Beiträge von max287

    ich finde es schon erschütternd, dass man darüber nachdenken muss.
    Ich würde soetwas natürlich unterschreiben, wobei ich finde, dass das selbstverständlich sein müsste...!!


    >>mit verlaub: ich will dir deine absicht gar nicht abstreiten, das gute tun zu wollen und moralisch gut handeln zu wollen. aber es zeugt schon von einer gewissen naivität. wieso
    beginnen wir den unterricht nicht jeden morgen mit einem appell gegen "rassismus"? oder warum leistet man als lehrer nicht monatlich eine "anti-rassismus-abgabe" zur förderung entsprechender teams. das würde doch auch zeichen setzen....

    ich frage mich schon, warum keine sachlichen diskussionen möglich sind. warum ist man denn für "rassismus", wenn man nicht unterschreibt? sind die 30%, die nicht unterschieben "rassisten" und unbelehrbare?
    ging es um die unterstützung von "rassismus" oder um die unterstützung eines schreibens?
    mal angenommen ein schüler würde im unterricht diese diskussion anregen und diese fragen stellen, was ja auch nicht unwahrscheinlich ist, wären dann die bisherigen reaktionen hier angemessen?

    da diskussionen ja erwünscht sind zu allgemeinen themen eine frage, die alle bald betreffen kann:
    oder anders formuliert: muss oder sollte man als lehrer ein solches bekenntnis unterschreiben?
    __
    Achte Thüringer Schule erhält Titel »Schule ohne Rassismus«


    Schleusingen (dpa/th) - Als achte Schule in Thüringen hat das Gymnasium »Georg Ernst« in Schleusingen den Titel »Schule ohne Rassismus« erhalten. Mehr als 70 Prozent der in der Schule lernenden, lehrenden und arbeitenden Jugendlichen und Erwachsenen haben ein Bekenntnis gegen Rassismus unterschrieben. Neben Schülern und Lehrern müssten sich generell auch der Hausmeister sowie das Küchen- und Putzpersonal beteiligen, sagte Matthias Müller von der Mobilen Beratung in Thüringen (MOBIT) am Donnerstag. »Schule ohne Rassismus« wurde 1992 in Belgien gestartet.
    12.10.2006 dpa

    hermine und kaddl
    nun zum thema "holo" stellt ihr nachfragen:
    mit didaktischen prinzipien meine: problemorientierung, multiperspektivität, kontroversität, gegenwartsbezug etc. etc. im einzelnen hängt es natürlich von der klassenstufe ab. in der sek1 ist es anders zu behandeln als in der sek2. in der sek2 ist dem wissenschaftsbezug besonders rechnung zu tragen, so z.b. in form einer kontroverse zu finkelstein.


    hermine
    da du beim letzten beitrag wiedre einmal über die maßen unsachlich warst, spare ich mir jetzt weitere ausführungen zu deinen ergüssen.

    kaddl
    sei doch nicht so selektiv. die finnen haben sich wie angedeutet auch dinge abgeschaut. und den handgranatenweitwur muss ich auch nicht zurückhaben. es geht um ein paar andere dinge.


    wie ich das thema "holocaust" unterrichte? gemäß aller zu berücksichtigenden didaktischen prinzipien, um die lernziele zu erreichen. das thema "holo" ist zu behandeln wie andere historische themen auch.

    das ist ärgerlich, sehr ärgerlich. da du vielleicht 15 stunden arbeit in die stunde gesteckt hast und dann "alles umsonst" gewesen wäre. verständlicher ärger. so kannst du die stunde vielleicht bei anderer gelegenheit zeigen. so was kommt aber schon mal vor. in der regel sind aber solche fs-leiter dann ebenfalls umgänglich, wenn du etwas von ihnen willst. blebt dir sinnvollerweise nichts anderes als das zu schlucken.

    duddel
    da irrst du dich. es mag sein, dass das eine oder andere provankte element dabei ist. aber das ist dem sachanliegen untergeordnet. außerdem zerschieße ich hier schon mal gar nichts. die reaktionen haben so einiges zerschossen.

    bevor ich wieder etwas nützliches mache: was die fackelzüge und aufmärsche angeht, sollte man sich auch die frage stellen: für wen würde man hier auch auf die straße gehen und erinnern oder demonstrieren wollen oder für wen vorzeigbares sollte man gezwungen werden *lol*????

    nun, dann frag mal schüler, was sie vom thema "holo " so halten, auch anonym. meistens, läuft es auf eine betroffenheitspädagogik hinaus. ein rationaler umgang wird von vielen lehrern kaum praktiziert. wie auch immer, ich will mich dazu nicht weiter äußern.
    was die ddr angeht:ich sagte einzelne elemente. auch appelle, auszeichnungen etc. sind wieder bedenkenswert. dies ist ganz normal, nur in der brd nicht. deine selektive sichtweise ist wohl etwas unangemessen. finland lernte auch von der ddr. heute wird es als finische errungenschaft verkauft, in wahrheit wurde von der ddr gelernt. man muss an die dinge ganz unorthodox herangehen.

    hehe, jetzt wird es schon als schwäche ausgelegt, wenn man anne frank nicht schon im kindergarten behandeln will, um es etwas überspitzt zu sagen. mit verlaub, die schwäche gestehe ich gerne zu, aus verantwortung vor den kindern.
    es ist ja leider so, dass viele lehrer eben machen, was so gerade "in" ist, wozu es aufbereitetes material gibt und was auch noch voll im gutmenschlichen trend liegt. jeder wie er will. spätestens in der oberstufe kotzen die schüler, mal abgesehen von ein paar ganz besonders erfolgreich abgerichteten, wenn sie das thema auch nur riechen...

    entschuldige, meine allerbeste, selbstverständlich werde ich dich nicht weiter meine beste nennen, wie du es verlangst.
    ich sagte nirgendwo, dass in der ddr alles besser war. ich sagte, dass man einiges aus dem ddr-system integrieren kann.
    es geht doch nicht um das alter von anne frank. es geht um die thematik. oder willst du die teenager-probleme, die anne frank hatte thematisieren? wieso denn anhand von anne frank? oder hast du dazu gerade geeignete materialien bekommen, die du einsetzen willst?

    hermine
    es geht auch um entwicklungspsychologische aspekte. kinder dermaßen mit dem thema "holocaust" zu belasten, ist auch auch aus diesem grunde nicht sinnvoll. was willst du denn damit erreichen? mittlerweile wird das thema "holo" ja teils fächerübergreifend/fächerverbindend aufgezogen, dass man anscheinend jedes lernziel damit erreichen kann.
    fächer? latein, philosophie, geschichte
    zum anderen maule ich nicht herum, meine beste.

    ... das thema mal einfach so ohne historische kenntnisse in diesem alter aufzugreifen ist für mich völlig unangemessen. und leider muss ich da auch pauschal antworten, da ich es grundsätzlich ablehne, das thema in diesem alter behandeln. ich sehe auch keinen sinn darin losgelöst vom historischen kontext das ganze zu behandeln.
    welche einzelnen aspekte willst du denn da behandeln? probleme eines teenagers? wieso denn gerade am beispiel anne frank?
    unterrichtsmaterial wird ja massenweise zu diesem thema hergestellt, gehört wohl zur "holocaust-industrie".


    aus erfahrung weiß ich ja, kann ich als anekdote zum besten geben: ich finde es schon bemerkenswert, wenn 7.klässler das thema so intensiv behandelt haben im deutschunterunterricht, dass sie jeden winkel des verstecks nachzeichnen können und wissen wann anne frank, was gemacht haben soll, aber keine 3 sätze fehlerfrei geradeausschreiben können. sicher muss das nicht repräsentativ sein, aber deutschunterricht sollte mehr sein als betroffenheitsritualisierung.

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