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Beiträge von rotherstein
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Sehr realistischer Artikel in der Zeit online:
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http://www.spiegel.de/schulspi…egelschulen-a-876847.html
Wie bewertet Schulministerin Löhrmann unter Beachtung des Urteils des VG Minden die
kritischen Entwicklungen zur Inklusion? -
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http://www.derwesten.de/staedt…usion-aimp-id7708409.html
Gefordert, gefördert und ausgebremst?
http://www.rundschau-online.de…t-,16064474,22062778.html
Kehrseite der Inklusion:
http://www.wdr5.de/sendungen/w…rseite-der-inklusion.html
Halbherzige Inklusion -
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Sehe ich genau so!
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Gratuliere!
Ich überlege auch schon mit wieder in die Schule für GE zurück versetzten zu lassen, falls eine Planstelle frei wird. Auch wenn ich eigentlich mit den LE Kinder erheblich lieber arbeite. Ich habe wirklich keine Lust mehr mich von der Politik vor die Wand fahren zu lassen.
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Wer seine Kinder inklusiv im Regelschulsystem beschulen lässt, kann nicht erwarten, dass alle sich nach dem Kind mit dem Handycap richten. Aber ein Kind mit einem Herzfehler hat doch eigentlich keinen sonderpäd. Förderbedarf, falls der Herzfehler die einzige Behinderung ist. Irgendwie ziemlich egoistisch von der Mutter zu erwarten, dass alle jetzt auf die körperlich anstrengenden Events verzichten sollen. Von einem Kind, das nicht laufen kann, würde man doch auch nicht erwarten, dass es am 100m lauf teilnimmt. Interessant auch die Kommentare unter dem Artikel.
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Nun hat sich eine gewisse Routine in meine Inklusionstage eingestellt. Ich habe sehr viele Abstriche gemacht, was meinen Anspruch an die Förderung der Kinder betrifft. Ich gebe unter den gegebenen Umständen mein Bestes, aber die Effektivität meiner Bemühungen ist recht gering. Wie schon beschrieben ist eines meiner sehr sehr schwachen GU Kinder nun zum Probeunterricht an meiner Stammschule. Ob wir ihm hier gerecht werden können, wird sich noch zeigen. Eines ist aber gewiss. Wenn man dieses Kind nun sieht, hat man den Eindruck, es wäre ein anderes: Keine Spur mehr von starker Unsicherheit, Scham und Schüchternheit. Es tobt in der Pause mit anderen Kindern herum, meldet sich im Unterricht usw.. Ich denke für dieses Kind ist der gemeinsame Unterricht sicherlich der falsche Weg gewesen. Ich hoffe, dass der Wechsel des Förderortes jetzt wird satt finden können.
Ansonsten läuft es in der Regelschule insofern etwas besser, als dass meine Kolleginnen sich jetzt mehr bemühen mit meiner Hilfe etwas mehr Struktur in die Förderung zu bekommen, was allerdings ausgesprochen schwierig ist. Es ist eher ein Herumprobieren.
Ein kleines Erfolgserlebnis gibt es: Meine Notebooks mit den Lernprogrammen werden jetzt dankbar angenommen und auch den "Nichtförderschülern" zur Verfügung gestellt. Nun will die Parallelklasse, in der meine Kollegin arbeitet auch eines haben. Mal schauen ob es gelingen wird.
Ich habe im Netz sehr schöne Lernprogramme gefunden, die einfach zu bedienen und sehr anschaulich sind:http://www.mediator-programme.de/
Besonders den Geldtrainer und den Uhrzeitentrainer kann ich wirklich empfehlen. Alle Programme gibt es zum Gratisdownload. Einige kann man sich für kleines Geld (19 € für 8 Programme) zur Vollversion frei schalten lassen. Damit hat es mein GE Kind geschafft die Viertelstunden zu lesen. Wir versuchen uns jetzt an den 5 Minutenaufgaben.
Ein Riesenproblem kristallisiert sich immer mehr heraus. Die Heterogenität der Klasse, auf der Nichtförderschüler, ist enorm groß. Ich bin sicher, wenn man einigen von ihnen einem AO-SF unterziehen würde, wären noch erheblich mehr sonderpäd. Förderbedarfe das Ergebnis der Gutachten. Es ist kaum zu schaffen allen diesen Kindern gerecht zu werden, zumal in Klasse 8 der erste Leistungsüberprüfung ansteht. Vielen dieser Kinder fehlen die Grundlagen, der Wortschatz ist ausgesprochen gering usw. Der Druck der Kernlehrpläne nimmt den wirklich sehr bemühten Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit wirklich individuell zu arbeiten. Die Kinder haben ein Thema noch nicht wirklich verstanden und schon geht es zum nächsten. Vielleicht kann ich wenigstens mit meinen Förderkindern an den Basics arbeiten.
Meine LE Kinder können zwar jetzt die Grundrecharten, aber ihre Anwendung in Sachaufgaben gelingt ihnen gar nicht. Es wurde mal wieder eine Mathearbeit ohne mein Wissen und die Möglichkeit einer Anpassung an ihre Fähigkeiten, geschrieben. Immerhin, das eine LE Kind mit dem ich konsequent an den Urzeiten gearbeitet habe, hat es jetzt wirklich verstanden. Das andere noch nicht, weil ich es durch meinen Einsatz in 2 Klassen im ersten Halbjahr kaum unterstützen konnte.
Gestern haben wir über eine mögliche Differenzierung der anstehenden Deutscharbeit in der Dienstbesprechung beratschlagt. Das fand ich gut. Die Kollegin fand meine Vorschläge gut und will sie umsetzen. Sie muss also jetzt eine Klassenarbeit auf 3 Niveaus vorbereiten.
In der Stammschule wurden wir Sonderpädagogen dieses mal zum Einsatz im kommenden Schuljahr befragt. Im letzten Jahr habe ich von meiner Abordnung erst in der Konferenz erfahren. Ich habe gesagt, dass ich mit einer Abordnung nicht einverstanden sei, interessieren tut das keinen. Ich vermute, dass ich im kommenden Schuljahr noch eine dritte Klasse werde übernehmen müssen. Ich mutiere vom leidenschaftlichen Förderschullehrer zum Förderroboter. Feste Stellen für Sonderschullehrer im Sek.1 Bereich der Regelschulen gibt es bei uns noch nicht.
Hier ein LINK zu bereits paradox laufenden Entwicklungen der sonderpäd. Förderung:
http://www.kn-online.de/Schles…werden-zu-oft-abgeschoben
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Schicke dir mal einen Link per Nachricht. Ich habe die Links zur Entwicklung der Inklusion auf unsere Website gesammelt. Eigentlich gibt es bei uns in NRW nur eine vage Verordnung.Hier scheinen sich die Schulämter und die Bezirksregierung profilieren zu wollen
Ich kann dir hier einige Auskünfte zu Förderschülern L geben.
Die Richtlinien ( so hießen sie früher) für diese Schulform sind schon uralt. In Anlehnung an die Kernlehrpläne der Hauptschule haben wir eigene Minimalpläne, an denen wir uns orientieren. Die Schülergruppe ist sehr heterogen.
De Kids werden nach individuellen Förderplänen unterrichtet.
Es gibt Berichtszeugnisse, welche die Unterrichtsinhalte und die Lernfortschritte beschreiben.
Unter bestimmten Bedingungen kann zusätzlich eine Note gegeben werden.
An einer anderen Stelle habe ich hier einen Auszug eingestellt: ( Inklusionstagebuch Teil 44-49)Die Versorgung mit zusätzlicher Unterstützung durch Förderschullehrer ist wohl ausgesprochen unterschiedlich. Auf dem Lande ist der Markt leer gefegt. In Großstädten scheint es zum Teil nicht so schwierig (?). Wir pendeln momentan zwischen Stammschule und Regelschulen, zum Teil mehrmals am Tag und an auch zu weiter entfernte Schulen. Die Vorgaben die wir erhalten haben ( 2,5 Std/ Förderschüler L) haben eigentlich keine Gültigkeit. Ich wurde für 4 Kinder ( 3 L und 1 GE) mit 7,5 Std. abgeordnet = 1,9 Std./ Förderkind). Die IL Klassen werden immer mehr ohne, dass es genügend Sonderpädagogen gibt. Seit Januar letzten Jahres dürfen auch nicht Förderschullehrer in den GU abgeordnet werden, weil es einfach keine Sonderschullehrer mehr gibt.
Auf Antrag werden bei Bedarf z. Teil auch Integrationshelfer( personenbezogen) finanziert, welche dei Kids im Schulalltag begleiten.
Vielleicht hast du Glück und das Projekt Inklusion am Gymnasium wird als Musterprojekt in Angriff genommen. Oft ist es dann so, dass die Bedingungen dann besser sind. ( ?).
Mögliche Abschlüsse:
Förderschule Lernen
Hauptschulabschluss nach Klasse 9Bei erfolgreicher Förderung jederzeit eine Aufhebung des sonderpäd. Förderbedarfs möglich. Auf Antrag kann auch ein Wechsel des Förderschwerpunktes erfolgen.
Falls du noch Frage hast, kannst du mir eine Nachricht schicken. Wenn ihr zum ersten Mal eine IL Gruppe einrichtet, könnte ich die evtl, Tipps geben, worauf ihr dabei achten solltet.
Viel Glück und Kraft bei der Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens! -
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