Vielleicht können wir mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen...
Liebe musikmaus, als erfahrene Kollegin (im Gegensatz zu anderen Schreibern hier ) kann ich dir zunächst mal versichern, dass wir "Praxishasen" alle solche Phasen kennen und dich sehr gut verstehen können. Es gibt einfach mal eine Klasse, mit der man nicht warm wird - da nutzt dann auch die ganze pädagogische Trickkiste nichts.
Vielleicht helfen dir folgende Tipps ein bisschen weiter:
- Zunächst mal würde ich nicht gleich den Beruf wechseln. Wie wäre es erstmal mit einer Versetzung? Ich habe schon einige unterschiedliche Schulen in meiner Laufbahn erlebt und da gab es erhebliche Unterschiede, was Klassensituationen und Arbeitsbelastung angeht.
- In Ba-Wü gibt es die Möglichkeit eines Freistellungsjahres. Ich kenne Kolleginnen, die dieses schon in Anspruch genommen haben. Du kannst entweder mehrere Jahre dafür vorarbeiten (und bekommst während des Sabbatjahres dann weiter dein Gehalt) oder du nimmst dir die Auszeit gleich (allerdings unbezahlt). Eine Freundin von mir hat sich dieses Jahr genommen, um genau wie du mal zu reflektieren, ob sie diesen Beruf weitermachen möchte oder was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.
- Dann gibt es noch den großen Bereich der Privatschulen. Diese haben ja meist ein individuelles Konzept und eine bestimmte Schülerklientel. Gerade mit Musik könnte ich mir vorstellen, dass du in diesem Sektor auch fündig werden könntest und vielleicht mehr Wertschätzung erfährst.
- Wenn es wirklich auf eine Berufswechsel hinausläuft, fällt mir spontan aus Grundschullehrersicht der Bereich des Kindergartens ein (wenn man mit so kleinen Würmchen gerne arbeiten möchte - da braucht man ja echt gute Nerven!). Soweit ich weiß, werden Lehrer dort gerne genommen - du müsstest zwar vielleicht nochmal eine Teilausbildung im Bereich Frühpädagogik machen, aber dir würde auf jeden Fall etwas angerechnet werden.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Kraft und gute Nerven!