Beiträge von Melanie01


    Und letztlich stimmt esnatürlich, der Lehrerberuf ist nicht gerade gut für die Psyche. ........Das Ref ist für die meisten der Prüfstein was sie aushalten können, wenn du das packst, packst du alles.

    Ich habe mich gerade durch den Thread gelesen und bin hier hängengeblieben. Ich weiß, es passt nicht ganz zur Frage von tony_m, aber es hat mich gerade sehr nachdenklich gestimmt, wie selbstverständlich wir Lehrer mittlerweile davon ausgehen, dass unser Job einen Menschen echt fertig machen kann.


    Und das Schlimme ist.. es kann sogar stimmen! :(



    Trotzdem möchte ich dir Mut machen. Wenn du diesen Weg für dich sinnvoll und wichtig findest, dann mach es. Ich würde dir aber auch zu einer professionellen BEgleitung / Unterstützung raten, vor allem während des Refs.



    Weiterhin alles Gute!

    Bei den ersten Reihen nehme ich mir mehr Zeit, da behandele ich etwa eine Reihe pro Woche. Dabei erkläre ich den Kindern ausführlich das System der Kernaufgaben, die Tauschaufgaben und wir üben Strategien zum Lernen der Reihen.
    Danach geht es etwas schneller, allerdings mache ich nicht mehr als zwei Reihen pro Woche. Unser Mathebuch ist in dieser Hinsicht grauenhaft schnell, da werden drei Reihen auf einer einzigen Doppelsseite abgehandelt - das geht ja mal gar nicht!


    Nachdem dann allle Reihen eingeführt sind (in der Reihenfolge 2-4-8, 5-10, 3-6-9 und 7) werde ich die Reihen bzw gemischte Aufgaben daraus immer wieder mit den Kindern wiederholen, um sie zu automatisieren - z.B. morgens 5 Minuten Kopfrechnen zu Unterrichtsbeginn oder auch mal zwischendurch.


    Zusätzlich müssen die Kidner aber auch zuhause die Reihen auswendig lernen, denn es bleibt bei einer normalen Halbtagsschule einfach nicht genug Zeit, um die Reihen so intensiv zu trainieren, bis auch das letzte Kind sie auswendig runterbeten kann.

    Die bekommst du gerne von mir. :gruss:


    Das ist ja wirklich ein unmögliches Verhalten!! Manche Schulleitungen wissen echt nicht mehr, was wir an der "Basis" für Kraft, Zeit und Nerven investieren, um den Betrieb am Laufen zu halten! Und wenn wir dann auch mal an unsere Grenzen stoßen und Unterstützung bräuchten, fallen sie uns noch in den Rücken - dann sind wir nämlich auch noch selbst schuld, nicht distanziert genug, pädagogisch unfähig oder sonstwas!


    Leider kenne ich das nur zu gut, ich durfte auch schon mit einer sehr wankelmütigen Schulleitung arbeiten. Wenn man zu ihr mit Problemen kam, war sie natürlich schnell bereit, einen zu unterstützen - solange es keinen Gegenwind gab. Dann wurde man seeeehr schnell fallengelassen! Da hieß es dann, man müsse das als Lehrer selbst wieder richten, schließlich müse man doch genug pädagogische Kompetenz haben - oder läge es vielleicht am eigenen Unterricht, dass der Schüler so abdreht?! :explodier:


    Ich kann dich auf jeden Fall sehr gut verstehen und ich gebe dir völlig Recht - so ein Verhalten von Seiten einer Schulleitung geht gar nicht. Da ist das Wort "Fürsorgepflicht" wohl auch noch ein Fremdwort.


    Ich wünsche dir noch viel Kraft und gute Nerven zum Durchhalten!

    Zitat

    Ich kann mich da den Aussagen von unteruns nur anschließen. Ich finde auch, dass es ein Privileg ist, dass wir häufig nachmittags frei haben, aber haben wir ein Anrecht darauf?


    Die folgende Aussage finde ich persönlich sehr dreist.
    Zitat von »Peselino« Aber ich finde, ich habe Freitag nachmittag auch ein Anrecht auf mein Wochenende.
    Wieso findest du, dass du ein Anrecht auf deinen freien Freitag Nachmittag hast? Und dass der Vater sich dafür frei nehmen muss?

    Da bin ich allerdings komplett anderer Meinung. Nur, weil ich mir meine Arbeitszeit teilweise (!!) frei einteilen kann, heißt das nicht, dass ich springen muss, wenn andere pfeifen.
    Unter freier Zeiteinteilung verstehe ich auch, das ich mir meinen Feierabend selbst festsetzen kann.


    Ich persönlich arbeite z.B. einige anfallende Aufgaben öfter am Wochenende ab (z.B. Korrekturen etc.). Dafür habe ich dann eben an anderen Tagen früher "frei", um z.B. private Termine zu legen, meinem Hobby nachzugehen etc. Das ist mein gutes Recht, solange ich meiner Jahresarbeitszeit gerecht werde. Die wird übrigens sowieso meist deutlich und unbezahlt überschritten. Im letzten Jahr hab ich mal mitnotiert und kam auf ca. 280 Überstunden! Nur mal so am Rande...


    Mein Rat an dich wäre:
    Leg dir das sowieso schon unangenehme Gespräch nicht auf einen Termin, der dir zusätzlich Unbehagen bereitet. Gib dem Vater mehrere Termine unter der Woche zur Auswahl die auch dir passen. Wenn es ihmwichtig ist, wird er sich dafür Zeit nehmen können.


    Falls dir das den Ärger nicht wert ist, kannst du natürlich auch nachgeben. Dann hast du aber schlechte Karten, wenn das nächste Elternteil auch freitags kommen will - da spreche ich aus leidvoller Erfahrung!

    Da wir in Baden-Württemberg die bindenden Empfehlungen seit einiger Zeit abgeschafft haben, sehe ich da ehrlich gesagt überhaupt kein Problem. Es sind streng genommen ja gar keine offiziellen Empfehlungen mehr, sondern wir führen lediglich Beratungsgespräche.


    Von daher würde ich den Eltern zur Realschule raten, wenn ich der Meinung bin, dass dies für das Kind besser ist. Die Eltern können ihr Kind dann immer noch beim Gymnasium anmelden, wenn sie das für den richtigen Weg halten.



    off-topic: Es wäre für uns einfacher, deine Fragen zu beantworten, wenn du dein Bundesland (und ggf. deine Fächerkombi) im Profil angeben würdest. Die Regelungen unterscheiden sich ja oftmals von Bundesland zu Bundesland.

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