Die sorglosen Kollegen haben nun offiziell die Erlaubnis ohne Abstand aufeinander zu hocken. Als wenn die sich an eine festgelegte Sitzordnung halten würden ... Ich könnte einfach nur laut schreien.
Beiträge von Talida
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Ich kann Ähnliches berichten. Am auffälligsten sind die Zweitklässler. Kein Wunder, sie wurden nach einem guten halben Jahr Schule aus dem gerade erlernten Rhythmus geworfen. Bei einigen fangen wir deshalb wieder von vorne an. Hinzu kommen aus den anderen Stufen diejenigen, die es geschafft haben, alle Arbeitsaufträge zu ignorieren. Die ersten Klassenarbeiten fielen nun entsprechend aus.
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Ich sehe es ebenfalls so, für den momentanen Schulbetrieb gibt es keine Alternative. Bloß nicht zurück zur Notbetreuung! Das war bei uns täglicher Nahkampf, weil durch die vielen Betreuer - trotz der deutlich kommunizierten Hygieneregeln - zu viele persönliche Auslegungen praktiziert wurden.
Aber was soll man jetzt hiervon halten?
https://www1.wdr.de/nachrichte…t-nicht-getestet-100.html
Die Fußballvereine sind in unserer Region am Wochenende wieder aktiv. Die Kontaktpersonen eines Infizierten wurden ohne Testung für zwei Tage in Quarantäne geschickt. Unter den älteren Jugendlichen gab es einen Infizierten durch ein Sommerferiencamp. Die Kontaktpersonen wurden gebeten, sich testen zu lassen, hatten jedoch Schwierigkeiten, Termine zu bekommen. Von Quarantäne sprach keiner.
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Mein Ritual für den letzten Ferientag: Ich gönne mir etwas. Heute war es ein entspannter Nachmittag im Garten und jetzt folgt das Bierchen.
Gesunden Schulanfang!
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Zitat
(2) Die Zahl der wöchentlichen Pflichtstunden einer Lehrerin oder eines Lehrers kann vorübergehend aus schulorganisatorischen Gründen um bis zu sechs Stunden über- oder unterschritten werden.2 Eine Überschreitung um mehr als zwei Stunden soll in der Regel nicht ohne Zustimmung der betroffenen Person erfolgen, wenn sie über zwei Wochen hinaus andauert. Die zusätzlich oder weniger erteilten Unterrichtsstunden sind innerhalb des Schuljahres auszugleichen, ausnahmsweise im folgenden Schuljahr (§ 2 Absatz 4 VO zu § 93 Absatz 2 SchulG).
zur Fußnote: bis zu sechs Monate
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Bei uns ist ebenfalls kein durchgängiger Klassenlehrerunterricht möglich. Wir schaffen es aber knapp mit zwei festen Lehrern pro Klasse. Ein anderes Problem ist die Nachmittagsbetreuung. Die wird aufgrund fehlender Betreuer nicht im Klassenverband stattfinden können. Interessierte auf Nachfrage aber niemanden ...
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Die Lernwerkstatt hat die Funktion, eigene Wörter eingeben zu können.
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Wie sieht denn deine Sitzordnung aus? Diese Kinder würde ich hauptsächlich frontal setzen - mit Platz zwischen den einzelnen Tischen. Besonders auffällige Störer sollten einzeln sitzen, evtl. mit Blick auf eine Wand oder durch Raumteiler 'konzentriert'.
Wer unterrichtet in der Nachbarklasse? Ist die Kollegin/der Kollege bereit spontan zwei, drei Kinder zu nehmen, die auch nach zweimaliger Verwarnung deinen Aufforderungen nicht nachkommen? Diese Kinder müssen dann für den Rest des Schultages ihre Aufgaben in der anderen Klasse erledigen. Notiz ins Mitteilungsheft mit Unterschrift der Eltern. Sollte sich diese Maßnahme wiederholen müssen, folgt ein Gespräch bei der Schulleiterin - zuerst nur das Kind, dann auch die Eltern. Die Schulleitung muss dich unbedingt unterstützen! Hole dir eine Kollegin dazu und fordere diese Fürsorgepflicht freundlich ein.Bezüglich der Unterrichtsinhalte kann ich dir auch nur empfehlen zunächst auf klar strukturierte Einzelarbeit umzuschalten. Können die Kinder einigermaßen gut lesen? Dann könntest du es mit einem Wochenplan versuchen. So sehen die Eltern auch, was deine Vorgaben sind und wer sein Pensum nicht schafft, muss den Rest eben am Wochenende zu Hause nacharbeiten. Nimm die Eltern in die Verantwortung.
Parallel kannst du ja ein einfaches Belohnungssystem durchziehen. Auch das sichtbar für die Eltern als Sternchen o.ä. im Mitteilungsheft.
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Lob!
Unsere ist auch fertig. Mit ein wenig 'Korrektur' ging dann alles durch. -
OGS-Kinder - Das Problem hatten wir auch. Ohne dass ich Schild jetzt vor mir sehe, haben wir das so gelöst:
Alle Kinder auf 'Halbtagsunterricht' und dann in einer der weiteren Registerkarten 'Merkmale' auf 'Teilnahme am offenen Ganztag'.Über eine wöchentliche manuelle Notiztabelle für UntStat habe ich auch schon nachgedacht. Werde das ab morgen so machen. Die erste Schulwoche hatte ich nach Anleitung eingegeben und die Stundensumme A passte auch. Trotzdem wurde ein Fehler angezeigt. Ich kann auch ehrlich gesagt mit den Angaben in den weiteren Zeilen nichts anfangen bzw. finde keine ausführliche Erklärung. Wie trage ich denn ein, wenn ich einen Tag zu einer Fortbildung bin und ein sonst doppelt besetzter Kollege die Vertretung macht? Es fällt ja kein Unterricht aus. Wird das einfach nicht festgehalten?
In einer der Anleitungen (oder in diesem unübersichtlichen Forum) las ich, dass man Gründe für ausgefallene Stunden angeben muss. Diese Zeile fehlt jedoch in der Version, in der ich eintrage. -
Noch keine Antworten? Die knobeln alle an ihren Schildtabellen.
Ich habe die Statistik nun dreimal gemacht und im letzten Jahr war - so meine Überzeugung - ein Fehler in der Vorgabetabelle Lehrerdaten. Es war jedenfalls alles rot ... Dieses Jahr läuft es besser und es steht und fällt mit der Pflege von Schild. Deshalb sitze ich auch gerne immer mal wieder ein Stündchen im Büro und tüftel an Verbesserungen. Unsere neue Sekretärin ist ebenfalls Tabellenjunkie, so dass wir immer ganz stolz sind, wenn wir uns wieder einen neuen Teil erobert haben.
Im Moment ärgere ich mich über UntStat. Die erste Woche konnte ich beim besten Willen nicht korrekt eingeben. Dafür jetzt auch noch Zeit zu opfern sitze ich erstmal aus ... -
Zwischen Sonne genießen, Klassenraum putzen (Ferienreinigung fällt mal wieder aus), zahlreichen Shoppingtouren, Planungsgesprächen mit Kollegen bei Kaffee und Kuchen, Familie besuchen und lästige Hausarbeit in Etappen erledigen vergeht die letzte Ferienwoche eigentlich viel zu schnell, aber sie hilft, sich wieder einzufinden.
Nach über zwei Jahrzehnten im Job und einer langen Zeit, in der ich Lehrgeld zahlen musste, kann ich rückblickend nun davon zehren, dass ich immer meine Struktur gefahren bin und diese derart verinnerlicht habe, dass ich in allen Klassenstufen, mit kurzer, gezielter Vorbereitung den Unterricht durchführen kann. Improvisation ist zu meinem Freund geworden. Das geht natürlich nur mit einer gewissen Erfahrung und die Zeit bringt die notwendige Lockerheit mit. Authentizität zeigt auch den Zicken und Rabauken, dass Konsequenzen zum Programm gehören. Denn wir brauchen viel viel Kraft und Nerven für die 'Nebenschauplätze': Elternarbeit und Verwaltung. Das Lehrer-Team ist ganz entscheidend für das Wohlbefinden. Nach Unstimmigkeiten sollte am nächsten Tag die Uhr wieder auf Start stehen.
Für den geistigen Input betrachte ich mein didaktisch/methodisches Verhalten aus einem höheren Blickwinkel und stelle (u.a. im Austausch in diversen Fortbildungen) immer wieder fest, dass 'weniger mehr ist'. Die Zeiten von Materialschlacht, Werkstatt um Werkstatt usw. sind vorbei. Das spiegeln mir auch die vielen Menschen, die ich in ihrer Ausbildung begleiten durfte.
Die Rhythmisierung von Tag/Woche hängt sehr von der persönlichen Lebenssituation ab, aber man sollte auf seinen inneren Zeitwächter hören und den Samstag oder Sonntag (oder beide) als absolut schulfrei erklären. Und: Einfach mal ne Stunde auf dem Sofa gammeln und bei einem Lieblingsgetränk auf dem frisch aufgeladenen Tablet sinnfrei durchs Netz surfen tut sooo gut und sollte unbedingt als Genuss und nicht als Zeitverschwendung empfunden werden. -
Bei der Fallschilderung stehen mir die Haare zu Berge ... und dass bei dem Lehrermangel! Kann über manche Mitarbeiter in den Schulämtern nur den Kopf schütteln. Alles selbst erlebt. Immer noch schlimm.
Mein Rat: Klemm dir alle Verträge unter den Arm und mach einen Termin beim Personalrat. Unbezahlte Sommerferien gehen gar nicht mehr. War in meiner Vertretungszeit noch Usus und ich musste mit Hilfe des Personalrats der Arbeitsagentur auf die Füße treten, damit ich in Urlaub fahren konnte und nicht in irgendeiner sinnlosen Weiterbildungsmaßnahme landete. Es hat sich zum Glück rechtlich viel geändert, aber das scheint an einigen zuständigen Personen vorbei gegangen zu sein ... -
Einigen Kindern - nicht nur denen mit Förderbedarf - fällt es generell schwer, einem mündlich geschilderten Sinnzusammenhang zu folgen. Meistens schließt sich dem Vorlesen ein kurzer Austausch über das Gehörte an. Dann haben diese Kinder noch einmal die Chance, das Kapitel nachzuvollziehen. Wer diese Phase nicht genießen kann oder möchte, bekommt das Angebot, vorübergehend eine Nachbarklasse besuchen zu können.
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Ich habe geplant, während der Frühstückspausen ab und zu etwas vorzulesen. Hat vielleicht jemand Buchtipps für Klasse 1?"Kokosnuss kommt in die Schule" - Damit fange ich immer an. Ich lese allerdings auch selten während des Frühstücks vor. Bei uns klappt es ganz gut, dass sich die Kinder gegenseitig 'einladen', ihr Frühstück gemeinsam an einem der Tische verspeisen und sich unterhalten. Ich rege mit wenigen Impulsen an, dass der Tisch 'schön gedeckt' sein sollte (Brotdose, Trinkflasche auf dem Tisch, evtl. mitgebrachtes Obst/Gemüse, das geteilt werden kann, zur Mitte gedreht). Die Kinder empfinden diese Phase als gemütlich und entspannend. Nur wenn sie zu laut werden oder offensichtlich zu müde für sinnvolle Gespräche sind, schalte ich mich vorlesend ein.
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Was ist denn mit den Eltern der anderen 20 Schüler? Können denn nicht ein paar sprachlich gewandte Mütter/Väter bei der Schulleitung auflaufen und das Recht auf ungestörten Unterricht für ihre Kinder einfordern? Notfalls muss man auch mal ein verständnisvolles Elternteil zu so einer Maßnahme ermutigen ...
Zu den fehlenden Notizen: Man kann auch rückwirkend Gedächtnisprotokolle anfertigen. Bitte deine Kollegen mit Nachdruck darum!
Ansonsten müssen akut Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Mindestens drei der fünf Burschen sollten in anderen Klassen arbeiten. Bei uns heißt das 'Lernortwechsel'. Ein wenig Arbeit muss man sich dann machen, indem die jeweilige Klassenleitung eine Liste mit Aufgaben bekommt, die abgehakt werden müssen. Aber die Störer benötigen eine ganz enge Struktur. Verhalten sie sich in den fremden Klassen auch nicht regelgerecht, ist das ein sehr guter Grund für richtige Ordnungsmaßnahmen. Naheliegend ist dann ein Unterrichtsausschluss. Erst für eine Woche, dann gibt es eine neue Chance. Bis dahin würde ich nach zwei Unterrichtsstunden mit permanenter Störung die Eltern anrufen und das Kind abholen lassen. Geschieht das nicht: Jugendamt. -
Hier müssen jetzt endlich die Schutzmaßnahmen für DICH und die anderen KINDER greifen! Die Schulleitung muss jetzt reagieren, notfalls unter Druck des Lehrerrats. Die Klassenkonferenz sollte beschließen, dass das Kind einen anderen Lernort/Förderort benötigt. Das kann jede andere Klasse sein, egal welcher Schulstufe. Er bekommt ein Päckchen Arbeit in diesen Raum gestellt und die entsprechende Lehrkraft erhält von dir eine Art Wochenplan. Darauf kann dann weiter kurz notiert werden, was er arbeitet bzw. nicht. Du musst für alles andere aus der Pflicht genommen werden. Du wirst sonst krank!
Ansonsten kann ich nur noch anfügen, dass du bisher alles richtig gemacht hast. Es klingt wirklich danach, dass dieses Kind eine umfassende Therapie in einer geschlossenen Abteilung benötigt. Haben wir auch alle paar Jahre mal einen Fall und die Mühlen mahlen dann so langsam, dass die Grundschulzeit oft schon weit fortgeschritten ist, bis jemand erkennt, dass die Lehrerin daran kaputt geht - und das Kind leider auch. -
Danke für eure Antworten. Es ist wirklich schwierig. Die Mutter macht einen total eingeschüchterten Eindruck, weshalb ich sie gerne alleine sprechen würde. Alles, was ich bisher mitbekommen habe, lässt meine Alarmglocken schrillen. Das nächste Gespräch wird auf jeden Fall im Beisein der Schulleitung stattfinden. Das haben wir für uns schon geklärt. Ich hatte befürchtet, dass die Rechtslage so ist und kann auch nichts Gegenteiliges finden. Also hoffe ich auf eine Situation, wo Mutter das Kind mal alleine bringt/abholt und schnappe sie mir dann. Wenn sie dann nichts sagt, hab ich es wenigstens versucht. Schon traurig, wenn einem die Hände so gebunden sind.
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Ich hatte eine unangenehme Begegnung mit einem nicht sorgeberechtigten Partner einer Mutter. Habe ich das Recht, die Mutter alleine sprechen zu wollen? Sie möchte ihren Partner dabei haben und hat uns der Schweigepflicht entbunden. Eigentlich möchte ich diese aber gar nicht annehmen, weil ich das Gefühl habe, dass sie nicht frei sprechen kann ... Darf ich den Partner des Raumes verweisen? Und was mache ich, wenn die Mutter nicht mit mir alleine sprechen möchte? Es wäre so wichtig. Habe so ein dummes Bauchgefühl bei dieser 'Familie'.
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Glückwunsch!
Ich wünsche dir viel Freude und Kraft für die kommenden Aufgaben.
Das Gespür für die Befindlichkeiten der Kollegen ist tatsächlich ein wichtiger Faktor. Hat man diesen immer im Auge, werden einem auch kleine Patzer verziehen. Das Team leitet die Schule und wenn das passt, läuft alles Hand in Hand.
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