Beiträge von Indigo1507

    Grundsätzlich: zumindest in Hessen ist die Unterrichtsverteilung Schulleitersache, auch bei Privatschulen. Dementsprechend ist die Schulleitung auch Ansprechpartner für Eure Überlastung. Sollten schon Gespräche dieser Art geführt worden sein, ist der Personalrat Ansprechpartner.
    Tante Edit meint: SteffdA kann schneller tippen als Indigo....

    Liebe stille Mitleserin,
    ich bin gerade ein wenig in Zeitdruck, deswegen nur eine kurze und undifferenzierte Antwort.
    Vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag. Vielen Punkten stimme ich zu, an einigen Stellen würde es jedoch Probleme mit der praktischen Durchführbarkeit geben, z.B. mit der Forderung, dass niemand ohne Papiere ins Land darf. Auch wenn man die Grenzen nicht komplett schließt, muss man wie oben beschrieben eine Infrastruktur schaffen, die eine möglichst engmaschige Kontrolle ermöglicht. Auch die Frage nach den Möglichkeiten der Abschiebung wirft mehrere Schwierigkeiten auf: wohin, wenn die Leute keinen Pass haben? Was, wenn das Ursprungsland ihnen die Einreise verweigert?
    Die Frage mit dem Familienzuzug sehe ich aus persönlichen Gründen ein wenig anders. Dazu aber an anderer Stelle vielleicht mehr.
    LG
    Indigo

    Ich habe in den letzten Tagen viel über die von Stille Mitleserin ins Spiel gebrachte Verantwortung und ihre Konsequenz für unser Verhalten (als Einzelpersonen und als Teil eines Staates) in Hinblick auf die Flüchtlingsdiskussion nachgedacht. Klar, ich stimme Dir zu: ich habe die Pflicht, meinen Kindern einen Lebensraum zu hinterlassen, in dem sie möglichst frei und unbeschwert leben können, ich muss ihren Wohlstand ebenso schützen wie ihr Bedürfnis nach Sicherheit.
    Trotzdem beziehungsweise gerade deswegen glaube ich, dass wir uns einen Bärendienst erweisen wenn wir Krisen in der Welt, Flüchtlingsströme und soziale Ungerechtigkeiten ausschließlich unter nationalen Gesichtspunkten in den Blick nehmen.
    Deine Argumentation geht ja vor allem in die Richtung, dass man – um unser Land und unseren Wohlstand zu schützen – möglichst viele Leute, die hier reinwollen, genau davon abzuhalten. Dafür muss man unter anderem die Grenzen weitgehend schließen und diese dann auch adäquat kontrolleren. Das kostet allerdings in vielerlei Hinsicht richtig viel Geld:
    Man braucht Personal, eine große Gruppe an Grenzmanuelneuers, die analog zu ihrem Namensvetter keinen Unberechtigten reinlassen (Personen statt Ball). Zuerst muss man geeignete Leute finden. Damit das möglichst schnell und effektiv passiert, muss man andere Personen von ihren Aufgaben abziehen. Hat man genügend Leute gefunden, müssen sie ausgebildet werden, danach muss der Staat sie mit einem angemessenen Gehalt bezahlen, sonst will das ja keiner machen. Sie müssen mit Uniform und diversen Geräten ausgestattet werden, sie brauchen Büros bzw. Wachen und dergleichen mehr. Grenzstationen müssen wieder in Betrieb genommen und unterhalten werden. Areale müssen so baulich verändert werden, dass man sie auch sinnvoll überwachen kann. Vielleicht entsteht irgendwann die Situation, dass man all diese Leute nicht mehr braucht. Dann kosten sie den Staat aber trotzdem noch Geld: einige werden umgeschult oder in andere Sicherheitsbereiche gebracht. Einige bekommen Abfindungen usw. All das kostet für den Arbeitszeitraum mindestens einer Generation richtig Geld.
    Sicherlich werden Teile der Wirtschaft durch die damit verbundenen staatlichen Aufträge angekurbelt, aber letztendlich zahlt der Staat ja dafür die Rechnungen. Ich wage zu bezweifeln, dass das ohne Steuererhöhungen oder drastische Sparmaßnahmen an anderer Stelle (zum Beispiel Bildung) funktionieren wird.


    Übrigens halte ich eine – partielle oder vollständige – Schließung von Grenzen für Deutschland für schwieriger und teurer durchzuführen als in den meisten anderen Ländern Europas. Erstens wollen Flüchtlinge bevorzugt nach Deutschland, so dass eine Schließung der Grenze nach Österreich langfristig nicht ausreichend sein wird und zweitens haben wir (fast) nur Landgrenzen. Wenn – um ein extremes Beispiel zu nennen – Schweden seine Grenzen für Flüchtlinge schließt, ändert sich wenig: man muss die Fähren aus Dänemark besser kontrollieren und das war es im Wesentlichen. Eine Einreise über Norwegen ist schwachsinnig (zu langer Seeweg), über Finnland kommt keiner weil er an Russland vorbei muss, also kann Schweden einfach ein paar mehr Pässe und LKWs kontrollieren und sich ansonsten in der Signalwirkung des Statements der Grenzschließung sonnen. Da haben wir es deutlich schwerer….


    Dann haben wir als Land, das viel internationalen Handel treibt noch ein weiteres Problem: wenn wir eine Schließung der Grenzen ernst meinen, müssen wir so ziemlich jedes Verkehrsmittel kontrollieren. Unsere Wirtschaft fußt aber in vielen Bereichen auf Geschwindigkeit, knapp kalkulierten Preisen und Just-in-Time-Lieferungen. Das hat mehrere Konsequenzen:
    Man braucht mehr LKWs und mehr Fahrer: wenn von 10 LKWs einer europaweit agierenden Spedition einer an irgendeiner Grenze steht, braucht es einen zusätzlichen Truck nebst Fahrer um diesen Umstand zu kompensieren. Die dadurch steigenden Kosten zahlt ultimativ der Endkunde. Wenn Deutschland dadurch weniger konkurrenzfähig ist als seine Nachbarn verlieren wir Arbeitsplätze und damit Wohlstand. Aber den wollten wir doch erhalten. Der Staat hätte dann weniger Einnahmen durch diverse Steuern und mehr Ausgaben (z.B. ALG1 und 2)
    Der Kostendruck wird an den Fahrern ausgelassen. Wenn es überhaupt noch deutsche Firmen gibt, die sich auf diesem Markt behaupten können, werden die Löhne und Gehälter für Fahrer noch weiter gedrückt, so dass vom Einzelnen noch weniger Geld als bisher in den Wirtschaftskreislauf eingebracht wird als aktuell.
    Grenzübergreifende Just-in-Time-Lieferungen werden noch schwieriger zu kalkulieren sein, es müssen stärkere Vorhalte einkalkuliert werden, um Produktionsstops zu vermeiden. Das kostet Geld.
    Warum hat man die Grenzen geöffnet? Genau aus diesen Gründen. Warum hat man Teile seiner Souveränität an die EU abgegeben? Genau aus diesen Gründen. Es war die deutlich kleinere Kröte, die man schlucken musste. Und nun soll eine Rückkehr zum Nationalstaat der Heilsbringer sein? Die Wirtschaft wird leiden und wir mit.


    Meine Überlegungen sind sicherlich nicht vollständig, vielleicht mache ich an der einen oder anderen Stelle auch einen Denkfehler, aber ich stelle mir tatsächlich die Frage, ob wir – unabhängig von moralischen Überlegungen, Heldenepos oder Schuldgefühlen – langfristig nicht besser fahren, wenn wir Einwanderer ausbilden und integrieren, gerade wenn sie jung zu uns kommen. Klar, kurz und mittelfristig ist das ein verdammt dickes Brett, das sicherlich auch zu Steuererhöhungen und Einsparungen führen wird. Aber irgendwann zahlen die, die bleiben, nicht nur in den Staatshaushalt ein, sondern produzieren auch Güter, die wiederum Wert erwirtschaften. Unsere Gesellschaft wird immer älter, immer mehr Menschen wollen im Ruhestand von immer weniger Arbeitnehmern finanziert werden. Eine Heerschar an Grenzschützern produziert ja nichts, sondern kostet nur, auch wenn natürlich Teile dieser Kosten durch Konsumausgaben, Steuern und Abgaben wieder zurückfließen. Das sollte mal jemand durchrechnen, der Ahnung und valide Zahlen zur Verfügung hat.


    Auf jeden Fall sollten wir unsere Verantwortung ernst nehmen und erst über die Folgen nachdenken, bevor wir eine Lösung propagieren. Stellt Euch mal vor, meine Überlegungen stimmen und wir machen tatsächlich einen langfristigen Schnapp wenn wir möglichst viele Flüchtlinge aufnehmen. Dann würden wir uns im Umkehrschluss ja wirtschaftlich aus dem Spiel nehmen wenn wir diese Möglichkeit anderen überlassen. Verantwortung?

    Ich muss mich hier mal zu Wort melden. Ich finde es an einigen Stellen unserem Berufsstand unwürdig, wie unsachlich und teilweise undemokratisch hier teilweise formuliert wird. Ein Beispiel:

    links-grün-versiffte Wählerschaft

    Bringt solch eine Betitelung die Diskussion weiter?



    Ich hätte nichts dagegen, wenn du dich auch aus diesem Forum und dem Lehrerberuf ausklinkst!

    Muss ja auch nicht sein...


    Gruß an alle, die noch klar denken können und sich nicht vom Gefühl der moralischen Überlegenheit verblenden lassen!

    Also sind alle, die eine andere Meinung als Du haben, nicht in der Lage, klar zu denken?


    Meike hat irgendwelche Schuldkomplexe und will dafür eine ganze Nation in Geiselhaft nehmen.

    Auf folgendes Zitat wurde Bezug genommen:

    Aber ich weiß auch, dass ich/mein Land das alles überwiegend nur haben aufgrund diverser Faktoren - angefangen von einem aggressiven Kolonialismus in frühren Jahrhunderten bis hin zu einer mächtigen Wirtschaft heute, die u.a. nur funktioniert, weil andere anderswo billig für uns produzieren, und uns all das liefern - von der Baumwolle, dem Kaffee, den Erzen und Stoffen für Handys und Computer, wofür wir nicht durch irgendwelche Minen kriechen müssen. Mit unserem tollen Arbeitsethos hat das weniger zu tun - die Zulieferer für unseren Konsum arbeiten länger und härter und früher als wir.

    Das Originalposting von Meike kann man oben ja in voller Länge nachlesen, aber der Bezug zu Schuldkomplexen ist an den Haaren herbeigezogen. Ein paar sachliche Anmerkungen: schon in den 90ern war es an den Universitäten Thema (zumindest in unserem Politologieseminar), dass Deutschland selbstverständlich an den Krisen und Unruhen dieser Welt gut verdient. Es war damals schon sichtbar, dass erstens dieser Zustand des Paradieses nur ein begrenztes Mindesthaltbarkeitsdatum hat und zweitens, dass irgendwann Leute aus den Teilen der Welt nach Europa und vor allem nach Deutschland kommen werden um einen Teil von dem Kuchen abzubekommen. Schon vor 20 Jahren wurden die von Meike gestellten Fragen formuliert und nicht beantwortet. Quellen der damaligen Zeit kann ich leider nicht mehr nennen, der Altpapiercontainer war schneller...
    Es geht nicht um links oder rechts, es geht nicht um Gutmensch oder Schlechtmensch, es geht nicht darum, wer recht hat. Es geht darum, dass die Probleme da sind. Es geht um Lösungsmöglichkeiten, die mehr als ein Flickenteppich sind. Und eine Schließung der Grenzen löst das Problem nicht nachhaltig. Die Flüchtlinge sind ja da, ob es uns passt oder nicht. Genauso wenig können wir an den Motiven der Flüchtlinge etwas ändern: einige kommen, weil sie politisch verfolgt werden, einige glauben, dass sie politisch verfolgt werden und einige ergreifen eine gute Gelegenheit. Aber wir müssen damit sachlich umgehen, wir sind betroffen.
    Demensprechend mahne ich zu mehr Sachlichkeit in der Diskussion um Flüchtlinge. Die Diskussion ist wichtig, das Thema wird uns noch Jahre beschäftigen.
    Bitte vergesst niemals, dass es bei allen Problembeschreibungen und Lösungsansätzen um Menschen geht: Flüchtlinge sind Menschen mit einem Grund hierher zu kommen, die Bürger der BRD sind Menschen mit Ängsten, die ernst genommen werden müssen und die Forenteilnehmer sind auch Menschen, die es - nur weil sei anderer Meinung sind - nicht verdient haben, unter der Gürtellinie betitelt zu werden.
    Im Gegenteil halte ich Unsachlichkeit und Polemik sogar für kontraproduktiv: erstens brauchen wir gerade in der heutigen Situation Einigkeit und Stärke. Diese erreichen wir nicht wenn wir durch unsachliches Schreiben die Fronten noch weiter verhärten und zweitens sind wir Lehrer und haben dadurch auch eine Vorbildfunktion. Dieser werden wir sicherlich nicht gerecht, wenn wir unseren Schülern gegenüber derart polemisieren wie einige von uns es in diesem Forum trainieren. Nehmt einander ernst, versucht die Argumente der anderen zu antizipieren, seid empathisch gegenüber den mutmaßlichen Emotionen als Triebfeder für Posts, die vielleicht ein wenig zu weit gingen.
    Das könnt Ihr besser!
    Nur meine fuffzig Pfennig weil ich von der Art, wie hier argumentiert wird, ziemlich frustriert bin.

    Wenn denn nicht solche Sachen mit Ende der Grundschulzeit aus der Akte entfernt würden....

    Werden sie? Das wird wohl von Bundesland zu Bundesland verschieden sein. Hmm, oder ich hatte bisher immer Glück, dass in unseren Akten die Einlassungen der Grundschulen noch vorhanden waren.
    Ich komme gerade doch ein wenig ins Grübeln.... Wie ist denn das rechtlich? Darf (oder sogar muss) eine Schülerakte vor einem Schulwechsel gesäubert werden?

    Im HA-Heft nur Fakten eintragen und keine Bitten.

    Ich stimme mir Dir ansonsten überein, denke aber, dass das Hausaufgabenheft für einige Einträge zu "informell" ist. Es gibt in diesem Forum relativ häufig Fragen zum Thema Disziplin und der Durchsetzung mehr oder minder drastischer Maßnahmen. Diese benötigen eine Dokumentation der Ereignisse um die Dringlichkeit der Lage und die Nachhaltigkeit des Schülerhandelns zu zeigen.
    Deswegen wäre meine Empfehlung eher, offiziell zu schreiben: mit Briefkopf der Schule, der Unterschrift des Schulleiters und des Klassenlehrers auf dem Postweg mit einer Kopie für die Schülerakte. Das hilft auch den weiterführenden Schulen, das Verhalten des Schülers einzuordnen und nachzuvollziehen, was in der Vergangenheit gelaufen ist.

    Neles Einwand möchte ich insofern noch ergänzen, dass mir ein kürzlich aus den USA zurückgekommener Schüler erzählt hat, dass sich an seiner Schule kaum einer aktiv am Unterricht beteiligt hat. Auf seine Nachfrage, warum dies so sei wurde ihm von seinen Mitschülern erklärt, dafür gebe es ja nichts und außerdem sei man bei dem einen oder anderen Lehrer voll damit beschäftigt, mitzuschreiben, damit man bloß nichts für die Tests verpasse.

    Ich stelle an dieser Stelle auch mal mein Formular ein. Solltet Ihr bessere Formulierungen oder Ideen zur Ergänzung haben, wäre ich dankbar für ein Feedback.
    PS: Vielen Dank, Katta, für die Packliste. Das mit dem Schlafsack hätte ich vergessen.



    Einverständniserklärung


    Einverständniserklärung für die Klassenfahrt der Klassen 9a und 9b der Meinelieblingslehranstalt vom bis nach Üpfelgrümpf Süd.
    Vor- und Zuname des Kindes: ___________________________________________
    Klasse: _____________

    • Mit dem oben genannten geplanten Aufenthalt im Schullandheim bin ich / sind wir grundsätzlich einverstanden:
      [ ] ja [ ] nein
    • Ich / wir verpflichte/n mich / uns, die entstehenden Kosten in Höhe von voraussichtlich n Euro zu übernehmen und zeitnah auf das im Anschreiben angegebene Konto zu überweisen:
      [ ] ja [ ] nein
    • Ich bestätige /wir bestätigen, dass unser Kind

      • z. Z. frei von ansteckenden Krankheiten ist;
      • schwimmen kann und innerhalb einer beaufsichtigten Gruppe in einer Badeanstalt bzw. an einem öffentlichen Badeplatz baden darf;
      • sich einzeln oder in kleinen Gruppen ohne Lehreraufsicht bis spätestens bis ungefähr 22.oo Uhr frei bewegen darf, sofern die Lehrkraft es gestattet. Dabei ist Versicherungsschutz nur gewährleistet, wenn die Schülerin/der Schüler von der verantwortlichen Lehrkraft zugelassene Orte/Veranstaltungen besucht.
    • Ich möchte / wir möchten der Lehrkraft folgende Gesundheitshinweise (Krankheit, Allergie, Medikamente, letzte Tetanusimpfung u. dgl.) mitteilen (ggfs. Rückseite benutzen):
      __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
    • Mein Kind ist krankenversichert bei ______________________________________________________________
    • Ich gebe / wir geben unserem Kind die Krankenversicherungskarte mit auf die Klassenfahrt.
    • Im Bedarfsfall ist zu benachrichtigen (Name, Anschrift, Telefon):
      __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
    • Mir ist bekannt, dass die verantwortliche Lehrkraft alle für die Fahrt erforderlichen Verträge mit Beförderungs- und Beherbergungsunternehmen im Namen der Erziehungsberechtigten abschließt und stimme dem zu.
    • Mir ist ferner bekannt, dass eine Schülerin/ein Schüler bei grobem Fehlverhalten von der weiteren Veranstaltung ausgeschlossen und auf Kosten der Erziehungsberechtigten zurückgeschickt werden kann.
    • Ich habe die folgenden Regeln zur Kenntnis genommen und stimme ihnen zu.


    • Den Anordnungen der Aufsichtskräfte ist unbedingt Folge zu leisten.
    • Die Klassenfahrt beinhaltet ein festes Programm. Die Teilnahme an den einzelnen Punkten ist für jeden Schüler verbindlich. Es ist während der Klassenfahrt verboten ohne Rücksprache mit den Lehrkräften, den Klassenverband zu verlassen.
    • Der Genuss von Alkohol, Zigaretten und Drogen ist während der Klassenfahrt verboten.
    • Ebenso ist das Spielen und Musikhören mit Handys während gemeinsamer Veranstaltungen untersagt.
    • In der Unterkunft gilt die jeweilige Hausordnung. Für Verschmutzung und Zerstörung des Inventars haften die Schüler bzw. ihre Eltern.
    • Bei groben Verstößen wird der betreffende Schüler / die betreffende Schülerin vorzeitig auf eigene Kosten und nach Verständigung der Eltern und der Schulleitung nach Hause geschickt. Die Eltern verpflichten sich, den Schüler/ die Schülerin innerhalb von 24 Stunden vom Zielort der Klassenfahrt abzuholen oder die Kosten für die individuelle Heimreise ihres Kindes zu übernehmen, falls dies auf Gründen der Gesundheit oder der Disziplin nach Ansicht der Lehrer notwendig werden sollte.

    Die Rückgabe dieser Erklärung ist bis Dienstag, den 25.9.2012 zwingend erforderlich, ansonsten kann Ihr Kind nicht an der Klassenfahrt nach Hamburg teilnehmen.



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    (Ort) (Datum) (Unterschrift/en des/der Erziehungsberechtigten)


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    (Ort) (Datum) (Unterschrift des Schülers/der Schülerin)

    Zu dem Anwalt habe ich zwei Theorien:

    • er ist so real wie die Bielefeldverschwörung. Sie erfindet einen Anwalt, damit Ihr Angst bekommt und die Note nach oben korrigiert. Wäre nicht das erste Mal....
    • frag einen Friseur, ob Du einen Haarschnitt brauchst: wenn es den Anwalt wirklich gibt, dann ist sie an einen geraten, der ihr zur Klage gegen wen auch immer rät. Irgendeiner wird seine Rechnung schon bezahlen.


    Auf was soll sie klagen? Änderung der Note? Geht nicht. Überprüfung der Note durch SL oder SA? Geht vielleicht, führt aber - wenn Du ausreichend dokumentiert hast - auf jeden Fall ins Leere.
    Und was die Dienstaufsichtsbeschwerde angeht: die ist doch nur dann erfolgreich, wenn Du Deine Dienstpflichten verletzt hast. Auch da geht es nicht um die Note, sondern um die Frage, ob Du einen verwaltungstechnisch einwandfreien Job gemacht hast.

    Wie gesagt, entspann Dich. Was Du zuletzt geschrieben hast, scheint ja auch darauf hinzudeuten, dass das Verhalten der Schülerin bekannt ist und somit genügend Zeugen Gewehr bei Fuß stehen wenn wider Erwarten doch von Seiten des Schulamts Interesse gezeigt wird. Gibt es eigentlich Akteneinträge über das Verhalten der nicht mehr ganz so jungen Dame? Hast Du Gesprächsprotokolle?
    Du kannst sie nicht ändern, aber Du kannst ändern, dass solche Sachen an Dir nagen.

    Um mal was zum Thema zu sagen: wenn Du, Micky, Deine Noten begründen kannst, sie vernünftig dokumentiert hast und Dir nichts vorzuwerfen hast, dann kann die Schülerin beim Schulamt nackt auf dem Tisch tanzen: mehr als eine Nachfrage (wenn überhaupt) wird da nicht kommen. Noten sind nur angreifbar wenn sie verwaltungsrechtlich (also rein formal!) lückenhaft sind, Du also keinerlei Dokumentation über Leistungsstand und -entwicklung der Schülerin hast, Deine Noten und Dein Unterricht nachweislich (Klassenbuch oder Kursheft) mit dem Lehrplan nichts zu tun haben und keinerlei Leistungsnachweise von der Schülerin erbracht wurden und Du dies zu verantworten hast. Deswegen: entspann Dich.

    Ja mit dem einig sein ist das so eine Sache. Beim Kaffetrinken natürlich, aber in der Gesamtkonferenz? da müsste man ja eine eigene Meinung vertreten. Es will ja auch der SL niemand was Böses, menschlich ist er/sie wirklich in Ordnung. Aber vielleicht könnte man sich in einer offiziellen Stufenkonferenz auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen.

    Das ist eine Sache, die man beim Kaffeetrinken für die nächste Gesamtkonferenz besprechen sollte. Deine Rolle wäre dabei vielleicht klarzumachen, dass es nicht um die Demontage des SL geht - wo er doch mit seinem wachsweichen Rückgrad soooo in Ordnung ist - sondern darum, für ALLE Schüler zu einem pädagogisch und juristisch sauberen Vorgehen zu gelangen. Wenn das Rückgrad der Kollegen allerdings ähnlich biegsam wie das des Schulleiters ist, sehe ich auch den Sinn einer Stufenkonferenz nicht, es sei denn der Stufenleiter hätte die vielzitierten Kahnschen Eier.

    Eine Sache, die mir noch in den Kopf gekommen ist:
    Wie einig seid Ihr Euch als Kollegen in Bezug auf das Verhalten der Schulleitung?
    Wenn Du als Einzelkämpfer Maßnahmen durchsetzen willst, dann ist das eine sehr anstrengende Sache, bei der Du letztendlich vielleicht in die Rolle des Querulanten gedrängt wirst. Wenn Du auf möglichst breite Allianzen zurückgreifen kannst, ist das deutlich leichter. Nicht nur, weil man dann vielleicht Arbeit verteilen kann, sondern auch weil beispielsweise der Beschwerde beim Personalrat einfach mehr Kraft beiwohnt: mehr Zeugen, mehr Fürsprecher, mehr kritische Nachfragen. Ihr seid als Kollegium nur so stark wie Ihr einig seid.
    Idealerweise trägt die SL zu dieser Einigkeit bei, stützt Euch gegenüber beratungsresistenten Eltern und zieht angedrohte Maßnahmen nur zurück, wenn sie rechtlich angreifbar wären (Kopfnoten waren bisher einwandfrei, Schülerakte wiegt nur 5 Gramm, Eltern wurden nie informiert). Aber selbst dann würde sie als kompetente SL Euch darauf hinweisen, dass für einen Schulausschluss Verhalten dokumentiert sein muss, dass die Eltern nicht nur kontaktiert, sondern auch Maßnahmen angedroht worden sein müssen, die Akte ungefähr den Umfang des Frankfurter Telefonbuchs braucht und dergleichen mehr. Sie sagt Euch in solch einem Fall auch recht deutlich, dass sie nur dann hinter Euch stehen kann, wenn das Material belastbar ist.
    Wie ich Pausenbrots Eingangspost verstehe, ist es aber so nicht gelaufen. Es gab Gespräche mit der Schulleitung, in der eine Ordnungsmaßnahme beschlossen wurde, es gab ein Gespräch von Pausenbrot mit den Eltern und/oder der Schülerin, in denen genau dies kundgetan wurde und dann gab es besagtes Gespräch mit SL und Eltern, in dem genau diese Entscheidung gekippt und den Lehrerkollegium Autorität genommen wurde.
    Deswegen: rottet Euch als Kollegium zusammen. Bindet so viele Kollegen und so viele Mitglieder der Schulleitung ein wie möglich. Sprecht Euch ab, damit Ihr anderen wenigestens mit einer Stimme sprecht, wenn der Fisch schon vom Kopf her stinken muss.

    Es ist denke ich unstrittig, dass das Verhalten der Schulleitung auf der kollegialen und auf der pädagogischen Ebene höchst fragwürdig ist.
    Die Frage, die sich mir beim Lesen Deines Textes stellte ist, ob das Verhalten der Schulleitung noch juristisch einwandfrei ist.
    Verletzt der Schulleiter in diesem Fall seine Dienstpflichten? Was steht im Schulgesetz Deines Bundeslandes?
    Inwieweit macht er sich zu einer Art Mittäter, wenn er diese - hoffentlich juristisch nachweisbaren - Handlungen toleriert? Welche Straftatbestände liegen vor? Inwieweit gefährdet er das Wohl der Kinder, die zu Opfern wurden wenn er keinerlei Maßnahmen einleitet?
    Wenn die Schulleitung sich nicht nur ethisch sondern auch juristisch etwas vorzuwerfen hat, fallen mir folgende Möglichkeiten ein:
    1. Remonstrieren
    2. Personalrat einschalten
    3. höhere Stellen einschalten.
    und vor allem zu Deiner eigenen Absicherung: ALLES DOKUMENTIEREN!

    Ich weiß nicht, ob j77 als Partner(-in?) eines Lehrers hier überhaupt schreibberechtigt ist, würde die Moderation jedoch bitten, ihm/ihr ausnahmsweise die Schreibrechte zu lassen, sollte es einen Konflikt mit den Forenregeln geben.
    Es würde mich interessieren, wie diese Geschichte weitergeht. Ich denke auch, dass dieser Konflikt durchaus einem allgemeinen Interesse dient.
    Inhaltlich kann ich auch nur den Gang zu einem Juristen mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht empfehlen.

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