Beiträge von zerberus

    Da gibts doch so tolle Handbücher?!


    Ich nehme mir da immer viel Zeit für.
    Angefangen mit der Welt des alten Ägypten, da gibt es so viel spannendes zu erzählen. Und die Kinder bringen soviel eigenes Wissen mit.
    Dann über die Sklaverei in Ägypten - hier kann man prima verschiedene Arbeitsschritte pantomimisch mit den Kindern nachstellen (Stroh kneten, Lehm stampfen, Ziegel formen, Steine schleppen, Wasser holen...).
    Die Rettung im Körbchen lässt sich toll erzählen - und Miriam könnte einen Brief an ihre Freundin über die wunderbare Rettung schreiben...


    Die Flucht des Mose...in der Rückschau erzählt... ein kleiner Comic kann dazu gemalt werden. Oder Sprechblasen ausgefüllt werden...


    Der Dornbusch und die Bedeutung des Gottesnamens Jahwe (in Kinderversion: 'ich bin da!')... da steckt soviel drin.


    Die Plagen, das finden die Kinder teils richtig lustig, weil der Pharao sich so stur verhält.


    Die Rettung am Schilfmeer, auch ganz toll. Ich lege hier den Fokus gerne auf: immer wenn du denkst, es geht nicht mehr weiter, öffnet Gott dir einen neuen Weg. Also weg von der fraglichen Historizität zum persönlichen Erleben.
    ich hab schon mit einer Klasse eine exegetische Textanalyse durchgeführt. Es war erstaunlich, dass sie die 2 unterschiedlichen Versionen im Textverlauf tatsächlich entdeckten.


    Das Goldene Kalb kann auch sehr interessant sein.
    Und die damit verbundene Frage: Woran hängen Menschen ihr Herz?
    An Geld, an Materielles...


    Also, ich mache das Thema gern und ich entdecke immer wieder neue Ansätze darin, die sich für einen alltagsbezogenen Unterricht eignen.

    Hört sich ja gruselig an!
    Handy erlaubt? Essen erlaubt?
    Hä???
    Ist den Unterrichtenden nicht klar, dass es diesen Schülern nur darum geht, die Lehrer zu steuern? Aus keinem anderen Grund holen die ihr Essen heraus und kokettieren damit, dass sie Frau XY auch schon zu Fall brachten.
    Es geht nur darum, auszutesten, wie gut sie die Lehrer im Griff haben.


    Ich finde das unmöglich, wie man so unverantwortlich gegenüber Schülern sein kann.
    Sie fordern Regeln ein und je weniger man sie ihnen gibt, desto mehr wird getestet.
    Dass sie sich bei dir noch mehr daneben benehmen, ist meiner Meinung nach ein gutes Zeichen. Sie merken, hier ist eine Barriere, hier müssen sie sich anstrengen, jemandem ihren Willen aufzudrängen.
    Und sie wollen wissen, wie ernst du es meinst. Lässt du sie auch so im Stich in Punkto Orientierung wie die Klassenlehrerin oder hilfst du ihnen?


    Führ dir immer vor Augen, dass du den Schülern etwas Gutes tust, wenn du nicht locker lässt.


    Zieh alle Register und versicher dich des Rückhaltes von der Schulleitung.

    Ich denke, dass ich das noch machen werde - zum SL gehen und meine Sicht der Dinge darlege, so dass er gefasst ist, wenn tatsächlich von Elternseite was nachkommt.
    War die letzten Tage noch am Überlegen, ob ich das überhaupt ernst nehmen und darüber ein Fass aufmachen soll, aber ich merke, dass es mich wurmt und ärgert.
    Wenn ich mir denke, wie oft ich schon wegen dieses einen Schülers eine Ausnahme gemacht habe...(extra Probearbeiten, weil er ständig krank ist; Zeit zugegegeben beim Schreiben, weil er so dermaßen langsam arbeitet; nicht aufrufen, damit er sich ja nicht blamiert vor den anderen) oder Gruppenarbeiten schon extra vermeide oder im Vorfeld eine Strategie überlege, wie ich die Schüler aufteile, damit er ja nicht übrig bleibt, weil kein Schüler mit ihm arbeiten will...
    und dann muss man sich vorwerfen lassen, man behandle den Schüler schlecht. Ja, das ärgert mich wirklich.

    Ich nehme den Thread für eine kleine Episode wieder auf:
    Vor einigen Tagen bekam ich eine Elternbeschwerde, weil ich angeblich dem Kind die Lust auf den Deutschunterricht verderben würde.
    Ich hatte es 3 Minuten vor die Tür geschickt, weil es sich einen Spaß damit zu machen schien, eine Frage konsequent falsch zu beantworten, obwohl bereits 5 Schüler ihm dabei geholfen hatten, die richtige Antwort zu finden. Zuletzt grinste selbiger Schüler und gab wieder die falsche Antwort. Um uns allen etwas Luft zu geben und dem Kind nicht noch mehr "Aufmerksamkeit" zu schenken, habe ich es ganz ruhig aus dem Raum geschickt, um es nach 3 Minuten wieder zu holen. Der Rest der Stunde lief völlig normal. Die Situation war nicht dramatisch, ich glaube nicht, dass es das Kind im entferntesten als bedrohlich eingeschätzt hat.
    Und dann: Elternbeschwerde telefonisch und in der Sprechstunde. Ich wurde wüst beschimpft, meine Methoden seien unglaublich - und was ich erst bei "gröberen" "Verstößen" machen würde...Das Kind erzählte daheim, ich hätte es vor die Tür geschickt, weil es eine falsche Antwort gegeben hat. Obwohl ich die Situation richtig zu stellen versuchte, ich wurde nur noch mehr beschimpft.
    Manche Eltern machen mich sprachlos.
    Kritiklos glauben sie alles, was die Kinder ihnen erzählen.
    Können sich nicht vorstellen, dass Kinder manche Dinge "extra" tun.
    Bilden sich im Vorfeld eine Meinung und lassen sich dann durch nichts erschüttern. Es würde mich nicht wundern, wenn ich demnächst vom SL hören würde.

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