Beiträge von Talida

    Ich habe ein paar grundsätzliche, organisatorische Fragen. Eine kleine Grundschule (zu klein für eine Konrektorenstelle) und nur an 2,5 Tagen vormittags mit einer Sekretärin bedacht, hat ja nun mal die gleichen Verwaltungsaufgaben zu erledigen wie eine große Grundschule mit Schulleiterteam und ständig besetztem Büro. Nun wird an meiner Schule das Problem seit Jahrzehnten schon so gelöst, dass einige Verwaltungsaufgaben im Kollegium 'verteilt' werden. Das lief bisher immer gut, weil es genug Freiwillige und Befähigte gab. Nun altert und kränkelt das Kollegium und die jungen, neu hinzugekommenen Lehrerinnen wollen zwar, können aber aus familiären Gründen weniger Zeit aufwenden. Zusätzlich arbeiten wir anscheinend am laufenden Band Sekretärinnen ein, die dann doch nicht bleiben. (Gibt es für diese Aufgabe eigentlich eine eindeutige Tätigkeitsbeschreibung? Wir sind gezwungen, z.B. wichtige Schulpost selbst zu erledigen. Das kann es doch nicht sein?)
    Kurz gesagt: Wir müssen uns neu organisieren. Deshalb interessiert mich erstmal grundsätzlich wie andere kleine Grundschulen das stämmen. Da wir übergangsweise und unverhofft mal mehr Lehrerstunden zur Verfügung haben als gewohnt, wären viele Entlastungs- bzw. Verwaltungsstunden zu verteilen. Mein ganz persönliches Interesse liegt nun darin herauszufinden, wie viele Verwaltungsstunden (innerhalb einer vollen Stelle) ich als Lehrkraft überhaupt machen darf. Ich rutsche quasi immer mehr in die Funktion der Konrektorin, die es aber an meiner Schule gar nicht gibt. Was darf ich, was evtl. nicht? (Klar, ich bin nicht weisungsbefugt.) Wird mir diese Tätigkeit in irgendeiner Weise angerechnet, falls ich mich auf eine Konrektorenstelle an einer anderen Schule bewerbe? Könnte ich nach mehrjähriger Ausübung der inoffiziellen Konrektorin auch sofort eine Schulleiterstelle bekleiden?
    Ungefiltert gefragt und zwischen Planung von laufendem und neuem Schuljahr auf nette Antworten gespannt, die neuen Input bringen. :gruss:

    Die einzige Alternative wäre, dass ein Elternteil ihn zur Toilette begleitet. Wir lassen diverse Kinder auch nur mit Begleitung gehen bzw. schreiben Uhrzeit und Dauer auf, so dass wir schnell wissen, wer sich mit Vandalismus und Sachbeschädigungen 'beschäftigt'.
    Dokumentiere dieses Verhalten, könnte ja mal ein Förderkind E/S werden ...

    Ich habe mich etwas beruhigt und werde die Angelegenheit von einer anderen Seite angehen, indem ich sie zum Thema für eine Lehrerratssitzung mache. Ist zwar schwierig, weil wir nur drei Mitglieder sind, aber dann übergehe ich niemanden und halte den Dienstweg ein. Wenn es dann lediglich auf eine Information hinausläuft, gehe ich eine Stufe höher - oder bitte die Lehrerratskollegen darum. Eine verzwickte Situation, die ich aber für meine eigene Gesundheit geklärt haben möchte.

    Wenn ich als Kollegiumsmitglied etwas mit dem Lehrerrat zu besprechen hätte, aber selbst im Lehrerrat bin, kann/darf/muss ich das zunächst mit meinen Lehrerratskollegen klären oder sollte ich evtl. direkt mit dem Personalrat sprechen? Möchte mich erst beraten bevor ich die Schulleitung anspreche und kann - in gerade aufgebrachter Stimmung - eine entsprechende Regelung nicht finden. Näheres gerne per PN.

    An dieser Stelle einfach mal ein dickes Dankeschön an die Kollegen Förderschullehrer, die wirklich immer positiv denken und das Unmögliche möglich machen wollen. So erlebe ich es jedenfalls.
    Und noch ein Gedanke: Wie empfinden eigentlich die Förderkinder ihre Situation? Sie bekommen (werden) täglich vorgeführt, in welchen Bereichen sie nicht 'normal' sind. Das muss eine wahnsinnige Anspannung bedeuten. Ich kenne privat ein Downie-Kind, das nie und nimmer eine Regelschule besuchen möchte. An der Förderschule ist es eines unter Vielen und hat echte Freunde.

    Es macht natürlich mehr Eindruck, wenn der Schulleiter direkt den Schulrat anruft. Je nach Anliegen können aber auch pfiffige Sachbearbeiter und Sekretärinnen hilfreich sein. Da nicht immer jemand sofort ans Telefon geht, schreiben wir auch fleißig Emails mit der Bitte um Rückruf.

    Ich habe nicht alles gelesen, erkenne aber aus den Auszügen den Alltag meiner und der Nachbarschulen wieder. Für die Grundschule kann ich als Empfehlung geben: die Eltern vor der Anmeldung beraten, beraten, beraten. Wir nehmen keine GE-Kinder mehr, bei denen bereits in der KiTa dieser Förderschwerpunkt festgestellt wurde. Die Eltern müssen deutlich darüber aufgeklärt werden, dass wir keinerlei Kapazitäten haben um hinter diesen Kindern herzulaufen, Aufsicht zu gewährleisten und bei Dingen wie Körperpflege und Hygiene zu helfen. Wir haben einige ES-Kinder mit Schulbegleiter. Fallen die Begleiter aus, muss ein Elternteil mit in den Unterricht oder das Kind abholen. Das muss man natürlich konsequent durchziehen. Bei Beschwerden hängen wir uns sofort ans Telefon und rufen im Schulamt an. Selbst wenn dort mit Schulterzucken reagiert wird, man hat sich gemeldet und irgendwann mag der Schulrat auch die ewig nörgelnden Eltern nicht mehr hören.
    Das funktioniert auch für die weiterführenden Schulen. In NRW entscheidet das Schulamt, wohin die Kinder 'verteilt' werden, die Eltern können nur Wünsche äußern. Bis jetzt haben wir jede pädagogische Fehlentscheidung (LE-Kinder am Gymnasium ...) klären können. Ich empfinde es zwar als sehr anstrengend, immer wieder am Telefon hängen zu müssen, aber im Gespräch zu bleiben mit den Verantwortlichen bringt wirklich etwas.
    Noch etwas zu nicht beschulbaren Kindern an der Regelschule: Eltern von betroffenen Kindern berichten uns immer wieder, dass der Wechsel zur Förderschule letztendlich doch der richtige Schritt war. Gerade GE-Kinder müssen unter anderen GE-Kindern lernen. Die heile Welt mit Integration in einen Freundeskreis von Regelkindern ist eine Illusion.

    Auf jeden Fall eine nahegelegene Bücherei besuchen und dort auch eine Einführung buchen. Infozettel für die Eltern inklusive Anleitung für die Beschaffung eines Leseausweises organisieren.
    Etwas kostspielig, aber vielleicht sponsort der Förderverein das: einen Autor einladen.
    Für Klasse 4: Ausflug zur Redaktion der örtlichen Tageszeitung, evtl. sogar zur Druckstätte. In diesem Zusammenhang auch mal die Tageszeitung 'lesen', d.h. die Aufmachung, Struktur etc. besprechen und selbst einen Bericht schreiben.
    Jahrgangsbezogen: eine Lektüre lesen und dazu arbeiten bzw. Lieblingsbücher vorstellen (s. Anregungen oben)
    Jahrgangsgemischt: Bücher zu einem Oberthema auswählen (Detektive, Märchen, ...), gemeinsame Kriterien besprechen, selbst Geschichen schreiben, ...


    Viel, viel Zeit zum gemütlichen Schmökern einräumen und den Klassenraum entsprechend umgestalten (Gruppentische mit Decken und Kissen als Lesehöhle umgestalten u.ä.). Vorleseecken einrichten, in denen die anderen nicht gestört werden (für Klasse 1 Lesemütter und -omas einladen).

    Zurück zum eigentlichen Thema: ein Problem, das ich sehr gut nachvollziehen kann. Du hast quasi kaum Handlungsspielraum, bist als Lehrerin-Mutter und auch noch Ausbilderin natürlich automatisch die böse Besserwisserin. Gibt es eine andere Mutter, die gut mit der Lehrerin kann und mit ihr mal über ein paar sinnbringende Übungsvorschläge (die du ihr vorher als Tipp gibst) sprechen kann? Das müsste jemand sein, der sich ein wenig unwissend stellen kann, aber auf praktisch naive Art um Hilfe für das Üben dieser Wörter bittet. ;)
    Als Alternative bleibt nur Augen zu und durch ... Schade für deine Tochter. Wie weit ist die nächste Grundschule entfernt? ...

    ehem ... Wenn die offene Sprechstunde von 8 bis 9 Uhr morgens ist, kann ich schlecht nachmittags hin. Diese Zeiten bei einigen Fachärzten sind der Grund, warum ich dann lieber gar nicht gehe. Das ist auch nicht gut! Bei akuten Beschwerden machen wir das im Kollegium schon möglich, aber da sind wir wieder beim Thema. Die Kollegen mit PKV kommen dann auch zügig vom Warte- ins Sprechzimmer ...

    Danke für eure Einschätzung. Nach einem Blick auf meine monatlichen Beiträge bewegt sich das in etwa im gleichen Größenbereich. Deshalb bin ich so erbost, dass mir wirklich notwendige Untersuchungen/Diagnosemöglichkeiten verweigert werden. Meine KV hat mir aber ein Gespräch angeboten. Das werde ich nun mal wahrnehmen.
    Facharztwechsel ist nervig und zeitaufwändig: Termin in x Wochen (alternativ stundenlanges Warten in offener Sprechstunde ohne Garantie auch dranzukommen, verbunden mit Fehlzeiten in der Schule).

    Du kannst die Situation ja leider nicht für deinen Schulleiter regeln. Aber er könnte/müsste sich mit seinen Schulleiterkollegen kurzschließen und das Problem für alle tragbar lösen. So läuft das bei uns. Die Schulleiter telefonieren und besprechen die Schüler, die evtl. wechseln könnten. Die Eltern werden nochmal zu einem Gespräch eingeladen und häufig sehen sie dann ein, dass ihr Kind in einer kleineren Klasse besser lernen kann. Vor allen Dingen Eltern, die nicht unbedingt auf die lange Betreuung angewiesen sind, würden wir ansprechen.
    Ansonsten ist es leider leider vergebene Mühe so viele Nerven bei diesem Thema zu lassen. Im Zweifelsfall entscheidet das Schulamt und bürdet einem diese Arbeit eben auf. Ganz sarkastisch gestimmt kommt mir noch ein Gedanke: wenn keine Kinder mehr wiederholen, die es nötig hätten, erhaltet ihr so doch die örtliche Hauptschule, oder?

    Ich muss ganz spontan und ungefiltert antworten, weil mich das Thema 'Kompetenzteam' schon lange aufregt. An meiner Schule hatten wir eine mehrteilige Fortbildung gebucht, das Nachbarschulkollegium aktiviert, damit wir genug Leute waren, Unterricht vertreten lassen bzw. einen Studientag genehmigen lassen usw. Nach der zweiten von vier geplanten Veranstaltungen haben wir den Rest abgesagt. Das Team war alles andere als kompetent und ärgerlich schlecht/falsch vorbereitet. Ähnliches habe ich bei Einzelveranstaltungen (organisiert vom Schulamt) mit Pflichtteilnahme eines Kollegiumsmitglieds erlebt. Von Bekannten weiß ich, dass die meisten Kollegen der Kompetenzteams diesen Job nebenbei machen. Sie haben also wenig Zeit, sich professionell vorzubereiten. Trotzdem lasse ich das nicht als Entschuldigung gelten. Wenn ich Zeit für eine Fortbildung aufwende, möchte ich auch gescheiten Input haben. Manchmal werden Fachleute eingeladen. Dann kann man noch hingehen. Inzwischen bin ich jedoch so weit, dass ich mich vorab informiere und auch ehrliche Rückmeldung gebe. Wir sind für die Schule dazu übergegangen das Fortbildungsbudget für richtige Fachleute auszugeben.

    Mir ging es gestern genauso, war aber noch in der Schule als ich bemerkte, dass es nicht mehr geht. In der Pause haben mich die Kollegen für heute rausgeplant. Allein das Gefühl, dass heute alles geregelt ist, lässt mich schon mehr entspannen.
    Noch fünf Tage bis Weihnachtsferien ...

    Ich hänge mich hier mal an. Für die nächste Ausschreibung (Grundschule, unbefristet) würden wir gerne den Bewerberkreis öffnen, weil wir für das Fach Sport auch Leute mit Sekundarstufe-1-Abschluss für geeignet halten. Es gibt ja sicher auch Kollegen, die sich im nachhinein lieber für die Primarstufe entschieden hätten. Nun deuten wir aber die Ausführungen im Handbuch so, dass wir das gar nicht dürfen bzw. wird nur das Kombi-Lehramt Grund-, Haupt-, Realschule aufgeführt, woraus ja nicht unbedingt zu erkennen ist, dass sich auch Bewerber mit einem anderen Schwerpunkt als Grundschule melden dürfen. Ich blicke nicht mehr durch und höre nur noch von nicht besetzten Stellen und zur Zeit ca. 10 Lehramtsanwärtern mit Sport, die für einen Umkreis von 30 km reichen müssen.
    Die Vertretungskräfte, u.a. für Sport, (ohne Lehramt) sind im Moment in einer schlimmen Lage. Aus Angst vor drohenden Entfristungen werden lang bewährten Kräften keine neuen Verträge mehr angeboten!
    Habe auch fast sieben Jahre Vertretung gemacht und verstehe gerade die Welt nicht mehr.

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