Beiträge von Gänseblume

    Mit Themen zur Rechtschreibung in einem Beratungsbesuch in der 2. Klasse wäre ich immer vorsichtig.


    Ich hatte im Referendariat genau dieses Thema in einer 2. Klasse. Es war Anfang Dezember und darum hatte das Thema einen weihnachtlichen Anstrich. Ich hatte das Ganze als Lernwerkstatt mit verschiedenen Stationen inklusive Selbstkontrolle aufgezogen. Wörter waren allesamt Weihnachtswörter wie z. B. Geschenkpapier, Tannenbaum etc.


    Kinder haben super gearbeitet, Mentorin war völlig begeistert,


    ABER: mir wurde vorgehalten, das Thema wäre aufgesetzt. Und zwar hätte ich das Thema zusammengesetzte Nomen nur nehmen dürfen, wenn die Kinder bei ihren eigenen frei geschriebenen Texten unwahrscheinlich viele Fehler bei zusammengesetzten Nomen gemacht hätten. Meine Mentorin und ich sind dann diese Schiene gefahren und haben gesagt, dass wir ja jetzt auch viele Texte zum Thema Weihnachten schreiben wollen und die Kinder diese Wörter deshalb richtig schreiben sollen. Langes Hin und Her mit dem Seminarleiter. Am Ende hat er zugegeben, dass er in der 2. Klasse eigentlich keinen Unterrichtsbesuch zum Thema Rechtschreibung sehen will. Ich weiß nicht, ob das eine persönliche "Macke" des Seminarleiters war. Aber das sitzt mir immer im Hinterkopf, wenn ich höre, dass jemand im 2. Schuljahr etwas zum Thema Rechtschreibung im Unterrichtsbesuch zeigt.

    Erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft *flüster* ;)


    Ich denke, du musst für dich herausfinden, wo dein Mittelweg liegt zwischen der Angst, das Baby zu verlieren und dem Schutz, den du genießt, sobald du deine Schwangerschaft öffentlich machst.


    Vielleicht kann der Arzt ja mal deinen Impfschutz prüfen. Falls der nicht ausreicht, wirst du eventuell für die gesamte Schwangerschaft vom Dienst freigestellt. Bestimmte Kinderkrankheiten können jetzt nämlich sehr, sehr gefährlich sein.


    Ich habe beim 1. Kind ca. in der 10. Woche von der Schwangerschaft erzählt. Im Nachhinein würde ich es aber sofort sagen, auch wenn ich deine Bedenken sehr gut nachvollziehen kann - ich hatte die gleichen. Solltest du tatsächlich eine Fehlgeburt haben und keiner wusste von deiner Schwangerschaft, wird es bestimmt für dich auch nicht einfacher sein. Die Leute werden fragen, warum du "krank" warst, sie werden dich darauf ansprechen, warum du schlecht drauf bist etc. Ich hatte keine Fehlgeburt, kann mir aber nicht vorstellen, dass man dann 2-3 Tage zu Hause bleibt, in der Schule angibt, man hätte eine dicke Erkältung gehabt und wieder zu Tagesordnung übergeht als wäre nichts gewesen. Ich denke, in so einem Fall ist es durchaus hilfreich, wenn die Leute Bescheid wissen. Oder - ganz schlimm -stell dir vor, die Fehlgeburt ereignet sich in der Schule. Theoretisch kann das ja passieren, dass du plötzlich Bauchschmerzen bekommst oder Blut vorfindest. Was machst du dann, wenn keiner von der Schwangerschaft weiß? Dann musst du dich erstmal erklären.


    Ich würde es so bald wie möglich sagen. Ich glaube nicht, dass eine Fehlgeburt (die um Gottes willen hoffentlich nicht passiert!) leichter wäre, wenn keiner informiert ist.


    Aber jetzt das wichtigste: alles Gute für die Schwangerschaft! :)

    *pruuuust*


    Ich sitz hier grad alleine vorm PC und krieg nen halben Lachanfall.


    "Entschuldigen Sie bitte. Ich bin unmusikalisch, taub und habe keine Hände. Das ist ja normalerweise nicht so schlimm, aber beim Blockflötespielen stoße ich dann doch an meine Grenzen. Könnte bitte jemand anderes diese Gruppe übernehmen? Sehr freundlich, danke"


    Taubsein... hm, wäre das als Grundschullehrer nicht so ganz grundsätzlich manchmal hilfreich? :D

    Um Gottes willen, das geht ja gar nicht!


    Ich glaube nicht, dass man sich da so schnell einarbeiten kann, wenn einem die kompletten Grundlagen in der Musik fehlen. Ehrlich gesagt, ich würde mich weigern. Wie soll der Unterricht da Qualität haben? Ich meine, das kann doch auch nicht im Sinne der Musikschule sein, wenn die das Projekt mit euch durchführen. Vielleicht kann es ja ein Musikschullehrer übernehmen? Oder dir zumindest eine Einführung geben?


    Ich drück dir die Daumen, dass du diese Flötengruppe loswirst.

    Bist du dauerhaft in dieser 2. Klasse oder ist deine Vertretung dort in absehbarer Zeit beendet?


    Wenn du dauerhaft dort unterrichtest, könntet ihr Klassenregeln aufstellen und gut sichtbar aufhängen. Immer positiv formulieren: also: "wir hören uns zu" statt "wir reden nicht dazwischen" usw.


    Manchmal hilft es auch, nicht das negative, sondern das positive Verhalten herauszustellen. Ich habe mal eine Zeit lang in einer zweiten Klasse am Ende der Stunde alle Namen vorgelesen, die sich gut benommen habe und eben nicht gestört haben. Dabei kann man auch noch erwähnen, wenn die Kinder was besonders Gutes in der Stunde gemacht hatten (z. B. eine schöne Geschichte geschrieben etc). Die Kinder waren immer ganz versessen darauf, dass ihre Namen am Ende der Stunde vorgelesen werden.


    Vielleicht haben die Jungs ja zu Hause eine Standpauke gekriegt und benehmen sich morgen besser *daumendrück*

    Habe nun auch mal das Schulprogramm der Grundschule mit der flexiblen Anfangsphase untersucht. Es steht nichts dazu drin (was mich schon sehr wundert), außer ein paar Sätzen:


    "Nach wie vor stellt dabei die Unterrichtsgestaltung (in der Anfangsphase)
    immer noch einen großen Schwerpunkt unserer derzeitigen Arbeit dar.
    Hier wird in der näheren Zukunft weiterhin großes Gewicht darauf liegen, die Arbeitsökonomie
    für die beteiligten Kolleginnen in einer Weise zu gestalten, dass Synergien
    noch intensiver genutzt werden als das bisher bereits der Fall gewesen ist."


    Ich übersetze das für mich mit: "Wir sind noch dabei, am Konzept rumzutüfteln, aber selber noch nicht so ganz zufrieden. Die überarbeiteten Kollegen versuchen wir zu entlasten. " Oder wie übersetzt ihr das? ;)


    Danke euch allen auf jeden Fall nochmal! Ich denke mal, diese Aussagen im Schulprogramm geben mir den letzten Tick in Richtung der anderen Grundschule.

    Dankeschön für die Antwort.


    Hm, du hast recht. In Sachen Schulreife etc. mache ich mir keine großen Gedanken. Da hat man wirklich einen Vorteil. :)


    Bei der Schulwahl tun sich die Nicht-Lehrer in meinem Umfeld doch leichter. Nur das Beispiel flexible Schuleingangsphase. Eine Nachbarin ist zum Infoabend dieser Schule hingegangen. Dort hat man ihr gesagt, dass jedes Kind in seiner individuellen Zeit die ersten beiden Schuljahre durchläuft. Also findet sie es eine gute Sache. Inwiefern 1 Lehrer 27 Kindern ein individuelles Lernprogramm zusammenstellen kann, darüber denkt sie halt nicht nach.


    Ich habe mich kürzlich mit einer Erzieherin unterhalten, die ähnliche Probleme hatte, für ihre Tochter eine Kita auszuwählen. :D


    Jedenfalls tendiere ich auch sehr zu der "Bauchgefühl-Schule". ;)

    Nein, da hast du Recht, eine konkrete Hilfe ist das nicht.


    Aber mir hilft es schon, wenn ich über den Tellerrand gucke und sehe, dass auch andere Berufsgruppen Probleme haben bzw. teilweise schlechter dran sind.


    Zugegebenermaßen bin ich im Moment auch sehr empfindlich, was das Stöhnen vieler Lehrer angeht. Die meisten meiner Freundinnen haben andere Berufe und so habe ich manchmal den Eindruck, das das Stöhnen schon sehr lehrerspezifisch ist - leider. Dabei haben wir uns alle unseren Beruf mal freiwillig ausgesucht... Na egal, ich drifte ab. Wie gesagt, ich hab da im Moment einen wunden Punkt.


    Ich muss durch einen blöden Stundenplan auch eine Ganztagsbetreuung trotz Halbtagsstelle zahlen. Ich finde das auch ärgerlich, aber es geht so vielen Müttern so. Das ändert sicher nichts an meiner oder deiner Lage, aber zumindest mir hilft es, dass ich weiß, ich bin nicht alleine mit dem Problem. :)


    Lass dich nicht unterkriegen - Mütter schaffen alles. :D

    Ich habe 2 Kinder, sie kamen kurz hintereinander (18 Monate). Insgesamt war ich 3 Jahre zu Hause. Ich fand es für mich besser so als zwischen den Kindern arbeiten zu gehen und dann gleich wieder weg zu sein wegen des 2. Kindes. Auch für die Schüler finde ich das so besser, denn in der Grundschule hängen die Kleinen ja doch meist an ihrer Lehrerin. ;)


    Man kann sich natürlich Gedanken um die Kinderplanung machen... aber erfahrungsgemäß halten sich die Kinder dann nicht so an die Planungen. Sie kommen halt nicht immer dann, wenn man es will. ;)


    Manch einer möchte mit Kind ganz aufhören. Mancher möchte möglichst schnell wieder in den Schuldienst, weil ihm zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Und manch einer, der "eigentlich" ein zweites Kind wollte, kriegt dann doch keins, weil schon eins manchmal anstrengender ist als man dachte. :) Lasst es auf euch zukommen. Man kann es auch vorher nicht so richtig einschätzen, wie man als Mutter dann reagiert. Ich habe schon Karrierefrauen zu Hausmütterchen aus Leidenschaft mutieren sehen. :D


    Ach so, man sollte aber auch nicht vergessen, dass ein so kurzer Altersabstand wie bei uns gerade am Anfang seeeehr anstrengend ist! Inzwischen sind meine Kinder 3,5 Jahre und 5 Jahre alt. Das ist ganz toll. Aber die Anfangszeit mit beiden verbuche ich nicht unbedingt in der Kategorie: schönste Zeit meines Lebens. ;)

    Dankeschön für eure Antworten und auch für eure Ehrlichkeit!


    In der Theorie finde ich den Ansatz der offenen Schuleingangsphase auch prima. :) Aber Theorie und Praxis sind ja 2 Welten...


    OG haben beide in Frage kommenden Schulen, beide haben anprechende Räume und Beschäftigungen sowie interessante AGs. Entfernungsmäßig sind die Schulen fast gleichweit entfernt und beide fußläufig zu erreichen.


    In der Schule mit offener Eingangsphase sind pro Klasse 1/2 ca. 25-27 Kinder mit einer Lehrkraft. Ich weiß, dass die Klassen ab und an für Mathe und Deutsch aufgeteilt werden. Wie oft das ist, muss ich nochmal in Erfahrung bringen. Erfahrung mit diesem System hat die Schule seit ca. 5 Jahren. Es sind fast alles relativ junge Lehrerinnen.


    Die Schule hat einen sehr guten Ruf und weil viele Eltern das Konzept mit Klasse 1/2 so toll finden, bringen sie ihre Kinder teilweise aus entfernteren Stadtgebieten jeden Morgen extra mit dem Auto. Andererseits kenne ich auch Eltern, deren Kinder von dieser Schule weggewechselt haben, weil sie mit dem System nicht klarkamen.


    Die jahrgangsstufenbezogene Schule ist mir grundsätzlich sympathischer, manchmal hat man ja da so ein Bauchgefühl. Lehrer alle nett, kompetent und gesprächsbereit beim Infotag (ok, natürlich zeigen die dann die Schokoladenseite ;)) Es gab auch LehrER und nicht nur LehrerINNEN, was ich sehr gut finde, insbesondere für unseren Sohn. Sie arbeiten dort wohl auch viel mit offenen Methoden, aber trotz allem haben sie eben das Klassenprinzip.
    Nachteil dieser Schule: sie hat einen schlechten Ruf (wobei der eher von den Leuten kommt, die die Schule gar nicht kennen). Schlecht weil relativ hoher Ausländeranteil, angeblich niedriges Lernniveau. Darauf angesprochen meinte die SL beim Infotag, dass sie nicht mehr Ausländer hätten als andere Schulen und dass sie speziell auch Förderprogramme für die guten Schüler hätten.


    Die andere Schule ist katholisch und hat daher einen geringeren Ausländeranteil. Wobei da viele Polen und Russen sind, aber das fällt halt auf dem Schulhof und Klassenfoto nicht so ins Auge wie ein türkisches Kind.


    Tschuldigung, das ist ja ein Endlos-Roman geworden. Ich glaube, wenn man nicht gerade Grundschullehrerin ist, fällt einem die Schulwahl für die eigenen Kinder doch wesentlich leichter. Man hat einfach zu viel Hintergrundwissen. *lach*

    Keiner Erfahrung mit dem Konzept? Ich habe bisher nur jahrgangsbezogen gearbeitet.


    Jetzt stehe ich selber vor der Wahl, mein Kind in eine Schule mit offener Schulanfangsphase oder mit jahrgangsbezogenen Klassen zu schicken. Und offene/flexible Schulanfangsphase kenne ich eben nur in der Theorie bzw. von Hörensagen. Ich selber bin eher skeptisch, was das offene System angeht. Auch als Lehrer stelle ich mir das in den Klassen sehr arbeitsintensiv vor. Da frag ich mich halt, gibt sich da jeder Kollege richtig Mühe, jedes Kind zu fördern oder artet es irgendwann in Arbeitsblatt-Schlachten aus, weil man das Vorbereitungspensum anders kaum schaffen kann?
    Ist das für die Kinder nicht merkwürdig, wenn sie jedes Jahr andere Klassenkameraden haben?

    Meine Taktik in solchen Situationen: ich stelle mir vor, was alles schiefgehen kann. Richtig bildlich. Und wenn ich gedanklich richtig in Panik bin, frage ich mich:


    - Ist das jetzt wirklich entscheidend für dein weiteres Leben?
    - Gibt es wirklich nichts schlimmeres als diesen Unterrichtsbesuch?
    - Hat diese Situation in 5 Jahren noch irgendeine Bedeutung?


    Manchmal muss man die eigene Perspektive einfach zurechtrücken. Selbst ein vergeigter Unterrichtsbesuch (was ja das schlimmste ist, was passieren kann) bedeutet nicht den Weltuntergang.


    Oder du siehst das ganze in globalen Zusammenhängen. In Afrika verhungern Kinder, irgendwo sterben Menschen an schlimmen Krankheiten,... ist dieser UB es wirklich wert, sich so verrückt zu machen? Von allen schlimmen Dingen, die so passieren, ist ein UB noch eines der


    Mir hilft das immer, mir zu verdeutlichen, dass ich nicht sooo wichtig bin wie man es sich manchmal selber weismacht.

    Hab ich mir gedacht, dass du keine Kinder hast. :) Ich habe auch ganz viele Dinge anders gesehen, als ich noch keine Kinder hatte. ;)


    Vermutlich legen die Eltern einfach Wert darauf, dass ihr Kind in der Grundschule nicht nur lernt, sondern auch lebt. Für mich widerspricht es sich, ein Thema "gesunde Ernährung" durchzunehmen und gleichzeitig den Kindern zu sagen, dass sie ihre Butterbrote im Laufen/Stehen auf den Schulhof essen sollen. Das gehört für mich zu einer gesunden Ernährung dazu, dass ich bewusst esse und nicht so nebenbei. Und gesunde Ernährung steht ja sogar im Lehrplan.


    Na ja, ob Kinder nun deshalb im Leben versagen, weil ihre Eltern für sie eine Frühstückspause fordern... ich glaubs's nicht. :)


    Ja, es sind 50 Minuten in der Woche. Aber dafür haben die Kinder wenigstens EIN gesundes Frühstück im Bauch. Mit dem sie zu besseren Leistungen fähig sind. Und so die 10 Minuten wieder rausholen. ;)


    Und stimmt, ich habe Winterhoff nicht gelesen. Er fehlt mir bisher auch noch nicht. :)

    Ich hatte mal einen Unterrichtsbesuch zum Thema Haustiere. Ich hatte jede Menge Bücher, Zeitschriften, Bilder etc. zu dem Thema. Die Kinder haben in Gruppenarbeit allgemeine Punkte herausgearbeitet wie "so alt wird das Tier", "das frisst das Tier" etc. und haben das auf große Plakate geklebt bzw. geschrieben.

    Kleineelfe, hast du selber Kinder? Vielleicht kommt es nur falsch rüber, aber es klingt alles schon ein bisschen herzlos, was du schreibst. (Da kommen Eltern "angedackelt", die "Herzblätter" kommen nicht zum Spielen und essen in die Schule, sondern zum Lernen...


    Na ja, egal. Ich kenne es nur mit Frühstückspause allen Schulen, die ich bisher von innen gesehen habe und ich habe die 10 Minuten Frühstückspause noch nie als störend oder belastend empfunden. Ich ess da auch selber mein Butterbrot und man unterhält sich mit dem einen oder anderen Kind. Vielleicht bin ich von einem anderen Stern, aber Frühstückspausen find ich nett. :) Frühstückspause dauert bei uns immer 10 Minuten und am Ende der 10 Minuten ist alles weggepackt. Ich seh da jetzt nicht so das Drama.


    Als Mutter gesprochen: Ich bringe meinen Kindern seit sie selber Essen können bei, dass sie bitte beim Essen am Tisch sitzen und in Ruhe essen. Das ist mir schon wichtig. Und als Lehrerin: es gibt genug Kinder, für die ist die Frühstückspause das erste Essen am Tag. Und das dann beim gehen, rennen etc. auf dem Schulhof einnehmen, find ich nicht gut.


    Dass diese 10 Minuten über das Niveau einer Klasse entscheiden, kann ich mir nicht vorstellen.

    Was ich mich bei deinem Post frage: Hast du festgestellt, dass der Beruf "Lehrer" der falsche ist? Oder hast du "nur" Angst vor dem Examen?


    Sagen wir mal so: bevor du alles hinwirfst, solltest du dir überlegen, was du stattdessen willst. Wenn du ein Ziel hast, kannst du dir einen Plan machen, wie du hinkommst.


    Es gibt Firmen, die geben auch Quereinsteigern eine Chance.Aber da ist halt die Frage: was willst du? Du kannst dich ja mal bewerben und gucken, was dabei herauskommt, wenn du dir sicher bist, dass du aufhören willst. Mehr als eine Absage können sie dir nicht geben. Eine Bekannte von mir hat z. B. in einer Buchhandlung anfangen können, da Lehrer meist gleichgesetzt wird mit liest gerne und hat Ahnung von Literatur. Wenn du erstmal Fuß gefasst hast in einem Bereich, kannst du dich weiterbilden und dich so hocharbeiten. Die Bekannte leitet nun die Abteilung Kinder- und Jugendbuch (liegt ja nahe als Grundschullehrerin). Kaufmännische Grundlagen musste sie eben in Weiterbildungen lernen.


    Andere Möglichkeiten sind z. B. als NAchhilfelehrer in einem Lernstudio zu arbeiten oder selber ein solches Lernstudio zu eröffnen.


    Weiterhin gibt es an kleineren privaten Schulen die Möglichkeit, nur mit 1. Stex zu unterrichten, z. B. Deutsch für Aussiedler. Gehalt ist bei diesen Schule aber natürlich nicht der Knaller.

    Ach so, bei der ganzen Diskussion sollte man auch nicht vergessen, dass Lehrer den beträchtlichen Vorteil haben, in den 12 Wochen Schulferien kein Problem mit der Kinderbetreuung zu haben.


    Freundinnen mit Bürojobs haben den gesetzlichen Urlaubsanspruch von 4 Wochen pro Jahr und stehen jedes Jahr vor dem Problem, wie sie die Betreuung ihrer Grundschulkinder in den Ferien organisieren. Eine Freundin kann nichtmal mehr in den Urlaub fahren, weil sie sich mit ihrem Mann aus Betreuungszwecken den Urlaub über die Ferien aufteilt. Die haben nur noch zeitversetzt Urlaub, nicht mehr gemeinsam.


    In der Hinsicht haben wir Lehrer es doch gut, das sollte man bei allem nicht vergessen.

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