschluss gefasst, die von mir über Jahre stets mit Liebe aktuell gehaltende Website in andere Hände zu geben ( es werden sich keine finden), weil ich nicht mehr gewillt bin, hinter den Terminen und Beiträgen hinterher zu laufen. Außerdem schreibe ich da nichts rein, was nicht stimmt. Mit Qualität kann ich ja nun wirklich nicht mehr werben. Wenn die Schulleitung die Kollegen unter der Premisse abordnet, jeder ist mal dran (obwohl sich andere Kollegen angeboten haben),


    die für die Außerwirkung erfolgreich sorgten, dann muss sie damit leben, dass diese den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Klingt verbittert, ist es aber nicht. Bin eher enttäuscht. Meinen Gu werde ich in Zukunft als Dienst nach Vorschrift verrichten. Ich habe den Kollegen angeboten, bei Bedarf, sich bereits kopierte Arbeitsmaterialien aus dem Förderraum zu holen. Ich werde mich in Zukunft auf meine Nischen in der Stammschule konzentrieren. Morgen ist Schülercafé: Ich freue mich! Habe große Lust ein Buch zu schreiben.


    Habt ihr eine Idee für einen Titel? Das Ende der Geduld gibt es ja schon. Ein ironischer Titel wäre gut.

    Ich lasse nichts unversucht! Du bist aus Nrw und noch betroffen? Du Glückliche. Ich überlege krampfhaft, was ich mit meiner Profession noch Sinnvolles machen könnte, bevor man mich völlig vor die Wand fährt! Wenn man die Kinder im Visier hat, kann es einem nicht egal sein!

    Habe natürlich mein Notebook samt Stick mitgenommen, damit das gr. Mädchen sinnvoll üben kann. Leider umsonst. Habe aber der Kollegin noch die LINKS geschickt, was machbar wäre. Auch die Adresse einer Sprachenlehrerin habe ich ihr zukommen lassen, um dann heute Morgen zu erfahren, dass die "sprachlosen" neuen Kinder nun doch 3 Förderstunden von einer Kollegin bekommen.


    Das sei alles schon geregelt! Meine letzte Auskunft war: "Was sollen wir bloß mit den Kindern machen. Wir bekommen keine Förderstunden. Darauf hin habe ich mir eine sinnvolle Möglichkeit überlegt und auch was vorbereitet. ( Bilder, Wortkarten, Karteikasten, um ein Wörterbuch anzulegen)


    Heute wurde ich mit folgender Bemerkung empfangen: " Du musst dich ja um deine Förderkinder kümmern, also nimm sie mit, das gr. Mädchen von mir aus auch" ????? ? Dann hätte sie ja ein schlechtes Gewissen, aber was solls? Ich konnte mit dieser Bemerkung kaum etwas anfangen, außer , vielleicht, dass sie wirklich den Inklusionsgedanken so im Hinterkopf hat, dass jede äußere Diffenzierung eine Aussonderung ist. ?(?(?(?( Meine Gedanken: WIR MÜSSEN REDEN!!!!!!!!!! lLeider noch keinen Termin bekommen. Selbst in der HS gibt es doch Leistungskurse oder nicht?? Sind die SS, die einen HS-abschluss nach 10b anstreben nicht in homogenen Klassen zusammen gefasst? Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht.




    Also tat ich das auch. Das gr. Mädchen hat prima an meinen Materialien gearbeitet. Wird aber wahrscheinlich nicht fortgeführt werden.


    Mit den anderen Förderkindern GE und LE individuell ( obwohl recht unvorbereitet, weil spontan) gearbeitet. Mit dem GE KInd in 10-er Schritten am PC in der Mathestunden. Es kann bis 100 in 10-er Schritten rechnen. ( Hat zwar keine Einsicht in die Rechenoperation, aber was solls)


    Das LE Kind wurde bockig als es ans schrift. Subtrahieren ging. Nach einem klärenden Gespräch, hat es dann doch mitgearbeitet und es wurden die Defizite recht gut sichtbar. Es muss unbedingt das schrift. Rechenverfahren "Subtraktion" ausgiebig und intensiv üben, damit es sich festigt. Kommentar der Mathelehrerin: " Sie hätte auch drin bleiben können, das machen wir auch gerade. Die können das doch alle nicht. Ich: dann gib mir doch alle Kinder mit Schwierigkeiten. Leider nur wieder zwischen Tür und Angel.


    Am Ende der Stunde gerade noch geschafft, ihr mitzuteilen, dass ich beinm GE Kind den Zahlenraum erweitern möchte und dass es bis 100 in Zehnerschritten hinbekommen hat. Ihr Kommentar:
    " Das habe ich auch schon gemerkt" Schön zu wissen. Sie sieht das Kind ja viel öfter als ich.


    Mit einem flauen Gefühl im Magen zur Konferenz der GU Lehrer unserer Schule geeilt.


    Resultat: NIchts Genaues weiß man nicht. Abordnungen können jederzeit kommen. Der Elternwunsch ( auch ohne Gesetz) ist heilig. Die Förderkinder sind Regelschulkinder. Wir haben eine beratende Funktion. Meine unbeantwortete Fragen soll ich in der GU Schule klären ( wannnnnnnnn?) Statistik mit stark steigenden GU Zahlen ( +50%) vorgelegt bekommen. Wir sind eben alle im Fluss ( solange bis alle baden gehen).


    Das zusätzliche Förderkind ohne Förderstunden: Keine Klarheit. Habe beschlossen mich nur noch um meine Förderkinder zu kümmern, so leid es mir auch tut. Werde auf Klärung pochen. Es kommt aber immer zu mir und fordert mich ein. Ich werde auch nichts mehr vorbereiten, weil es ja evtl. ja doch für die Tonne ist. Nur für meine Förderkinder.


    Eine der geforderten Kompetenzen, die das Berufsbild des Förderschullehers ausmacht ist Diplomatie. Das scheint mir zu fehlen. Werde euch bei Gelegenheit die Aufgaben und geforderten Kompetenzen hier einstellen. Viele Aufgaben, die mir bis jetzt fremd waren, ohne Fortbildung und ohne Vorbereitung.


    IN der Stammschule am Freitag bei einer Klasse Studientag ( schön geredeter Unterrichtsausfall ) , das Kollegin krank und kein Ersatz.


    Übrigens haben wir Förderschulen, wenn ein GU Kollege langfristig ausfällt, für Ersatz zu sorgen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen???????? Dann werden unsere Stammschulkinder wohl öfter mal Studientag haben. Das ist sonderpädagogische Förderung. Alles politisch gewollt. So können die Förderschulen keine Qaulität mehr bringen und sterben von alleine aus

    Eine Std. früher zur Stammschule gefahren, um Dinge zu organisieren, die ich sonst zwischendurch machen konnte, was jetzt aber nicht mehr geht.
    -2 Kolleginnen in der Stammschule erkrankt wären. Leider auch unser Organisationstalent - unsere Konrektorin
    Da unsere Sonderschulkollegen inzwischen fast alle in Sachen Inklusion auf Reisen sind, ist die personelle Besetzung, um es gelinde auszudrücken, eine Katastrophe
    - Eine Klasse ( 17 Schülerinnen und Schüler) aufgrund der Erkrankung unversorgt, also musste eine Vertretung her. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Wir hatten schnell eine Lösung parat:
    Unsere Praktikantin ( Eignungspraktikum !!!!) bot sich an den Unterricht zu übernehmen. Eigenltich ein Ding der Unmöglichkeit, auch aus rechtlicher Sicht. Natürlich haben wir das Angebot dankbar angenommen, womit wir natürlich wieder zeigen konnten::
    Wir können alles!! Was solls schon bei Benjamin Blümchen machte der Hausmeister die Vertretung.


    - Meine Teampartnerin und ich hatten eine Differenzierungsstunde. Heute wollten wir das Thema: Offizielle Schreiben einführen. Ich hatte da eine Werkstatt, die wir einsetzen wollten, damit die Kids ihre Bewerbungsschreiben auch vernünftig und gut vorbereitet in Angriff nehmen konnten. Doch es kam anders:


    - Der U-Bsuch unserer LAA hat länger gedauert als geplant. So musste auch noch für die Klasse 9 eine Vertretung her. Wer war doppelt besetzt? Ich! Also auf dem Flur eben abegesprochen, was dran war: Steckbriefe europäischer Länder. Die Kids wussten auch, was zu tun war. Nur leider konnten sie weder Einwohnerzahl, noch Fläche schritfl. fixieren, weil unbekannt. Also: Schüler los geschickt, um PCs anzumachen, damit die Kids ( inzwischen auf 2 Räumen verteilt) die Infos googeln konnten. Alles prima. Dann kam auch schon die Kollgegin und ich konnte im meine Klasse ( noch 20 Min. Zeit) Der Rest der Std. sehr erfolgreich. In Ermangelung einer großen Pinnwand, die ich immer in der eigenen Klasse hatte, haben wir einen Stuhlkreis gemacht und die formalen Punkte eines ofiziellen Schreibens mit Hilfe der Wortkarten erläutert. Gekommen sind wir bis zur Betreffzeile, dann gongte es auch schon. Leider alle Karten wieder einsammeln müssen, da ohne Pinnwand.


    Anschießend 2 super Mathestunden in meiner Mathegruppe ( 9 motivierte Kids)- Thema: Umfangs- und Flächenberechung von Rechtecken und Quadraten in Textaufgaben ( Waren nicht ohne, weil mehrere Rechenschritte notwendig waren. Erfolgserlebnis: Diese Formeln sind jetzt gefestigt.


    Dann noch schnell menschliche Bedürfnisse auf dem Plan und ab zur Hauptschule.


    Heute wunschgemäß im Klassenraum geblieben. Das fand die Kollegin toll: Ich spiele eine Art Feuerwehr:
    - Dem GE Kind die Leseaufgaben gegeben, kontrolliert, mit Stempeln versehen, wenn es richtig war. Es fand das gut. Habe es zur Alleinarbeit verdonnert. Zum Ende kontrolliert und es durfte alle richtigen Aufgaben mit Stempeln zieren. Leider hörte es sofort wieder auf zu arbeiten, wenn ich nicht daneben saß.


    Habe es eigenmächtig in den Förderraum gesetzt mit der Auflage, das Blatt zu Ende zu machen. Hat auch geklappt. Es ich furchtbar, dass GU Kinder die Einzelbetreuung gerade zu einfordern.
    Das griechische nicht GU Kind ohne Sprachkenntnisse natürlich in Deutsch völlig überfordert. Kollegin bat mich " Kannst du was mir ihr machen?" Ich konnte. Habe ja im Vorfeld, wofür ich mir ja schon eine Rüge abholen durfte ( "Du bist die erste, die so viel Material mitbringt, wir machen doch alles zusammen"), Materialien mitgebracht:
    Zuordnungskarten Wort zu Bild. habe dem Kind, mit Hilfe des ihr geschenkten Übersetzungsgerätes, erklärt, was es machen soll. Da es ein sehr pfiffiges Mädchen ist, hat es die Aufgabenstellung sofort verstanden, die Worte ins griechische übersetzt und richtig zugeordnet.


    Anschießend die Bilder super schön ins Heft gemalt und das deutsche und griechische Wort dazugeschrieben. (Habe ihr auch eine Hausaufgabe gegeben, bekomme dafür sicher noch einen drauf) Bräuchte nun einen Karteikasten, in das es seine Lernworte überträgt und üben kann. Wer besorgt ihn, von welchem Geld? Ich? Einen Förderlehrer für Kinder ohne Deutschkenntnisse gibt es nicht!!!! Jetzt kommt noch ein syrisches ohne Sprachkenntnisse. ICH BRAUCHE EINEN PC MIT INTERNET IN DER KLASSE; DAMIT DIE KINDER SINNVOLL ALLEINE UND MIT SELBSTKONTROLLE LERNEN KÖNNEN!!!! Einen PC Tisch habe ich ja schon.


    Eigentlich müsste ich für das gr. Mädchen das Material vernünftig vorbereiten Schule, Familie, usw.) Musste es aber aus dem Stehgreif tun. Hatte nur nach Alphabet sortierte Karten. Es gibt tolle Seiten im Netz: z. B diese:


    http://www.allgemeinbildung.ch…u/=deu.htm#Bildwortschatz


    Ich habe noch eine Menge anderer Seiten, die man kostenlos und mit entsprechendem Printmaterial sinnvoll einsetzen könnte, aber wie komme ich an den PC? Soll ich immer mein Notebook mit Internetstick mitbringen? Ist doch noch nicht mal mein Förderkind. Aber wir sind ja für alle da. Mit 6 läppischen Unterrichtsstunden und einer Vorbereitungszeit, die um ein Vielfaches höher ist?


    Nebenbei bemerkt, dass 2 überalterte Schüler ohne festgestellten Förderbedarf in der Klasse sitzen, aber noch weniger können als mein LE KInd. Die Grundschule, bei uns schon bekannt, hat kein AO-SF beantragt. Das muss dringend passieren, damit die Kinder nicht nach den Richtlinien der HS unterrichtet werden müssen ( auch, wenn kein Förderlehrer mehr zur Verfügung steht, aber sie haben ja mich!!) Bei einem dieser Jungen, während der Deutschstunde festgestellt, dass es absolut keine Grammatikregeln kennt. Also: Schnelllehrgang im Förderraum anhand meiner an die Wand gepinnten "Fällekartei". Der andere schreibt 5cm große Buchstaben und das nach 4 Jahren GU in der Grundschule. Welcher Förderbedarf wird sich hier wohl offenbaren???


    Leider haben die Kollegen überhaupt keine Ahnung wie das geht. Sie meinen, dass ich das machen muss. Falsch gedacht: Die abgebende Schule muss es beim Schulamt beantragen, die notwendigen Formulare ausfüllen, einen Bericht schreiben. Hatte leider keine Gelegenheit sie darüber aufzuklären. Am Freitag ist Teamsitzung (1/2 Zeitstunde) Werde sie versuchen, neben den vielen anderen dringlichen Themen aufzuklären. Alternativ: Ich werde während der Förderstunden den Papierkram erledigen und ihnen (auch während der Förderstunden) bei der Verfassung des Berichtes behilflich sein. Man kann doch bitte schön nicht von mir erwarten, dass ich das mal eben zu Hause mache. Das meint die Politik also mit " Die Regelschullehrer auf inklusives Arbeiten vorbereiten?". Nur, was machen dann meine Förderkinder in den Stunden, in denen ich zur Verfügung stehe? Was schreibe ich in das Zeugnis am Halbjahresende?


    Dann kam die Mathestunde: Kollegenwechsel: Thema: Erstellen von Säulendiagrammen. Nette, motivierende Stunde. Aber nicht für meine Förderkinder. Das GE Kind an meinen Rechenaufgaben arbeiten lassen ( ZR bis 20 mit visueller Unterstützung). Diesmal alleine, mit gelegentlicher Kontrolle, aber im Förderraum. Den Vorschlag: " Aber es könnte doch prima die Diagramme ausmalen, habe ich ignoriert. Was soll es dem Kind bringen? Dabei sein ist alles? Den anderen Kindern bei der Erstellung der Diagramme geholfen (lauer Job). Mein LE KInd konnte das auch gut, doch kann es weder schrift. sicher subtrahieren, noch multiplizieren, geschweige denn dividieren. Das kam bei meiner Förderdiagnostik heraus; Üben darf ich das aber nicht, weil ja alle erstmal zielgleich unterrichtet werden sollen. Was schreibe ich ins Zeugnis?? Soll ich einen Antrag auf Aufhebung des Förderbedarfs stellen??? Das wäre doch die logische Folge.


    1000 ungeklärte Fragen. Morgen nach Hauptschule, GU Lehrer Sitzung in der Stammschule ( aber nur unsere Kollegen). Vielleicht bekomme ich hier mehr Klarheit ??????????? ?


    Werde Morgen wieder in den Unterricht gehen und schauen, welche Hilfstätigkeiten ich übernehmen kann. ( Soll ich doch das Notebook für die süße Griechin mitnehmen?)


    Na ja, ab 2014 wird ja alles besser. Dann soll die "Pädagogische Einführung" für Seiteneinsteiger beginnen. Welche Profession die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen dann mitbringen müssen, steht in den Sternen. Wir erfahrenen Sonderpädagogen leiten in der Unterrichtspraxis an und das Institut für Lehrerfortbildung (früher Seminar) macht einmal in der Woche den Rest. Schon haben wir nach nur einem Jährchen neue Kollegen, die sonderpädagogisch arbeiten werden, ohne fundiertes Studium, aber für A12 mit Zulage. Sind das nicht tolle Perspektiven???

    Eigentlich hast du ja recht. Es ist ungeheuer schwierig, das zum einen im Kollegium publik zu machen und zum anderen die Kollegen alle ins Boot zu holen. Haben nun auch die beiden LINKS vom oberen Beitrag an unseren Lehrerrat geschickt. Vielleicht kann er sich dazu aufraffen und ans Kollegium einen Aufruf starten. Wäre zu hoffen, dass die Schulleitung auch mitmacht, die ist nämlich auch enorm überlastet mit der Vielfalt der neuen Aufgaben. Ich habe da aber inzwischen wenig Hoffnung, weil ich es schon öfter vergeblich versucht habe.

    :) Danke für die zutreffende Antwort. Ich staune immer wie leidensfähig wir Lehrer doch sind. Was muss denn noch passieren bis wir öffentlich aufmucken! Gemeinsam wären wir so stark, um für bessere Bedingungen zu kämpfen. Aber die Kollegen trauen dich noch nicht einmal hier im Forum über ihre Nöte zu berichten Dabei werden wir nicht nur bei der Inklusion verheizt. Warum werden denn zu wenige Förderschullehrer aushebildet? Weil die Unis Geld vom Land sehen wollen. Wozu auch,wenn man mit Seiteneinsteigern versch. Proffession(oder auch keinen) enorm viel sparen kann. Geiz ist eben auch im Bildungssystem geil. :cursing:. Machen wir uns doch nichts vor. Besser wird es auf keinen Fall. Das belegt auch die neuste OECD Studie:
    " Nur die Türkei, die Slowakei, Spanien und Irland lassen sich im Vergleich der OECD-Staaten Bildung weniger kosten als Deutschland. Wie die Organisation in ihrer Studie "Bildung auf einen Blick" darstellt, hat Deutschland 2006 lediglich einen Anteil von 4,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht."


    http://www.zeit.de/gesellschaf…d-studie-bildungsausgaben
    Da nützen auch andere Unterrerichtsmethoden wenig. Ich bin erschrocken über das Leistungsniveau einiger "Regelschüler" in meiner Inklusionsschule. Eigenltich könnte ich ihnen auch sonderpädagogischen Förderbedarf bescheinigen. Kein Wunder, wenn die Kollegen, dank der Reichtlinien, zentralen Prüfungen usw. von Thema zu Thema hetzen müssen ohne wichtiges Grundlagenwissen in Ruhe vermitteln zu können. Ja ich würde fast behaupten, dass einige unserer Entlassschüler z. B im Fach Mathematik am Ende mehr können als die Hauptschüler. Außerdem haben die Regelschullehrer einen völlig anderen Blickwinkel auf Lernprozesse ( haben sie ja auch nicht so intensiv wie wir gelernt)


    Hier hat eine Schule in Marburg mit Erfolg eine Überlastungsanzeige gestellt:


    http://www.op-marburg.de/Lokal…le-erhaelt-Sozialarbeiter
    Mögliche Formulierung:
    [https://www.google.de/search?q…67444710&biw=1024&bih=561


    Einfach nur still halten und alles mit sich machen lassen, widerspricht meinem Naturell. :wacko:
    Eigentlich müssten doch die Gewerkschaften dazu aufrufen oder?


    Haben jetzt privat in den sauren Apfel gebissen und finanzieren unserer Tochter einer Privatuni ( Kürzer treten ist jetzt nicht mehr drin). Der Bildungswahnsinn setzt sich, wie ich meine, im Hochschulbereich noch potenzierter fort.

    Verliere langsam den Überblick. Was ein großes Problem darstellt, ist die völlige Neustrukturierung der Unterrichtsvorbereitung: Wann welche Tasche mitnehmen, welche Sachen müssen wohin rein. Ich bin einen großen Teil des Tages damit beschäftigt, irgendwelche Sachen an verschiedenen Orten zusammen zu suchen. Das kostet viel unnötige Zeit, die ich besser sinnvoll nutzen könnte.


    Irgendwie versucht man ja immer, seine Arbeit so gut wie möglich zu machen. Das weiß auch die Politik und deshalb wird sich an den Rahmenbedingungen auch nichts ändern. Warum auch, es läuft ja auch so.


    Am Di haben wir in der Schule eine Teamsitzung alle im GU arbeitenden Lehrer unserer Stammschule. Es sind inzwischen fast alle. Wobei ich noch Glück habe und nicht 20km fahren muss, um dann nutzlos dem Unterricht der Regelschule beizuwohnen.


    Am Freitag waren die Kollegen einer inkludierenden Gemeinschafts- und Hauptschule zum Gespräch. Konnte einige Worte mit ihnen wechseln. Auch sie sind völlig ratlos, wie das Ganze gelingen soll.


    Ob bei dem Treffen was erreicht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich überlege ob ich eine Überlastungsanzeige stellen soll. Wird zwar nicht viel nutzen, aber muss auf dem Dienstweg bis zur Bezirksregierung geleitet werden. Es gibt Kollegien in NRW, die geschlossen eine solche gestellt haben. Ich glaube kaum, dass meine Kolleginnen und Kollegen da mitziehen werden. Irgendwie haben alle Angst von irgendwas. Vor was, entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Arbeit an der Stammschule lässt an Qualität nach. ?(

    Ich bekomme einige private Nachrichten mit sehr interessanten Kommentaren. Ich würde mich freuen, wenn diese hier für alle zugänglich gepostet würden. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Kollegen Sorge haben sich dadurch zuouten. Es wäre ein Beitrag zum "Ende mit der Augenwischerei". Wir leben doch in einer Demokratie. :):thumbup:

    :) Wie in Teil 11 beschrieben erwartungsgemäß einen schönen und erfolgreichen Schultag an der Stammschule erlebt. Mit Einkläufen vom Vortag und den frischen vom heutigen Tag ( zum Glück macht Netto schon um 7.00Uhr) auf noch gerade pünktlich in Stammschule angekommen. Vereinbarungsgemäß standen "meine Jungs" vom Schülercafé schon auf dem Parkplatz und nahmen die Kisten entgegen.( :) freu, sehr zuverlässig. Noch eben die Rezepte kopiert und mich dann auf den Weg zu unserer wirklich tollen Lehrküche begeben ( 10 Schülerarbeitsplätze, 4 Backöfen, mehrere Kühlschränke. Da unsere Lehrküche eigentlich nicht für die Mengen ( ca. 40 Schüler sind zu versorgen) eingerichtet ist, haben mir die netten Kollegen einen mobilen Küchenwagen im Werkunterricht gebaut, natürlich mit Schülern aus der Oberstufe. Meine vielen großen Küchengeräte sind in Extraschränken untergebracht, an die sonst keiner dran geht.
    Heute arbeiten die Kids schon viel selbstständiger: Haben selbst den Arbeitsplan erstellt, den Mitarbeitern zugeteilt und fingen an sich an die Arbeit zu machen, damit die Leckereien pünktlich zum Verkauf vorbereitet waren. Musste mich kaum noch um etwas kümmern, nur eben ein Auge drauf halten. Ich merke schon, es wird eine tolle Truppe. Es sind einige dabei, die von sich aus Arbeit sehen, schnell arbeiten und sehr zuverlässig sind. Der wirklich große Vorteil solcher Schülerfirmen ist, dass sie Schlüsselqaulifiktionen wie, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit vermitteln. Ich ziehe mich dabei immer mehr zurück. Es ist hier kein übliches Schüler -Lehrerverhältnis, sondern eher ein Team auch ohne Teamtraining ( Vom gemeinsamen Seilchenziehen halte ich nicht so viel.) Eine Schülerin, die sich fürs Café beworben hat, ist heute wieder mal nicht erschienen. Wir haben beschlossen, dass sie keinen Arbeitsvertrag bekommt. Nächste Woche läuft die Probezeit ab. Nun werden die Kids die ganze Arbeit mit 7 Personen erledigen. Sehr erfreulich, auf Anhieb wussten sie, dass dann jeder mehr verdient. ( Antiproportionale Zuordnung live) Werde diese Situation sofort aufgreifen, wenn das Thema ansteht. Werde diese Schülerin, falls sie wieder mal aufläuft auch weiter bechäftigen, weil sie sonst in keiner Arbeitslehregruppe mehr unterkommt ( Holz-Metallwerken und noch eine andere Schülerfirma)), aber ohne Einkommen. Haben heute klar gestellt, dass Mitarbeiter, die sich vor Arbeiten drücken, mit Abschicht langsam arbeiten, eine Gehaltskürzung bekommen ( Dreisatz live). Sie sind jedes mal erstaut wie viel mehr dann die anderen bekommen. Hat schon oft zur Steigerung der Leistung geführt. Mein Boy an der Kasse: perfekt: Kein Rechenfehler, richtig gerundet, überschlagen, die Buchhaltung weisunsgemäß erledigt. Erfreulich war auch, dass min. 5 SS um ihn herum standen, weil sie gerade nicht beschäftigt waren, um zu schauen, was er da so macht. Zu zweit zur Sparkasse gegangen, um das Bargeld einzuzahlen. Der Vorschlag, dass sie zu zweit, in der Pause, gehen, kam von ihnen, damit, falls der Buchhalter krank ist, ein anderer die "Geschäfte" übernehmen kann. Da heute nicht so viel zu tun war, stimmte ich dem guten Vorschlag zu. Sonst alles glatt gelaufen. Essen schmeckte köstlich und alle waren zufrieden. Der "Speisesaal", unser Mehrzweckraum, der jedes mal neu fürs Café eingerichtet werden muss: perfekt gedeckt, fast nichts vergessen, die Bistroschürzen angezogen, 2 Schüler an der Tür als "Einlasser", die anderen an der Theke zum Bedienen strömten unsere 20 Gäste ( eine Klasse auf Tour) freudig, friedlich und diszipliniert in den Raum ein. Wer sich daneben benimmt, muss draußen im Flur einsam am Tischchen essen. Zufriedenheit der Gäste abgefragt und dann ?????????? Die Kollgien, die Aufischt führt war auch auf Tour. Eigentlich wollte ich immer dabei sein, wenn die Kids essen, aber "meine Königin" meinte, ich solle dann Pause machen. In der Hektik des Alltags hat sie vergessen eine Vertretung einzuteilen. Ein ehemaliger Mitarbeiter ( heute zu Gast, weil Arm verletzt und nicht im Tagespraktikum in der Firma, hat übrigens schon eine Zusage für eine Lehrstelle, falls das Zeugnis stimmt, das motiviert) meldete sich die Aufsicht zu übernehmen. Auf Nachfrage haben die "Gäste" versprochen, keinen Stess zu machen. Notfalls hätte er mich aus dem Lehrerzimmer holen können. Ergebnis: Alles super friedlich, auch unsere Spezis" .( Na also, geht auch ohne Druck , meine "Königin" - Kleiner Zickenalarm am Rande, weil wir ja sonst keinen Stress haben) In der Pause noch eben den Termin für den Besuch der Förderschule GE ( Überzeugungsarbeit der GU Eltern) klar gemacht. Die guten Kontakte zu meiner ehemaligen Schule kommen mir hier wirklich zu Gute ( Platz in der Mittelstufe frei, Probeunterricht möglich) und lecker gegessen ( einige Kollegen auch, gute Zusatzeinnahmen für die Kids). Nach der Pause alles so schnell wieder in Ordnung gebracht, dass wir noch eine halbe Stunde Zeit hatten, den Speiseplan für die nächste Wochen zusammen zu stellen, eine Einkaufsliste zu schreiben und die Vorräte durchzuschauen. Die Einweisung am PC in Sachen Speiseplan hat auch geklappt. Wie gut werde ich am Wochenende sehen, wenn mir der Schüler diesen zumailt.
    Warum ich das hier so ausführlich schreibe, werdet ihr euch vielleicht fragen? Die Antwort ist ganz einfach: Ich möchte zeigen, welche Möglichkeiten die Förderschulen noch haben ( werden aber immer geringer, weil kein Personal wegen GU) : Kleine Gruppe (heute 8 SS) mit 2 Kollegen, geht natürlich auf Kosten anderer Stunden ( die neue Kollegin in der Küche ist super: authentisch, motiviert, teamfähig: Glück gehabt) kommt mit den teils sehr schwierigen Kinder ( aber eigentlich nur im normalen Unterricht) super zurecht.
    Ich glaube, besser kann Berufsvorbereigung nicht laufen.
    Meine Gedanken: Wir wird das im Regelschulsystem laufen? Haben die Schulen hier die Freiheit 7 wertvolle, wichtige, theoretische Unterrichtsstuden dafür zu opfern, werden es die Richtlinien und der Leistungsdruck ermöglichen? Haben die Schulen diese Ausstattung ( dafür habe ich aber fürs Café selbst gesorgt: Sponsoren angeworben usw. Die Schule hat hier keine Cent dazugetan, alles selbst erwirtschaftet inzwischen über 6000 € an Anschaffungen) haben sie eine Lehrküche und wenn ja, die Möglichkeit die Küche für einen ganzen Tag zu blockieren? Sicherlich Vieles ist hier noch Behelf ( städtische Schule und aber sehr wohlgesonnen) , die GE Schule ist dagegen das reinste Luxushotel. Habe mir übrigens die Idee zum Schülercafé dort abgeguckt.
    Zu viel zu den aussondernden, hoffnungslosen Förderschulen die Schüler ohne Abschluss ins Leben entlassen. Hauptsache die Statistik stimmt. Sicher werden die meisten unserer Schüler in der Regel keine hochqualifizierten Berufe ergreifen ( hatten aber auch schon welche mit Fachhochschulreife, aber eher selten), aber das ist doch eine Möglichkeit am Standort dem Fachkräftmangel entgegen zu wirken. Die meisten unserer Schüler stehen mit oder auch ohne Unterstützung des Staates ( viele Ausbildugen werden finanziert, irgendwann im Leben und hängen nichtt am Tropf der Gesellschaft ( Ausnahmen gibt es überall. ) Aber Hauptsache sie haben einen Hauptschulabschluss und stehen anschließend ohne Lehrvertrag auf der Straße. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es die Förderschulen wirklich nicht geben würde, wenn das Regelschulsystem unsere Arbeitsweise zulassen würde.Aber das kostet!!!!!!!!! Der Härtestest wird es ans Licht bringen: Die ersten GU Sekundarschüler kommen jetzt in die Oberstufe. Wer wird sich wie um die paar wenigen Förderschüler, wann um die Zusammenarbeit, die bei uns Standard ist, mit den Rehabeauftragten kümmern, wie koordinieren??? Wir? an verschiedenen Schulen an verschiedenen Orten in mehrern Klassen?? Die Rehabeauftragten wissen es auch nicht. In unserer stadteigenen Kooperationsvereinbarung steht: Dafür sind die Regelschulen zuständig? Na ja , die haben ja sonst nichts zu tun: Das bisschen Zentrale Prüfungen, Wettbewerbe, Schulprogramme, Korrekturarbeiten für hunderte von Schülern usw. lastet sie ja nicht :aus. Es lebe die Inklusion! ? Das nennt Frau Löhrmann "Sanfte und langsame Versuche auf dem inklusiven Weg"


    Am Freitag, keine Möglichkeit den Musikraum aufzuräumen = Vertretungsunterricht. Die Wochenenden werde ich nicht mehr damit verbringen- Ordnung zu schaffen. Dann muss das halt warten. Aber Hut ab vor meiner Königin: Organisieren kann sie, wusste sogar, dass an der GU Schule am Freitag eine Veranstaltung hat und mich nicht braucht.Absprachen mit dieser Schule funktinieren inzwischen ganz gut ( 12 Jahre Kooperation), auch wenn sie in der Kategorie "Mitarbeiterführung" gelinde gesagt noch einen großen Förderbedarf hat. ( Kleiner Nebenkriegsschauplatz) wäre ja sonst zu langweilig, oder? Ich hoffe, dass ich euch nicht zugetextet habe, muss noch für Morgen die Partituren ( Band ohne Noten) schreiben. Nur gut, dass ich mich mit dem Notenlesen auch so schwer tue. :) Morgen kein GU :rolleyes:


    Sorry für die vielen Tippfehler, bin zwar nur auf der Sonderschule, kann aber eigentlich die deutsche Rechtschreibung. Habe es eilig.

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