Beiträge von sally50

    Da ich das Problem aus der Sicht beider Seiten kenne, hat sich meine Einstellung zu Hausaufgaben geändert.
    Früher habe ich immer gedacht, es liegt am Elternhaus, wenn ein Kind ohne Hausaufgaben in die Schule kam. Bei meiner Tochter waren Hausis auch kein Problem, sie fertigte sie selbständig an, ich brauchte mich nicht zu kümmern. Doch dann kam mein Sohn in die Schule. Er ging mit Begeisterung, weigerte sich aber, Hausaufgaben zu machen. Es half nichts, weder Strafen noch positive Verstärkung, weder Nachsitzen noch schlechte Noten. Irgendwann habe ich aufgegeben. Er hat bis zur Klasse 13 keine gemacht. Wenn mich jetzt Eltern fragen, was sie mit notorischen Hausaufgabenverweigerern machen sollen, kann ich nur sagen, dass ich selbst ein solches Exemplar zu Hause hatte und auch kein Rezept dagegen fand. Man muss halt ausprobieren, was hilft. Ich tendiere immer mehr dazu, Hausaufgaben als freiwilliges Zusatzprogramm zu sehen. Wenn ein Kind sich nämlich so sehr dagegen sträubt, bleibt doch nichts haften.
    Übrigens - mein Sohn studiert im letzten Semester Kommunikationsdesign und arbeitet wie ein Wilder, freiwillig.
    Es hat also nicht unbedingt etwas mit Faulheit zu tun, wenn jemand die Arbeit verweigert.
    Heidi

    Super sind selbstgefärbte Kerzen. Du brauchst weiße Kerzen, gefärbtes Wachs oder Paraffin, ein hohes Gefäß (etwas höher als die Kerzen), mehrere Marmeladengläser, 2 Töpfe.
    Das hohe Gefäß wird mit Wasser gefüllt und in einem Wasserbad stark erhitzt. Die Gläser, in die du das Wachs hineingegeben hast, erhitzt du ebenfalls im Wasserbad. Wenn das Wachs geschmolzen ist, schüttest du eine geringe Menge in das hohe Gefäß. Das Wachs schwimmt oben auf dem Wasser. Dann hältst du eine Kerze am Docht und drehst sie in das Gefäß mit dem Wachs. Das farbige Wachs bleibt in Schlieren auf der Kerze haften.
    Heidi
    P.S. Einen guten Tipp gab es in einer Zeitschrift: eine Eisenbahn aus Mini-Hanutas.

    Plättchen werfen:
    Du benutzt Plättchen, die zwei verschiedenfarbige Seiten haben. Die Kinder nehmen z.B. 5 Plättchen und werfen sie auf den Tisch. Dann notieren sie auf einem Zettel die Verteilung. Dabei lernen sie etwas über die Zahlzerlegung, aber auch etwas über elementare Stochastik.
    Heidi

    Einfach geht es mit Cuisenaire-Stäben.
    Oder du nimmst die rot-blauen Plättchen und lässt die Kinder "Plättchenwerfen" spielen. Dabei kommen meist alle Zerlegungen vor und man könnte anschließend überlegen, welche Möglichkeit noch fehlt.
    Es geht auch anschaulich mit einem Eierkarton als Boot. Die Playmobil-Männchen könnten rechts oder links einsteigen.
    Heidi

    Ich koche!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Habe gerade die 31 (!) Seiten Korrekturhinweise für Deutsch heruntergeladen.
    Gut, dass es wenigstens einen Tag frei gibt, denn den wird man brauchen. Die Frage bleibt offen, wozu das Ganze?
    Die Aufgaben, die wir selbst aussuchen konnten waren ja okay, aber die zentralgestellten waren für die meisten Kinder viel zu schwer, dazu war die Zeit zu kurz. Die Kinder mit einer anderen Muttersprache kamen überhaupt nicht klar.
    Wie war es bei euch?
    Heidi

    Eigentlich sind die Aufgaben gar nicht so schlecht. Sie bieten ein breites Spektrum an und sind mit Sicherheit von Leuten entwickelt worden, die nah am Geschehen sind. In den beiliegenden Informationspapieren wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die SchülerInnen auf die teilweise ungewohnten Aufgabenformate vorbereitet werden sollen. Dabei wurden die Beispiele auf dem Bildungsserver genannt.
    Wenn es wirklich nur der Diagnostik dient - was ich bezweifle - ist es in Ordnung, denn ich kann erstens erkennen, welche Kompetenzen die Kinder bereits erworben haben, und zweitens, ob in einem oder mehreren Bereichen akuter Förderbedarf vorherrscht. Ich kenne meine Klasse (auch durch die Teilnahme am Känguru-Wettbewerb) und weiß ziemlich genau, wie das Ergebnis aussehen wird. Ich befürchte jedoch, dass genau wie beim eben erwähnten Wettbewerb durch Manipulation die Ergebnisse verfälscht werden und das zu völlig falschen Schlussfolgerungen führt. Warten wir es ab. Wir sprechen uns nach der Auswertung.
    Heidi

    Ja, Strucki, ich bin auch betroffen. Einige der Aufgaben werden meine Kinder gut bewältigen können, andere wiederum nicht, da sie erst Stoff der 4.Klasse sind. Die Begriffe "Produkt" und "Summe" habe ich ihnen an die Tafel geschrieben. Ebenso hängt in meiner Klasse ein Plakat mit den gängigen Umrechnungen, das werde ich mit Sicherheit hängen lassen. Eine Aufgabe mit der Regel "Punktrechnung geht vor Strichrechnung" habe ich auch besprochen, damit die Kinder nicht vollens verzweifeln. Ich werde ihnen vorher sagen, dass die Aufgaben so ausgewählt wurden, dass nicht alle Kinder alle Aufgaben bewältigen können und dass Aufgaben dabei sind, die eigentlich erst im 4.Schuljahr "dran" sind. Die Nutella-Aufgabe wird vermutlich niemand schaffen.
    Mich ärgert vor allem, dass wir mal eben jede Menge Kopierkosten am Hals haben (Wer zahlt das eigentlich?) und zusätzlich Stunden an der Auswertung sitzen werden (Die GEW geht von 75 Stunden aus. Kennen die die Modalitäten schon?). Und wozu das Ganze? Das Ergebnis weiß ich schon vorher.
    X(
    Heidi

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