Heute wurde über die Zukunft unserer Stammschule gearbeitet. Mal schauen ob irgendein besprochenes Modell durchführbar sein wird. Die Stadtverwaltung ist am Fortbestand einer Förderschule vor Ort interessiert. Scheinbar wird über die Größenvorgaben für LE Schulen ( 144) bei der Landesregierung noch mit den Verbänden diskutiert, bevor, kaum das das 8. Schuländerungsgesetz verabschiedet wurde, das 9-te rechtswirksam wird. Noch sei alles offen, sagte man uns ???????
Beiträge von rotherstein
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Heute kann ich das erste Mal sagen, dass ich ein schönes Gefühl nach meinem Unterricht in der HS Schule hatte. Aber eigentlich nur, weil
1. ich mir im Vorfeld wieder viele Gedanken darum gemacht habe, wie denn das Ganze Inkludieren unter den gegebenen (oder auch keinen) Rahmenbedingungen gelingen soll.
2. ich in meiner andren Förderklasse war, in der ich sonst bisher nur 1x in der Woche die Gelegenheit hatte. Die Klasse mit 2 Kolleginnen, die mich als Konkurrenz ansehen, ist auf Klassenfahrt.Habe mich mal hingesetzt und angestrengt überlegt wie ich doch noch zum Einsatz meiner „digitalen Förderung“ kommen könnte. Nach langer Suche habe ich mal die Seite
http://www.grundschulmaterial.de/
geöffnet und mal herumgesucht. Hier habe ich auch eine große Menge an interaktiven Übungen zum Download gefunden. Eigentlich habe ich mal in Stammschule schon nachgefragt ob wir nicht wieder die Schullizenz verlängern sollten, aber kein grünes Licht bekommen.
- Abo für 700 Downloads/ Jahr abgeschlossen und jede Menge Material, das ich speziell für die GE Kinder gebrauchen kann runter geladen. Nach Fächern und Themen auf einen Stick gepackt.
- Einen Wochenplan für das GE Kind erstellt und die interaktiven Übungen gleich verlinkt, so dass bei Klick auf die Aufgabe gleich das richtige Programm anläuft. Vorteil: Die Kids können das alleine und die Regelschullehrer haben kein Problem damit. Außerdem musste ich mir eine Methode überlegen wie ich mit dem zugesagten I-Helfer ohne große Absprachen kommunizieren könnte.
- Klar, dass ich noch mein Notebook mitgebracht habe. Mein GE Kind hat nach kurzer Übung den Weg zum Öffnen des Sticks gefunden, den Wochenplan geöffnet und mit der ersten Übung begonnen.
- Heute konnten wir sogar am gleichen Thema arbeiten. Die Regelkinder : Wertetabelle bis 1. Milliarde. Mein GE Kind Stellenwerttabellen im ZR bis 100. Eine sehr schöne Übung mit visualisierten Geldbeträgen, in der die Zehner und die Einer ( farblich gekennzeichnet) addiert und in einer solchen Tabelle dargestellt wurde. Es zeichnete auch eine Tabelle und übertrug die Ergebnisse. Bei der Gelegenheit konnte ich den sehr offenen und netten Kollegen von den Vorteilen einer solchen Arbeitsweise überzeugen. Er machte sich gleich auf den Weg und forderte ein Notebook an.
- Während das GE Kind an den Aufgaben arbeitete konnte ich mich dem LE Kind widmen, das die Aufgabenstellung mit diesen vielen verschiedenen Anforderungen auf einem AB (Riesenzahlen lesen, in die Tabelle übertragen, runden auf Zehner, Hunderter, Tausender usw.) überfordert war. Immerhin konnte ich ihm kurz erklären, was beim Runden wichtig ist.
- Sehr viele Regelkinder kamen auch nicht damit klar und ich ergriff die Gelegenheit es auch ihnen zu erklären. Schade, dass ich das Thema der STd. nicht wusste. Auch für diesen Zahlenraum war eine tolle erklärende Übung auf meinem Stick.
- Immerhin haben wir besprochen, dass er mir jetzt die Themen mitteilen will und ich dann schauen kann ob eine sonderpäd. Aufarbeitung sinnvoll fürs LE Kind ist. Auch heute fiel mir wieder der ganz andere Blickwinkel auf Lernprozesse auf. Vielleicht kann ich demnächst eine Stunde nach meiner Art machen?
- Auf dem Heimweg im Büro vorbeigeschaut und mit der Schulleitung gesprochen:ICH BEKOMME 2 ( für jede Klasse 1 ) vorinstallierte, mit Kopfhörern und Sticks versehene Notebooks und die Jahreslizenz erstattet!!!!
Vielleicht schaffe ich es noch auch die Kolleginnen der Parallelklasse von den Vorteilen digitaler Medien im Förderunterricht zu überzeugen.Ich habe auf dem Stick so viele Lernprogramme, dass auch andere Kinder davon profitieren können, z.B. als Belohnung für gute Mitarbeit Englischvokabeln üben. Der größte Vorteil ist aber, dass die ständige Druckerei von AB zum großen Teil wegfällt, jeder im Klassenraum arbeitende Kollege nur in den digitalen Wochenplan schauen muss und weiß, was er mit dem Kind machen kann. Gelegenheit zu Absprachen ist ja kaum gegeben.
Was im Fachunterricht so läuft was ich gar nicht. Heute legte mir das GE Kind eine Mappe vor (ich glaube Bio) mit einem Kommentar der Kollegin. „Deine Mappe ist unvollständig, du musst sauber arbeiten“ Die Mappe war fast leer. Das Kind sagte, dass es zu schwer war und ich glaube, dass die/die Fachkollege) gar nicht weiß, dass dieses ein GE Kind ist.Am Freitag habe ich mit der Mutter des GE Kindes( was von den Vorteilen einer GE Schule überzeugt werden muss) den Besuch eines Schulfestes vereinbart. Das Kind empfing mich schon mit den Worten „Am Freitag komme ich nicht mit“. Ich konnte es ihm dann doch noch schmackhaft machen. Am Ende des Unterrichts, als wir alleine im Raum waren, fragte es mich, warum wir heute nicht in den Förderraum gegangen sind. Darauf hin habe ich es gefragt, was es denn lieber mag. Es wollte lieber mit mir aus dem Klassenraum gehen. Es stellte sich heraus, dass es sich immer schämt, wenn es so einfache Sachen macht und die anderen Kinder es sehen. Da wurden alle meine Zweifel ausgeräumt: Die Regelschule ist für dieses Kind nicht der richtige Förderort. Es braucht endlich Erfolgserlebnisse und eine Stärkung seiner Persönlichkeit. Immer nur zu sehen, was man alles nicht kann ist auf Dauer für keinen Menschen zu ertragen. In der GE Schule wird es sicher in vielen Bereichen mit seinen Leistungen glänzen können.
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Heute mal wieder ein Tag ohne Standortwechsel. Da ich ja freitags in den Mathestunden alle 4 Förderkinder aus dem Unterricht herausnehmen muss, weil es wohl aus organisatorischen Gründen nicht anders machbar ist, habe ich diese Förderstunden in dem Raum mit den 5 Notebooks vorgesehen. Natürlich nicht ohne eine Alternativplanung, falls immer noch kein Internet funktioniert.
• Bereits beim Eintreffen in der Schule habe ich festgestellt, dass der Raum mit den 5PCs besetzt war. Da ich hier schon etwas vorbereiten wollte, bin ich früher gekommen. Noch so gerade eben konnte ich mir der Kollegin die Absprache treffen, dass ich in der 4. Std. diesen Raum nutzen durfte. Die Vorbereitungen konnte ich natürlich nicht mehr machen.
• In der Deutschförderstunde habe ich das LE Kind nicht mitgenommen, weil hier der Förderbedarf, verglichen mit den anderen Nicht Förderkindern nicht so offensichtlich ist. Mit dem GE Kind habe ich das Schreiben der Adresse in Schreibschrift geübt. Da immer noch kein Heft mit geeigneter Lineatur vorhanden ist, werde jetzt ich dafür sorgen. Mit Hilfe einer „Schreibschriftbuchstabentabelle“ war diese Übung nach einigen Versuchen, recht erfolgreich und das Kind freute sich offensichtlich darüber. Das andere GE war krank.
(Was passiert eigentlich, wenn keins meiner Kinder da ist und ich in der Schule erscheine?) Zeit genug wäre eigentlich, um mir per SMS oder sonst wie Bescheid zu geben. Ich komme nie zur ersten Stunde.
• In der Mathestunde das GE Kind, mit dem ich den ZR bis 100 eingeführt habe, vorher aus meiner Onlinelinksammlung herausgesuchten Übungen zum „ Euro“.
http://www.diehlgasse.at/jclic_uebungen/euro/euro.htmNach erheblichen Startschwierigkeiten mit Anmeldung und Umgang mit dem Notebook (eine USB Maus bekam ich immer noch nicht) hat das Kind recht erfolgreich an den einfachen Aufgaben geübt. Ein sehr gute Hand-Auge-Koordinationsübung so nebenbei. Die Münzenwerte waren ihm nicht geläufig, es hat anfangs immer die Anzahl der Münzen zusammengezählt.
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LE Kind NR. 1 sehr erfolgreich und ohne meine Hilfe Aufgaben zur
schriftlichen Division erledigt. Nur eine Aufgabe war falsch. Nächstes
Förderziel : Anwendung der schriftlichen Grundrechenarten in
Textaufgaben.• LE Kind NR. 2 endlich die schriftliche Subtraktion intensiv erklärt, habe dafür einen Ordner, mir Aufgaben nach Schwierigkeitsgraden mitgebracht. Ganz ohne Kopiervorlagen. Es hat einfach die Aufgaben ins Heft geschrieben und mit einem (von mir mitgebrachten) Taschenrechner kontrolliert. Vorteil: Die ABs fliegen nicht durch die Gegend, keine Kopierkosten und Kopierzeiten. Habe ihn vor langer Zeit mal angefertigt als ich eine Klasse 5 in der Stammschule hatte. Es scheint ihm wieder eingefallen zu sein, wie das mit dem Zehnerübergang geht. Habe ihm einen Trick gezeigt, damit es den „geliehenen Zehner“ nicht vergisst. Erfolg: Fast alle Aufgaben richtig. Hier nur ein wenig Übung zur Festigung notwendig. Nächste Schritt im Förderplan ( der bisher nur in meinem Kopf existiert, weil mir noch keiner sagen konnte, wie hier die Standards sind. Werde wohl einen eigenen vorstellen. Eigentlich sollen sie in Kooperation mit dem Regelschullehrer entstehen) Schriftliche Multiplikation, hat es nach seinen Aussagen, noch nicht gelernt.
• Nach beendeter Förderstunde noch den Konrektor erwischt, der mir nun eine USB Maus für mein GE Kind geben konnte.Dann Teambesprechungsstunden. Heute äußerst unangenehm. Meine Kollegin hat den viel gelobten Film „Bergfidel“ gesehen und war wohl äußerst unzufrieden mit der Förderpraxis in ihrer/unserer? HS. Dabei bekam ich auch wieder mein Fett ab. Sie äußerste zu recht ihren Unmut über die Langwierigkeit der Förderdiagnostik mit den NICHT- Förderschülern, die ja meine Kollegin ohne sonderpädagogische Ausbildung machen muss und nicht kann. Ich bot mich an, in einer Klasse das zu übernehmen. Natürlich ohne Absprachen bezügl. der Durchführung in der Praxis. Eine ziemlich umfangreiche Arbeitsmappe muss hier bearbeitet (und von mir korrigiert werden). Ich hätte eine PC unterstützte Methode mit Auswertungsbogen bevorzugt, aber die Testbedingungen sollen ja gleich sein.
Habe mich zu Hause erst einmal hingesetzt und einen Vorschlagsplan entwickelt
(mit allen daraus folgenden Konsequenzen den Unterricht und die hier involvierten Kollegen, Förderlehrer unw.) Habe diesen Plan per Mail rundgeschickt mit der Bitte, mir den Favoriten mitzuteilen. Es ist so kompliziert, wenn so viele Kollegen in einer Klasse mitarbeiten. Die Mathekollegin, die hier hauptsächlich betroffen ist, kann an den Dienstbesprechungen nicht teil nehmen, weil sie Aufsicht machen muss. Aber auch sie muss doch über die Absprachen informiert werden. Bei einem meiner Vorschläge könnte ich z.B freitags nicht die Förderkinder übernehmen, was wiederum Konsequenzen für den Matheunterricht in den anderen 2 Klassen hätte.Zudem wurde auf Vorschlag meiner HS Kollegin beschlossen, eine Deutschförderung (3 Klassen – 7 Kollegen) in den verschiedenen Bereichen anzubieten. Ich entschied mich für „Förderung Grammatik“. Auch hier wieder, weil nur ½ Std. zur Absprache zur Verfügung steht, ohne irgendwelche Absprachen bezügl. Durchführungsmodalitäten. Nur die Zeit wurde vorgegeben ½ Zeitstunde (in meinen Augen viel zu kurz: 10 Raumwechsel und Zeit bis alle sitzen, hier muss über mehrer Etagen differenziert werden. Ich kann meine Materialien nicht verwenden, mangels Rahmenbedingungen. Handelnder Umgang also kaum möglich, evtl. kann ich es mit Beamer und PC machen oder es gibt wieder mal nur AB?).
Auch hier wieder alles ohne Struktur. Es wurden Kollegen/innen eingeplant, die nicht dabei waren, die Raumfrage nicht geklärt, Alternativplanung nicht, falls ein Difflehrer ausfällt.
Eine meiner Aufgaben ist ja die Anleitung der Regelschullehrer. Also scheinbar auch eine für die Arbeit im Teams (Absprachen, Struktur, Alternativplanung usw. ) obwohl hier der GU schon seit 12 Jahren praktiziert wird. Bin mit gutem Beispiel vorausgegangen:• Ergebnisprotokoll der Teamsitzung angefertigt und an alle, auch nicht anwesende Beteiligte rund geschickt (Kontaktdaten der Förderlehrer, die ab und zu da sind, angefordert, damit sie auch in den E-Mail Verteiler kommen).
• Einen Verlaufsplan erstellt, in den nur noch die Themen, Förderräume und Alternativplanungen eingetragen werden müssen und ebenfalls an die Klassenlehrer geschickt mit der Bitte, uns allen zeitnah eine Liste mir den Namen der zu fördernden Schüler zukommen zu lassen. Vielleicht bekommt man damit etwas mehr Effektivität in die Absprachen und Dienstbesprechungen.• Dass es hier sehr schwierig ist, in einem Team zu arbeiten, haben wieder folgende Dinge bestätigt:
Von der Kollegin den Bericht, den die Klassenlehrerin an den sozialen Dienst schicken musste, um einen I-Helfer für das GE zu bekommen, nicht erhalten. Sie hat sich furchtbar darüber aufgeregt, dass ich von der betreffenden Dame angerufen und nach meiner Meinung gefragt wurde. Auch von mir wurde ein kurzer Bericht angefordert. Augenscheinlich war über den vielen Schriftkram verärgert. Ich aber habe den Eindruck, dass sie sich hier übergangen fühlte ich nach meiner Meinung gefragt wurde. In den Augen der Dame bis ja zu recht der Profi. So kann ein Team nicht funktionieren. Selbstverständlich habe ich alle Infos an meine Teampartnerin weiter geleitet. Das erwarte ich eigentlich auch von ihr.Habe ihr noch mal eine Mail geschickt und großen Gesprächsbedarf angemeldet, um Struktur in das ganze Förderchaos zu bringen und Gelegenheit zu bekommen, die Sicht von inklusivem Unterricht darzustellen. Meinen Unmut über die persönlichen Seitenhiebe, habe ich dieses Mal auch zum Ausdruck gebracht.
Hier noch ernüchternder LINK
http://www.rp-online.de/panora…o-schwierig-ist-1.3040563 -
Hier ist mein Favorit für Bastelmaterialbestellungen:
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Am Montag war wieder mein Schulreisetag. Da unserer Stammschüler- und Schülerinnen im Betriebspraktikum sind und ich nicht zur Vertretung eingeteilt wurde, hatte ich endlich Zeit meine vielen Unterrichtsmaterialien in meinen Team-Klassenraum (eine eigene Klasse habe ich leider nicht mehr) einzuräumen, zu beschriften usw. Auch den Musiknebenraum habe ich endlich in Angriff genommen. Schön, wenn man was in Ruhe machen kann.
In der HS (heute nur im kleinem Gepäck) angekommen, freute ich mich auf die Stunden, in der ich mit allen Kids meiner Inklusionsklasse, die LINKS in dem neue entdeckten Raum ( 5 Notebooks) bearbeiten sollte. Irgendwie ein Gefühl, dass ich unterrichten durfte.
Mit den ersten 5 Kids im Raum angekommen, starten wir die Rechner. Mein GE Kind war auch dabei (meine Gedanken: Es kann doch nie im Leben die Texte lesen) aber na ja, dann lese sich es ihm eben vor oder setze es zusammen mit einem lesenden Kind an einen PC. Vorsichtshalber habe ich die Passwörter, Links kopiert. Das war auch gut so, denn alle hatten Probleme mir dem Einloggen. Meinem GE Kind habe ich die Zugangsdaten eingegeben, weil es absolut nicht mit der der Aufforderung (zum Einloggen Strg+Alt+Enfernen drücken) anfangen konnte. Mein Passwort, um dessen Einrichtung ich am Tage vorher bat funktionierte auch.
Nun kamen auch schon die ersten Klagen. Frau ..... kommen Sie mal hier geht was nicht. Es ging bei Keinem. Nach einem kurzen Check stellte ich fest, dass kein Internet vorhanden war. Also: Rechner wieder aus und außer Spesen nichts gewesen.
Das kannte ich von unserer Stammschule auch schon. In unserer ganzen Stadt wurden alle Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen einheitlich und für viel Geld mit einer eigentlich tollen Software, neuen Geräten usw. ausgestattet. Die PC- Pflege wird zentral von 3 Herren gemacht. Und hier ist das Problem. Seit wir das neue System haben, klappt ständig was nicht. Früher hatten wir einen Herrn, ein Anruf genügte, er kam und alles lief wieder. Aber das nur so nebenbei.In der Klasse wieder angekommen, habe ich mir meine Förderkinder geschnappt und bin mit Ihnen in den Förderraum gegangen. Die Deutschstunde verbrachte mein LE Kind in der Klasse. In der Mathestunde kam es dazu und rechnete an den Divisionsaufgaben; heute sehr lustlos und wenig motiviert. Hier scheint auch ein Grund fürs Lernversagen vorzuliegen: Wenig Anstrengungsbereitschaft.
Meine GE Kinder habe ich heute beide aus dem Unterricht genommen. Das fanden sie toll, weil sie dann zusammen, und nicht immer nur mit mir, arbeiten durften. Leider habe ich keine Möglichkeit einer sinnvollen Förderung. Meine ganzen Förderbemühungen sind hier zum in die Tonne kloppen, weil diese Kinder kognitiv nicht in der Lage sind, diesen kulturtechnischen Bemühungen zu begreifen.
Immerhin habe ich heute erfahren, dass es doch möglich ist, Integrationshelfer auch in einer Förderschule (LE) zu beantragen. Werde mir überlegen ob ich einen für meinen autistischen Jungen im Schülercafé durch die Mutter beantragen lassen. Es ist wieder eine große Menge Schreibkram. Weiß noch nicht ob ich mir das antue.
Der Integrationshelfer für eines meiner GE Kinder ist bewilligt (Ich hoffe, dass wir ihn bald nicht mehr brauchen, weil das Kind (so die Eltern wollen) endlich in die Schule kommen wird, die ihm gerecht wird. -
Gestern wieder ein Arbeitstag ohne Ortswechsel im GU. Habe beide Förderkinder in den Förderraum mitgenommen. Zudem hatte ich noch eine Gastschülerin aus der Nachbarklasse (ohne Sprachkenntnisse) mitgenommen und sie mit Bild –Artikel-Wortmaterial versorgt. (Habe ich zum Glück schon aus der Stammschule geplündert). Dabei habe ich festgestellt, dass dieses Kind nicht nur die deutsche Sprache nicht konnte. Es konnte die 2-er und 3-er Reihe des 1x1 unter Zuhilfenahme der Finger. Zwischen Tür und Angel noch andere Bereiche abgetestet und festgestellt:
Hier ist die Einleitung eines AO-SF unbedingt erforderlich!! Werde meine Kollegin (mit der geplatzten Hutschnur) darüber informieren. Wahrscheinlich hat sich das auch schon in den wenigen Förderstunden mitbekommen.Mathestunde:
LE Kind schriftliches Dividieren. Es vergisst immer wieder Abläufe, was an welche Stelle schriftlich festgehalten werden muss. Hat es aber inzwischen fast automatisiert, welche Rechenschritte gemacht werden müssen. Die Aufgaben waren aber auch schon schwieriger (Nullen in der Ergebniszeile). Was ziemlich sauer, dass es manche Aufgaben mehrfach rechnen musste. Hat aber dieses Mal die Fehler oft selbst gefunden.
GE Kind Additionsaufgaben mit Zehnern im ZR bis Hundert. Den Trick mit den Nullen hat es verstanden. Auf die Frage: Wie viel ist dann 80+3 kam die zögerliche Antwort 200?. Es ist so frustrierend. Ihre Fähigkeiten beruhen hier auf reinen eingetrimmten Fähigkeiten ohne Mengenverständnis. Welchen Sinn soll das Ganze haben?
Deutstunde:
GE Kind – Übungen zum sinnentnehmenden Lesen. Heute neues Märchen in den von mir zusammengestellten Leseübungen. Leider habe die Blätter ingendwie falsch geheftet und das Kind las. Nach einer Weile merkte ich, dass die Geschichte keinen Sinn ergab und heftete die Blätter in der richtigen Reihenfolge ein. Traurig, dass das Kind das nicht gemerkt hat. Es weiß auch nicht, dass der Anfang einer Geschichte an der Überschrift zu erkennen ist. Es konnte mir in Einwortworten einige Fragen zu Text richtig beantworten, immerhin.
LE Kind – Die Lese- Rechtschreib- und Grammatikaufgaben gut gelöst. Verglichen mit den Leistungen einiger Mitschüler ohne Förderbedarf frage ich mich, warum es hier gefördert werden soll. Das Niveau der Klassen ist so schlecht, dass noch mindestens die Hälfte mehr Hilfe benötigte. Hier wird mir mal wieder klar, dass das ganze System krankt. Werde demnächst die Deutschstunden in der Klasse verbringen. Das GE Kind beschäftigen und mir die Leistungen der Kinder genauer ansehen.Zwischendurch ein Anruf vom Kreis für mich in der Regelschule? Ich war sehr überrascht. Die Kinder allein gelassen und zum Büro geeilt (Mein Mann hat in der GE Schule in der Klasse ein Telefon, wäre in anderen Schulen auch nicht schlecht oder?). Es ging um einen Integrationshelfer für das GE Kind. Die Dame wünschte einen Bericht, den sie auch bekommen hat (Die Schreibarbeiten werden immer mehr) .
Vielleicht wird es mit einem Erwachsenen daneben in den Stunden in denen ich nicht da bin, was tun. Oder es könnte zusammen mit dem GE Kind aus meiner Parallelklasse einen Obstsalat in der Lehrküche (so sie dann frei ist) für alle zubereiten? Hier ging wieder meine Phantasie mit mir durch. Es könnte ein Bustraining machen oder das Uhrenlesen mit ihm üben? Bei der Gelegenheit habe ich per Mail angefragt ob ich für meinen autistischen Jungen im Café nicht auch Einen bekommen könnte.
Danach Teambesprechung mit einer Kollegin. Ich merke, dass sie nun der Meinung ist, dass das Ideal von der Inklusion mit geistig behinderten an der Praxis scheitert. Nachdem sie die Möglichkeiten der GE Schule gesehen hat, ist sie nun auch der Meinung, dass die HS dem Kind in keiner Weise gerecht wird. Für die LE Kinder wären keine Förderschulen nötig, wenn die Regelschulen so arbeiten dürften wie wir.Am Montag darf ich so was Ähnliches wie Unterricht machen (hurra) alle Kids der Klasse sollen sich im Internet über gewisse Inhalte informieren. Da ich eine Leidenschaft für neue Medien habe, wovon sie weiß, bat sie mich das zu übernehmen. Ich freue mich, dass ich meine Kompetenzen ausleben darf und zumindest immer mit einer Schülergruppe von 5 Kindern arbeiten darf. Dabei habe ich erfahren, dass es auf dem Flur einen Raum mit 5 brauchbaren Notebooks (Förderdiagnostik online, individuelle Übungen ohne 1000 Blätter, die immer weg sind, Hand-Auge-Koordination, auditives Wahrnehmungstraining) gibt.
Hurra, hier könnte ich mir meinen Förderkindern hin!!! Habe mir sofort ein Passwort einrichten lassen. Ich hoffe, dass es bis Montag fertig ist. Einen Raumbelegungsplan für dieses „Schätzchen“ habe ich noch nicht gefunden. Ich frage mich, warum ich, trotz mehrfacher Bitten und Nachfragen nicht von diesem Raum erfahren habe. Stattdessen habe ich mein Notebook und meinen Internetstick mitgeschleppt. :weinen: -
Ich berichte hier von meinem Alltag mit einer langjährigen Erfahrung an verschiedenen Förderschulen. Ich würde dir wünschen, dass du das mal kennen lernen könntest. Falls nicht, wirst du vielleicht auch nichts vermissen, weil du es ja nicht anders kennen gelernt hast. Das ist auch immer eine Frage der Sichtweise. Ich habe irgendwie die Gabe, mögliche auftretende Probleme schnell zu erfassen. Bei dieser ganzen Inklusionsdiskussion in Zeiten leerer Kassen, war mir von vorn herein klar, dass es lediglich dazu dient Geld zu sparen; leider auf die Kosten aller Beteiligten.
Vielleicht findest du das ja auch toll so zu arbeiten. Ich bin schon ein alter Baum, den man nicht hätte verpflanzen sollen.
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Von dieser Möglichkeit habe ich hier schon an anderer Stelle berichtet. Hier gibt es Näheres:
http://www.tresselt.de/download/PaedEinf.pdf
Eine Kollegin von mir wird diese "Fortbildung" durchführen. Soweit ich weiß, ist sie für Kolleginnen und Kollegen im Reg.Bez. Arnsberg angedacht, die eh schon, auch ohne Ausbildung, im gemeinsamen Unterricht oder an Förderschulen arbeiten. Sie ist auch zeitlich begrenzt ( ich glaube auf 7 Jahre) und für ländliche Gebiete angedacht, wo der Sonderschullehrermangel ganz extrem ist.
- Sicher ist,
dass danach A13 ansteht
A 12 ledig Steuerklasse 1 Einstiegsgehalt Netto: 2390.58 €
A 13 ledig Steuerklasse 1 Einstiegsgehalt Netto: 2620.48 €Macht einen Unterschied von [b]229,90€netto. Hier bleibt jedem selbst überlassen ob er das als sehr viel mehr
empfindet oder nicht.
- dass danach GU ansteht, weil hier die größten Lücken in der unterrichtlichen Versorgung sind.
- dass es nach wie vor keine Konzepte und kein Geld dafür gibt, wie das mit der Inklusion vonstatten gehen soll.
-dass auch noch keine Konzepte für die Ausbildung gibt. Sie werden gerade gestrickt.
-dass noch keiner so genau weiß wie die verschiedenen Förderschwerpunkte abgedeckt werden sollen. Immerhin Inhalte von 2 Jahre Studium.
- dass sich diese Lehrer verpflichten müssen eine bestimmte Zeit in diesen "Mangelgebieten zu bleiben"
- angedacht ist, dass die Schulen ein gewisses Kontingent an Förderschullehrern erhalten. Unabhängig von der Zahl der Kinder und unabhängig von den Förderschwerpunkten.Problematisch ist die Anerkennung einer solchen Ausbildung in anderen Bundesländern.
Ich für meine Person muss sagen, dass ich mich bei der Arbeit im GU, selbst wenn ich mit der ganzen Stundenzahl abgeordnet wäre, in keinster Weise zufrieden stellt. Ich fühle mich degradiert, werde zum Handlanger von Regelschullehrern, spiele zuweilen Feuerwehr, sehe täglich, was man machen könnte und was ich machen kann und sehe die Möglichkeiten sonderpädagogischer Förderung im GU als einen winzigen Tropfen auf den heißen Stein. Vielleicht sehe ich das so, weil ich die anderern Fördermöglichkeiten in den vielen Jahren meiner dienstlichen Tätigkeit intensiv erlebt habe. Wer das nicht kennt, ist vlt, auch mit dem zufrieden, was er heute im GZ vorfindet. Ich liebe es Verantwortung zu übernehmen, täglich zu erleben, wie sich die mir anvertrauten Schüler entwickeln ( oder auch nicht). Ich liebe es mit meinen Schülern was auf die Beine zu stellen, sie zu motivieren, mir immer wieder aufs Neue zu überlegen mit welchen Mitteln und Wegen ich ihnen Unterrichtsinhalte trotz ihrer Lernprobleme vermitteln kann. . Das ist mein Ding, hierin bin ich gut. Was ich im GU bisher leisten muss, ist eine gut bezahlter Nachhilfelehrer Job. Ich versuche auch ohne Rahmenbedingungen irgendwas zu richten. Falls es in einigen Jahren besser laufen sollte, so werde ich das nicht mehr erleben, weil meine Pensionierung schon in greifbare Nähe rückt. Im Moment versuche ich, meine Ideen zwischen Tür und Angel an den Mann oder Frau zu bringen. Das gelingt mir mehr oder weniger gut. Außerdem sind die großen Schulsysteme überhaupt nicht mein Ding. Wenn ich das gewollt hätte, wäre ich Regelschullehrer geworden. Ich erlebe das Ganze als unstrukturiertes, planloses Chaos.
Das haben sich die Zuständigen in meinem Arbeitsgebiet als Aufgabenfelder ausgedacht. Einheitliche Vorgaben gibt es nicht. Das ist so gar nicht mein Ding.
Falls ihr euch euren Beruf als Sonderschullehrer so vorgestellt habt, dann seit ihr im GU richtig. Ich befürchte sogar noch Schlimmeres. Da die pädagogisch eingeführte Kolleginnen und Kollegen dann über beide Lehrämter verfügen können sie ja Beides: Eine Regelschulklasse leiten und gleichzeitig alle Förderkinder betreuen. Sie haben ja dann schließelich 2 Proffessionen. -
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Heute wieder ein reiner „Inklusionstag“. Dieses mal nur den Inklusionstrolley dabei, habe ja schon am Montag unsere Schule geplündert.
Zu meiner Überraschung hatte ich noch ein Inklusionskind, dass ich nur vom einmaligen Vertretungsunterricht her kannte, auch dabei. Ein wohl sehr verhaltensauffälliger Schüler, der in einer von meinen Inklusionsklassen saß, weil er nicht zum Teamtraining mitfahren durfte. Aber wir sind ja flexibel und es war kein Problem. In dieser Kleinstgruppe hat er sich gut benommen und zeitweilig an seinen Materialien gearbeitet.In der Deutschstunde hatte ich nur das GE Kind, weil das LE Kind in Englisch gut mitkommt und die Kollegin heute die Stunden getauscht hat. Seit ich mich nicht mehr so gründlich vorbereite, geht es mir besser, ich nehme, was kommt und inzwischen habe ich ja schon einen kleinen Materialpool gehortet.
Habe mit ihm zusammen die Lesemappe gesichtet und geschaut ob die Arbeitsaufträge richtig erledigt wurden. In dieser Mappe befinden sich einfachst und in großen Buchstaben geschriebene Märchen.
1. Habe ihm das Märchen „Prinzessin auf der Erbse“ zunächst vorgelesen.
2. Mit sehr viel Hilfe und mehrfachen Wiederholungen haben wir dann die Personen benannt, die darin vorkommen. Die Geschichte war als kleines Skript verfasst, um sie mit verteilten Rollen zu lesen.
3. Ich habe die Personen herausgeschrieben und ihnen Farben zugeteilt.
4. Das GE Kind hatte die Aufgabe, die Textstellen zu markieren, welche die jeweiligen Personen sagen.
5. Hier habe ich festgestellt, dass es diese Arbeitsanweisung überhaupt nicht verstand. Das haben wir (ich) dann gemeinsam gemacht.
6. Nun ging es ans Lesen mit verteilen Rollen ( ich 6 und das Kind war die Prinzessin )
7. Nach mehrmaligem Lesen hat es auch die Betonung einigermaßen hinbekommen.
8. Dass absolut keine Sinnentnahme da war, zeigte sie als ich es aufforderte mir einige Fragen zu beantworten. Es war sowohl sprachlich, aber vor allen Dingen auch inhaltlich damit vollkommen überfordert. Was das Ganze mit der Erbse und den ganzen Matratzen auf sich hatte, hatte es überhaupt nicht verstanden.Jetzt bin ich mir sicher, dass hier die ganze Leserei im Sinne von „Kulturtechniken“ vollkommen sinnlos ist. Es muss Rezepte lesen, Fahrpläne entziffern lernen und lebensrelevante „Texte“ lesen.
Dann haben wir das Ausschneiden geübt, mit der von mir mitgebrachten Schere mit 4 Löchern. Nun werden wir für den Förderraum Fensterbilder anfertigen. Wenigstens eine sinnvolle Übung.
In der Mathestunde kam das LE Kind dazu und übten an den Aufgaben zur schriftlichen Division. Heute war es sehr lustlos und hatte wieder große Probleme die Rechenschritte richtig aufzuschreiben. Mit Hilfe der Holzplättchen, die ich schon oben beschrieben habe, schaffte es 2 Aufgaben richtig und selbstständig. Habe es zu meinem „Gastschüler“ gesetzt, weil sie am gleichen Thema arbeiteten. Das klappte ganz gut.
Es ist mir wieder aufgefallen wie defizitorientiert das GE Kind ist. Es hat schon Techniken entwickelt, um ja nicht durch Fehler aufzufallen (raten, sich irgendwie herausreden usw.)
Habe es, bevor ich zur Dienstbesprechung (heute 2 Stunden) fuhr auf dem Schulhof beobachtet. Es will mit den anderen Kindern toben, aber die anderen Kinder lassen es einfach stehen. Plötzlich habe ich es aus den Augen verloren. Kann sein, dass es ins Gebäude gegangen ist. Das nächste Mal werde intensiv an der „Uhrenwerkstatt“ arbeiten, damit es wenigstens das lernt.Die Stimmung in meiner Stammschule war unerträglich.
Bin sehr unzufrieden nach Hause gefahren. -
Heute wieder "Pendelunterricht". Da meine Stammschulenklassen im Betriebspraktikum sind und ich keinen Vertretungsunterricht leisten musste, konnte ich die Zeit nutzen, um einen Termin für mein defizitorientiertes GE Kind in der zuständigen GE Schule vereinbaren. Dabei habe ich erfahren, dass vor dem vereinbarten Termin in dieser Schule ein fest statt findet. Wäre vielleicht sinnvoll auch hinzugehen, dann wird es evtl. die Ängste verlieren. Natürlich nachmittags und ohne Anrechnung. Zudem habe ich unseren Medienraum durchstöbert und wieder reichlich geplündert. Heute mal in Ruhe mein Schülercafé gecheckt. Tat mal ganz gut, so ganz ohne Hektik.
IN der GU Schule heute ein kleines Erfolgserlebnis gehabt: Das LE KInd freut sich jetzt auf die schriftlichen Division, benutzt meine Merkplättchen sachgemäß und hat sehr viele Aufgaben in dieser einen Stunde geschafft. Zwei Aufgaben hat es ohne Hilfe geschafft und war sehr stolz darauf. Habe ihm gleich ein neues AB mitgegeben, eins mit Ausmalmöglichkeit bei richtigem Ergebnis. Hier gibt es sehr viel schöne Arbeitsmaterialien zu vielen Themen:http://www.blume-programm.de/ab/boerse/
MIt dem GE Kind mit allen Mitteln versucht den 100-er Raum zu erschließen. Also zählen bis 100 kann es jetzt. Ich habe ihm einen ganzen Berg von unsortierten AB gegeben. Die haben wir dann gemeinsam richtig nach den Seitenzahlen sortiert. War mal was anderes als immer nur AB. Leider hat es keine Mengenerfassung. Das ist alles rein schematisch. Mit Hilfe einer mitgebrachten Hunderter - Metalltafel und dazugehöriger Magnetknöpfchen, haben wir dann die Zahnerreihen gelegt. Anschließend durfte es im (alten) Mathebuch die dargestellten Mengen anmalen. GE typisch fängt es immer an bei 1 abzuzählen, wenn es Mengen addieren soll. Es erfasst die 5-er und 10-er Blöcke nicht. Für das Kind ( oder für mich?) die reinste Quälerei. Außerdem haben wir das Schreiben des Tagesdatums geübt. Eine zeitliche Orientierung hat es überhaupt nicht.
Es hat mir erzählt, dass es bald Geburtstag hat und mit Übernachtung feiern möchte. Auf meine Frage, wen sie denn einladen wolle, sprach es von einer 4-jährigen Freundin, die aber noch zu klein zum Übernachten sei. Ob sie denn Jemanden aus der Klasse einladen wolle, habe ich sie gefragt. Darauf bekam ich keine Antwort. Werde ich nächstes Mal vorschlagen ob es evtl. das andere GE Kind einladen möchte. Vielleicht kommt wenigstens ein Gast aus der Parallelklasse?
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Lieber XYZ,
vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Einen solchen hätte beim Versuch die Medien für diese Problematik zu interessieren sehr gut gebrauchen können. Aber zum damaligen Zeitpunkt leider keinen gefunden, der dazu bereit gewesen wäre. Ich selbst kenne auch keine Lösung auf diese von dir gestellten Frage. Ich könnte mir eigentlich nur vorstellen, dass man die "lernschwachen" Kinder doch in Sonderklassen zusammenfasst, sie in den Fächern Mathematik und Deutsch in die Hände erfahrender Sonderpädagogen gibt, die sie dann auch in den anderen Unterrichtsstunden in den anderen Fächern mit begleiten. Hier könnten sie unterstützend eingreifen, wenn sie im Vorfeld wüssten, was gerade ansteht, damit sie sich entsprechend vorbereiten können. Hier wäre Teamarbeit dringend notwendig. Aber so ist Inklusion nicht gemeint. -
Liebe Dejana,
danke für die Einblicke in euer Schulsystem. Ich werde auf jeden Fall versuchen die beiden GE Kinder ( solange sie noch an der Schule bleiben) gemeinsam zu fördern ( so gut es unter den gegebenen Bedingungen geht) dann sind sie wenigstens nicht immer alleine mit mir. Das ist schrecklich!! Sie fordern auch ständig Einzelbetreuung ein, weil sie es nicht anders kennen. Das ist schlecht fürs Sozialverhalten. -
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Vielen Dank für die anschaulischen Beispiele. Deine Beispiele würden meinen Kindern mit dem Förderbedarf "Lernen" entsprechen. Keinesfalls sind sie mit dem Leistungsstand meiner GE Kinder vergleichbar. Aber darum geht es mir eigentlich gar nicht. Meine Förderkinder "Lernen" könnten durchaus, wenn es im Regelschulsystem entsprechende Rahmenbedingungen gäbe, irgendwann mal zielgleich unterrichtet werden. Das Problem ist, dass sich die GE Kinder an den Leistungen der Regelschüler messen und immer nur Misserfolgserlebnisse haben. Sie sehen, was die anderen Kinder machen und wollen es auch können. Das eine GE Kind wollte in meiner letzten Stunde unbedingt am Englischunterricht teilnehmen. Die Englischlehrerin hielt es für nicht sinnvoll also habe ich es mit den Englischmappen mit in den Förderraum genommen und lies mit von ihm die Sätzchen vorlesen. Es war erschütternd wie es sich die Buchstaben zurecht stotterete und anhand der Bilder versuchte mir den Satz zu erklären. Auf dem Bildchen war eine Helloweeinfigur, also hat es sich hier irgendetwas zusammen gereimt, was aber mit der Sprechblase nichts zu tun hatte. Es hat schon eine Taktik entwicklet, um die Defizite zu verbergen. Das ist keiner Psyche zuträglich.
Rechnen. Lesen und Schreiben müssten ihnen handlungsorientierter, lebensrelevanter und ihrem Können entsprechend vermittelt werden. Diese Bedingungen bieten die Regelschulen bei uns nicht. Ich schicke dir mal einen LINK einer Schule mir dem Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung". Auch hier werden diese Fächer unterrichtet, aber mit den notwendigen Ressorcen und die Kinder haben endlich das Gefühl was zu können:
http://www.anderhoeh.de/?page_id=997
Hier arbeiten 63 Lehrkräfte neben Intergrationshelfern und Mitarbeitern im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes für ca. 230 Schüler. Hier ist individuelle Förderung wirklich möglich.
Bei uns ist es leider so, dass die Ausstattung, sowohl personell als auch sachlich nicht mit den Schulen in städtischer Trägerschaft vergleichbar sind. Hier hätten meine Ge Kinder auch die notwendige psychomotorische Förderung, ein Schwimmbad, eine Trainigswohnung, eine Lehrküche in der sich auch rechnen und lesen müssen ( Rezepte) ein Luftkissen zur Förderung des Gleichgewichtssinns usw. In der Hauptschule findet alles auf dem Papier statt. Das ist für meine Förderkinder völlig sinnlos und bringt sie keinen Schritt weiter. Das eine Förderkind bräuchte "Bustraining". usw. , damit es nicht wieder von der Polizei gesucht werden muss.
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Ja, der Donnerstag war Feiertag. Da fand ich die Zeit mein Inklusionstagebuch fort zuschreiben. Die Stunden, die ich hier beschreibe fanden am Dienstag statt. Beim Schreiben des Beitrages habe ich überlegt ob ich das Datum des Tages hier nennen soll, den ich hier beschreibe. Aber du hast recht, mein Beitrag fängt mit heute an. Habe schon am Dienstag angefangen mein Word- Dokument weiter zu schreiben. Ich klebe die Beiträge dann einfach ins Forumformular ein. Schön, dass die Kolleginnen und Kollegen die Beiträge so genau lesen.
Lieber Plattenspieler, wie ich sehe bist du noch Student. Wenn du möchtest, und das meine ich ernst, kannst du mich ja gerne mal zum gemeinsamen Unterricht begleiten. Als Student findest du doch sicher die eine oder andere Möglichkeit dich zeitlich frei zu blocken. Bei Interesse kannst du mir ja eine private Nachricht schicken. Das wird die Zukunft deines beruflichen Werdegangs werden.
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Wie schon mehrfach erwähnt, dass meine GE Inklusionskinder sehr defizitorientiert sind, hat sich heute in einer mich sehr erschütternden Art bestätigt. Heute stand das Elterngespräch mit der Mutter eines der GE Kinder
( auf Förderschwerpunkt L getestet, aber eigentlich GE) an.
Es verlief sehr überraschend.Die Mutter berichtete, dass es ein solches Gespräch schon in der Grundschule gegeben habe und sie eigentlich wollte, dass ihr Kind in einer Förderschule gefördert wird, weil sie sah, wie ihr Kind litt und ihr Bruder auch dort erfolgreich gefördert worden sein und später sogar seinen Meister gemacht hätte.
Es muss irgendwelche traumatisierenden Erlebnisse in der GS gemacht haben. Jedenfalls habe sich das Kind strickt geweigert eine Förderschule zu besuchen, es erbrach und wollte das absolut nicht. So nahm die Mutter Abstand, den Förderort zu wechseln. Es habe behauptet, dass dort nur die Doofen wären und sie das ja nicht sei.
Auf der anderen Seite kam es schon in der GS zur Schulverweigerung. Das Kind hätte viele Fehltage gehabt, weil sie vor der Schule häufig erbrach und die Mutter das Kind immer schonen wollte. Gerne zur Schule sei sie nur gegangen, wenn sie Förderunterricht hatte. Den hatte sie dort aber viel öfter als bei mir mit 2 Wochenstunden/ Kind.Was mich in diesem Gespräch so erschüttert hat, dass das Kind ein solches Defizitbewusstsein hat. Es misst sich immer an den Klassenkammeraden und steckt sich Ziele, dass es nicht erreichen kann („ Ich will jetzt auch malnehmen und die Schreibschrift lernen“) Es ist sehr ehrgeizig und will sogar zur Klassenfahrt die Arbeitsmappen mitnehmen. Zu Hause würde es regelmäßig üben.
Auf der anderen Seite ist mir klar, dass es die ehrgeizigen Ziele nie erreichen wird. Ich habe ihm auf sein Drängen einen Schreibschriftlehrgang mitgebracht. Vielleicht wird es klappen. Seine Schreibversuche in Druckschrift sind kaum zu entziffern. Habe den Regelschullehrer gebeten ihm ein Heft mit der Lineatur aus dem 1. Schuljahr zu organisieren. Es hat die ersten Aufgaben sehr gut erledigt.
Aber im mathematischen Bereich und im logischen Denken, sowie der Transferfähigkeit von Gelerntem, werden die enormen Defizite sichtbar.
Ich berichtete der Mutter vom Versuch, ein Uhrenmamory zu spielen, was jedoch aufgrund der Defizite im Bereich „visuelle Wahrnehmung und Speicherfähigkeit“, überhaupt nicht möglich war. Darauf hin berichtete mir die Mutter, das ihr 4-jähriger Bruder, sie beim gemeinsamen Spiel regelmäßig korrigiert, er immer gewinnt und das Kind nach kurzer Zeit mit Kopf-Bauch oder sonstigen Schmerzen den Raum verlässt.
Der Regelschullehrer berichtet, dass dieses Kind schon regelrecht auf mich wartet. Wenn ich in der HS erscheine, stürmt es auf mich zu, nimmt mich in den Arm und fragt regelmäßig, ob ich es heute mit in den Förderraum nehme, was ich regelmäßig ablehnen muss, weil die Kollegen nicht möchten, dass ich die GE Kinder aus 2 Klassen zusammen fördere. Das werde ich noch einmal ansprechen. Dann wären sie wenigstens zu zweit.DIESES KIND BRAUCHT ERFOLGSERLEBNISSE!!!
Wir haben mit der Mutter vereinbart, dass wir uns eine Förderschule erst einmal anschauen (Ich komme mit, weil es einen so guten Draht zu mir hat) und evtl. einen Probeunterricht durchführen werden.
Meine Aufgabe wird es nun sein, ihm diesen Besuch nahe zu bringen ohne, dass es wieder in Panik gerät. Ein noch so guter Unterricht im Regelschulsystem ist diesem Kind nicht zuträglich, weil es immer merkt, die anderen können mehr. Um noch mehr psychische Auffälligkeiten zu verhindern, muss es merken, dass es eigentlich schon recht viel kann. Das geht aber nur auf Augenhöhe mir „Gleichgesinnten“. Es geht keinesfalls, dass man den schulischen Werdegang dem Kind überlässt.
Auch in diesem Punkt haben sich meine Bedenken (Inklusion geistig behinderter im Regelschulsystem) bestätigt. Bei den Kindern mit LE sehe ich das andres. Um diese erfolgreich zu fördern, müsste sich im Regelschulsystem aber noch massiv was ändern. Bislang sind meine Förderbemühungen ein Tropfen auf den heißen Stein. -
gibt es zukünftig an den Schulen feste Förderlehrer, die gemeinsam mit Grundschul- bzw. Sekundarschullehrer alle Kinder an einer festen Schule unterrichten.
Leider sieht hier die Realität etwas anders aus. In Ermangelung von Förderschullehrern wird die Inklusionstourismus weiter zunehmen. Bereits jetzt sich fast alle ausgebildeten Förderschullehrer meiner Schule unterwegs, um den Tropfen auf den heißen Stein oder auch gar nicht zu bewirken. Die Politik hat auch nicht vor welche auszubilden. Doch, im Zuge einer "pädgogischen Einführung" in einem Jahr. Kannst dich ja bewerben und dann unseren Job machen. ( für A13) -
Heute nur HS und Dienstbesprechung an der Stammschule – Also doch wieder 2 Einsatzorte.
Die Mitnahme der Förderkinder in den Förderraum wird langsam akzeptiert, aber nur von der Deutschlehrerin. Da ich mit dem LE Kind unbedingt an der schriftlichen Division weiter arbeiten wollte, zog ich es vor es auch zusammen mit dem LE Kind mitzunehmen. Die Kinder warten schon auf mit und wollen unbedingt mit in den Förderraum. ( Thema der Mathestunde in der Klasse : Anwendung schriftliche Rechenverfahren in Textaufgaben – für beide Förderkinder wenig sinnbringend ).GE Kind Mathestunde: Rechenbuch 1. Schuljahr Förderschule. Trage die fehlenden Zahlen ein. Hier gab es kleine Kästchen, die mit fehlenden Zahlenfolgen zu beschriften waren. Aufgabe:
Zeichen in dein Heft die Kästchen (in je 2 Rechnheftkästchen sollten die Zahlen geschrieben werden. Es war nicht in der Lage mit dem Lineal, die im Buch aufgemalten Kästchen ins Heft zu übertragen. Habe ihm dann dabei geholfen, ihm den Umgang mit einem Lineal erklärt. Den Bleistift konnte es auch nicht alleine vernünftig anspitzen (10 Jahre alt und 4 Jahr GU hinter sich) Die Zahlenreihen konnte es dann richtig ergänzen ( 22, 23, 24 usw.) Hier wurden die Störungen der Feinmotorik offensichtlich.
Deutschstunde: Einfachste Übungen zum sinnentnehmenden Lesen und Weiterarbeit an der Uhrenwerkstatt.
LE Kind: Mathe:Schriftliche Division (wieder die Rechenschritte vergessen, also mit viel individueller Hilfe an den Aufgaben weiter gearbeitet. Es scheint jetzt automatisiert zu haben, an welche Stelle die Ergebnisse kommen. Die Idee mit den Rechenschrittplätzchen scheint zu funktionieren, obwohl ich immer daran erinnern musste sie auch zu verwenden.
LE Kind Deutsch:
Weiterarbeit an begonnenen Satzbau- Schreib- und Leseübungen.KLEINER ZWISCHENFALL: DAS IN EINEM FRÜHEREN BEITRAG ERWÄHNTE REGAL HAT SICH SEITLICH SELBSTSTÄNDIG GEMACHT UND DROHTE DEN DANEBEN STEHENDEN FERNSEHER VOM WAGEN ZU SCHIEBEN UND RICHTUNG FENSTER ZU BEWEGEN. IM LETZEN MOMENT KONNTE ICH ES GEGEN EINEN MAUERVORSPRUNG DRÜCKEN. DIE KIDS HABE ICH LOSGESCHICKT, UM HILFE ZU HOLEN.
Gemeinsam mit dem Klassenlehrer haben wir es dann wieder gerade gerückt, 2 aufeinander stehende Tische dagegen gestellt, so dass es nicht mehr wie eine Raute zur Seite ausweichen konnte. Der Hausmeister bohrte dann während meiner Förderstunde ein Loch in den Mauervorsprung und schraubte es an der Wand fest.
Dass meiner Fördermaterialien dann voller Bohrdreck waren, sei hier nur nebenbei erwähnt. Meine Frage nach dem Sicherheitsbeauftragten blieb unbeantwortet.
So viel zur den Rahmenbedingungen öffentlicher Schulen. Ich habe jetzt aber Briefablagen bekommen, in denen ich meine Kopien aufbewahren kann. Zum Glück konnten wir verhindern, dass die Unmengen dieser (es lagern noch unendlich viele anderer Materialien dort) Briefablagen zu Bruch gingen. -
Am wieder unterwegs in 2 Schulen. Gut bepackt ( 1 Korb für die Stammschule und meinen Inklusionstrolley für die GU Schule arbeitete ich wenig erfolgreich in der Stammschule ( Mathegruppen wurden aufgelöst, weil eine Differenzierungskollegin verhindert war) also war Klassenunterricht mir 3 verschiedenen Leistungsgruppen angesagt. Da die Absprachen in der Stammschule recht gut funktionieren, wusste ich in etwas woran die Kids gerade arbeiten. Eigentlich wollte ich mit meiner Mathegruppe einen Test schreiben, weil sie für die nächsten 4 Wochen im Betriebspraktikum ist. Leider wurde aus verschiedenen Gründen nichts daraus. Nun muss der Test bis Dezember warten.
Ohne eigentliche Pause zur HS nahm ich meine 2 Förderkinder ( GE und LE) in den Förderraum. Zwischendurch auf dem Flur bekam ich die INFO, dass am Freitag ein Elterngespräch ( Förderschwerpunktwechsel für das eigentliche GE Kind, was aber als LE getestet wurde ) In vorherigen gemeinsamen Konferenz mit den d GU Lehrern der Grundschule an der die Kinder vorher waren, konnte vorher Rücksprache mit der zuständigen Sonderschullehrerin nehmen. Diese bestätigte mir die Grenzwertigkeit des Förderschwerpunktes (Meine Gedanken: Warum ist der Wechsel nicht hier schon erfolgt?)
Das Ge Kind = Uhrenwerkstatt. Es sollte ein Uhrendomino erstellen. Leider kein Tonkarton im Förderraum. In der Klasse fand ich dann einen Bogen und schnitt es in aller Eile, damit ich den übrigen Unterricht nicht störte in eine A4 Format, weil das Kind mit diesem riesigen Bogen nichts hätte anfangen können. Bei der Arbeit stellte ich dann fest, dass es kaum in der Lage war, die quadratischen Kärtchen auszuschneiden. (Werde mir nächste Woche eine Schere mit 4 Grifflöchern von meinem Mann leihen, damit ich seine Hand führen kann.) Arbeitsauftrag war: Klebe die 2 Blätter auf den Karton und schneie dann aus.
Auch beim Kleben gab es Probleme, weil die Kärtchen nach dem Ausschneiden nicht mehr auf dem Blatt haften. Zudem hat es die Karten an den falschen Linien ausgeschnitten, so dass Domino nicht mehr möglich war. Also spielten wir Mamory (Wort - Bildzuordnung).Nach kurzer festgestellt, dass es nicht in der Lage war, sich zu merken an welcher Stelle die 12 Wort und Bildkärtchen lagen. Wir haben also die Karten alle herumgedreht, das Kind durfte sich die Lage anschauen, dann wieder umdrehen und erneut versuchen. Da es auch dazu nicht in der Lage war, haben wir es dann offen gespielt. Hier wurden die Wahrnehmungsprobleme recht offensichtlich.
In der Mathestunde durfte das GE Kind ( es drängelte schon regelrecht) eine Tabelle mit Zahlenraumerweiterung bis 100 ausfüllen. Zum Glück hatte ich ja schon vorgesorgt und die Kopiervorlagen waren schon bereit.
Mit dem LE Kind habe ich intensivst und eigentlich ständig daneben sitzend das schriftliche Teilen geübt. Was sehr positiv war: Es hat zum ersten Mal 2 Aufgaben zu Hause gerechnet. Hier habe ich wieder gesehen wie schwierig es ist, sich die verschiedenen Rechenschritte zu merken. Es hatte stets eine Visualisierung zu Hand, es musste immer die Schritte laut benennen. Es markiert immer das Ergebnisfeld mit Textmarker und trotzdem musste ich immer bei der Lösung helfen. Nicht das Malnehmen und teilen waren das Problem, sondern die Reihenfolge der Rechenschritte ( Wo kommt das Ergebnis hin, wohin schreibe ich das Ergebnis der Malaufgabe, was muss ich jetzt wovon abziehen usw.) Meine Vorgabe, sich den gerade ausgeführten Rechenschritt auf einem Schmierblatt zu notieren, hat es immer vergessen. Nun hatte ich die Idee, ihm mit den Rechenschritten beschrifteten Plättchen zu geben, das es nach jedem Rechenschritt einfach vom Stapel nahm. Aber: Ich hatte natürlich nicht das notwendige Material zu Hand. Doch zum Glück fand sich eine Lösung. Aus unserer Stammschule hatte ich ein Holzpuzzle mit Mengen-Zahlen Zurordnungsübungen geplündert. Ich habe diese einfach umgedreht, aus meinem mobilen Inklusionsbüro einen Edding herausgefischt und die 4 PLättchen entsprechend beschriftet. Nun klappte die Rechenhilfe besser. Wünschenswert wäre nur, wenn das Kind in den übrigen Mathestunden daran und damit arbeiten dürfte. Das sieht die Mathelehrerin aber etwas anders.
In der Deutschstunde haben wir zusammen die Mappe korrigiert (Satzbildung) . Ich konnte einen Teil meiner Fällewerkstatt wieder an die Wand pappen in der Hoffung, dass sie hält. Diese Aufgabe hat es gut bewältigen können, bildete kurze, grammatikalisch richtige Sätze und schrieb es mit wenigen Rechtschreibfehlern in einer ordentlichen Druckschrift auf.
Ein richtiges LE Kind eben, dass man mir viel, viel systematischer Übung, ständigen Wiederholungen erfolgreich fördern könnte. Muss noch unbedingt Wortschatztraining mit ihm machen. Bei dem Mamoryspiel, an dem es auch mitspielen durfte, stellte ich fest, dass die Begriffe ( z. B. Sanduhr, Turmuhr, Armbanduhr usw. ) überhaupt nicht bekannt waren.
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