Beiträge von Indigo1507

    Oha. Ich habe mich eben durch den Thread durchgekämpft und muss mittlerweile Brechreiz unterdrücken. Sachlich kann ich dazu nichts beitragen außer dass Du alles dokumentieren solltest, was in dieser (und vielleicht anderer) Sache mündlich an Dich heran getragen wird (möglichst mit Zeugen, die es aber vermutlich nicht gibt), vielleicht noch, dass Du nach Allianzen im Kollegium gucken könntest und dass Du immer jemanden als Zeuge dabei hast, der das Verhalten Deiner Vorgesetzten im Bedarfsfall bestätigen kann.
    Ich kann Dir nur viel Kraft und ein breites Kreuz wünschen.

    Du scheinst mir das linksextreme Äquivalent zu den Reichsbürgern zu sein.

    Bis jetzt läuft diese Diskussion sehr sachlich ab. Möchtest Du das mit diesem Satz ändern?

    Und worum ging es dann im Streit CDU-CSU? Mehr Kontrollen werden doch nur mit mehr Überwachung und zumindest dem teilweisen Ziehen von Grenzen möglich. Und wie war das nochmal mit dem Verschieben der politischen Debatte nach rechts?
    Wir sprechen hier, da stimme ich Dir zu Yummi, von einem europäischen Problem, das nur durch europäische Zusammenarbeit gelöst werden kann.
    Und was die Moralkeule angeht: ich will sie nicht schwingen, aber ich finde es schade, dass man sich heute dafür rechtfertigen muss, wenn man helfen will.

    Du wirst kaum Flüchtlinge mit 30 aufwärts zu Steuerzahlern machen. Wenn die hier bleiben, werden die immer ein Zuschussgeschäft bleiben.
    Dass dies vielen Menschen verstärkt sauer aufstößt, ist aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar.


    Nicht umsonst gibt es eine Kehrtwende in der Asylpolitik.

    Auch wenn ich mehrere Gegenbeispiele persönlich kenne, magst Du mit dem Zuschussgeschäft insgesamt recht haben. Das kann ich nicht mit Sicherheit beurteilen. Letztendlich wäre der Versuch der Integration dann zumindest - um in diesem Duktus zu bleiben - Schadensbegrenzung. Übrigens soll es auch Flüchtlinge unter 30 geben.


    Das Problem liegt aber auf einer ganz anderen Ebene: egal, ob wir als Bürger eines Landes eine moralische Verpflichtung zur Hilfe sehen, nicht mehr sehen oder schon immer für falsch gehalten haben, profitieren wir von offenen Grenzen, nicht nur in den Sommerferien. Wenn wir in einem deutschen Alleingang in Bezug auf mehr Grenzkontrollen starten, wie von Seehofer, Söder und der AfD propagiert, dann kostet das mehrfach Geld. Einmal brauchen wir mehr Personal, das jeden Monat Geld möchte, also uns laufende Kosten verursacht. Dann müssen diese Leute ja ausgestattet werden. Das Kostet uns einmal Geld für Uniformen, Autos, Funkgeräte, Waffen usw. und laufend Wartung und Instandhaltung. Diese Leute fallen nicht vom Himmel, die fehlen dann erstmal woanders, bevor andere nachwachsen, die uns dann die o.g. zusätzlichen laufenden Kosten verursachen.


    Auf der anderen Seite wird es wieder Grenzkontrollen geben und Wartezeiten wie früher. Das ist für den Urlauber ärgerlich, für den Logistiker und für seinen Kunden schafft das Kosten, die ultimativ dann auf den Verbraucher abgewälzt werden. Man erinnere sich, dass dies einer der Hauptgründe der Wirtschaft war, die EU und den Euro, so wie wir sie heute kennen, gutzuheißen. In diesem Zusammenhang verkneife ich mir die Frage nach der Konkurrenzfähigkeit...
    Diese Kosten (Edit: die o.g. Kosten...) kriegt der Staat - wie jedes Unternehmen - nur in den Griff, indem er entweder die Einnahmenseite steigert, also wahrscheinlich als erstes Steuern erhöht, oder indem er an anderer Stelle an seinen Leistungen spart. Worauf seid Ihr denn bereit zu verzichten? Bis zu welchem Betrag sind Steuererhöhungen denn für Euch ok? Seid Ihr bereit, mehr für Eure Waren zu zahlen, wenn bloß die Flüchtlinge draußen bleiben? Nur ein paar unschuldige Fragen...
    Und all diese Dinge werden in einer Debatte über Grenzkontrollen, dem Umgang mit Flüchtlingen usw. nicht erwähnt, übrigens auch nicht von SPD, Grünen und Linken. Wenn man jenseits etwaiger moralischer Überlegungen über so ein Thema diskutiert, muss der finanzielle Gesichtspunkt auf jeden Fall mit auf den Tisch, sonst kauft man die Katze im Sack und betreibt Populismus.

    Vielleicht wäre es eine sinnvolle Option hier nicht links gegen rechts ausspielen zu wollen. Es geht doch hier nicht um politischen Sch***zvergleich. Extremismus ist immer schädlich, Gewalt sowieso.
    Vielleicht wäre es auch sinnvoll, sich mal Gedanken darüber zu machen, inwieweit sich - nicht nur, aber vorrangig durch die AfD - die politische Debatte weiter nach rechts verschoben hat und welche Folgen das hat. Wenn man sich überlegt, dass die EU Deutschland nicht nur Geld kostet, sondern die Vorteile uns als Land dazu gebracht haben, Souveränität an die EU abzugeben, dann finde ich eine zunehmend nationalstaatlich geprägte Debatte auch ökonomisch ziemlich gefährlich.
    Weiterhin: neben der Frage der Kosten für einen Ausbau der Grenzkontrollen im deutschen Alleingang, den ja die CSU propagiert (auch um zu verhindern, dass die AfD ihnen bei der Landtagswahl Stimmen abnimmt) ist ja beispielsweise auch zu sehen, dass Flüchtlingspolitik nur noch als "Wie halten wir die Leute von unserem Land fern?" gesehen wird. Die Frage, wie man die Flüchtlinge, die schon da sind, sinnvoll integriert - auch im Sinne von Ausbildung zu Steuerzahlern - ist auch Flüchtlingspolitik, geht aber momentan komplett unter. Ein Beispiel für das Verschieben der Debatte nach rechts....

    Mit der Aussage über "die Generation" habe ich ein kleines Problem, da sie alle über einen Kamm schert. Man erinnere sich an Sokrates: "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

    Man muss ja bei der ganzen Sache auch mal über die selbst vergebenen Punkte hinausschauen.
    Erstens wird der Schüler nicht nur bei Dir eine derart hohe Fehlquote haben und somit mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin große Schwierigkeiten kriegen. In meinem Bundesland kann man sich nur eine bestimmte Anzahl von Unterkursen leisten um irgendwann zur Abiprüfung zugelassen zu werden und braucht zudem eine gewisse Anzahl an Punkten aus den Pflichtkursen. Ähnliche Regelungen wird es in Niedersachsen auch geben, denke ich.
    Zweitens gibt es auch immer einen Grund für ein solches Verhalten. Der Schüler hat es ja immerhin bis in diese Jahrgangsstufe geschafft und trotz hoher Fehlquote in einer Klausur immerhin 5 Punkte erreicht. Was ich damit sagen möchte: vielleicht sind die Gründe für sein Fernbleiben persönlich schlimmer als ein wiederholtes Jahr. Wissen wir nicht...
    Insofern ist es fast egal, ob Du ihm den einen Punkt geben "musst", der Schüler hat - auch jenseits seines Zeugnisses - wahrscheinlich Probleme, mit denen er erstmal umgehen lernen muss.

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