Beiträge von Talida

    Aber das "pf" wird doch nicht einfach in die Einzellaute "p" und "f" zerlegt. Das bringt die Kinder doch ganz durcheinander. Bei uns hört man das "p" definitiv nicht. Höchstens ein "b", aber das auch nur schwer. Ich halte das für einen Fehler in diesem Heft!

    Vielleicht kommt der Autor vom Niederrhein. Hier (sowie in den angrenzenden Niederlanden) isst man gerne Appeltaart (Apfelkuchen). :D;)

    Es gibt in der Entwicklungspsychologie Untersuchungen, nach denen Kinder mit ca. 12 Jahren in eine andere Entwicklungsstufe übertreten. Das wäre dann Klasse 6. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, tritt der Grundschulverband u.a. für die Erweiterung der Grundschule auf sechs Jahre ein. Vielleicht findest du dort etwas.


    Gruß Talida

    Zitat

    Und jetzt könnt ihr mich hauen, aber ich bin der Meinung, hier kommt man nur mit Disziplin und Ausdauer weiter.


    Dem möchte ich mal spontan zustimmen! Denn nur die Kinder, die das begriffen haben, konnte ich auch im vierten Schuljahr für ihre Wunsch-Schulform empfehlen.
    Da ich ja nun eine Flex-Klasse habe und das Dorfgeschwätz uns mal wieder laschen Spaßunterricht vorwirft, kann ich nur sagen: Mit einer jahrgangsübergreifenden Gruppe funktioniert guter Unterricht nur, wenn wir täglich an unserer Disziplin arbeiten. Damit meine ich vor allen Dingen Rücksichtnahme und Selbständigkeit. Man braucht ja nur mal bei Frau Montessori nachzulesen ...


    Zum Problem der Merkfähigkeit zerbreche ich mir auch häufig den Kopf. In der Grundschule versuchen wir erstmal für jedes Kind einen geeigneten Zugang zu einem Lernstoff zu finden. Es werden in den vier Jahren verschiedene Techniken eingeübt und immer wieder aufgegriffen. Neben diesem gemeinsamen Methodenpool unterbreite ich dann einigen Schülern/Eltern noch weitere Möglichkeiten, um das Lernen auch zu Hause effektiv und mit Freude angehen zu können.
    Zu den unterschiedlichen Voraussetzungen der Grundschüler kenne ich aktuell ein Beispiel, dass mich regelrecht wütend machte. Die Mutter einer ehemaligen Schülerin (jetzt Gymnasium) erzählte mir, dass die Kinder der benachbarten Grundschule in Mathematik viel weiter wären. Im Laufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass über den Lehrplan hinaus mit Zahlen im Millionenbereich gearbeitet wurde. Daran ist nichts auszusetzen, wenn die betreffenden Schüler wirklich soweit waren. Das Gymnasium setzte nun an dieser Stelle an und unseren Ehemaligen fehlte in den ersten Wochen die Zeit, sich mit diesem Zahlenraum zu beschäftigen. Für die Schüler der Nachbarschule war das dann schon eine Festigungsphase. Ich freue mich auf die Orientierungsstufenkonferenz um die mangelnde Kommunikation mal anzusprechen.
    Es gibt auch weiterführende Schulen, mit denen wir hervorragend zusammenarbeiten.

    Das Schulamt bespricht die Einzelheiten mit der Schule, damit Fächer wie z.B. Religion auch besetzt werden. Wenigstens in unserem Kreis ist das so. Den Ausschreibungstext geben die Schulen dann sowieso selbst ein. Dieser Termin war allerdings am 8.11., wenn mich nicht alles täuscht, verstrichen. Die nächsten Ausschreibungen kommen am 18.11.

    Ich habe am Freitag im neuesten Amtsblatt einen Eintrag dazu gesehen. Es kam mir so vor, dass nun endlich offiziell geregelt werden soll, dass auch wirklich jeder Englischlehrer die C1-Quali hat (Einige Schulen haben interessierte Lehrer nur zu der methodisch-didaktischen Veranstaltung geschickt!). Von Kostenübernahme stand da auch etwas.
    Hat bestimmt damit zu tun, dass Englisch ab Klasse 1 angedacht ist und dann natürlich noch Lehrer mit der Quali fehlen!!!

    Mit der mangelnden Anstrengungsbereitschaft habe ich schon im 1./2. Schuljahr zu kämpfen. Sollen 12 Übungswörter als Hausaufgabe 3mal geschrieben werden (als Selbstdiktat mit einer speziellen Abdeckkarte) ernte ich einhelliges Stöhnen. Nur einige Kinder werden zu Hause in meinem Sinne zum beständigen Üben angehalten. Den anderen Eltern ist das wohl zu anstrengend und deshalb fehlt das Vorbild fürs Lernen.
    Zwei Elternpaaren werde ich schonend beibringen müssen, dass die vorzeitig eingeschulten Kinder wohl doch noch nicht so reif sind ... Statt eines netten Jahres KiGa muss ich diese Kinder nun leider zu ihrer absoluten Leistungsmöglichkeit antreiben. Dann macht Schule schon keinen Spaß mehr. Die Kleinen sind einfach mit der Länge des Schultages und den vielen organisatorischen Dingen überfordert (nicht mit dem Lernstoff!).
    Ich befürchte, wenn wir Ganztagsschule werden, überlassen die Eltern auch ihr restlichen Engagement uns ...
    Von meinem letzten Durchgang (jetzt im fünften Sj.) bekomme ich übrigens die Rückmeldung, dass alle Kinder gute bis sehr gute Leistungen zeigen. Daran erkennen die Kollegen und ich, dass unsere Anforderungen zwar hoch waren, es sich aber nun auszahlt. Den Ärger über z.B. so einen SU-Test kenne ich nur zu gut. Da hilft nur abzustumpfen. Es wird auch immer Kinder und Eltern geben, die es dir danken werden, wenn du ein wenig auf Leistung Wert legst.
    LG Talida

    Zitat


    Für die Station England dachte ich an selbstgebastelte Weihnachtskarten, die im Klassenzimmer aufgehängt werden, aber mit welcher Technik?)


    Du könntest auch einen großen Socken aus Pappe ausschneiden (Schablone) und kleine Bildchen (Schablonen, selbst gezeichnet, Kopiervorlage) von Geschenken darauf kleben. Diese Socken dann mit Wäscheklammern an eine Leine hängen, vorher evtl. mit Wolle oder Stoff umranden.
    Ich verwende für kleinere Kunstaktionen gerne die Stanzlinge von Labbe als Schablonen. Plätzchenausstechformen sind auch gut.
    An die Musikstation würde ich einige Liederkopien legen, die gemeinsam gesungen werden. Diese Blätter malen Kinder doch gerne aus oder verzieren sie mit einem Schmuckrand.


    Talida

    Puh, das sind viele!
    Es ist generell so, dass viele Kinder im dritten Schuljahr einen Leistungseinbruch erleben. Kannst du deine Vorgängerlehrer dazu befragen? Oder Fachlehrer, die in der Klasse waren? Was sagen die Schülerakten (evtl. schon durchgeführte Tests auf LRS, ADS etc., Untersuchungen beim Schulpsychologen, ...)?
    Ich würde die Eltern erstmal bitten, gesundheitliche Ursachen ausschließen zu lassen, dazu gehören auch wiederholte Augen- und Ohrenchecks bei einem guten (!) Kinderarzt.
    Bei dem Schüler, der sowieso schon überaltert ist, wäre für mich die Sache klar: durchziehen und die Mutter immer wieder bearbeiten, was sie beim Wechsel auf die weiterführende Schule erwartet. Dann evtl. nochmal ein AO-SF.
    Die anderen mit DaZ bräuchten eigentlich eine zusätzliche Förderstunde ... Sind sie auch in Mathe schlecht, dann abwägen, ob bei den häuslichen Verhältnissen eine Wiederholung sinnvoll ist. Du könntest auch bei der zuständigen Sonderschule anrufen und ganz unverbindlich eine Kollegin um eine Hospitation bitten. Die SO-Lehrer haben einen anderen Blickwinkel und oft erstaunliche Beobachtungen und Tipps.


    Ich habe im Moment einen Fall, der mir Sorgen bereitet. Wiederholer des zweiten Schuljahres, DaZ und Eltern, die das alles gar nicht schlimm finden ... Auch schon mal getestet (vor der Einschulung), dann aber irgendwie doch regulär eingeschult. An dem Kerl beiß ich mir die Zähne aus. Er spricht kaum, sitzt alles aus und kann mir nicht in die Augen gucken. Sowas hatte ich auch noch nicht. Also werde ich jetzt eine HSP machen, dann die Eltern zum schulpsychologischen Dienst schicken und schonmal das Gutachten anfangen.


    LG Talida

    Hallo Melosine,


    das klingt ja schön spannend! Eine Freundin von mir hat mal eine Vertretungskiste 'erfunden', die anschließend vielfach kopiert wurde. War nix Großes und sogar auf Rädern, aber dort waren für alle Fälle ein paar Spiele (vom Flohmarkt), Malvorlagen, ein Vorlesebuch, eine CD etc. enthalten. Da sie die Kiste auch noch selbst bemalt hatte, war sie sofort in allen Klassen willkommen.


    An den fachfremden Musikunterricht hab ich mich inzwischen gewöhnt und koste es im Moment aus, sämtliche Martinslieder rauf und runter zu singen. Dazu hat meine Schule ein kleines Heft drucken lassen, das die Schüler behalten dürfen. Ein Renner!


    Talida

    Oh ja! Erzähle doch eine kurze Geschichte von einem Igel, der sich auf den Winterschlaf vorbereitet und noch viele Dinge erledigen muss. Er könnte auch schon schlafen und dann einen Traum haben. Oder einige Kinder finden einen Igel ... Es darf natürlich auch ein Eichhörnchen sein!
    Ich hatte diverse Schreibangebote gerade in einer Herbstwerkstatt und sogar die Erstklässler hatten viele schöne Ideen.


    LG Talida

    Den Kirmestag im Dorf! Traditionell ein Dienstag, an dem wir dann immer den Lehrerausflug gemacht haben. Hinzu kommt wohl noch, dass wir den Karnevalsdienstag regulären Unterricht machen müssen. Das ist hier aber der Tag, wo alle zum Zug gehen wollen. Bin echt gespannt, ob die Eltern sich dann auch mal beim Schulamt beschweren oder ihren Unmut an uns auslassen.

    leila
    Dieses Gefühl hatte ich bisher noch nicht. Es könnte aber sein, dass durch die Situation der Flexklasse (viele verschiedene Lernstände und nicht nur Erstschreiber und Lehrer) diese Hemmung gar keinen Platz findet. Einigen sensiblen Kindern habe ich in Einzelgesprächen die Angst genommen und auch nochmal die Mütter angesprochen, die etwas verunsichert reagierten.


    @ müllerin
    Im Moment bestehen die Texte ja noch aus aneinandergereihten Wörtern, höchstens mal ein Satz. Ich beobachte dann schon, dass die Kinder versuchen, meine 'Übersetzung' zu lesen. Oft bleiben sie aber an einem oder zwei Wörtern hängen und das sind dann die Phänomene, die beim nächsten Schreiben in der Erinnerung geblieben sind.

    Bei meinen derzeitigen Erstklässlern beobachte ich, dass durch meine abgetippten Texte folgende 'Phänomene' so langsam entdeckt und angewendet werden:
    - Wortgrenzen
    - keine Großbuchstaben mehr mitten im Wort
    - doppelte Mitlaute bei individuell wichtigen Wörtern
    - -er am Wortende (Fibelwörter: Leiter, Roller, ...)


    Ein großer Vorteil sind meine 14 Zweitklässler, die so ganz nebenbei wandelnde Wörterbücher für die Erstis sind!


    An den Computer in der Schule wollte ich, wenn ich es schaffe, noch vor Weihnachten, evtl. als Teil einer Weihnachtswerkstatt. Mit den Eltern habe ich jedoch vereinbart, dass die Kinder zu Hause jederzeit freie Texte am PC schreiben und mir zeigen können. Also noch keine Überarbeitung der eigenen Texte, sondern einfach eine andere Form des Schreibens. Die Rechtschreibkontrolle schalte ich bei den Kleinen zunächst aus.


    Im Moment liegt die Schreibmotivation aber noch in Briefen für mich und die Handpuppen. Diese tippe ich natürlich nicht ab. Es scheint diesmal auch viele Kinder zu geben, die von zu Hause aus daran gehindert werden, einfach mal zu schreiben. So bin ich noch nicht so weit wie im letzten Durchgang, habe die 'Schreibgehemmten' jetzt erstmal dazu gebracht lautgetreu zu schreiben und sich nicht der Fehler zu schämen. Dabei geholfen haben viele anregende Schreibblätter mit Personen, Tieren und Sprechblasen.

    Köstlich! :):):)
    Die Frage nach dem richtigen Hefter beantworte ich bei meinen Erstis mit einer Gegenfrage: "Wo kommen denn die Matheblätter/Deutschblätter/... rein?" Die wissen das ganz genau, die kleinen Halunken! ;)
    Bei meinen Zweitklässlern setze ich nur noch eine bestimmte Mimik ein - die ist bei mir seeeeeeeehr ausgeprägt ...
    Eine weitere Beobachtung: Die Kinder, die nie fragen, haben die Blätter oft falsch abgeheftet.


    Schönen Samstagsabend
    Talida

    Mein Kollegium überlegt ernsthaft, ob es nächstes Jahr nochmal eine Laternenausstellung geben soll. Da ja kein Unterricht ausfallen darf, habe ich nächste Woche das Vergnügen, nach sechs Stunden Unterricht einen Ausstellungstisch herzurichten und dann 24 Laternen von meinem Klassenraum in den Ausstellungraum zu tragen. In den vergangenen Jahren haben wir die fünfte und sechste Unterrichtsstunde für allgemeines Aufräumen und aufwändiges Dekorieren genutzt. Dabei durften dann immer einige Viertklässler helfen, die anderen Kinder bekamen frei. Nun dürfen wir alles selber machen (Es sei denn man hat das Glück, ein paar engagierte Mütter in der Elternschaft zu haben, die zu Hause kein Mittagessen kochen!) und abends dann noch zwei Stunden Ausstellung plus aufräumen durchstehen. Selbstverständlich muss man zwischendurch nach Hause, damit Frau Lehrerin frisch anzusehen und umgezogen ist! X(
    Ein weiterer Brauchtumstag wird uns ebenfalls gestrichen. Wir können uns aber schon ausrechnen, dass etliche Kinder mit einer Entschuldigung fehlen werden, also sowieso kein normaler Unterricht möglich ist.
    Hat Frau S. sowas eigentlich in Bielefeld nicht gehabt?


    Talida

    Hallo Patti,


    zum Zachäus kann ich dir leider nichts sagen, aber vielleicht ein paar Tipps fürs erste Schuljahr auflisten:
    - Rituale zu Beginn und zum Ende der Stunde (in einen Kreis hocken, Kerze in die Mitte, kurze Besinnung/Gebet/Lied)
    - beim Wechseln der Phasen wirklich viel Zeit geben, aber auch ein Zeichen vereinbaren, wann diese Zeit zuende ist (Stillezeichen - einen Finger auf den Mund legen, andere Hand geöffnet nach oben strecken, Kinder müssen das auch machen, dann haben sie keine Hand mehr für Unsinn frei - vorher zähle ich gerne leise einen Countdown, bei 0 wandern die Hände in die beschriebene Position)


    Ich habe übrigens grad in Religionsstunden das gleiche Problem. Bekomme das im Moment (U-Reihe St. Martin) ganz gut in den Griff, weil wir viel singen und ich viel vorlese. Währenddessen malen die Kinder ihr Arbeitsblatt fertig. Wichtig für meine Erstis ist anscheinend ein Tafelbild, das genauso ausschaut wie das AB. Schwierige Wörter schreibe ich auf Wunsch an.


    Hilft das ein wenig?
    LG Talida

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