Beiträge von Talida

    Nur mal so aus Sicht einer ausschreibenden Schule:
    Die Mitglieder der Kommission müssen an diesen Tagen komplett freigestellt werden, d.h. die beiden Kollegen und die Schulleiterin müssen in ihrem regulären Unterricht vertreten werden. Dafür werden Kollegen benötigt, die in den betroffenen Stunden anwesend sind. Wir sind Ganztagsschule, also muss auch eine Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag gewährleistet sein. Wir haben viele Teilzeitkollegen, die nicht unbegrenzt Mehrarbeit leisten können/dürfen. Ich bin an einem der beiden Tage auf Fortbildung. Ein Kollege muss die Kandidaten in Empfang nehmen, in das Vorbereitungszimmer führen, für Kaffeenachschub sorgen etc.
    Der Elternvertreter muss sich einen Urlaubstag nehmen, der Vertreter des Personalrats ist häufig ein Kollege einer anderen Schule und muss dort auch vertreten werden.


    Ich kann eure Situation nachvollziehen und mich nur dem Tipp anschließen, die Schulen anzurufen und um eine andere Uhrzeit zu bitten. An den geplanten Tagen stehen alle Personen zur Verfügung und es sollte kein Problem sein, wenn die Kommission mal ein Stündchen Wartezeit hat. (Ich weiß, dass es auch Schulen gibt, die das als Zumutung ansehen. Das ist Schade.)
    Meiner Schule wurde z.B. kurz vor Fristende mitgeteilt, dass wir ausschreiben dürfen. Da die Weihnachtsferien so früh sind und noch zahlreiche andere Termine anstehen, gab es gar keine Möglichkeit auszuweichen. Ich denke, so geht es anderen Schulen auch. Da der ausgewählte Kandidat ja vor dem 1.2. auch noch einen Gesundheitsamtstermin benötigt, macht es schon Sinn, die Gespräche vor den Ferien abzuschließen. Ich weiß noch wie knapp das bei mir war.


    Ich drücke euch jedenfalls die Daumen!
    Talida

    Hallo,


    ich soll diese Woche ein Kind testen, das im KiGa völlig unterfordert ist und ziemlichen Frust schiebt. Es war schon beim Einschulungstest für kommenden August und zeigt hervorragende Ergebnisse. Das Schulamt meint nun, wir könnten das Kind mal für eine Woche am Unterricht teilnehmen lassen und dann evtl. sofort beschulen. Was könnte ich mir denn von dem Kind noch zeigen lassen? Ich habe einen Diagnosetest für Raum-Lage-Beziehung u.ä., den ich eigentlich ganz aufschlussreich finde. Fällt euch spontan noch etwas ein, das uns die Entscheidung erleichtert? Fühle mich grad etwas überfordert und möchte das Kind auch nicht mit Aufgaben überfrachten. Lesen kann es wohl noch nicht.


    LG Talida

    Hallo Alema,


    ich habe auch gerade so ein Schätzchen. ;)
    Hast du schon mit den Eltern gesprochen? Ich habe den letzten Elternsprechtag dazu genutzt bei den Erstklasseltern nochmal die zuletzt durchgeführten Untersuchungen von Augen, Ohren usw. ins Bewusstsein zu rufen. Sollte seit der Einschulungsuntersuchung (die oft sehr schnell geht ...) nichts mehr passiert sein, würde ich dazu anraten. Die Untersuchung der Ohren beim Kinderarzt schließt die Tiefenwahrnehmung nicht mit ein. Darauf würde ich insbesondere die Eltern hinweisen. Auch eine Blutuntersuchung kann nicht schaden. Eine Kollegin hatte den zwar seltenen, aber erhellenden Fall eines Kindes, das an Diabetes litt und kein Arzt hatte das bis zur dritten Klasse festgestellt! Unterzuckerung oder Blutarmut können die Ursache für häufige Müdigkeit, Übelkeit, Antriebslosigkeit sein. Sehr oft hatte ich auch schon den Fall, dass das Kind einfach eine Brille brauchte!
    Ist die Schülerin noch sehr jung? Dann könnte sie einfach noch einen Entwicklungsschritt brauchen. Versuche, ihr Materialien für den Vorschulbereich zu geben. Gerade für Mathe hilft es diesen Kindern, wenn sie z.B. zunächst Dinge bekommen, die sie sortieren können (paarweise, nach Farben, Formen etc.). Material habe ich mir von einer Förderschule besorgt bzw. finden sich in neueren Schulbüchern immer mal wieder Vorlagen zum Ausschneiden, Verbinden etc.
    Was steht in den Unterlagen zum Schuleingangstest? Gibt es dort Hinweise? Oder belastet das Kind die Scheidungssituation, neue Partner der Eltern, neue Geschwister, ...? Dann würde ich beim Schulpsychologen anrufen und um Hilfe bitten. (Das geht schneller, als wenn die Eltern um einen Termin bitten ...)


    Meine Kleine gehört übrigens zu den Jüngsten in der Klasse und die Eltern haben aufgrund ihrer Jobs zuwenig Zeit für sie. Sie bekommt jetzt eine privat organisierte Hausaufgabenhilfe und wir warten das Halbjahr ab. Noch realisiert sie gar nicht, dass sie den Anschluss verpasst. Schule ist ein großes Spiel! ;) Sie bekommt jetzt eine zusätzliche Förderstunde, wo ich mit ihr die oben beschriebenen Vorübungen mache. Die Eltern habe ich darauf vorbereitet, dass sie evtl. die erste Klasse wiederholen muss, wenn im zweiten Halbjahr nicht ein gewaltiger Entwicklungsschub einsetzt. Aber auch dieses Phänomen hatte ich schon.


    LG Talida

    Bei wirklich permanenten Störungen, die über das normale Maß hinaus gehen, gehe ich folgendermaßen vor:


    - Einzelgespräch mit dem betreffenden Schüler (fühlt er sich wohl; ist zu Hause alles in Ordnung; gab es Streit; ...)
    - Gespräch mit den Eltern (s.o. plus Vereinbarungen über Konsequenzen, die nun folgen, s.u.)
    - Einzelsitzplatz (falls der Klassenraum das erlaubt; zunächst für ganze Tage, dann für Stillarbeitsphasen)
    - Pausenverbot/Sportverbot (zeitweise, da Bewegung ja wichtig ist, aber das wirkt oft Wunder; in dieser Zeit kann versäumte Arbeit nachgeholt werden; Kind kann z.B. in einem vierten Schuljahr sitzen, wo ein ganz anderer Ton herrscht; hilft oft)
    - eine oder mehrere Wochen in der Parallelklasse (Arbeitsmaterial vorher besprechen; Wochenplan für Kollegen machen; muss nicht als Ordnungsmaßnahme gewertet werden, da die Chance besteht, dass das Kind sich in der anderen Lerngruppe tatsächlich wohler fühlt)
    - Einzelstunden im Büro der Schulleitung (sehr wirksam!)
    - Versetzung in die Parallelklasse (muss auch keine Ordnungsmaßnahme sein; ich hatte eine Schülerin, die in der Parallelklasse Freunde gefunden hatte, dies aber nicht ausdrücken konnte und sich bei mir unmöglich benahm; ein anderer Schüler hatte sich in meiner Klasse alle Chancen verbaut und konnte in der Parellelklasse neu starten, was einigermaßen gut klappte)


    Die Kinder, mit denen ich bisher diese Probleme hatte, brachten alle von zu Hause ein ordentliches Päckchen Frust mit. Die Sache mit dem Lob fällt zwar schwer, ist aber für diese Kinder Seelenbalsam, den sie erstmal lernen müssen, anzunehmen. Ich versuche immer ein Mittelmaß zwischen Verständnis und Strenge zu finden, denn oft kennen diese Kinder auch keine Regeln von daheim und wissen einfach nicht, wohin mit sich, was dann im Chaos endet. Für mich belastend sind dann immer die Reaktionen der anderen Eltern, die eine Gefahr für den Lernfortschritt ihres eigenen Kindes sehen und mich dafür verantwortlich machen. Das kann man in dem Moment dann gar nicht brauchen.


    Versuche doch mal ganz konkret aufzuschreiben, worin die Störungen bestehen, wann sie auftreten usw. Mir hilft das immer, einen Ansatz für die Ursachen zu finden und daraus entwickel ich auch meine Förderpläne.

    Ich habe im Moment eine Fördergruppe mit Erstklässlern, die noch keine Ahnung von der Laut-Buchstaben-Verbindung haben. Wir wiederholen jede Woche alle Buchstaben, kneten, schreiben, lautieren, suchen Silben, ... - manchmal hab ich das Gefühl, die Kinder speichern einfach nichts ab! Nun bin ich dazu übergegangen, den Schwächsten einen Spiegel in die Hand zu drücken, damit sie wenigstens mal ihre Mundstellung sehen. In meiner eigenen Klasse gibt es von neun Erstklässlern zwei, die noch nicht lesen wollen/können. Sie haben sich einige Ganzwörter gemerkt und raten wie die Weltmeister. Dass das nicht die erfolgsversprechendste Methode ist, haben sie noch nicht verinnerlicht. Auch meine Predigten bezüglich vergessener Lesehausaufgaben fruchten nicht. Daran verzweifel ich jetzt jedes Jahr und finde dieses Herumprobieren mit allen möglichen Tricks und Materialien fürchterlich. Aber es gibt ja zum Glück noch die anderen Sieben, die quasi im Vorbeigehen plötzlich lesen konnten. Vielleicht hilft das Lesevorbild der Zweitklässler? Jedenfalls haben diese Kinder ohne den großen Aufwand, den ich zuvor in jahrgangsbezogenen Klassen betrieben habe. lesen gelernt. Also, muss es doch irgendwann einfach 'Klick' machen. Diese Erklärung stellt mich zwar nicht zufrieden, aber es scheint so zu sein. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, nach dem ersten Elternsprechtag und der Klärung des häuslichen Lesevorbilds bis zum Januar geduldig zu bleiben. ;)


    Talida

    Ooohhh ja!


    Ich bin zur Zeit froh, eine LAA mit in der Klasse zu haben. Zum einen, weil sie viele tolle Sachen macht, zu denen ich sonst nicht kommen würde, zum anderen ist ihr Ausbildungsunterricht meine ständige 'Ausrede', wenn ich mal wieder hinter dem Tempo der Parallelkollegen hänge. Inzwischen konnte ich aber feststellen, dass die Kollegen, die im Stoff immer vorneweg sind, keine Zeit für die sonstigen Bedürfnisse der Kinder haben. Da wird nur abgearbeitet. Furchtbar! Ich lasse mich von meinen ehemaligen Schülern aufbauen, die nun im dritten Schuljahr sind und hoch gelobt werden. Es scheint sich also auszuzahlen, auch mal eine Matheseite nicht komplett zu machen oder zwei von drei Lese-Schreib-Arbeitsblättern zu ignorieren und stattdessen die Kinder mehr in ihrer Persönlichkeit zu stärken, ihnen Methoden an die Hand zu geben und ihnen vorzuleben, dass man auch mal eine Stunde genießen kann, ohne wer-weiß-was schaffen zu müssen. Dafür nutze ich z.B. die Religionsstunden: langer Gesprächskreis, viele Bilderbücher, kleine Mal- und Schreibaufgabe und zu Beginn und am Schluss ein Lied oder Entspannungsmusik. Das ist sooo schön. Da komme ich selbst von dem Stresstripp runter. Ich gebe auch immer wenig Hausaufgaben auf und bin entsetzt, wenn ich Hausaufgabenbetreuung habe, was einige Kollegen ihren Erstklässlern aufbürden.


    LG Talida

    Hallo Panama,


    ich hatte mal einen Schüler, der bis ins vierte Schuljahr hinein nicht lesen gelernt hat. Nach zahlreichen Untersuchungen meinten die Ärzte, dass die Teile seiner beiden Gehirnhälften, die das Lesen ermöglichen, nicht miteinander kommunizieren würden. Leider habe ich keine Unterlagen darüber. Der Schüler hatte außerdem ADHS und wurde medikamentös behandelt.
    Es können vor allen Dingen im Bereich der Augen zahlreiche Störungen zu einer Verzögerung des Lesenlernens führen. Ich kenne mehrere Fälle, wo eine Winkelfehlsichtigkeit fast zu spät diagnostiziert wurde. Auch Erkrankungen der Netzhaut oder das Fehlen der 3D-Wahrnehmung können den Leseprozess beeinflussen.


    Talida

    Ich habe für die Estklässler noch:
    - einen Zahlen-Igel (Zahlen von 1-20 verbinden und es ergibt sich das Bild eines Igels)
    - ein Angebot für eine Igelgeschichte mit Sprechblasen und Linien(zwei Kinder finden einen Igel; aus dem Tinto-Heft glaube ich)
    - Herbstwörter ergänzen (auch aus Tinto)
    - Blätter und Früchte verbinden
    - Ii-Schreibblatt (Buchstaben und Wörter)
    - diverse Dominos/Memories/Puzzle (fast alle von http://www.lehrerweb.at und http://vs.schule.at und aus Heften wie z.B. Lesethron)


    Viel Spaß dabei
    Talida

    Hier noch der passende Absatz 1 aus dem Schulgesetz und die Übergangsvorschrift:



    Also gilt z.B. für die Einschulung im nächsten Jahr (Anmeldungen laufen gerade), dass Kinder, die bis zum 31. Juli ihren sechsten Geburtstag feiern schulpflichtig werden. Alle Kinder, die danach erst sechs Jahre alt werden, können auf Antrag eingeschult werden. Der 30. September als Stichtag für einen Antrag für eine spätere Einschulung greift erst ab 2012. Richtig?


    An meiner Schule kursieren auch beide Begriffe (Kann-Kind, Antrags-Kind), die jedoch dasselbe bedeuten.


    Gruß Talida

    Hallo Herzchen,


    ich habe deinen Beitrag gerade erst entdeckt, sonst hätte ich sofort geantwortet. Bei uns in NRW gibt es ja keine Vorschulklassen bzw. Schulkindergärten mehr, weshalb wir uns - egal was kommt - mit den nicht schulreifen Kindern in der Klasse abfinden müssen. Ich habe ja auch eine Flexklasse und kann die ganz Schwachen eigentlich gut auffangen. Sobald feststeht, dass sie das Pensum des ersten Schuljahres nicht schaffen werden, können sie in Ruhe ihre Defizite aufarbeiten und bleiben im Folgejahr in der Klasse im ersten Schuljahr. Einen absoluten Härtefall hatte ich zum Glück noch nicht, jedoch schon mehrere Kinder, die erst zu Beginn des zweiten Schuljahres die notwendige Reife erreichten und dann auch richtig Gas gegeben haben. Aktuell habe ich eine Schülerin, die ich ins erste Schuljahr zurückgestellt hätte, wenn sie nicht plötzlich die Kurve bekommen hätte. Sie hatte aber auch für die Sommerferien ein Lernpaket von mir bekommen und die Eltern haben meine Warnungen endlich ernst genommen. Leider kommt nun auch ein Drittklässler zurück in die Flex, der das Lerntempo nicht halten kann und nun das gute halbe Jahr Verzögerung spürt, das er im ersten Schuljahr zeigte. Das ist natürlich schade, aber an meiner Schule vertreten wir die Ansicht, dass wir im Zweifelsfall dem Kind erstmal die Chance geben. Das wird dann auch glasklar mit den Eltern besprochen.
    Deinen potentiellen Vorschulkindern kannst du - sollten sie in der Klasse verbleiben und auf eine Wiederholung des ersten Schuljahres zusteuern - nur andere Übungen anbieten (z.B. ausschneiden, zuordnen, nachzeichnen, ...) und sie 'bei Laune halten', damit sie nicht die Lust auf Schule verlieren. Versuche, die Interessen und Stärken dieser Kinder herauszufinden. Vielleicht können sie Aufgaben übernehmen, bei denen du ihre Sozialkompetenz stärkst. Für die Stillarbeit sollten sie zur Förderung der Ausdauer evtl. Vorschulübungen von LÜK oder Logico bekommen. Es gibt schöne Hefte mit Übungen zur Auge-Hand-Koordination u.ä.


    LG Talida

    Frag mal bei den Vereinen nach, die die Eislaufhalle nutzen. Ich hörte erst letztens wieder, dass jemand darüber als Anlaufstelle einen Verband genannt bekam, der regelmäßig die Fortbildungen für die Vereine ausrichtet. Vielleicht nehmen sie auch externe Leute auf.


    Talida

    Hallo zusammen,


    in unserem Kreis brodelt es gewaltig, weil einige Schulen die jahrgangsgemischten Klassen wieder abschaffen wollen. Ganz konkret hat unsere Nachbarschule in einem Schnellschuss dieses auf der Schulkonferenz angekündigt - ohne mit uns zu sprechen! Die Kollegen dieser Schule haben allerdings nie hinter diesem Konzept gestanden und ich fürchte nun, dass die Mehrheit meiner Kollegen ebenfalls umkippt. Ich habe bereits bekundet, dass ich auf jeden Fall weitermachen möchte.
    Wie sieht es bei denen aus, die ebenfalls eine Flexklasse haben? Steht die Schule dahinter? Bekommt ihr Unterstützung durch das Schulamt?


    LG Talida

    Ich hole Anfang des Jahres immer Lesezeichenkalender im Ausverkauf und löse die einzelnen Lesezeichen. Außerdem habe ich in meiner 'Schatzkiste' viele Aufkleber, die man häufig kostenlos bekommt. Bei 'Zeeman' bekommt man auch so manchen 'Tinnef', den die Kinder lieben: Glitzerkram, kleine Blöcke, Stifte, ...

    Hallo nirtak,


    ich hoffe, dein Erstklässler hat sich beruhigt?
    Meiner hat die zweite Unterrichtsstunde auf dem Flur verbracht ... Nachdem er wieder anfing zu weinen und meine Tröstversuche nicht fruchteten, ignorierte ich ihn erstmal. Irgendwie muss der Unterricht ja weiterlaufen! Als dann sein Schluchzen immer lauter wurde, bin ich mit ihm auf den Flur, wo er wieder einen Trotzanfall bekam. Das war mir zu viel! Ich hab ihm seinen Stuhl vor die geöffnete Tür gestellt und ihm Zeit gegeben, sich zu beruhigen. Es hatte den Anschein, dass er ohne Beachtung weniger Tränen verdrückt ... Bin mal gespannt. Nicht, dass der uns allen nur ein großes Schauspiel bietet?


    Gruß
    Talida

    Inzwischen haben die Eltern meines Erstklässlers mit ihm einen Vertrag geschlossen. Ich gebe täglich Rückmeldung (Er wird immer abgeholt.) und für einen Tag ohne Tränen bekommt er einen Aufkleber. Hat er am Ende der Woche fünf zusammen, unternimmt die Familie am Wochenende etwas Besonderes. Bis jetzt klappt's ...

    Ach, seid ihr lieb! So viele gute Tipps!
    Also im häuslichen Bereich ist nichts Besonderes vorgefallen. Das konnte ich schon mit beiden Elternteilen besprechen. Der Kleine hatte sogar ein Stofftier seiner Mutter mit, das er knuddeln konnte. Im Kindergarten gab es ein solches Verhalten nicht, weshalb die Eltern sprachlos sind. Ich bin auch keine angsteinflößende Lehrerin und kann mir deshalb nicht vorstellen, dass er meinetwegen so weint ... Sein bester Freund tröstet ihn immer und er hat ja auch sein persönliches Helferkind unter den Zweitklässlern, die sich alle rührend kümmern. Unter- oder überfordert ist er auf keinen Fall. Er arbeitet gut, aber nicht besonders ordentlich mit, ist immer ganz schnell fertig, weil er ja die Mama nicht verpassen will ...
    Also werde ich morgen eines der Klassentiere für ihn reservieren. Ich hab nur die Befürchtung, wenn er sieht, dass in der ersten Stunde Religion ist, dass er gar nicht mit ins Klassenzimmer will. Vielleicht hole ich ihn mir noch vor dem Klingeln rein? Das wird wohl eine Woche mit unterschiedlichen Versuchen. Zur Not müssen Mutter oder Vater halt mitkommen. Ich kann ja den anderen Kindern nicht den Unterricht vorenthalten, weil ein Männeken auf dem Flur den Aufstand probt. :rolleyes:


    LG Talida

    In meiner Klasse gibt es einen Erstklässler, der nun, nach den ersten Schulwochen, die Trennung von Mama nicht mehr hinunterschlucken kann. Bisher konnten wir ihn noch ablenken und seine fast viertelstündlichen Fragen nach dem Schulschluss irgendwie beruhigend beantworten. Seit letzter Woche aber geht er durch ein Tal der Tränen und steigert sich langsam in trotziges Aufstampfen mit den Füßen. Ich musste ihn auch schon daran hindern, aus dem Raum zu laufen ...
    Was mache ich, wenn er gar nicht mehr ins Klassenzimmer will? Ich kann ihn doch nicht mit Gewalt hineinzerren?
    Kann mir jemand einen Rat geben?
    Gibt es ein Bilderbuch zu diesem Thema? Das würde ich dann gerne zu seiner Unterstützung besprechen.


    ratlose Grüße
    Talida

    Meine Zweitklässler haben ihrem 'Patenkind' erstmal geholfen die ganzen Schulsachen von unserer Liste in das persönliche Fach, die Kunstkiste und den Kunstschrank einzuräumen. In der ersten Woche sollten sich auch beide zusammen aufstellen, damit die Kleinen dieses Ritual so schnell wie möglich verinnerlichen. In verschiedenen Stunden haben wir dann gemeinsam einen Rundgang durch die Schule gemacht, bei dem die Zweitklässler alles erklären sollten. Der erste Gang führte natürlich zum WC ... ;) Sehr nützlich waren die großen Paten in der Turnhalle. Ich brauchte nur ein einziges Paar Schuhe binden! Die Zweitklässler wurden bei uns als 'Helferkinder' bezeichnet. Und das waren sie auch - eine große Hilfe, super stolz und ganz verantwortungsvoll. Ich war über so einige Mäuschen und Rabauken überrascht!
    Für den Unterricht habe ich einige Nachspurblätter (nennt man die so?) für alle kopiert (Rennstrecken, Labyrinthe, Hohlformen usw.) und recht schnell mit den Kunststunden angefangen. Etwas Besonderes für die erste Stunde hatte ich nicht. Durch die unzähligen organisatorischen Dinge kommt man auch zu fast nichts. Die Kleinen haben es auch so genossen, von den Großen alles gezeigt zu bekommen und jeder hatte sofort einen Spielpartner für die Pause. Hätte ich noch Zeit gehabt, hätte ich ein Bild von den Ferien malen lassen und die Zweitklässer bzw. alle die wollten, hätten etwas dazu schreiben können.


    Viel Spaß mit deinen Flexis
    Talida

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