Ich glaube, die Eltern und Kinder können ganz gut ohne Therapien leben, wenn man ihre Kinder in der Schule tatsächlich so akzeptierte wie sie sind - ohne ihnen über Druck und schlechte Noten zu vermittlen, dass sie "dumm" sind, da "nix verloren" hätten, nach unten "weitergereicht" würden.
Mit Therapien reagieren Eltern auf den Druck, den diese leistungsorientierte Gesellschaft, zu der das System "Schule" gehört, ausübt:
Wenn ein Kind nicht ins System passt, soll es "passend" gemacht werden.
Sind die Eltern nicht bereit dazu, heißt es: Die kümmern sich nicht! Heißt es: Die kooperieren nicht!
Ich habe mehrfach erlebt, dass man Eltern von schulischer Seite zwingen wollte, ihrem Kind Ritalin zu verabreichen, obwohl dies nach ärztlichem Gutachten nicht erforderlich war und nicht der elterlichen Überzeugung entsprach.
Die Eltern konnten das Kind akzeptieren, so wie es war, der/die Lehrer nicht.
Wenn Eltern feststellen, dass man ihrem Kind in der Schule nicht hilft oder helfen kann("Dafür sind wir nicht ausgebildet - außerdem habe ich 28 Kinder in der Klasse!"), suchen sie NATÜRLICH private Hilfe. Was sonst?
Weil sie die Konsequenzen kennen oder man ihnen diese schon angedroht hat. ---> Schule für Erziehungshilfe--> oder Schule für Lernhilfe.
(So auch wieder meine aktuelle Erfahrung mit einem nicht lernbehinderten GS-Kind, lebhaft, pfiffig... L. redet immerhin mit mir, nicht aber mit der betreuenden Psych. ... - Eltern möchten auf allen Ebenen kooperieren.
Außerschulische Hilfe, weil Regel-Schule das Kind SO nicht akzeptieren möchte.
Ein anderes Kind, andere Schule, bedächtig arbeitend, leicht zu entmutigen, wird in der Schule nicht toleriert, hat zwei Jahre permanente Entmutigung erlebt, depressiv... nein, nicht L ! Engagiertes Elternhaus! Wohin mit ihm? Die ELtern akzeptieren das Kind, so wie es ist, müssen aber private Hilfe suchen, weil das Kind in der Schule weder Hilfe findet noch die Leistung toleriert wird.)
Bei keinem der beiden liegt eine "Behinderung" vor, keine Risikofaktoren....., auf der Straße: ganz normale Kinder! Für mich auch! Für die ELtern ebenso!
Was würdest du tun?
Cecilia