Liebe Rotherstein,
gib nicht auf, sondern komm zu uns nach S-H! Noch haben wir bei uns Integrationsklassen. In denen arbeitet dann eine Sonderpädagogin als gleichberechtigtes Teammitglied in allen Klassenbelangen mit. Auch auf Elternabenden treten Klassenlehrerin und Sonderpädagogin als Team auf, und den meisten Eltern ist der Unterschied gar nicht klar.Wird auch nicht extra thematisiert, die Regelschul-Eltern wissen meistens nur, dass die Klasse in vielen (zu wenigen ) Stunden zwei Lehrerinnen hat, weil es Kinder mit Lernschwierigkeiten in der Klasse gibt. Von dieser Doppelbesetzung profitieren aber alle Kinder. Getrennter Unterricht findet bei uns so gut wie nicht statt. Warum auch, der Stoff wurde vorher gemeinsam geplant, die Fö-Kollegin hat die entsprechenden Differenzierungen vorbereitet.
Allerdings muss die Fö-Kollegin meisten in mind. 2 Klassen Teampartnerin sein, weil es sonst nicht genug Stunden für eine volle Stelle ergibt.
Ja, traumhaft nicht wahr? Aber leider soll auch bei uns die Inklusion kommen. D h., dass dann nicht in einer I-Klasse (höchstens 22 Kinder insgesamt) 5 bis 6 Kinder mit Förderbedarf sitzen, damit genug (nein, es sind nicht genug) Förderstunden zusammenkommen, sondern sie werden auf alle Klassen aufgeteilt. Da werden dann in jeder Klasse (die Größenbeschränkung fällt dann natürlich weg) 1 bis 2 Kinder sitzen. Die Fö-Kollegin schneit dann ab und zu hinein und statt Hilfe im täglichen Geschäft bekommen wir Regelschullehrerinnen Ratschläge.
Also Rotherstein, du musst dich beeilen, wenn du wenigstens teilweise funktionierende Integration sehen willst.
Und auch von mir ein dickes Dankeschön für deine erhellenden Beiträge. Bleib bitte gesund!
Alles Gute für dich
Angestellte
P. S. Wie in einem anderen Beitrag versprochen, habe ich diesmal durchgängig die weibliche Form verwendet.