Beiträge von sally50

    Es gibt eben so Tage, da wäre man besser gar nicht erst aufgestanden. Bei mir war heute auch so ein Tag. Vier Kinder rollten nur umher, es war laut, ich hatte das Gefühl auf einem Ameisenhaufen zu sitzen. Zwei Kinder kamen nicht bis zur Turnhalle, ich musste sie erst aus dem Flur angeln, usw. Erstaunlich ist nur, dass trotzdem dabei noch gelernt wird.
    Heidi

    Die Geburtstagskerzen verschwinden bei mir immer in einem großen Einmachglas, das von außen mit Buntpapier beklebt worden ist.
    Für einen Lichtertanz hatten wir Marmeladengläser mit Vogelsang halb gefüllt, darauf das Teelicht gesetzt.
    In der Feuerwerkstatt hatte ich einen Versuchstisch aufgebaut, an dem immer einige Kinder kontrolliert arbeiten durften.(siehe www.grundschule-albert-schweitzer.de unter Projekte)
    Wichtig: Es muss immer ein Eimer mit Löschwasser bereit stehen.
    Heidi

    Fang doch ganz einfach an. Nimm 2 LEGO-Steine und schreib vorn zwei Zahlen drauf z.B. 4 und 3. Lass sie das Ergebnis ermitteln und auf einen 3. Stein schreiben, den du dann auf die beiden unteren steckst. Das ist das Grundprinzip. Die Mauer kann dann nach allen Seiten erweitert werden, aber der Grundstock sind immer die drei Steine.
    Heidi

    Ich arbeite mit der Leßmann-Kartei und dem dazu passenden PC-Programm. Wir haben Klassenlernwörter, aber auch individuelle. Treten Fehlerschwerpunkte auf, setze ich die Kartei ein. Das PC-Programm hat aber den Nachteil, dass du die Wörter auf jedem PC einzeln eingeben musst, das ist ziemlich zeitaufwändig. Die Kinder schreiben dann zunächst das Checkdiktat, bei dem die richtig geschriebenen Wörter ins 4., die falsch geschriebenen ins 1. Fach sortiert werden, genau wie bei den Lernboxen. Die Lernzeit ist einstellbar, ich hatte sie auf 10 Minuten täglich begrenzt. Die individuellen Wörter der Kinder werden durch den Lehrer kontrolliert und auch entsprechend einsortiert. Nachteilig ist, dass ein einmal eingegebenes Wort zwar korrigiert, aber nicht für ein einzelnes Kind gelöscht werden kann.
    Das Programm ist erschwinglich, die Kartei sehr teuer. Da kannst du auch Kopiervorlagen nehmen, z.B. von Robischon oder Stolla.
    Heidi

    Wir haben die Arbeitsergebnisse in einem Hängeregister gesammelt und später ein Buch daraus gebunden. Dann können die Kinder ein misslungenes Blatt austauschen. Die Umschlagblätter gestalten die Kinder nach eigenen Vorstellungen. Sie werden vor dem Binden laminiert.
    Heidi

    1. Juli (Schnupperstunde)


    LIEBE HEIDI
    ICH BIN DIE LOTTA*
    ICH BIN 6 JAHRE ALT
    UND FREUE MICH
    AUF DIE SCHULE
    BIS BALD


    Solche und ähnliche Briefe erreichen mich in der letzten Zeit fast täglich. Siebzehn sind es bisher. Nicht immer selbst geschrieben, aber alle mit selbst gemalten Bildern und einem Foto. Kurz vor den Ferien habe ich alle Schulanfänger an einem Nachmittag in die Schule eingeladen. Fast alle folgen der Einladung. Manche etwas vorsichtig an der Hand der Mutter, einige entdeckungsfreudig vorauslaufend, drei wollen zunächst überhaupt nicht hereinkommen. Ein paar Tränen fließen, Mütter trösten. Überredungsversuche. Jedes Kind bekommt ein Namensschild angeheftet. Wieder fließen Tränen. Die Sekretärin hat einen Namen falsch übermittelt. Doch dann sitzen alle bis auf einen auf den vorbereiteten Sitzmatten im Kreis. Die Kinder erzählen, was sie bereits über die Schule wissen, und lernen, dass man nichts versteht, wenn alle gleichzeitig etwas sagen möchten. Wir verabreden ein Zeichen, das einige Kinder, die ältere Geschwister haben, schon kennen. An der Tafel stehen in Großbuchstaben geschrieben alle Namen. Ich kreise meinen mit bunter Kreide ein. Spontan finden alle Kinder den ihren und tun es mir gleich. Einige muss ich hochheben, damit sie heranreichen. Jetzt hält es den Letzten nicht mehr bei der Mutter. Auch er findet seinen Namen und malt einen roten Kreis um die Buchstaben. Meine Viertklässler sind zur Stelle, um den Neuen die Schule zu zeigen. In kleinen Gruppen ziehen sie los. Ich habe Zeit für die Eltern und kann Fragen beantworten. Nach einer Weile trudeln fröhlich schnatternde Kindergruppen wieder in den Klassenraum. Auf den Tischen liegen Scheren, Kleber und buntes Papier bereit. Jedes Kind bastelt einen Bären und versieht ihn mit seinem Namen, so dass ein großes Plakat für die Türe entsteht, auf dem alle „Bärenklassenkinder“ einen Platz finden. Noch einmal treffen wir uns im Kreis, um ein Abschlusslied zu singen. „Wenn ich froh bin, dann klatsch ich in die Hand...“. Laut ertönt das „Hurra!“ zum Schluss.
    Auf Wiedersehen im Sommer!


    *Namen geändert


    Am ersten Schultag sind wir uns also nicht mehr fremd. Ich bereite Namenschilder vor, auf einer Seite Großbuchstaben, auf der anderen Normalschrift. Wenn wir nach der Einschulungsfeier in die Klasse kommen, sucht sich jedes Kind sein Namenschild und anschließend einen Platz. Wir holen das Mäppchen aus dem Tornister und schauen uns den Inhalt an, dabei werden erste Begriffe geklärt. Für jedes Kind habe ich ein dickes, gebundenes Buch als Tagebuch gekauft. Damit man vorn und hinten unterscheiden kann, gestalten wir die Frontseite mit Farbstiften. Wenn ich mit dem Triangel das verabredete Zeichen gebe, treffen wir uns im Kreis, um die Ergebnisse vorzustellen. Zum Schluss noch einmal das Spiellied und für zu Hause die Aufgabe, die Schultüte zu malen. Danach geht`s zur Kirche, zum Einschulungsgottesdienst.
    Heidi

    Du könntest doch jedes Kind an einem Thema arbeiten lassen, das es besonders interessiert. Ich habe das mal in einem 2. Schuljahr durchgeführt. Es ist frappierend, zu welchen Leistungen die Kinder in der Lage sind. Ich habe allerdings zu den gewählten Themen passend aus der Bücherei Material besorgt, denn nicht alle Kinder haben einen Leseausweis. Die Themen waren sehr unterschiedlich, angefangen von Fußball oder anderen Sportarten über Tiere bis hin zum alten Ägypten.
    Heidi

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