Beiträge von Loyola

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    Original von Mikael


    Dieses Problem ist doch zuallererst in der Partnerschaft selbst zu lösen, soll man die Menschen per Gesetz zu ihrem "Glück" zwingen? Ich erlebe es z.B. immer wieder, dass Paare ihren Wohnort wechseln, weil der Mann sich beruflich verändert, die Frau zieht dann eben mit um. Solange die Frauen in ihrer eigenen Partnerschaft dieses Verhalten als normal empfinden (Mann macht Karriere, Frau ordnet sich dem unter) nützen alle gesellschaftliche Appelle und alle Beschwerden nichts. Wo anfangen, wenn nicht bei sich selbst? Aber jeder soll machen, was er/sie für richtig hält, dann aber bitte nicht auf die "Gesellschaft" schimpfen.


    Habe ich denn geschrieben, dass man das per Gesetz lösen soll? Ich schlug vor, dagegen anzuleben. Und das geht nur, indem man es einfach tut.


    Zitat

    Und einmal ganz ketzerisch: "Unbezahlte" Überstunden im Büro sind natürlich ein guter Grund, sich der "Dreifachbelastung" aus Beruf, Familie und Haushalt zu entziehen. Es ist nicht immer der böse Arbeitgeber...

    Das gibt es in der Tat. Und so ganz manchmal ziehe ich auch eine Konferenz dem Familien-Wahnsinn vor... :rotwerd:

    Ja, ich finde auch, dass Du sehr klar und entschlossen klingst. Zieh das durch!
    (Oder wie die Jedi sagen: Möge die Macht mit Dir sein. :D - Ich meine das sogar ein wenig ernst. Die Entschlossenheit der Jedi ist das Geheimnis ihres Erfolgs.)
    Allerdings musst Du bedenken, dass Du nach Ende der Elternzeit mindestens 50 % arbeiten musst. Zumindest ist das in NRW so.

    Zitat

    Original von Bolzbold


    Wobei diese Männer dann erst einmal den "Groll" der Gesellschaft abbekämen, sei es von Arbeitgeberseite oder von anderen Teilen der Gesellschaft. Elternzeit isoliert betrachtet ist eine gute Sache. Solange Männer in der Wirtschaft aber besser bezahlt werden als Frauen und solange Elternzeit langfristig für Männer eine Karrierebremse ist, müssen Männer für ihren Idealismus einen hohen Preis bezahlen.


    Ja, stimmt. Der Preis ist hoch. Aber keinesfalls höher als der, den fast alle Mütter derzeit zahlen.



    Alles richtig. Aber an all dem ändert sich nichts, wenn nicht Männer UND Frauen dagegen an leben.


    Dein Argument hinsichtlich des Stillens ist natürlich richtig. Daher kam für mich im ersten Lebensjahr meiner auch nichts anderes in Frage, als selbst die Elternzeit zu nehmen. Allerdings lassen sich zumindest nach Beendigung der Vollstillzeit Stillen und Erwerbstätigkeit gut miteinander verbinden.
    Pssst: :fluester: Ich stille meine knapp Dreijährige, die bereits seit 1,5 Jahren in den Kindergarten geht, immer noch.

    Gute Fragen!
    Ich kenne nur wenige Männer, die Elternzeit genommen haben - und wenn, dann meist nur die "Vätermonate". Auch im Schuldienst ernten Männer meist mindestens Erstaunen, meist Unverständnis, wenn sie wegen Familiengründung in Teilzeit gehen.
    Dennoch: Insbesondere im Schuldienst geht dies besonders gut. Ich kann Männer nur dazu aufrufen, dies auszunutzen und mehr Zeit in ihre Familie zu investieren. Das tut nicht nur ihnen und ihrer Familie gut, sondern auch dem gesellschaftlichen Klima. Es regt mich wirklich auf, dass Frauen immer die Hauptlast zu tragen haben - nicht nur die Arbeitsbelastung (Dreifachbelastung Familie, Haushalt, Beruf), sondern auch die moralische Empörung von allen Seiten (bleibst Du zu Hause, bist Du "Heimchen am Herd" und volkswirtschaftlich unproduktiv, bist Du erwerbstätig, bist Du Rabenmutter).

    Ich finde es traurig, dass diese Probleme immer nur die Probleme der Mütter sind, nicht die der Väter. Natürlich ist es eine Option, für (kleine) Kinder zu Hause zu bleiben, aber warum soll das immer die Mutter sein?
    Ist es nicht möglich, dass Dein Partner beruflich ein wenig zurückschaltet und Dich stärker entlastet?
    Auch ist es mit 1,5 Einkommen evt. ja auch möglich, eine Haushaltshilfe einzustellen, sodass Du zumindest mit Putzen und Waschen weniger zu tun hast.

    Tolle Antwort, Timm, *daumenhoch*!
    Du kannst dies auch nutzen, um die SuS selbst in die Beurteilung einzubeziehen, indem Du einen "Galeriegang" planst. Zunächst erarbeitest Du mit den SuS Kriterien für die Bewertung, auf deren Grundlage ein Beurteilungsbogen erstellt wird. Die Plakate werden aufgehängt, daneben jeweils der Beurteilungsbogen. Die SuS gehen in kleinen Gruppen rund und beurteilen die Plakate, indem sie auf dem Beurteilungsbogen Punkte für die einzelnen Kriterien vergeben. Praktisch, aber auch teuer sind diese Klebepunkte; es geht auch mit Filzstiften. Die SuS kleben bzw. malen also Punkte auf einer festgelegten Skala (z. B. von 1-10) neben die Kriterien - jede Gruppe mit einer anderen Farbe.

    Auch in NRW würde Dir mit dieser Fächerkombination am BK der rote Teppich ausgerollt. Englisch ist in vielen Bildungsgängen (FHR, BGJ...) Prüfungsfach. Du wirst Dich allerdings dumm und dämlich korrigieren. Du hast es ja ausschließlich mit S II und damit meist längeren Arbeiten zu tun und wirst ständig Abschlussprüfungen nachzusehen haben. Auch sitzt man an einer BK-Klausur oft sehr lange, weil der Leistungsstand i. d. R. schwächer ist als am Gymnasium und man häufig Tiefenhermeneutik betreiben muss, um die Texte zu verstehen.;)
    Ich war nach dem Ref. an einem Gymnasium fünf Jahre am BK - daher habe ich den Vergleich.
    Hätte ich kein Prüfungsfach gehabt wie der Threadstarter, hätte ich mich wohl sehr unwohl gefühlt. Ich fand es ohnehin schon ungünstig, kein berufsbildendes Fach zu haben - v. a. für das Standing im Kollegium. E und F werden in NRW allerdings zu den berufsbildenden Fächern gezählt, weil Du ja dort i. d. Regel auch die jeweilige berufliche Fachsprache (z. B. Wirtschaftsenglisch) unterrichten musst.
    Auch musst Du Dir darüber klarwerden, was Du willst. Als BK-Lehrer bist Du v. a. sozialpädagogisch stark gefragt, das Fachliche wiederholt sich natürlich recht schnell, sobald Du ein paar Jahre drin bist. Wenn Du E und F studiert hast, weil Du Freude an der Vermittlung der Fremdsprache und an der Kommunikation hast, dann ist das BK sicher toll. Aber wenn Du auch gern Lektüren bearbeitest oder landeskundlich arbeiten musst, wirst Du am BK eher enttäuscht werden. Anders sieht es natürlich bei bilingualen Schulen aus. Besonders herausgefordert würdest Du auch durch Bildungsgänge für FremdsprachenkorrespondentInnen.
    Grundsätzlich gilt: Informiere Dich besonders gründlich über die Schulen, an denen Du Dich bewirbst. Es gibt so viele verschiedene BKs - mit unterschiedlich variantenreichen Bildungsgängen (von Vorklassen bis Abi, von künstlerischer Gestaltung bis Metallverarbeitung, Vollzeit, Teilzeit...) und damit auch mit sehr unterschiedlicher Klientel (damit meine ich SuS ebenso wie das Lehrvolk:pfeif: ).

    Na, dann versuch ich es mal konstrukiv:
    Der Aufbau der Stunde ist schonmal recht logisch. Allerdings erscheint sie mir ein wenig redundant - mündliche Beschreibung, spielen, schriftliche Beschreibung, spielen. Das Problem wird geringer, wenn, wie ich annehme, die schriftliche Beschreibung über ein Spiel angefertigt wird, das vorher nicht besprochen wurde.
    Mir ist noch nicht ganz klar, was Dein Unterrichtsziel ist. Auch wäre es gut, sich Gedanken über die Voraussetzungen zu machen. Also: Was können die SuS schon, was sollen sie NEU lernen? Gibt es einen bestimmten Schwerpunkt - z. B. Ausdrucksvarianz, Aufbau der Beschreibung, bestimmte typische Formulierungen (Passiv, Infinitiv, man-Konstruktionen, Konjunktiv...)? Wenn das deutlicher ist, dann ist auch Deine Planung klarer. Z. B. könntest Du je nach Schwerpunkt die Produktionsphase verkürzen, indem Du nur einen Teil der Beschreibung anfertigen lässt (z. B. eine Stoffsammlung/Gliederung, die Einleitung...). Dadurch fiele allerdings das Nachspielen weg, was schade ist, da es eine gute Lernkontrolle ist.
    Alternative: Lass das erste Nachspielen weg - es bringt ohnehin keinen Lernfortschritt.

    Danke Euch allen. Ich neige zu Matulas Einschätzung der Lage.
    Erleichternd für mich ist, dass die Arbeit ohnehin überraschend schwach ist - deutlich unter dem recht guten Durchschnitt. Ich glaube sogar zeigen zu können, dass der Schüler ein besseres Ergebnis erzielt hätte, wenn er sein Hirn eingeschaltet hätte.
    Maria Leticias Link ist prima, vielen Dank. Falls ich nicht mit der kompletten Korrektur fertig werde, kann ich ja auch die ganze Klasse dran arbeiten lassen - mit leicht veränderter Ausgangslage natürlich. :D Hihi, manchmal macht dieser Beruf besonders viel Spaß. :P

    Danke schonmal für Eure Antworten.
    Ich denke auch, dass man in einer Biologieklausur z. B. nicht viel machen kann, wenn der Schüler auswendig Gelerntes niederschreibt. In einer D-Klausur ist aber doch die Formulierungsleistung auch zu bewerten. Gut, ich könnte dann für diesen Bereich 0 Punkte für Stil geben, aber darum geht es mir nicht.
    Den Täuschungsversuch kann ich nicht nachweisen, das Plagiat aber doch einwandfrei. Ich meine, dass so etwas Konsequenzen haben muss. Ich hab noch zweieinhalb Jahre mit diesem Schüler vor mir. ;)

    Ich möchte noch einmal in Hamilkars Kerbe hauen: In NRW müssen ReligionslehrerInnen mindestens 6 Stunden im Fach Religion eingesetzt werden. Hier könntest Du tatsächlich Zeit raushauen (es sei denn, Du bist dadurch komplett verantwortlich für die Vorbereitung von Gottesdiensten, wirst die heimliche Schulseelsorgerin.... :rolleyes:).

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    ich habe gerade eine Deutschklausur (10. Klasse, G acht) gelesen, bei der die Ausführungen zu einer Aufgabe zu 90 Prozent aus Plagiat bestehen. Der Text stammt wortwörtlich aus einem Aufsatz, der auf den einschlägigen Internetseiten (z. B. pausenhof.de, hausaufgaben.de) mehrfach zu finden ist. Die Klausur ist ohnehin mangelhaft, auch wenn ich über das Plagiat hinwegsehen würde. Dennoch möchte ich gern wissen, wie die Rechtslage in einem solchen Fall ist. In einer Deutschklausur darf ich doch erwarten, dass die Texte selbst geschrieben und nicht fremde Texte auswendig gelernt werden, oder? (Wahrscheinlicher ist, dass der Schüler den Text während der Klausur von mir unbemerkt abgeschrieben hat, aber das kann ich ja nicht nachweisen).
    Liebe Grüße
    Loyola

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