Beiträge von MrGriffin

    Für körperliche Krankheiten wie Krebs o.ä. ist Verständnis da, aber für Depressionen nicht?


    Ja, so sehe ich es. Depressionen sind meiner Meinung nach ein Luxus unserer Gesellschaft. Versuch mal in China wegen einer Depression monatelang zu Hause zu bleiben. Da bist du deinen Job los und weiß nicht mehr, wovon du deine Familie ernähren sollst.

    Wer im Referendariat ohne klar erkennbare (Krankheits-)Gründe ständig wochenlang fehlt, ist für den Beruf ungeeignet und wird sich später zu einer potentiell Jahrzehnte währenden Belastung für Schüler und Kollegen entwickeln.


    Dem kann ich mich nur anschließen und möchte noch hinzufügen, dass solche KollegInnen auch dem Staat bzw. allen Steuerzahlen auf der Tasche liegen! Denn während die KollegInnen zu Hause sind, bekommen sie ja weiterhin ihr Gehalt gezahlt. Und als Beamter ist man ja kaum kündbar - zumindest nicht wegen zu vieler Krankheitstage.

    Ich glaube auch, dass es ganz wichtig ist Grenzen zu ziehen.


    Ich greife bereits ein, sobald sich ein Schüler auch nur ansatzweise im Ton vergreift oder gar die Augen verdreht. Das ist absolut respektlos - und scheinbar weiß sie momentan ja noch nicht, dass solch ein Verhalten respektlos ist. Irgendwer muss es ihr also sagen.


    Letzten Endes wird es auf ein Kräftemessen hinauslaufen - im Grunde hat dies schon begonnen, ohne dass du es weißt. Sie schaut, wie weit sie bei dir gehen kann und momentan scheint sie ja ziemlich weit gehen zu können, ohne dass es für sie ernsthafte Konsequenzen hat.

    Hallo zusammen,


    immer wieder höre ich mal, dass für das Endjahreszeugnis die Noten aus dem 1. und 2. Halbjahr zusammegefasst werden. An allen Schulen, an denen ich bisher war, wurde und wird dies jedoch nie praktiziert. Daher würde ich jetzt gerne wissen, wo kann ich das denn genau nachlesen? Ich unterrichte übrigens in NRW. Für jeden Hinweis bin ich überaus dankbar.


    Und: Wie handhabt ihr das an euren Schulen?

    Ich unterrichte die Fächer Englisch und Deutsch.


    Für das Fach Englisch haben wir Schulbücher und dazu passende Lehrerhandbücher, so dass man hierfür eigentlich keine Stunden vorbereiten muss (außer das Lehrerhandbuch zu lesen). Das ist sehr praktisch und ich finde die Vorschläge in den Lehrerhandreichungen auch meistens sehr gut. Wenn mir einmal etwas nicht gefällt, ändere ich es ab.


    Für Deutsch habe ich die Raabits-Materialien abonniert. Dies ist eine ENORME Arbeitsentlastung. Die sind zwar nicht gerade günstig, aber ich finde, dass sie sich wirklich lohnen. Schau doch mal probeweise, wie die Raabits-Unterlagen für die Grundschule sind. Vielleicht sind sie ja hilfreich.

    ICH würde zwar nicht Noten vorlesen, aber es gibt schon Regelungen darüber, dass die anderen MitschülerInnen durchaus in der Lage waren, das Verhalten und die Leistungen von einem Schüler mitzukriegen, so dass es nicht gegen den Datenschutz verstösse.


    Chili


    Uns wurde im Referendariat immer wieder gesagt, dass man keinesfalls Leistungen anderer Schüler vor der Klasse thematisieren darf, wenn diese dazu nicht ihre Zustimmung gegeben haben. Ich meine wir hätten dazu damals auch die entsprechenden Gesetzesparagrafen herausgesucht,

    1) Wieso ist es dir so wichtig, dass Fremde deine Arbeit honorieren? Du schreibst ja, dass deine guten Freunde wissen, wie viel du arbeitest. Sollen die anderen doch denken, was sie wollen.


    2) Ich finde nicht, dass Lehrer weitaus mehr oder weniger arbeiten als andere Berufstätige. Natürlich sitzen wir oft lange an Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen oder Eltern/Schülergespächen, aber das lässt sich ja mit der Ferien verrechnen.
    Ich kenne sehr viele, die im Büro arbeiten und morgens um sieben Uhr das Haus verlassen und vor 19 oder 20 Uhr abends nicht zu Hause sind.

    Diesen letzten Satz habe ich zum Schuljahresanfang auch noch gesagt... Im Lehrerzimmer höre ich allerdings oft sehr abwertende (und dabei weniger witzig gemeinte) Äußerungen über besagte Klasse.

    Abwertende Äußerungen über Schüler höre ich im Lehrerzimmer auch häufig. Meistens sind das die Kolleginnen und Kollegen, die Schwierigkeiten mit ihren Klassen haben, denn Schüler merken, ob sie respektiert und geschätzt werden oder ob eine generelle Ablehnung vorliegt.


    Ich finde es ohnehin schade, dass manche Lehrer ihre "Alle Schüler sind doof"-Attitüde jeden Tag nach außen tragen müssen.

    Ja, Mrs Griffin, wir freuen uns alle, dass Du so eine perfekte Lehrerin bist, der alles gelingt.

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich weiß, es ist nur ein Buchstabe, der den Mister von der Misses unterscheidet, daher sollte man gründlich lesen.
    Aber das Lesen scheint ja ohnehin nicht deine Stärke zu sein, denn ich habe nie behauptet, ein perfekter Lehrer zu sein, sondern lediglich dass ich keine Disziplinprobleme habe. Das ist eine Tatsache - soll ich die für dich etwas abschwächen und mir ggf. ein paar "Problemfälle" ausdenken, damit du dich besser fühlst?

    Ich habe z. B. einen Achtklässler, der nur noch im entnervtesten Ton mit mir spricht, sich nicht hinsetzt, sondern eher hinhängt und jede Arbeitsanweisung mit "eh, Mann, ich hab echt keine Ahnung" o. ä. abwehren will. Rufe ich ihn an die Tafel, nimmt er (in Frz.) sein Grammatikbuch mit.

    Oh je. Das lässt du dir gefallen?


    Ich habe zum Glück keine Disziplinprobleme und habe diese auch noch nie gehabt. Solch ein Verhalten würde sich mir gegenüber an unserer Schule keiner erlauben.
    Und falls doch einmal ein Schüler respektlos wird, interveniere ich sofort.


    Also mit anderen Worten - auch wenn es hart klingt - ich denke, du bist letzten Endes dafür verantwortlich, dass die Schüler dieses Verhalten in deinem Unterricht an den Tag legen.


    Es auch scheint so, als ob du wenig Wertschätzung für deine Schüler hast. Zitat: "[...] sich zu einem anderen Hormonknirps gewandt [...]"
    So würde ich über meine Schüler beispielsweise nie sprechen, weil ich meine Schüler allesamt mag. Das Wort "Hormonknirps" finde ich sehr abwertend und ich könnte mir vorstellen, dass deine Schüler diese mangelnde Wertschätzung ebenfalls spüren.


    Wenn mich andere Kollegen um Rat fragen, wieso das in meinem Unterricht so gut läuft, sage ich immer, dass die beiden wichtigsten Faktoren für mich KONSEQUENZ und WERTSCHÄTZUNG sind.

    Also ich hatte wirklich mehrfach zu den angegeben Zeiten versucht, die jeweilige Rechtsberatung zu erreichen. Es war permanent besetzt.
    Als ich bei der Zentrale nachfragte, hieß es: "Ja, die Abteilung ist derzeit leider etwas unterbesetzt und stark frequentiert."
    Beim nächsten Mal erhielt ich dieselbe Antwort.


    Zudem sind die Beiträge bei der GEW fast doppelt so hoch wie in anderen Gewerkschaften, deren Serviceleistungen weitaus besser sind.

    Ich kann auch nur von der GEW abraten. Es gab schon mehrere negative Erfahrungen, die ich mit der GEW machen musste und bin daher auch ausgetreten.
    Zudem sind sie recht teuer und die Erreichbarkeit (z.B. der Rechtsberatung) ist mehr als schlecht.

    Ich denke, das Problem ist nicht der Doktortitel, sondern deine Einstellung.


    Fachleiter behaupten sehr gerne schon einmal Dinge, die lediglich auf ihrer eigenen Erfahrung basieren. Diese verkaufen sie dann als absolute Tatsachen und Fakten. Wenn dann jemand nach Literatur fragt, auf die solche Tatsachen sich angeblich stützen, sind viele Fachleiter natürlich schnell verärgert. :D


    Mir ging es da ähnlich. Ich war bereits Mitte 30 als ich mein Referendariat begonnen habe und war somit vielleicht auch nicht der Durchschnittsreferendar.
    Da ich aber wusste, dass ich mich in einem Abhängigkeitsverhältnis befand, habe ich solche Fragen sehr schnell sein gelassen und mir einfach meinen Teil zu vielen Dingen gedacht. Man kann ja trotzdem viel Hilfreiches aus dem Referendariat mitnehmen. Man muss nur sehen, was sind Dinge, die mir für mein späteres Leben nutzen und was sind Dinge, die ich für Lehrproben und mein Zweites Staatsexamen brauche.


    Ich würde an deiner Stelle aus dem Doktortitel kein Geheimnis machen, aber einfach öfter mal im Referendariat (gerade bei den Fachleitern) die Klappe halten - so schwer einem das auch fällt - und mir fiel es sehr schwer!!

    Wenn ich sehe, wie du argumentierst (mit Hartz IV wird es schon klappen, mein Mann möchte soooo gerne ein Kind, weil er schon 31 ist), kann ich dir nur dringend raten, mit dem Kinderkriegen zu warten. Deinem künftigen Kind und auch dir zuliebe!


    Zwischen den Zeilen steht nämlich, wie sehr sich dein Mann ein Kind wünscht, während du bisher wirklich vernünftig und umsichtig geplant hast. Behalte das bitte bei und lass dich von deinem Mann nicht so sehr beeinflussen, denn wenn du tief in dich horschst, bin ich mir sicher, dass die Stimme der Vernunft größer ist als der Egoismus deines Mannes.
    Ist es wirklich so schlimm noch zwei Jahre warten zu müssen? Dafür müsste ein 31 jähriger Mann nun wirklich Verständnis haben.

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