Der Scheiß, wie du das so unglaublich empathisch nennst, gehört aber zur Religion. Wäre es ein Thema im Religionsunterricht - was zumindest bei mir nicht der Fall ist - käme man ganz ohne den Scheiß nicht aus. Ich persönlich würde mich dann über Gegenmeinungen in der Bibelauslegung informieren und auch diese darstellen. Z.b. gibt es auch die Auffassung, dass die zitierten Greuel sich eben auf sexuelle Handlungen an Knaben bezogen und eine gleichwertige Partnerschaft unbekannt war.
Beiträge von tina40
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Falls es jemanden interessiert: Das Thema wurde 2014 in einer Bischofssynode diskutiert: Hier die deutsche Stellungnahme (Punkt 5). Geändert hat sich aber bislang in Bezug auf unser Thema noch nichts - kann ja aber noch kommen.
http://www.dbk.de/fileadmin/re…rderungen-der-Familie.pdf -
??? Die Position der Kirche ist doch schon x mal genannt worden? ? Ich will das nicht wegdiskutieren - aber ich werde jetzt auch nicht mit sofortiger Wirkung Atheist.
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Na ja, was fragst du denn dann so (pseudo?)-naiv? Und du meinst jetzt, ich bin homophob?
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Das ist nicht ärgerlich, das kannst du selber herausfinden.
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Ach komm - siehe oben! Das ist keine Gebrauchsanweisung, die du hintereinander weg befolgst.
Googel mal unter Exegese! -
Nein, wird es so nicht.
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Kleiner grüner Frosch
Wüsste jetzt keine Stelle.
Vielleicht sollten wir uns auch etwas entspannen-es kommt auch null Komma nix Diskriminierendes im Lehrplan vor - und für Katholiken ist das auch kein zentrales Thema. -
Das Grundgesetz gilt für alle Deutschen verbindlich und kann auch durchgesetzt werden. An die Bibel/Kirchenlehre hältst du dich freiwillig - oder auch nicht.
Es GIBT keine legitime Diskriminierung homosexueller Menschen!!! Das ist doch nicht so schwer!!! -
Damit wirst du vermutlich auch ganz gut klar kommen, aber das reicht nicht aus, wenn man bar jeder sonstigen Grundlage über ein Thema diskutieren will.
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Jesus ist die zentrale Person der Christen - das Neue Testament also bedeutsamer.
Du reisst auch nicht irgendwo irgendeine Stelle aus dem Zusammenhang und interpretierst dann munter vor dich hin.
Dafür gibt es halt dann den Religionsunterricht- um auch solche Fragen zu klären. -
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Eben, Nächstenliebe nur unter der Option, dass das Gegenüber der perfekte Katholik ist - das ist nicht. Dann blieben sehr wenige Nächste übrig.
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??? Sooo perfekt ist es in Deutschland auch nicht bestellt, vielleicht von der Gesetzeslage her, aber nicht unbedingt in allen Köpfen. Takt und Mitleid im Sinne von Verständnis schaden auch in Deutschland nicht!! Und nein - es macht keinen Unterschied, weil die Lehre in allen Ländern gleich ist - nur ist wäre der Umgang in einigen Ländern ein Fortschritt, bei uns vermeintlich nicht mehr.
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Zitat
Du drehst die Kausalität um - die Diskriminierung von Homosexualität ist zu einem überaus großen Teil religiös motiviert; als Christ bist du weder Teil der Lösung, noch bist du bist du unbeteiligter Außenstehender. Dein Glaube ist ganz gewaltig Teil des Problems! Es geht nicht darum, dass du als Christ darauf verzichtet, an der Diskriminierung teilzunehmen - du hast als Christ gefälligst dafür zu sorgen, dass dein Glaube und deine Religion sich an die ethischen Standards einer toleranten Gesellschaft anpasst und mit der Diskriminierung bitteschön mal aufhört!
Irgendwie dreht sich das jetzt im Kreis und ich würde mich jetzt nur noch wiederholen. Nur kurz: Ich fühle mich von meiner Kirche NICHT zur Homophobie aufgerufen und wurde auch noch nie in diese Richtung indoktriniert. Ich informiere mich auch gerne in den nächsten Tagen darüber, inwieweit die Kirche zur Diskriminierung beigetragen hat. Dass das Neue Testament wichtiger ist als das Alte Testament hat mir mein Vater schon in der Grundschule erklärt.
Dein "gefälligst" kannst du übrigens stecken lassen - das wirkt ein bisschen unentspannt - ich bin nicht der Feind.
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Zitat
Unterrichten wir Religionslehre in "vielen Ländern"?
"
??? Macht das Land einen Unterschied??
ZitatIst Mitleid nicht die Attributierung eines Zustands als nachteilig, weil "bemitleidenswert"? Sind solche Zustände nicht Steigbügel nachfolgender Diskriminierung?
I
Nein, Diskriminierung soll daraus eben nicht entstehen sondern Nächstenliebe. Mitleid kann man nämlich auch so verstehen:ZitatIm Christentum ist Mitleid die Voraussetzung für Barmherzigkeit (Misericordia) und damit wesentlicher Bestandteil tätiger Nächstenliebe.
Madonna della Misericordia, Loggia del Bigallo, Florence
So schätzt Lactantius den Affekt des Mitleids positiv ein: Der Religion entsprechend sei „misericordia vel humanitas“ die zweite Pflicht, wozu der Mensch nur durch den „adfectus misericordiae“ angeregt werde. Mitleid ist der Affekt, „worin die Vernunft des menschlichen Lebens fast ganz enthalten ist“ und „ist allein dem Menschen gegeben, um unserer Armseligkeit durch wechselseitige Unterstützung aufzuhelfen; wer es aufhebt, macht unser Leben zu dem der Tiere.“[7]Augustinus setzt der stoischen Tradition der Ataraxia (Unerschütterlichkeit) die christliche Barmherzigkeit entgegen und erklärt sie vom Affekt des Mitleids her:
„Was aber ist Mitleid anderes als das Mitempfinden fremden Elends in unserem Herzen, durch das wir jedenfalls angetrieben werden zu helfen, soweit wir können?“
– Augustinus, De civitate Dei, IX, 5
Dieser Antrieb (motus) ist vernünftig, wenn die helfende Tat die Gerechtigkeit wahrt, und dient – wie alle Affekte – der Einübung in die Tugend.[8]
Nach Thomas von Aquin besagt Mitleid, dass das eigene Herz am Leid des anderen mitleide („miserum cor' super miseria alterius“); misericordia ist eine Art der tristitia (Traurigkeit, Betrübnis), die sich aus der Liebe zum anderen erklärt. Ihrem Wesen nach ist sie beim Menschen zunächst eine Bewegung (motus) oder Regung des sinnlichen bzw. übersinnlichen Begehrungsvermögens, weshalb bei ihm auch von affectus misericordiae, d. i. von einem (sinnlichen wie übersinnlichen) Affekt des Mitleids gesprochen wird; in zweiter Linie stellt die misericordia eine Tugend dar. Bei Thomas zeigt sich deutlich die Unterscheidung von Mitleid als einem pathologischen, leiblich affektiven Phänomen, also einem Gefühl im engen Sinne, und einem durch die Vernunft bestimmten Mitleid: Das Mitleid ist eine Leidenschaft, wenn der sinnliche Antrieb (motus appetitus sensitivi) der allein bestimmende ist. Ist das Mitleiden dagegen nach der Vernunft geregelt als ein motus appetitus intellectivi, dann ist Mitleid eine Tugend.[9]
Und wenn ich´s mal wieder ganz pragmatisch sehe - ich habe x Jahre auch Ethikunterricht mit überwiegend Moslems gegeben. Was dir da an Meinungen - teilweise mit Aufforderungen zur Gewalttätigkeit - um die Ohren geklatscht wurde, war teilweise abartig. UN-Konventionen/Grundgesetz etc. ziehen leider auch nicht wirklich. Im katholischen Religionsunterricht hast du z.B. den Begriff der Nächstenliebe, damit ist ausreichend geklärt, dass jeder Mensch mit Respekt zu behandeln ist.
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Ich würde mich nicht so an dem Wort Mitleid aufhängen. In vielen Ländern es noch heute eine Prüfung. Da sind Takt und Mitleid angesichts einer repressiven Staatsgewalt doch sinnig. Das würde ich z.b. auch damit übersetzen, mich als Christ an gesellschaftlich üblicher Diskriminierung NICHT zu beteiligen.
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Würde heute ein Verein gegründet, der das so in seiner Satzung hätte, wäre das in Deutschland wunderlich. Aber war Homosexualitaet nicht in Deutschland vor nicht sooo langer Zeit eine Straftat? Und wurde nicht ein paar Beiträge weiter oben aufgefuhrt, welche Strafen heute noch existieren? In den Ländern und auch bei uns vor nicht so langer Zeit wäre dieser Umgang doch ein gewaltiger Fortschritt (gewesen).
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Meine Güte, wir unterrichten Religionslehre, der ist nun mal die Lehre der Kirche, ihr Angebot. Jeder ist frei etwas anderes zu glauben oder gar nichts. Die Glaubenslehre der Kirche ist in sich schlüssig, vielleicht nicht immer modern - aber das Christentum ist eben auch keine neue Erfindung.
Was an der Basis geschieht, ist noch einmal etwas anderes.
Mein Vater wurde nach seinem Selbstmord anstandslos katholisch beerdigt, mein uneheliches Kind problemlos getauft und mein Nachbar geht mit seinem Mann regelmäßig in den Gottesdienst und auch zur Kommunion.
Irgendwie kommt mir das hier ein bisschen so vor wie nach dem Motto: "Ich hab´ ja nichts gegen Christen, aber..."
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Ähm - denkt ihr eigentlich, wir drohen noch mit der Hölle??
[quote][Sexualität und Partnerschaft als kostbares Gut verstehen, das der Achtung und Wertschätzung
bedarf und christlich verantwortbare Haltungen kennen/quote]Das ist z.B. aus dem bayrischen Lehrplan. Die katholischen Glaubensgrundsätze sind, wie sie sind. Das muss man auch nicht verheimlichen. Letztendlich ist aber jeder seinem Gewissen verpflichtet und muss seinen Weg selber finden.
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