Beiträge von sally50

    Offener Unterricht und Leistung


    Mein Unterricht ist relativ offen, d.h. die Kinder können oft selbst bestimmen, womit sie sich beschäftigen. Viele Kinder nutzen diese Lernzeit ausgiebig und mit viel Freude. Es gibt aber immer wieder Kinder, die ihr Potential nicht ausschöpfen, die sich mit wenig zufrieden geben, obwohl sie viel mehr leisten könnten. Wie geht ihr damit um?
    Heidi
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    Team-teaching bedeutet Unterricht im Team. Die betroffenen Lehrer erarbeiten gemeinsam ein Konzept, das kann so aussehen, dass ein Kollege mit einem Kind Einzelarbeit macht, während der andere mit der Klasse arbeitet. Oder die Klasse arbeitet selbständig und die Kollegen sind Ansprechpartner für die Kinder...
    Sind LAAs dabei, ist es eher gedacht als Unterricht unter Aufsicht.
    zu2) Schau dir mal den Thread von elefantenflip an zu dem Thema. Empfehlen kann ich dir auch noch das Buch von Beate Leßmann "Schreiben und Rechtschreiben"(für alle 4 Schuljahre).
    Heidi
    Links zum Thema:http://spzwww.uni-muenster.de/~griesha/eps/els/reichen/
    http://www.meinegrundschule.de/infoseite/lds/lds.html
    http://www.schule.suedtirol.it…paedagogik/rp12809_db.htm
    http://www.schule.suedtirol.it…ormpaedagogik/rp12801.htm<br>

    Rolfs Material habe ich bei Kindern eingesetzt im LRS-Unterricht. Die Kinder haben gern damit gearbeitet. Es ist selbsterklärend. Einer meiner Schüler hat erst jetzt lesen gelernt, und zwar mit Hilfe der Tomatis-Therapie, die er auf Grund seiner Fehlhörigkeit macht, und dem Lese-und Schreibheft von Rolf Robischon.
    Vor 2 Jahren kannte ich das Material noch nicht.
    Ich habe so etwas ähnliches wie die Schreibprobe eingesetzt, um in regelmäßigen Abständen den Entwicklungsstand der Kinder zu überprüfen. Man sieht diese Entwicklung aber genau so deutlich an den freien Texten der Kinder.
    Ganz zu Anfang, als ich mit den Kindern gemeinsam Wörter mit Hilfe der Anlauttabelle geschrieben habe, um ihnen die Funktion zu erklären, haben wir auch immer die Silben geklatscht. Ich hatte ihnen nämlich erzählt, dass jede Silbe einen Silbenkönig haben muss, sprich Selbst- oder Doppellaut. Diese Laute werden von den meisten Kindern überhört. Aber dieser Trick hat geholfen. Nur sinnleere Silben zu schreiben oder zu lesen, lehne ich ab.
    Heidi<br>

    http://www.primolo.de/
    Viel Spaß dabei
    Heidi


    Um dir die Suche zu ersparen, habe ich dir gleich die Antwort der Primolo-Redaktion kopiert.


    "Wählen Sie in der Seitenverwaltung "Neue Seite anlegen" , dann erhalten Sie eine Auswahl an Seitenlayouts. Wenn Sie dort nach unten scrollen, finden Sie die Module für Chat, Forum sowie weitere Sondermodule.


    Sie finden alle Informationen im Primolo-Handbuch (www.lehrer-online.de/url/primolo-handbuch) sowie in den einzelnen Kapiteln unter www.lehrer-online.de/primolo. Die Antwort auf Ihre Frage ist auf dieser Seite: http://www.lehrer-online.de/dyn/263981.htm .


    Mit freundlichen Grüßen,
    Gerhard Seiler
    Redaktion Primolo"


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    Ja, Lesen durch Schreiben.
    Ich habe den Kindern auch Lese-Mal-Blätter angeboten (Tobi), außerdem hatten wir immer eine Art Werkstatt zu einem SU-Thema.
    Angefangen habe ich mit der Anlauttabelle. Wir haben besprochen, wie man damit arbeiten kann und ein paar Übungen dazu gemacht, um die Begriffe zu klären. In einer kommenden Klasse würde ich immer mit individuellen Anlauttabellen arbeiten.
    Schreibanlässe fand ich in dem Buch von Ulla Ehrmann "Bücher lesen von Anfang an".
    Ich habe viel vorgelesen und die Kinder haben dazu gemalt und geschrieben. Sie hatten damals schon ein Tagebuch (eine dicke Kladde), in das sie heute noch schreiben. Gleichzeitig durften sie aber immer alles dort hineinschreiben, was sie wollten. Anfangs habe ich noch übersetzt, d.h. die Texte noch einmal darunter geschrieben, aber nur so lange, bis man die Texte lesen konnte. Die Kinder hatten eine kleine Übungsbox, in der sie eigene und auch Klassenwörter gesammelt und geübt haben. Diese Box benutzen sie heute zu Hause, in der Schule haben wir ein PC-Programm dafür.
    Alle Arbeitsmittel versuche ich so auszusuchen, das sie selbsterklärend sind.
    Heidi<br>

    Mit der Reflexion ist das so eine Sache. Ich bin an meiner Schule auch ein Einzelkämpfer.
    Schulbücher nutze ich kaum noch, außer das Mathebuch, bei dem ich leider keine Wahl hatte. Auch darin bearbeiten wir nicht alles, sondern nur die zentralen Themen, so dass viel Spielraum für freie Arbeit entsteht. Einzelne Kinder bearbeiten ein spezielles Programm.
    Im Anfangsunterricht habe ich u.a. die Hefte der Regenbogen-Lesekiste und die Tobi-Geschichten eingesetzt. Die Kinder hatten einen Lesepass und konnten sich die Hefte ihrem Lesevermögen angepasst aussuchen. Sie haben dann Lesemüttern, Mitschülern oder mir vorgelesen und sich dann einen Aufkleber(verkleinerter Titel) geholt und in ihren Pass geklebt. Außerdem hatte ich auf mehreren Rechnern das alte DOS-Programm LdS laufen, mit dem die Kinder heute noch immer wieder gern arbeiten.
    Heidi<br>

    Schau dir mal "Werkstatt Deutsch als Zweitsprache" an. Ist erschienen bei Schroedel. Da der Junge sicher auch erst unser Alphabet lernen muss, solltest du mit Heft A beginnen.
    Außerdem gibt es da noch die alten LÜK-Hefte "Deutsch als Fremdsprache". Allerdings müsste er dafür die Schrift schon beherrschen.
    Heidi<br>

    Die Eltern und die Gesellschaft sind es, die den Zensuren diese Bedeutung beimessen. Obwohl sie eigentlich absolut keine Aussagekraft haben. Wie könnte es sonst sein, dass die selbe Klassenarbeit, von verschiedenen Lehrern beurteilt, mit Zensuren von 1 bis 6 benotet wurde?
    Die meisten Kinder wissen sehr genau, welche Kinder schönere Geschichten schreiben oder besser rechnen können als sie selbst. Sie wollen aber ebenso ihre eigene Leistung anerkannt wissen. Sie brauchen Lob und Anerkennung für ein erfolgreiches Weiterlernen. Welchen Sinn haben Zensuren dabei?
    In den neuen RL für NRW wird klar gesagt, dass bei der Notengebung auch der individuelle Lernfortschritt berücksichtigt werden muss. Auch wieder so ein Wischi-wasch Paragraph! Wie ist das gemeint? Soll ich dann einem Kind, das statt 30 nur 15 Fehler im Diktat macht, die gleiche Note geben wie einem Kind, das statt 10 nur 5 Fehler macht? Ist das etwa aussagekräftig?
    Mir kann keiner erzählen, dass Noten wichtig sind (außer vielleicht in Bayern für den Ausleseprozess zum Gymnasium).
    Heidi<br>

    Ich wundere mich, wie viele von euch Zensuren befürworten. Ich habe heute gerade in der Zeitung gelesen, dass erlernte Denkmuster im Alter von bis zu 7 Jahren bis ins Erwachsenenalter hinein prägend bleiben. Wahrscheinlich liegt es daran. Ich zitiere:"Sie fühlen sich vermutlich mit Frontalunterricht wohl und bevorzugen lineares Denken."
    Die PISA-Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Selektion und vergleichende Zensuren der falsche Weg sind.
    In der Eingangsklasse gibt es Entwicklungsunterschiede von bis zu 4 Jahren. Diese Bandbreite ändert sich im Laufe der Grundschulzeit nur unerheblich. Ich kann doch nicht ein Kind, dass lesen und schreiben kann, wenn es in die Schule kommt, mit einem Kind vergleichen, dass noch nie einen Stift in der Hand hielt, geschweige denn seinen Namen schreiben kann. Wenn ich solche Kinder nicht gleichschrittig unterrichten kann, kann ich auch keine vergleichenden Noten verteilen.
    Die Kinder machen alle große Entwicklungssprünge. Soll ich einige dafür bestrafen, dass sie nicht bei 20 sondern bei 0 begonnen haben?
    Kinder wollen Noten, weil Erwachsene ihnen sagen, dass Noten wichtig sind. Kinder wollen vor allem nur gute Noten. Meine Zweitklässler schreiben mit Begeisterung Geschichten, je nach Vermögen sehr umfangreich oder nur aus 2 bis 3 Sätzen bestehend. Sie sind alle sehr individuell, anrührend, manchmal zum Brüllen komisch. (Eine besonders gelungene Fußballreportage habe ich im Internet auf meiner Seite veröffentlicht.) Ich weiß aus Erfahrung, dass diese Begeisterung ganz schnell nachlässt, wenn es Zensuren gibt. Das gilt übrigens auch für alle anderen Bereiche.
    Heidi<br>

    Auf meinem Elternabend am Montag werden die Eltern darüber abstimmen müssen, ob sie in Klasse 3 Zensuren wollen oder ob sie darauf verzichten. Ich habe ihnen zuvor einen Auszug aus der Frankfurter Erklärung des Grundschulverbandes zukommen lassen, in dem die Forderung aufgestellt wird, dass "Zensuren als schädliche und ungeeignete Formen der Rückmeldung über Leistungen abzuschaffen sind". Ich bin auf die Diskussion und deren Ausgang sehr gespannt.
    Mich interessiert auch eure Meinung dazu.
    Heidi


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    Ich kenne den neuesten Stand der Forschung nicht, würde aber im Leben nicht wieder mit einem Fibellehrgang arbeiten wollen. Schrift ist Kommunikation und als solche sollen die Kinder sie erfahren. Die Zeiten von langweiligen ein- und zweisilbigen Wörtern, auch noch eingeschränkt durch eine geringe Anzahl von Buchstaben, sind für mich endgültig vorbei und die Ergebnisse meiner Schüler bestätigen mich in dieser Meinung. Allerdings würde ich in einer Eingangsklasse früh das phonologische Bewusstsein testen, um auffällige Kinder schnell fördern zu können. Würden diese Dinge schon im Vorschulbereich gecheckt, wäre viel gewonnen.
    Heidi<br>

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