Beiträge von oh-ein-papa

    Ich denke mal, diese hochkomplexen Förder- und Schutzvorschriften sind eine wesentliche Grundlage für die vielbeschworene "soziale Ungerechtigkeit".


    Erstmal braucht man ein hohes Maß an sozialer Kompetzenz, um die Lehrer in den Kernfächern zu einer Föderung zu bewegen und übereifrige Lehrer in den Nebenfächern davon abzuhalten, das Problem zu verschlimmbessern.
    Und dann braucht man ein hohes Maß an rechtlicher Kompetenz, um eine Förderung durch das Jugendamt zu erwirken.
    Beides ist kein Terrain für "bildungsferne Schichten".


    Und solange eine breite Förderung durch die Schule der Gesellschaft zu teuer ist, gibt es dafür auch keine Lösung. Eine schmale Förderung muss ja an den Eltern der "fast förderwürdigen" Kinder scheitern. Und eine "große Schulreform" hat die Republik ja noch nie gesehen.



    - Martin

    Ich sehe ja nicht so richtig, was es für eine Alternative dazu gibt, auf einer geeingneten Schulform den Abschluss zu machen, den man schaffen kann.


    Zitat

    aisha schrieb am 02.04.2006 09:13:
    Gibt es noch genug Ausbildungsstellen für Alle oder nur noch für wenig Ausgesuchte?


    Nur entweder oder, nichts dazwischen?


    Zitat


    In vielen Stellenanzeigen in unserer Zeitung steht mittlerweile der Zusatz ,Übernahme nach der Ausbildung nur bei Notendurchschnitt von 1,


    Sowas kann man ja denken oder vielleicht auch im Bewerbungsgespräch vermitteln, aber mir fällt partout kein Grund ein, warum eine Firma so etwas in ein Zeitungsinserat schreiben sollte.
    Wieviele solche Anzeigen siehst Du denn so pro Woche in Deiner Zeitung???



    - Martin

    Zitat

    Flexi schrieb am 01.04.2006 14:18:
    Wie kann es sein, dass manche sich so derart erheben und glauben wirklich in vollem Umfang urteilen zu können?


    Der "volle Umfang" schließt mit hinreichender Sicherheit auch Eltern ein, denen ziemlich egal ist, was für ein Institut nun eine Diagnose ausstellt. Interessant wäre nur die Frage, was hier denn für ein Fall vorliegt oder wie denn allgemein die prozentuale Verteilung ist.



    Zitat


    Ach...und noch etwas...wenn denn die ganzen Institute derartige Wohltätigkeitsvereine sind, ist es doch sehr verwunderlich, dass reihenweise Jugendämter unter Berücksichtigung des §35a, die Förderungen betroffener Kinder gezahlt haben, was sicherlich nicht von Nöten gewesen wäre, wenn denn die Lehrer wirklich so umfassend über die Thematik Bescheid wüssten.


    Ich kenne zwei Eltern, bei denen das Jugendamt die Förderung bezahlt.
    Ich schliesse daraus erstmal, dass die Eltern sich durchsetzen konnten.
    Aber kann ich ich daraus irgendetwas über die Lehrerinnen dieser Kinder schließen???



    - Martin

    Zitat

    Amy schrieb am 31.03.2006 16:08:
    im schulgesetz §44 finde ich, dass die veröffentlichung in meinem ermessen liegt. gilt das noch?


    Du hast Zweifel, ob die Gesetze noch gelten in diesem unserem Lande? ;)
    Hmm, es gibt in NRW ein Schulgesetz und es hat einen §44. Aber hat der direkt was mit Notenspiegeln zu tun?



    Und wenn Enja meint: "man sagte uns es sei verboten", dann muss man das auch so nehmen. Jemand hat es halt gesagt. Wenn es verboten wäre, dann würde sie es auch so schreiben. ;)


    - Martin

    Was die Sicht auf das Lernverhalten der Kinder angeht, will ich ja gerne glauben, dass Lehrer mit vielen Eltern gleichauf liegen.


    Nur wenn - wie in der Grundschule - irgendwann Lehrer auf Eltern "prallen", dann haben sie von den jeweils anderen Standpunkten erstmal sehr wenig Ahnung.
    Und meist eine monatelange "Totzeit" für irgendwelches Feedback, wenn denn.



    - Martin

    Zitat

    row-k schrieb am 30.03.2006 22:21:
    Martin, warum zitierst Du nicht richtig und leitest dann falsch ab? Ich hatte die Ahnung!


    So langsam vermute ich dahinter böse Absicht.


    Gut, ich habe das Zitat verlängert.
    Dein Posting klingt trotzdem so, als hättest Du erkannt, dass man Dir "teure Luft" verkaufen will.
    Also wenn Du "die Ahnung" hattest, warum hast Du den Verkäufer dann nicht über seinen Irrtum aufgeklärt?




    On Topic:
    Aus der Äußerung des Kindes würde ich noch nicht zwingend ableiten, dass die Mutter einen ernstzunehmenden LRS-Test hat machen lassen. Vielleicht hat auch nur jemand in Gegenwart des Kindes von "Hinweisen auf LRS" gesprochen, und das hat sich verselbstständigt.



    - Martin


    P.S.:
    Problematisch ist - aufgrund der kleinern Molekülgrößen - der Sauerstoff der Luft, da er in sehr kleinen Mengen durch Gummi diffundieren kann.
    Daher wird als Reifenfüllgas in der Regel reiner Stickstoff angeboten.
    Leider ist der Effekt vernachlässigbar, aber das ist eine andere Sache.


    Der Verkäufer hat sich wohl vertan, Reifenfüllgas besteht zu praktisch 100% aus Stickstoff. (Nützen tut es aber trotzdem kaum was.)
    Weil Du keine wirkliche Ahnung hattest, mustest Du Dich wohl oder übel auf die Aussage des Verkäufers verlassen.
    Was zu beweisen war?


    Ich vermute, die Bereitschaft an eine medizinische Begründung zu glauben, steigt mit dem Bildungsgrad steil an. Macht ja auch Sinn, denn am häuslichen Umfeld kann und darf es dann ja keinesfalls liegen.


    Stammtischniveau kann ich übrigens auch:
    Und wenn die Pädagogik das Thema Lesen&Schreiben vor dreißig Jahren halbwegs im Griff gehabt hätte - was ich stark bezweifle - warum wurden dann alle paar Jahre neue Methoden als allein seeligmachend hochgejubelt und hinterher irgendwie integriert oder auch nicht?



    - Martin

    Ein Verhalten wie das geschilderte würde ich von halbwegs bis hoch gebildeten Eltern erwarten, insbesondere wenn sie sich mit der Schulprognose nicht abfinden können oder wollen.


    - Martin

    Zitat

    row-k schrieb am 30.03.2006 20:23:
    Leider sind viele Eltern zu ungebildet (nicht doof) und müssen bzw. wollen das auch glauben, entbindet es doch von Erziehung usw.


    Wie kommst Du denn dazu, von einer zweifelhaften LRS-Diagnose auf ungebildete Eltern zu schließen?
    Vermischt Du viellicht LRS und ADHS, gewürzt mit einem Schuss Stammtischaroma?


    - Martin

    Zitat

    juna schrieb am 29.03.2006 21:39:
    Oder ist die Mutter nur so naiv, dass sie die Noten wieder vergessen hat?


    Meine eigenen Noten in der Grundschule waren jedenfalls schlechter als ich sie in Erinnerung hatte und sind wesentlich schlechter als meine Zielvorgabe für's Töchterchen. ;)
    Aber das Gespräch mit der Mutter würde ich mir nicht entgehen lassen.


    Denk auch mal drüber nach, was die Mutter gerade jetzt antreibt, mit Nachhilfe und Gespräche und so. Wenn es um die "Empfehlung" der weiterführenden Schulform geht, kann sie sich vielleicht einige (finanzielle) Kraftanstrengungen sparen, sofern ihr beide den Spielraum für realistische Erwartungen schon jetzt auslotet.


    - Martin


    P.S.: Und vermeide in jedem Fall Armdrücken oder Fingerhakeln!

    Zitat

    fun-system schrieb am 29.03.2006 20:54:
    Wer hat die Aufsicht über das Konto?
    Wie transparent ist das Konto, kann man als "normaler Bürger" Einsicht verlangen?
    Schließlich liegt da ja das meiste meines Geldes.


    Hättest Du Dir das nicht vor Deiner Spende überlegen können?!
    Und etwas mehr für's Alter hättest Du zurücklegen können.
    Deine Vorbilder lassen ja nicht einfach ihr Geld wirken, sondern flankieren das mit privatem und gesellschaftlichem Einfluss.


    - Martin

    Ausser Chatten und VoIP-Telefonie am Nachmittag ist mir ist nichts sinnvollen eingefallen, was Laptops bedingen würde.
    Vielleicht ist es einfach so, dass in üblichen Klassenräumen sonst kein Platz für einen Computer pro Kind ist?


    Vielleicht ist es aber auch so, dass das Handschreiben eine Technik mit steil abfallender Nutzungskurve ist, die in absehbarer Zukunft ganz obsolet sein wird. Und irgendwie möchten die Lehrer ja trotzdem Haus- und Klassenarbeiten bekommen. Zur Not lernplattform-gesteuerte Multiple-Choiche-Aufgaben. Macht ja auch Korrekturen viel einfacher und billiger.
    Handschriftliche Mitteilungen sterben aus

    Zitat


    Die Studie macht noch einmal bewusst, dass die Mediennutzung eine Generationenfrage ist. So schreiben noch 39% der über 65-Jährigen auf Papier, bei den 15-24-Jährigen sind es gerade noch 5%. Handschriftliche Papierkommunikation ist nicht nur langsam und umständlich, vermutlich geht auch die sensomotorische Fertigkeit des Schreibens und Entzifferns verloren.


    - Martin

    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 26.03.2006 15:42:
    a) Überprüfen Sie, ob diese Zahlen den im Quelltext gemachten Angaben ungefähr
    entsprechen.


    Yep.


    Zitat


    b) Beurteilen Sie die Schlussfolgerung in der Quelle.


    Der Begriff "Risiko" ist unglücklich gewählt, da der Leser diesen intuitiv auf einzelne Schüler bezieht. Bezogen auf das "Risiko" des Staates, Bildungsinvestitionen in den Sand zu setzen, ist die Schlussfolgerung einfach und folgerichtig.


    Zitat


    c) Nennen Sie Gründe, welche die Sichtweise des Quelltextes erklären.


    Im Original wurden die Zahlen dazu verwendet, zu zeigen, dass die Elternwahlfreiheit mengenmäßig als Ursache bei beim Schulformwechsel nur eine untergeordnete Rolle spielt. Mithin deren Einschränkung auch keine taugliches Mittel zur Problembehebung sein kann.


    Zitat


    d) Ärgern Sie sich nicht!


    Leicht verdiente Punkte. :)



    - Martin

    In der "freien" Wirtschaft wechseln viele junge Akademiker nach spätestens zwei Jahren den Arbeitgeber. Weil beim alten Arbeitgeber praktisch alles falsch gemacht wurde, was man falsch machen kann. Egal welcher Arbeitgeber es war.


    Und wenn die erfahrenen Kollegen sie mal nach ihrer Meinung fragen, dann interessieren sie sich nur selten für das anstudierte Fachwissen. Sie wollen sich einfach nur mal über die Arbeit unterhalten. Und sie lassen sich partout nicht davon überzeugen, dass man so keinesfalls Arbeiten kann. ;)



    - Martin

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