Beiträge von MSS

    Was ist denn bitte daran so abstrus und fern jeder Schulwirklichkeit stehend, wenn man sich für den Verzicht auf Spiele wie Montagsmaler* oder Döner Kebab ausspricht? Oder, wenn man die These äußert, dass viele der mit den Spielen (angeblich, so wirklich steht ja nicht dabei, was genau gefördert werden soll) geförderten Kompetenzen auf andere Weise eventuell effizienter geschult werden könnten.


    Abhängig vom Tafelbild ist jede Stunde eine Runde Montagsmaler...


    Das Problem ist einfach, dass ich mir nach dem Thread nicht mehr sicher bin, ob du den Standpunkt vertrittst: "Spiele überhaupt nicht" oder "Spiele nur zielführend".
    Montagsmaler ist toll. Mach das mal mit Begriffen wie Atomorbitalmodell oder Beschleunigung.


    Ich sage: Spiele sollten zielführend sein. Aber mir fällt als mögliches Ziel auch ein, die Klasse mal besser kennen zu lernen. Interessen herauszufinden. Persönlichkeiten abseits des Lernens zu erfahren. Das finde ich sehr wertvoll. Nicht nur für meine Seite, auch für die SuS, wenn ich sie nicht gebildeter machen möchte oder (bei einem Ausflug/ in der ProWo) die ganze Zeit die Spaßbremse spielen muss, weil sie wirklich irrsinnige Ideen haben. Das ist dann wieder hilfreich beim Unterricht planen.


    Ich werde nicht versuchen, jemanden zwangseinzuweisen, aber sich diskret zurückzuhalten um niemanden zu belästigen? Nein. Ich würde wenigstens versuchen, Rat zu bekommen. Evtl. die Eltern ansprechen, die sind da ja teilweise blind. Was weiß ich, hängt vom konkreten Fall ab. Das eine Mal, wo ich eine Ritzerin hatte, war sie schon in Behandlung, da reichte Nachfrage bei der KL.

    Okay, das ist nachvollziehbar dann einzugreifen, wenn diese psychosozialen Faktoren eine Folge haben! Mobbing innerhalb der Klasse erfordert natürlich Intervention, das sehe ich auch so.
    Meine Erfahrung ist, dass es aber eben auch viele Fälle gibt, wo jemand wegen seines Ritzens nicht ausgegrenzt oder gemobbt wird. Viele von diesen psychosozialen Problemen laufen einfach im Stillen ab und als Lehrer sieht man das dann vielleicht mal, wenn man beim Hausaufgaben kontrollieren einen kurzen Blick auf die Unterarme bekommt.


    Ich empfinde es zum Teil auch ein wenig als unrechtmässige Einmischung, wenn ich z.B. ein dürres Mädchen auf ihre Figur und Essgewohnheiten ansprechen würde bei einem Anorexieverdacht. Oder auch, wenn jemand stark depressiv erscheint.
    Wenn ich die Schülersicht so betrachte (auch mich und meine Freunde in der Rückschau), wäre ein Lehrer irgendwie der letzte, mit dem man über solche Probleme sprechen wollte. Es sei denn man kommt gut super klar, aber dann müsste der Schüler auch einfach mal das Gespräch suchen.
    Ich bin generell einfach der Auffassung, dass man Hilfe nicht aufdrücken kann und ein Mensch schon selber entscheiden sollte, wen er da mit ins Boot nimmt und wen nicht.
    Wenn ein Schüler zum Beispiel offensichtliche Gesten macht (im Beisein des Lehrers äußert, wie traurig er ist und, dass das Leben keinen Sinn macht) würde ich das als Hilfegesuch deuten und das Gespräch suchen. Wenn der Schüler aber versucht seine Ritzmale zu verbergen oder möglichst nichts von seinen Gefühlen preiszugeben, würde ich da auch nicht bohren.


    Was ist dann die Lösung? Soll man dem Kind beim Krepieren zusehen? Okay, das ist bewusst provokativ formuliert, aber man muss etwas tun. Was, hängt natürlich von der Situation ab. Einen Lehrer des Vertrauens finden, z.B., wenn ich's nicht bin. Oder Sozialpädagoge/Schulpsychologe zur hilfe holen, so denn vorhanden.

    Montagsmaler


    Kann man auch sehr schön mit Fachbegriffen spielen, wenn man noch was Stunde übrig hat und ein paar Begriffe nochmal üben will.
    Alternativen: Tabu (beschreiben, wobei bestimmte Worte zur Erklärung verboten sind) oder "Wer/was bin ich?" Einer zieht einen Begriff und muss durch gezieltes Raten herausfinden, welchen Begriff er gezogen hat.
    Dafür sollte man aber immer ein gewisses Repertoire an vorgefertigtem Material in der Tasche haben, damit es auch zielgerichtet ist.
    Durch Verbote bei Tabu kann man ganz gut Fachsprache trainieren. Bsp. Beschleunigung: Schnell/schneller verbieten. Zwingt ganz automatisch zu präziserer Sprache.
    Teilweise habe ich Tränen in den Augen gehabt vor Lachen.


    Gummibärchen-PSE: Man braucht einen Haufen Süßigkeiten (können auch SuS mitbringen) bevorzugt Gummibärchen, wegen Formenvielfalt und Nichtschmelzen. Die SuS sollen das PSE aus dem Gedächtnis legen. Ziel des Spiels ist es, eine gewisse Systematik reinbringen, damit der Aufbau besser begriffen wird. Vielleicht sogar noch zunehmende Größe der Gummi-Dinger (geht nicht immer). Habe es mal probehalber gespielt. Da wird einem schon schlecht, wenn man so gut ist, dass man schon zwischendurch naschen darf und nicht erst am Schluss. ;)

    Ich vermute, das ist DDR3-Ram, der's so billig macht. Beim Arbeitsspeicher gilt: Je höher die Zahl hinter der Deutschen Demokratischen Republik, desto höher die Datentransfergeschwindigkeit und desto höher der Preis. Soweit ich weiß, ist momentan DDR5 das schnellste. Aber muss nicht heißen, dass es schlecht für dich ist.
    Bildbearbeitung verlangt wohl die höchste Performance von deinen Tätigkeiten (außer kaum Spielen heißt trotzdem High-End) und da müsste es okay sein.
    Sehe gerade GraKa packt Starcraft 2 mit Minimaleinstellung sehr gut...

    Ja, von Angesicht zu Angesicht ist angenehmer, wenn man die betreffende Person nicht so kennt.
    Bei meinem Problemkind habe ich ganz guten Draht zur KL, da kann man sowas auch schon mal per Mail regeln, wenn es möglichst schnell gehen muss.
    Das ändert aber nichts daran, dass man Hilfe suchen muss.
    Hier unten ist übrigens unter ähnlichen Threads einer übers Ritzen, viellleicht helfen dir da ein paar der Infos.

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