Beiträge von quakie

    Zitat

    Original von mirabelle
    Wird bei jeder Bearbeitung jedes Wort einmal geschrieben? Oder dürfen sie auch nur einzelne nehmen?


    Übt ihr damit auch explizit für Diktate?


    Lernpsychologisch korrekt sollte jeden Tag etwa 10 Minuten intensiv geübt werden (was mit Auf- und Abbau des Materials etc. fast 20 Min Unterrichtszeit kostet) - das ist nicht zu schaffen! Dabei sollen die Fächer in unterschiedlich großen Zeitabständen bearbeitet werden, für eine Kartei mit 3 Fächern etwa so:
    "Anfangs befinden sich alle Karten in Fach 1. Die Karten im Fach 1 werden täglich wiederholt, die Karten im Fach 2 jeden zweiten Tag und die Karten im Fach 3 jeden vierten. Wird die Lösung einer Karteikarte richtig erkannt, so wird diese hinten in das jeweils nächste Fach gesteckt. War die Lösung nicht bekannt, so wandert sie nicht in das jeweils nächste, sondern wieder zurück vorne in Fach 1. "(entnommen aus wikipedia)
    Üben für Diktate ist sehr sinnvoll, dann müsste die Box aber vorher geleert werden, weil sonst u.U. die Diktatwörter hinten im Fach stecken bleiben und nicht dran kommen.

    Es gibt inzwischen auch ganz schlicht weiße Lernboxen (zum Selbstbemalen) mit nur drei Fächern. Die sind 1. nicht so teuer und 2. dauert der "Klinikaufenthalt" der Wörter weniger lange. Besonders für 1./2. Klassen stellen sich so eher Erfolgserlebnisse ein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch in Kl.3/4 bei schwächeren Rechtschreibern sonst ewig dauert, bis mal ein Wort im letzten Fach angekommen ist, auch weil meistens (bei mir jedenfalls) nicht jeden Tag Zeit zur Verfügung steht, um an der Wörterklinik zu arbeiten. Irgendwo ensteht dann oft ein "Stau" (Krankenzimmer überfüllt, wie im richtigen Leben :D)
    Ich weiß allerdings nicht mehr genau, woher ich die kleinen Boxen habe, könnte es aber herausfinden, falls Interesse besteht.

    Ich kann deine Unsicherheit und Verwirrung verstehen - die Schüleransprache ist wirklich schwieriger als man denkt. Zwar habe ich als "alter Hase" es in meiner Ausbildung anders gelernt, bin inzwischen aber von der möglichst konsequenten du-Ansprache überzeugt. Meiner Erfahrung nach fühlen sich die Kinder dadurch viel eher angesprochen als durch das eher unpersönliche "ihr". Zudem stelle ich fest, dass es mir bei der du-Ansprache viel leichter fällt, Anweisungen u.ä. ganz klar und einfach zu formulieren. Allein deshalb kommt schon viel mehr bei den Schülern an. Ich muss aber zugeben, dass mir die Umgewöhnung anfangs sehr schwer fiel und ich mir oft etwas blöd vorkam. Aber es lohnt sich.

    Liebe Line,
    das ist ja eine vertrackte Situation, in der du da steckst! Anscheinend ist das Verhältnis zwischen dir und der SL nicht das Beste - vorsichitig ausgedrückt. Da stehen die Chancen auf eine gütliche Einigung in Freundschaft wohl eher schlecht. Alle weiteren Maßnahmen, die über euren PR hinausgehen, bauen aber leider naturgemäß den Druck auf, den du vermeiden möchtest. Ich würde mich zunächst an den HPR wenden, der ja die nächste Stufe nach eurem örtlichen PR darstellt. Bist du gewerkschaftlich organisiert? In diesem Fall könntest du dort sicher Tipps oder Hilfe bekommen. Ich wünsche dir viel Glück!

    Liebe Leute,
    ich habe schon häufiiger im frei zugänglichen Bereich des "zaubereinmaleins" schöne Materialien gefunden. Hier kommt man allerdings nur an einen kleinen Teil der Vorlagen heran. Seid ihr der Meinung, dass es sich lohnt, den einmaligen Beitrag für die Nutzung des internen Bereichs zu bezahlen? Wie sind eure Erfahrungen mit dem Material? Ladet ihr als registrierte Mitglieder regelmäßig Material down, oder legt sich die Begeisterung recht schnell? Ich bin durchaus bereit, die Arbeit, die hinter so einem Portal steht, auch finanziell zu honorieren, weil ich es toll finde, dass sich jemand diese Arbeit macht. Allerdings sollte es sich für mich auch lohnen.
    Danke für eure Rückmeldungen!

    Auf jeden Fall bekommst du bei allen Verlagen gegen eine Schulbescheinigung als Ref Schulbücher mit 50% Nachlass - ist doch besser als nichts ;)

    Zitat

    Original von silke111
    darf ich geschichten von erstklässlern auch auf dem flur aushängen, trotz fehlern, aber lebsar?
    mit oder ohne name?


    Erfahrungsgemäß sind die Ersties stolz wie Oskar, wenn ihre Geschichten öffentlich ausgestellt werden. Wenn sie dann noch erleben, dass Größere die Geschichten auch lesen, ist das ein unglaublicher Schub für die Schreibmotivation. Die Veröffentlichung des Namens kannst du ja evtl. freistellen - wenn die Kinder es möchten, schreiben sie ihren Namen vorn auf das Geschichtenblatt, wenn nicht, dann eben hinten. So bist du auf der sicheren Seite. Ich vermute aber, dass die meisten Kinder so stolz sind, dass sie ihren Namen nur zu gern preisgeben.

    Zeitleisten habe ich bisher gelegentlich zur Geschichte des Heimatstadtteils gemacht - funktioniert am besten, wenn man hierzu auch im Matheunterricht etwas machen kann, um die Abstände der Ereignisse zueinander auf der Leiste auszurechnen. Am besten ist eine große Leiste an der Wand, in den Heften oder Mappen der Kinder wird das Ganze leicht unübersichtlich. Kommt aber darauf an, welchen Zeitraum du darstellen willst und wieviele Ereignisse einsortiert werden sollen.

    Zitat

    Original von annasun


    Sind die Geschichten dann im Buch "original" oder auf Rechtschreibung korrigiert?
    Gruß
    Anna


    Überwiegend habe ich die Geschichten unkorrigiert belassen. Nur wenn ich den Eindruck hatte, dass außer mir kaum jemand den Sinn würde entnehmen können (z.B. bei sehr schwachen Schülern oder im 1.Schj.), habe ich den "Erwachsenentext" ganz leicht mit Bleistift darüber geschrieben.

    In SH gibt es Noten erst ab dem 3. Schj. Es werden dann aber von Beginn des Schuljahres an Noten verteilt, so dass Kinder und Eltern sich auf die Zeugnisnoten einstellen können. Dies erst ganz kurz vor dem ersten Notenzeugnis zu tun, halte ich für zu spät.

    Habt ihr einen Brennofen in der Schule? In diesem Fall wäre sicher eine Mischung aus Tonkorpus und Strohdach gut machbar, relativ authentisch und vergleichsweise preisgünstig. Falls du an echten Lehm kommen kannst, würde ich wohl diese Variante wählen - dann kannst du sogar Lehm und Stroh vermischen- und die Hütten dann an der Luft trocknen lassen.

    Bei uns in SH ist für das 3. Schj das Thema "Schule früher" im Lehrplan verankert. In diesem Rahmen laden wir gern ältere Menschen (Großeltern o.ä,) ein - je älter, desto besser. Hier kannst du die Schüler Interview-Fragen / Fragebögen o.ä. entwickeln lassen. Dabei bieten sich zur Vorstrukturierung wieder Mind-Maps an. Vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich?

    Nein, das stört auf keinen Fall. In dieser Altersstufe ist es ohnehin noch enorm wichtig, die Schreiblust zu erhalten bzw. zu wecken - allzu viele Korrekturen sind da kontraproduktiv. Ich habe schon mehrere Klassen in jeder Woche solche "Montagsgeschichten" verfassen lassen. Diese Geschichten habe ich für die Kinder gesammelt und am Ende zu einem "Montagsgeschichtenbuch" zusammengebunden, das sie dann mit nach Hause nehmen durften. Auch bei den Eltern kam das immer gut an - und ich konnte mir mithilfe der Geschichten immer einen guten Überblick über die Schreibentwicklung und Rechtschreibsicherheit der Kinder verschaffen.

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