Beiträge von Paprika

    Hallo,


    mir ist klar, dass dies hier kein "konstruktiver" Thread werden kann, helfen oder irgendwas ändern kann da jetzt sowieso keiner. Aber ich möchte meinen Frust einfach mal abladen und außerdem in die Runde fragen, ob ich unter Wahrnehmungsstörungen aufgrund persönlicher Betroffenheit leide oder ihr meine Einschätzung teilen könnt...


    Ich habe dieses Jahr einen Förderkurs von Kindern mit Migrationshintergrund systematisch auf den PU vorbereitet. Das waren alles Kinder, die aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt sind, die zu Hause wenig Unterstützung bekommen, aber (leider zu spät, um die Noten noch ändern zu können...) einen riesigen eigenen Ehrgeiz entfaltet haben, es doch noch auf die nächsthöhere Schulform zu schaffen.


    Ergebnis unserer Bemühungen: In Deutsch (!!!) haben fast alle Kinder Ergebnisse im mittleren Notenbereich abgeliefert, aber keines der potenziellen Gymnasial-Kinder hat den Mathe-PU bestanden. Noch nicht mal der absolute Mathe-Crack des Kurses. Zum Glück sah's bei den Realschülern besser aus, so hatten wir immerhin auch ein paar positive Ergebnisse.


    Da der Gymnasiums-PU 2011 schon auf der ISB-Homepage zu finden ist, habe ich ihn mir nun gerade zu Gemüte geführt. Meine Einschätzung: ca. ein Drittel der Aufgaben scheint mir für Viertklässler schlicht nicht lösbar, ein weiteres Drittel ist auch noch extrem anspruchsvoll und lediglich das letzte Drittel entspricht dem, was ein zukünftiger Gymasiast Ende Klasse 4 tatsächlich können sollte. Die PUs aus den Vorjahren haben es ja an einigen Stellen durchaus auch in sich, aber eine solche Häufung an hochkomplexen Fragestellungen mit diversen "Zusatzfallen" gab es darin m.E. nicht.


    Sehe nur ich das so? Und ist es wirklich fair, die Kinder auf solch ein Himmelfahrts-Kommando zu schicken? Wenn faktisch keine Chance auf Bestehen des PU besteht, kann man ihn doch gleich abschaffen. Mich stört es nicht, dass "meine" Kinder nun halt doch auf die Realschule gehen werden. Da haben sie ein etwas leichteres Leben, können unter den besseren Kindern mitmischen und, wenn sie wollen, die FOS anschließen. Ist alles total okay. Mich stört lediglich, dass sie trotz großer Anstrengung und für sie phänomenaler Leistungen in Deutsch anscheinend von Anfang keine Chance hatten, weil der Mathe-Teil bewusst (???) als unüberwindbare Hürde konzipiert wurde.


    Traurige Grüße,
    Papirka

    Hallo Merle,


    zum "großen kecken Zeitungsblatt" hab ich irgendwo Noten mit ein paar Vorschlägen zur Umsetzung in einer Musikstunde.


    Sooo viel wird dir das nicht helfen, aber vielleicht lässt sich die eine oder andere Idee auch zur Rhythmisierung einsetzen!? Ich mach mich gern auf die Suche nach dem Lied, wenn du's gebrauchen kannst...


    Liebe Grüße,
    Paprika

    Ich schieb meinen Thread nochmal hoch, da sich mir beim Vorbereiten der letzten Übungssequenzen (noch 2 nach den Ferien, dann geht's los...) grad noch eine Frage stellt:


    Wie werden denn die einzelnen Teile gewichtet? Hab's im I-Net nur so gefunden:


    Aufsatz x 3
    Diktat x 3
    Sprachbetrachtung x 1


    Kann ja aber nicht sein, da es auch noch einen Textverständnis-Teil gibt und das Diktat abgeschafft ist ?(


    Wär lieb, wenn mir da jemand mit Ahnung Klarheit verschaffen könnte!
    Sprachbetrachtung lässt sich immer soooo schön üben, aber wenn dieser Teil am wenigsten zählt, werde ich meine Planung wohl nochmal überdenken...


    Lg, Paprika

    Den Liedtext hab ich mir mal aufgeschrieben, Noten sind leider nur in meinem Kopf :)


    Schule ist mehr als Pauken und Plagen
    Schule ist mehr als nur Quälerei
    Schule ist: komm mit deinen Fragen
    Schule ist: du bist dabei


    Refrain:
    Schule ist mehr, mehr, mehr
    immer mehr Wissen als vorher
    Schule ist: komm sei dabei
    dann ist dir Schule nicht einerlei
    (2 x)


    Schule ist mehr als nur lahme Stunden
    Schule ist mehr als Sitzen und Ruh'n
    Schule ist: den Erdball erkunden
    Schule ist: komm trau dir was zu


    Refrain (2 x)


    Schule ist mehr als Büffeln und Streben
    Schule ist manchmal ein Kribbeln im Bauch
    Schule bringt Spannung in dein Leben
    Herzklopfen...das ist Schule auch


    Refrain (2 x)


    LG, Paprika

    Thema "Lieblingsspielzeug" in der 1. Klasse, mein eigener alter Teddy war mit von der Partie.



    Schülerin: "Hast du den echt, seit du ein Baby warst?"


    Ich: "Ja."


    Schülerin: "Ich hab auch einen, schon voll lange."


    Ich: "Und du hast den nicht mitgebracht?"


    Schülerin: "Neee, bäääh, meiner ist fast so hässlich, wie deiner!"

    Bin leider auch völlig ahnungslos bzgl. der Nachqualifikation, aber vielleicht hilft es, zu wissen, dass Kunstdidaktik in Bayern wirklich machbar ist. Ich stecke grad mitten drin...


    Ich habs als kleinstes von drei Übeln gewählt und bin garantiert keine begnadeter Künstlerin - aber mit ein bisschen gutem Willen und einem guten Lehrbuch über Kunstgeschichte ist eine akzeptable Note im Grunde sicher.


    Wünsch dir viel Erfolg!
    Paprika

    Super, genau sowas hab ich gebraucht! Danke, Alex!


    "Kannst du das?" würde ich auch jederzeit an Eltern empfehlen. Fürs Durcharbeiten daheim schaut es recht gut aus. Aber ich hätte mich zu Tode geschnippelt und kopiert bei dem Versuch, mit Hilfe dieses Buches eine zusammenhängende Probe zu zaubern.


    Zum Glück kann ich ja jetzt die Originale nutzen =)

    Danke, Baum, das wär super!


    Smelly, das Beste, was ich finden konnte, war von Stark "Deutsch. Übertritt in weiterführende Schulen" und "Kannst du das?" von Oldenbourg. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, aber zu 100% überzeugt hat mich auch das nicht. Die Titel der vielen bunten Büchlein, die ich mir sonst noch so angeschaut habe, habe ich mir gleich gar nicht gemerkt. Und die Bücher vom Manz Verlag gab's nicht zur Ansicht. Weiß da jemand, ob die was taugen?


    Irgendwo geistert ja laut ISB ein Buch mit den Original-Prüfungen der Vorjahre herum. Das hätte ich natürlich am liebsten, aber ich glaube fast nicht mehr, dass es existiert...

    Hallo Baum,


    nein, ich übe nicht mit einer ganzen Klasse (bin noch im Studium), sondern mit sieben Kindern im Förderunterricht.


    Die Fördergruppe wurde an der Schule eingerichtet, um leistungsstarken Kindern mit Migrationshintergrund und wenig Hilfe zu Hause ein bisschen Unterstützung zu bieten. Einzelne Kinder wachsen gerade völlig über sich hinaus, aber die Noten sind ja nun kaum noch zu ändern. In Absprache mit der KL bereite ich jetzt also auf den Probeunterricht vor.


    Beim ISB gibt es die Vorjahres-Aufgaben in Deutsch nicht mehr. Stattdessen steht dort der Hinweis, die Deutsch-Proben könnten nicht mehr online gestellt werden, aber ein Schulbuchverlag habe sie veröffentlicht. Bloß welcher??? Ich hab nichts finden können.


    Falls da jemand mehr weiß oder noch alte Proben hat... ich wär soooooo dankbar!

    Hallo,


    ich bin auf der Suche nach Material zur Vorbereitung auf den Deutsch-Probeunterricht für den Übertritt auf Realschule und Gymnasium. Alles, was ich bisher an "Übertrittsvorbereitung" gefunden habe, bleibt m.E. deutlich unter dem Niveau des Probeunterrichts. Und ich hab mich schon von oben bis unten durch die Buchhandlung gewühlt...


    Vielleicht habt ihr ja noch die eine oder andere Empfehlung für mich??


    LG,
    Paprika

    Ich hab gelernt (leider aber noch nicht testen können), dass sich ein Kanon am besten einüben lässt, wenn man die einzelnen Gruppen recht weit auseinander positioniert und sich dann beim Singen langsam aufeinander zu bewegt. Dann ist die Ablenkung durch die anderen anfangs nicht so groß.


    Andererseits: wenn die Gruppen ZU weit auseinander sind, klappt das mit dem aufeinander hören ja nicht mehr so wirklich... :skeptisch:

    Die Deutsch-Stars Lesetraining vom Oldenbourg Verlag sind auch einen Blick wert. Die Aufgaben sind recht abwechslungsreich und die optische Aufmachung ist sehr motivierend - was ja besonders wichtig ist für Kinder, die daheim sonst keiner motiviert...

    Hallo Mezzaluna,


    hmmm, weiterhelfen kann ich glaub ich nicht, aber vielleicht etwas Mut machen:


    Ich denke schon, dass es mit dem GS-Lehramt irgendwann klappen wird, wenn du dran bleibst. Der NC ändert sich doch eh von Jahr zu Jahr und ist sogar für jede einzelne Uni unterschiedlich... Und du hast ja immer zwei Optionen: in ein höheres Semester einsteigen oder halt einfach nochmal neu anfangen, falls sich so bessere Möglichkeiten bieten.


    Einfach immer weiter hoffen, möglichst viele Bewerbungen schicken (auch übers eigene Bundesland hinaus, wenn es für dich DER Traumberuf ist) und vielleicht noch Erweiterungsfächer dazunehmen, das kann ja ganz allgemein nie schaden...


    Eine Bekannte hat letztes Semester von HS-Lehramt in München auf GS-Lehramt in Passau gewechselt. Es geht also immer noch :)


    Viel Erfolg dabei,
    Paprika

    Hmm, in Augsburg kann natürlich wieder alles ganz anders sein, aber in München kommen diese Anfragen nach Ehrenamtlichen zum Teil sogar direkt über die Dozenten, Aushänge an der Uni oder Mails der Fachschaft. In der Zeitung habe ich solche Anfragen noch nicht gesehen.


    Bei den Schulen anzurufen, ist sicher auch eine Möglichkeit, ich hab allerdings keine Ahnung, ob die Schulen überhaupt Studenten für ihre HA-Betreuung hernehmen dürfen??? Mir wären da eher gemeinnützige Organisationen eingefallen, die sowas in Zusammenarbeit mit den Schulen aufziehen und immer wieder mal neue Helfer suchen.


    Ansonsten:
    - einfach generell mal googeln nach Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe oder vielleicht auch Lesepatenschaften in Augsburg?
    - nen netten Dozenten ansprechen, der bis vor Kurzem selbst noch im Schuldienst war und garantiert von seinen Ex-Kollegen häufiger mal hört: "Dieser Schüler bräuchte dringend Zusatzförderung, aber die Eltern können nichts zahlen..."
    - einen eigenen Aushang machen?
    - das erste Praktikum abwarten (sofern bei dir bald eines ansteht) und dort Bereitschaft zu ehrenamtlicher Förderung signalisieren. Da entstehen auch leicht Kontakte über das Praktikum hinaus.


    Tut mir Leid, dass ich dir nichts Konkreteres sagen kann, aber in Augsburg war ich leider noch NIE (sollte ich aber mal nachholen, sooo weit ist das ja nicht... ;) )


    LG, Paprika

    Hallo Mezzaluna,


    ich finde deine Einstellung super, schon vorm Referendariat so viele Erfahrungen wie möglich sammeln zu wollen. Wenn wir erstmal drinstecken, haben wir sicherlich sowieso genug Stress, da wird eine gewisse Sicherheit im Umgang mit Kindern, Unterrichtsinhalten und Lehrmethoden Gold wert sein!


    Berührungsängste vor Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung brauchst du m.E. wirklich nicht zu haben. Ich selbst finanziere mein Studium seit dem ersten Semester komplett auf diese Weise (über ein Institut) und bin sehr schnell reingewachsen. Am Anfang wurden mir halt nur "unkomplizierte" Kinder vermittelt, die in relativ klar umrissenen Bereichen inhaltliche Schwierigkeiten hatten und nach und nach kamen dann auch Kinder mit umfassenderen Problemen und diversen Verhaltensauffälligkeiten dazu.
    Die Praxiserfahrung (die man ja irgendwann einfach mal zu sammeln anfangen muss) hilft da mindestens genau so viel, wie die Fachdidaktiken an der Uni.


    Zusätzlich zu den von dir schon aufgezählten Punkten ist mir dann noch Förderunterricht eingefallen. Ich kann jetzt nur für München sprechen, aber da sind gerade DaZ-Studenten recht gesucht, die an Brennpunktschulen Zusatzkurse für Kinder mit Migrationshintergrund anbieten. Im Idealfall wirst du dafür bezahlt UND hast noch Supervision vom Bildungsträger. Erstsemester werden dafür soweit ich weiß nicht genommen, das wäre so ab dem 3. Semester eine Option.


    Und dazu gleich die nächste Idee, falls es dich sehr abschreckt, Geld für etwas zu verlangen, was du im Grunde noch nicht gelernt hast: Ich stolpere immer mal wieder über Gesuche nach ehrenamtlichen Nachhilfelehrern, Hausaufgabenbetreuern etc. Vielleicht wär' das was für dich, deine ersten Schüler auf diese Weise zu finden? Das gibt nicht nur jede Menge Erfahrung, sondern gleich auch noch ein gutes Gewissen :)


    LG, Paprika

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