Beiträge von emil

    Hallo!


    Ich bin der Ansicht, dass Erstklässler durchaus selbständig lernen können. Auch fragen meine Erstklässler nicht dauernd nach, denn ich kann auch Lösungen akzeptieren, die nicht unbedingt meinen Schönheits- Genauigkeits- und Vollständigkeitsansprüchen genügen. Nicht alles muss immer wieder und wieder gemacht werden, bis es perfekt ist. Da meine Erstklässler wissen, dass ich meist mit ihren Ergebnissen zufrieden bin, sind sehr sicher und haben inzwischen zunehmend Ergebnisse, die auch herkömmlichen Kriterien entsprechen. Eine Kollegin, die stundenweise mit in der Klasse arbeitet, aber selbst einen nicht so offenen Ansatz hat, ist inzwischen überzeugt, dass es auch so geht und wird beim nächsten Durchgang ihren Unterricht umstellen.


    Material: Das ist das leidige Thema schlechthin. Als ich vor den Ferien versuchte in der Schule an Material für die Erste zu kommen, trafen meine Befürchtungen ein. Praktisch nix da. Ich habe selbst (mit meiner Familie) insgesamt ca 500 Arbeitsstunden (eher mehr, ich habe nicht gezählt) in Materialerstellung investiert - diese Phase ist nun praktisch völlig abgeschlossen und die Klasse ein "Selbstläufer". Ca 500 Folien habe verlaminiert, hunderte von A4-Seiten farbig gedruckt, and tausenden von Karten die scharfen Ecken abgerundet - Ergebnis ist super - die Kinder arbeiten sehr motiviert und, wie schon gesagt, selbständig. Der Einsatz hat sich gelohnt. Mich ärgern lediglich Sprüche, wie "Lehrer sind faule Säcke", auch noch aus dem Munde unseres Bundeskanzlers, der ja auch sonst gern populistische Sprüche klopft. Für Konfetti kann man diese Materialien teils kaufen, jedoch nicht alles, vieles ist als Bastelvorlage im Lehrerhandbuch, und da muss man schon selbst Hand anlegen. Das Konfetti - Material eignet sich übrigens blendend für den Einsatz in jahrgangsübergreifenden Klassen, da es auf Selbsttätigkeit und Individualisierung angelegt ist. Viele meiner Kinder werden große Teile des Materials bis zu den Osterferien bearbeitet haben, ich sehe aber auch einige, die sicher bis zu den Herbstferien nächsten Jahres brauchen werden. Ich weiß noch nicht, mit welchem Konzept ich an Konfetti anknüpfe, werde aber versuche, weiter so offen zu arbeiten, wie ich es jetzt begonnen habe.


    Das Stoffniveau bestimmen bei offenen Unterrichtsansätzen die Schüler selbst. Dadurch wird das Niveau bei leistungsstarken Kindern hoch sein und bei schwächeren Kindern niedrig, jeder nach seiner façon. Glaubst du wirklich, wenn ein Schüler, der weiter im Stoff ist, einem weniger weiten bei z.B. Mathematikaufgaben hilft, oder sich etwas vorlesen lässt, dann leide sein Niveua? Ich denke eher, wir bremsen im normalen lehrgangsorientierten Unterricht die Schnellen und überfordern die Langsamen, mit der Folge, dass 2/3 der Klasse gefrustet sind. Das scheint mir eher unproduktiv.


    Raumsituation: Ich muss zugeben, da habe ich Glück. Unsere Räume sind recht groß, ein paar qm über Norm, zudem kann ich den gegenüberliegenden Werkraum praktisch immer allein nutzen, und zwischen den beiden Räumen ist ein kleiner Flur, in den in ich 2 Gruppentische, getrennt durch einen Schrank stellen konnte, so dass ich meine Klasse auf drei Räume zu je 8 bis 9 Kindern verteilen kann. Das ist eine geniale Situation, man kann sich das nicht besser wünschen. Ich muss zugeben, es erleichtert die Sache sehr und ich könnte es mir kaum anders vorstellen.

    Liebe Hermine,


    deine alte Kollegin irrt. Es ist nicht die Rede davon, neue und teils wirklich gute Unterrichtskonzepte in Frage zu stellen, sondern sie werden lediglich in Teilbereichen überprüft. Vor allem wird uns in der nächsten Zeit ein Lernzielkatalog ins Haus stehen, der auch abprüfbar sein soll. Viele protestieren gegen so etwas, denn wesentliche Bereiche des täglichen Lernens in der Grundschule kann man nicht überprüfen. Ich kann zwar feststellen, ob jemand ein guter Rechtschreiber ist - seine Sozialkompetenz kann ich jedoch nicht überprüfen. Und die liegt mir mindestens genauso am Herzen. Abfragbares genormtes Wissen - Vergleichbarkeit - gut und schön, aber das wird im Grundschulbereich nur in Bezug auf einige wenige Punkte eingeführt werden können.
    Deshalb denke ich, wird es bei neueren Arbeitsformen in der Grundschule bleiben. Im übrigen sind Formen wie Wochenplan, Stationenlernen oder Lernzirkel nicht offen, sondern lediglich eine ander Art der Organisation des (vom Lehrer) vorgegebenen Lernstoffes. Hier ließe durchaus auch "Pauken" unterbringen. Deshalb sind dies auch Methoden, die ich persönlich nach einer Zeit der Versuche nur noch selten einsetze, aber nicht, weil ich wieder zu mehr Pauken übergegangen wäre, sondern weil ich denke, dass die Selbstorganisation durch Schüler deutlich weitergehen sollte!

    Hallo,


    ich könnte mir ein Arbeiten in einer solchen Klasse auch sehr gut vorstellen. In meiner jetzigen Ersten arbeiten wir mit Konfetti, das ist Lesen durch Schreiben (nach Reichen, aber kindgerechter und motivierender vom Material, an Stellen imho auch durchdachter). Meine Schüler können jetzt praktisch alle lautrichtig schreiben (fast alle ohne Tabelle) - nur einige brauchen noch etwas länger - die Zeit sollen sie haben - es ist kein Zwang. Kein einziges Kind hat Probleme mit der Schule. Selbst der völlig gefrustete Wiederholer (Zitat: Schule ist scheiße!) hat inzwischen größte Freude am Lernen gefunden und macht trotz seiner Probleme (zentrale Hörwahrnehmungsstörung) tolle Fortschritte! Meine Kinder können selbständig ihre Sachen in die entsprechenden Fächer räumen, sie bedienen gern und ausgiebig in der Spieleecke (mit Lernspielen, Geschicklichkeitsangeboten und vielem anderen mehr).
    Die meisten können alle (auch mehrsilbige) Wörter synthetisieren - sie fangen jetzt an, Bücher zu lesen. In Mathemtik geht's leider noch lehrgangsartig zu, aber auch da, denke ich, lassen sich in Zukunft neue Konzepte finden.


    Was ich damit sagen will - in einer offenen Lernsitution ohne Anspruchsdenken und Lehrgangsstrukur lässt sich eine Klasse 1/2 in einem Raum bestens vorstellen. Im Gegenteil bin ich der Ansicht, dass ein Lehrer durch eine solche Situation deutlich entlastet wird. Er muss keine Gruppenregeln einführen, wie das mit dem Kakao ist, wo die Malsachen hin kommen, welche Spiele frei zur Verfügung stehen, bei welchen man fragen muss, wo die Toilette ist, wie man zur Schülerbücherei kommt und sich dort benimmt und und und und...... Er braucht auch nicht unbedingt Lesemütter - das können durchaus die Zweitklässler übernehmen (ich habe keine Lesemütter, denn der größte Teil der Eltern ist berufstätig und die anderen sprechen äußerst schlecht deutsch). Ich denke einfach, man kann es auch als Chance aufnehmen, endlich verkrustet Strukturen aufzubrechen und was neues anzufangen!

    Liebe Hermine,


    es macht mir durchaus Freude mit dir zu diskutieren, und ich möchte dich nicht beleiden, ich hätte doch lieber einen Smiley setzen sollen.


    Also, kein Kriegsbeil, keine Diskussion mehr und auch (zumindest von mir) keine Unterstellungen mehr.


    Friede?

    Liebe Hermine,


    es ist für deine Wölflinge (oder welche Gruppe du auch führst) schön, dass du sie "nachgehend" führst. So mache ich das an vielen Stellen auch mit meinen Kindern in der Schule (wie auch früher bei den Pfadfindern). Insoweit stimmen wir sicher überein. Ich glaube der Widerspruch zu robinschon liegt vor allem in der Weise begründet, mit der man die Kinder sieht. Ich sehe mich mit meinen Schülern auf Augenhöhe, was sie äußerlich dadurch zeigt, dass ich in die Hocke gehe, wenn ich mit kleinen Kindern spreche, sie sind andere Menschen als Erwachsene, sie verhalten sich anders, sie haben andere Bedürfnisse. Deshalb muss die Erwartung der Erwachsenen, wie sich die Kinder zu benehmen hätten, nicht die richtige sein. Grundsätzlich gilt der Sinnspruch: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu. Wir müssen den Kindern nicht sagen, wie sie benehmen sollen, es entfährt einem zwar immer wieder mal, ist aber meist ohne Wirkung. Die Kinder sagen sich im (vom Lehrer gestalteten Rahmen) durchaus selbst die Meinung - man muss lediglich genug Zeit dafür zu Verfügung stellen. Ich stelle beim Fachunterricht in vielen Klassen immer wieder fest, dass die Schüler sich nicht genug miteinander über ihre Beziehungen austauschen können. Das führt regelmäßig zu erheblichen Konflikten.


    Im übrigen finde ich deinen Argumentationsstil schon recht agressiv


    Zitat

    Ich bin dir gegenüber keineswegs aggressiv gesonnen (warum sollte ich auch? Ich muss ja keines meiner Kinder zu dir in die Schule schicken)


    - diese Aussage scheint mir doch sehr agressiv, wenn mir jemand bedeuten würde, dass er mir nur deshalb nicht agressiv gesonnen sei, weil keines seiner Kinder zu mir in die Schule müsse, dann würde ich es fast als Kränkung empfinden. Dein Stil scheint mir tatsächlich in Teilen besserwisserisch und agressiv.
    Wenn ich zum Beispiel auf deine Bemerkungen zu "Emile" schmunzelnd eingehe (mein Nick lehnt sich nicht an Rousseaus "Emile" an, deutlich erkennbar durch das fehlende e), dann verstehst du es regelmäßig miss:)


    Zitat

    Eine Pfadfinderin, die es gewohnt ist, dass man ihr folgt. (Keine Sorge, ich habe jetzt keine Tötungsabsichten...)

    - das hatte ich geschrieben - und du machst daraus:


    Zitat

    (ich erwarte nicht von euch, dass ihr mir dann folgt, ich erwarte lediglich, dass meine Meinung dann erstgenommen werden)- und wie Hermine versuche ich, das reale Leben einzubinden. Im Gegensatz zu Ihr habe ich keinen Tötungswunsch (es ist ein Wunsch von Ihr, keine Absicht von Harry!),


    ...es ist ein Wunsch von ihr - deshalb schließe ich ja auch diesen Fall explizit aus - da könnte ich ihr nicht folgen... Schön, dass du doch nicht so genau deiner Hermine gleichst.


    Wo wir schon dabei sind:


    Zitat

    bin auch nicht rothaarig *gg*


    Hermine aus Harry Potter hat


    Zitat

    curley brown hair


    - von rot keine Spur - das verwechselt du jetzt sicher mit den Wheasleys. Aber vielleicht ist Harry Potter ja auch zu trivial für eine Studienrätin....?


    Vielleicht sollten wir dies Geplänkel in einer anderen Diskussion fortsetzen?



    Zurück zum Thema:


    Ich denke in der Tat, dass es für einen Fachlehrer problematisch ist, einen völlig anderen Unterrichtsstil in eine Klasse zu tragen. Und da Ohlin nur 4 Std. in der Klasse unterrichtet, kann er lediglich in Zusammenarbeit mit dem Klassenlehrer und anderen in der Klasse tätigen Kollegen tätig werden. Deshalb ist robinschons Ansatz - so sehr ich seine Art zu unterrichten begrüße - sicher für Ohlin keine Hilfe.
    Ich kenne das, man muss in eine Klasse, die ein völlig anderes Unterrichtskonzept gewohnt ist und fängt an zu rudern, weil die Schüler nicht selbständig arbeiten können - wenn sie freigelassenwerden also alles das machen, was ihnen einfällt - Papierkugeln schmeißen, laut quatschen, kleine Streiche ausdenken. Sie wissen schlicht nicht, was sie mit ihrer plötzlichen Freiheit anfangen sollen. Aber ist deshalb die "Freiheit" an sich schlecht? Sicher nicht! Diese Probleme kann man gut ertragen, wenn man weiß, dass es sich ändern wird. Wenn man also eine Klasse mit vielen Stunden übernimmt. Bei 4 Stunden gibt's keine Chance.
    Fazit:
    Manchmal ist auch Selbsschutz angesagt - in so einer Klasse Arbeitsblätter bis zum Kotzen - mal nen Video und - nicht ärgern - man kann doch nichts ändern!

    Hi,


    in unserer Schule wird in allen 4. Schuljahren ein Erste-Hilfe-Projekt durchgeführt. Dies wird von einer DRK-Kraft geleitet und kostet einen geringen UKB. Es ist sicher sehr sinnvoll und ich kann das nur empfehlen. Frage ist allerdings, ob das auch im dritten Schuljahr geht. Stabile Seitenlage...

    Hallo Sina,


    Fabula hat Recht, so solltest du das machen.


    Ich habe mal Kinder darüber schreiben lassen, wie Weihnachten bei ihnen zu Hause läuft - damit die anderen Bescheid wissen. Dazu konnte man malen, und die liebsten Weihnachtslieder wurden in das Heft mit hineingebunden, so dass eine nette kleine Lektüre daraus wurde.


    Aus dem Zitierten ziehe ich den Schluss, dass ich der Aufsicht durchaus genüge, wenn ich die Schüler entsprechend ihrer Entwicklung und ihres persönlichen Verhaltens "einnorde", sie meinen Aufenthaltensort kennen und mich leicht erreichen können (unmittelbare Nähe - nicht Kreide holen 200m über den Schulhof), und wenn ich regelmäßig vorbeischaue.


    @ Hermine: Wer sagt, dass ich nicht "aufpasse". Nur die Definition des Begriffs scheint mir fraglich.
    Deine Frühaufsteherqualitäten wollte ich in Frage stellen. Ich hingegen stehe lieber erst später auf, leider ist unser Alltag anders organisiert. Es war von komplett im Bett bleiben die Rede.


    Was Rouseau betrifft - da lässt sich trefflich streiten - man kann sicher nicht alles gut finden, was er so vertreten hat, wer würde schon seine Kinder ins "Findelhaus" schicken. Dennoch sind einige Ideen durchaus brilliant. Voltaire versteh ich jetzt nicht - du meinst nicht den "Brief an d'Alembert" (1758), der Rouseau in erheblichen Widerspruch zu Voltaire brachte? Im Übrigen sehe ich nicht, was diese Diskussion mit dem Thema zu tun hat. Deshalb sollten wir das hier lassen, Miss Granger:-)

    Hallo,


    auch ich lasse meine Klasse oft in verschiedenen (nebeneinanderliegenden) Räumen eigenverantwortlich lernen. Ich erläutere den Schülern Gefahren und weise darauf hin, welches Verhalten zu unterlassen ist. Selbstverständlich verdeutliche ich ihnen den Sinn von Verboten. Noch nie ist in solchen Stunden ein Zwischenfall passiert. Nach AScho müssen die Schüler angemessen beaufsichtigt werden. Das heißt jedoch nicht, dass ich sie permanent im Blick habe. So wird es inzwischen von Gerichten als ausreichend angesehen, dass die Schüler über Gefahren aufgeklärt werden, denn sie sollen im Prozess des Selbständigwerdens nicht über die Maßen behindert werden. Mancher Unterricht lässt sich auch gar nicht anders organisieren. So vermessen meine Drittklässler regelmäßig die Schulgebäude und das Gelände. Es selbstverständlich, dass das in Gruppen geschieht, wie sollte man mit der ganzen Klasse um die Schule herumturnen? Im übrigen würde das den erwünschten Unterschieden in den Ergebnissen entgegenlaufen. In diesem Fall ist es m.E. ausreichend, wenn die Schüler darüber aufgeklärt werden, was sie unterlassen sollen. So verbiete ich z.B. das Turnen auf den Spielgeräten. Ferner wissen die Schüler genau, an welchem zentralen Ort sie mich schnell finden können. Was sollte auf Klassenfahrten werden, auf denen ich regelmäßig einen Bauernhof mit allen dort denkbaren Gefahren aufsuche? Auch hier muss eine Begehung mit genauer Einweisung und der deutlichen Bekanntgabe von Konsequenzen bei Zuwiderhandlung (vorzeitige Heimfahrt) reichen. Ich habe nie einen Schüler zurückschicken müssen, weil er sich nicht benommen hätte! Ihr müsst etwas mehr Vertrauen in die Kinder haben! Natürlich bleibt ein Restrisiko, aber wenn ich so denke, dann sollte ich morgens lieber im Bett bleiben.


    Übrigens hast du Recht, Hermine, ich teile viele Ansichten Rousseaus. Manches ist heute sicher nicht mehr zu halten, doch vom Grundsatz her stimme ich ihm zu. Das lässt sich bestens in der Schule leben und führt zu guten Ergebnissen.

    Hallo zusammen,


    ich war lange nicht mehr hier und freue mich sehr, auf eine derart interessante Diskussion zu stoßen.


    Ich möchte Robinschon meine Anerkennung für seine tolle Arbeit in der Schule ausdrücken. Ich bemühe mich seit Jahren, meinen Unterrichtsstil in diese Richtung zu entwickeln, habe aber lange davor zurückgescheut, radikale Änderungen zu Hergebrachtem einzuführen. Alle Freiheiten, die meine Schüler bei mir genießen, führten und führen nicht dazu, dass sie weniger lernen, als andere Kinder unserer Schule. Sie lernen lediglich anders. Mit weniger begabten (oder hochbegabten) Schülern habe ich keine Disziplinprobleme. So ist es vorgekommen, dass aus Parallelklassen Schüler in meine Klasse überwiesen wurden, weil sie in ihrer Stammklasse nicht mehr zu ertragen waren. Die Eltern sind anscheinend mit meinem Konzept zufrieden, ich habe über das Jahr maximal 4 oder 5 Elternanrufe, obgleich meine Nummer als erstes herausgebe und darum bitte, bei Problemen doch keine Scheu zu haben anzurufen.
    So nutze ich derzeit schon in meinem ersten Schuljahr das Unterrichtswerk Konfetti, das einem selbstbestimmten Lernen näher kommt, als ein anderer "Lehrgang", denn es ist keiner. Diese Diskussion hat mich doch darin bestärkt, in Zukunft deutlich radikaler mit alten Zöpfen brechen.
    Hermine

    Zitat

    wenn ein kind ein anderes angreift (sowas ist bei mir im zimmer ausdrücklich verboten) nehme ich auch das angreifende in schutz und tröste das angegriffene.


    Und nochmal, weil darauf in meinen Augen immer noch keine befriedigende Antwort kam: Wie machst du nach dem Trost dem angreifenden Kind klar, dass solche Verhaltensweisen unangemessen sind und nicht geduldet werden- Wenn du sie doch duldest, sieht das Kind sich nämlich in seinem Verhalten durchaus bestärkt...
    Ich bin deutlich mehr dafür den "Angreifer" nach dem Grund seines Verhaltens zu fragen, und ihn dann darum zu bitten, einen Lösungsvorschlag zu machen- meist kommen dann recht vernünftige Gründe und das unerwünschte Verhalten tritt nicht mehr auf.


    schreibst du.
    Ich habe die Feststellung gemacht, dass der "Angreifer" sich doch beim näheren Hinsehen oft als der Angegriffene entpuppt. Man muss nur genau schauen. Es macht auch keinen Sinn, nach einem Verursacherprinzip einen Streit zu lösen. Selbstverständlich muss man einem Grobian deutlich machen, dass es andere Verhaltensweisen gibt, seinen Frust anderen mitzuteilen, als dort durch körperliche oder verbale Attacken. Es hilft ihm dabei sehr, ihm zu zeigen, dass er dennoch angenommen ist. Die Häufigkeit der Übergriffe wird weniger, je besser sein Selbstwertgefühl ist. Und in den meisten Fällen erzeugt nur ein mangelndes Selbsgefühl diese Wut auf die anderen, die sich unakzeptabel äußert.

    Vielleicht findet sich ja doch noch eine GS, in der das Mailen möglich ist.


    Oben habe ich mich ein wenig ungenau ausgedrückt. Bei uns scheinen ja tatsächlich paradiesische Zustände zu herrschen. Unsere Schule ist wie auch die anderen der Stadt folgendermaßen ausgestattet:
    2 Schul-PC pro Klasse, davon einer am Schulnetzwerk, das über einen Proxy- und Fileserver über DSL am Internet hängt. Dazu haben wir einen PC-Raum mit 7 PC, die alle am Netz hängen. Der Server ist als Firewall ausgebaut.
    Den PC-Raum habe ich allerdings nur früher manchmal im Förderunterricht genutzt, nun nutze ich ihn nicht mehr, da er zu wenig Arbeitsplätze bietet.
    CU<br>

    Lesen durch Schreiben interessiert mich auch da ich im nächsten Schuljahr voraussichtlich ein Erstes übernehme. Den Fibelquatsch wollte ich nicht machen, und da an unserer Schule inzwischen sowieso Lesen durch Schreiben üblich ist.


    Ich könnte mir den Einsatz des PCs in diesem Zusammenhang gut vorstellen und möchte alle, die in diesem Bereich Erfahrung haben, bitten, diese hier vorzustellen.


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    Sehr interessant, flip, an unserer Schule werden überwiegend die gleichen Programme genutzt, die du erwähnst (Gut, Blitz, Lernwerkstatt). Daneben setzen manche Kollegen noch Budenhorst ein. Den Nachteil aller dieser Programme nanntest du schon. Grundsätzlich ist ja gegen einen guten Frontalunterricht nichts einzuwenden, wenn er nicht die einzige Lehrmethode bleibt.
    Ich nutze 5 selbstbeschafte PC und einen Schul-PC, alle vernetzt und mit Internetzugang. Den Computerraum in unserer Schule nutze ich praktisch nicht, da läuft manchmal auch nicht alles oder ist verstellt, so dass man, um anfangen zu können, erst eine halbe Stunde konfigurieren muss. Das ist Quatsch.
    Zum Schreiben nutzen wir tatsächlich Word2000, das als Mehrplatzversion von der Schule gekauft wurde. Dieses Programm liebe ich nun privat gar nicht und nutze es auch nicht. Ich finde es sehr hakig in der Bedienung. Die Rechtschreibkorrektur funktioniert allerdings recht gut, die Kids sind gezwungen, das Wort erstmal einigermaßen brauchbar zu Papier zu bringen, dann hält Word2000 gute Verbesserungsvorschläge bereit. Ob es allerdings für ein erstes Schuljahr geeignet ist, wage ich zu bezweifeln. Ein zweites Schuljahr konnte ich schon in die Bedienung einarbeiten.


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    Danke für die Antwort!


    Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass es praktisch keine Internetzugänge in den Schulklassen gibt. Da sind wir hier in Lemgo doch gut ausgestattet. In den meisten, kann auch sein in allen Grundschulen steht ein PC mit Internetanschluss. Alles untereinander vernetzt mit Fileserver, so dass die letzte Möhre noch läuft. Da die Interneterei und PCs ein kleines Hobby von mir sind, habe ich mehrere PCs in der Klasse, alle mit Internetanschluss. Aber auch an unserer Schule bin ich anscheinend der Einzige, der das Internet für Mail-Kommunikation nutzt. Schade.


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    Hallo beisammen,


    es würde mich mal interessieren, in welchem Umfang von euch im Unterricht neue Medien eingesetzt werden.


    Ich bemühe mich, die Möglichkeiten des PCs nicht nur im Förderunterricht zu nutzen, sondern auch im Regelunterricht. Z.B. schreiben die Schüler regelmäßig am PC Berichte und veröffentlichen diese in Druckform.
    Bestimmte Themen vor allem des Sachunterrichts bieten sich geradezu zur Internetrecherche an.


    Wie setzt ihr eure PCs ein?
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