Beiträge von MSS

    Anno dunnemals hatte ich ein paar einfache Aufgaben bekommen, in denen ich unter anderem bei ein paar Geräten einen UNterrichtsbezug herstellen sollte, also Lebensweltbezug (->Physik), und ich solte noch irgendeine Kleinigkeit planen(-> Chemie, mein eigetnliches Hauptfach). Nichts großes, ging nur darum, dass ich zeige, dass mir klar ist, dass ich den Krempel für die SuS aufarbeiten muss. Und ein angenehmes Gespräch, in dem es unter anderem darum ging, wie ich mit Konflikten umgehen würde.

    BTT: KReidehalter macht alles besser Außer dass ich ihn verlegt habe. :autsch: So lange benutze ich vor allem den Elmo oder behelfe mir nach Kräften anders, da es bei mir mit den Finern wirklich fies wird Bei diesen Temperaturen ohnehin.

    Ich schließe mich Micky an, das ging mir auch gerade durch den Kopf. Manchmal muss deine Schule ja auch gar nicht schlimm sein, die Leute können toll sein, wenn es organisatorische Abläufe gibt, die dich völlig stressen, wäre es eventuell eine Lösung. Mal in den Raum reingeraten, da du ja sehr sparsam mit Infos bist.
    Alternativ irgendwelche Posten und Aufgaben "einfach" abgeben?

    Ich arbeite vor allem mit der Elmo L-12id. Bin recht zufrieden, aber jetzt, wo ich den PReis nachgesehen habe, wird mir schon anders: so um die 650€. Aber er macht meistens, was er soll. Ich habe den direkt ohne Unterweisung benutzt, die Tricks haben mit die SuS beigebracht und meine Fähigkeit, Pictogramme zu interpretieren.

    Aber selbst da kann man die entsprechenden Infos immer noch auf Papier ausdrucken. Oder in eine Powerpoint packen, die die SuS sich dann auf ihren PCs anschauen können, wenn sie denn welche haben, die kann man ja per Stick oder Intranet hochladen.

    Ich grätsche hier ein bisschen spät dazwischen, weil ich es jetzt erst lese, aber ich möchte aus eigener Erfahrung daran erinnern, dass Fehlzeiten/Verspätungen/etc manchmal auch kein Hinweis auf das "Kackbratzensyndrom" sind, sondern auf ganz klare Probleme hinweisen, die im des Physis/Psyche/Familie und so weiter ihre Ursache haben.


    Natürlich neigt man bei manchen Schülern dazu, sie schnell in eine bestimmte Schublade zu stecken, und oft genug ist es auch das KBS, aber manchmal gibt es tatsächlich noch eine Möglichkeit, etwas zu tun. Auch wenn es ein langsamer und aufwändiger Prozess ist.

    Das klingt ehrlich gesagt jetzt nicht so schlimm. Schlaganfall in der Familiengeschichte ist ein Risiko, das mit anderen Faktoren verrechnet werden würde, aber sonst? Wichtig ist ja für den Staat nur, dass du möglichst lange bis zur Pensionierung arbeiten kannst, wenn du ein halbes Jahr danach tot umfällst, kommt sie dass ja billiger. ;)

    Hab dir schon per pm geantwortet, deswegen hier nur die Kurzfassung:
    Nein, GSD nicht. Disziplinprobleme mit blöden "Anmachen", aber nichts, was ich als so schwerwiegend einstufen würde.

    Da musst du nachfragen, ich habe die Zeiten nicht im Kopf, aber du hast ohne Planstelle direkt nach dem Ref die Möglichkeit und dann gibt es einen bestimmten Zeitraum, nach dem du automatisch nachversichert wirst. Das steht aber irgendwo in dem Brief.
    Sollte die Frist überschritten sein, schätze ich, dass man nur sagen kann, "Pech gehabt", aber erkundige dich im Zweifelsfall mal bei der zuständigen Stelle.

    Ich bin gerade sehr froh, dass wir mittlerweile die idiotensicheren, überteuerten phywe-Systeme haben, die man nur noch eben zusammenstecken muss und dann passt es. Das komplizierteste ist das Fadenstrahlrohr (ich hasse Kabelsalat), wenn man den Franck-Hertz-Versuch rausrechnet, den auch die alten Hasen nicht mehr ans laufen kriegen. (Das sehe ich als persönliche Legitimation, mir den Neuen von Phywe mit Neon statt Quecksilber zu schnappen. ;) )


    Die Aufbauversuche kann man sich auch sehr gut mit den Kollegen teilen, dann fragt man einfach mal und lässt es sich zeigen, dann bleibt das ganze stehen, so lange man es braucht, dann nach einem Jahr lässt man es sich nochmal zeigen und baut dafür schon mal einen auf, an den man sich noch erinnern kann. NaWi-Kollegen habe ich tendenziell als entspannt und hilfsbereit kennengelernt. (Eine einzige unrühmliche Ausnahme. Kollegen anderer Fachbereiche sind bei mir an der Schule zumindest überwiegend gut drauf, aber da fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten.)


    Briefe an die Eltern schreiben, jein. Manche Sachen klärt man lieber im Telefonat (da kann man lautlose Sachen für den Haushalt nebenher machen), für Formbriefe gibt es oft vorgefasste Schulvorlagen. Wenn nicht, könnte man es mal anregen.
    Unterrichtsvorbereitung kommt mit der Routine, da ist die erste Zeit hart, aber da gibt es sowas namens Schulbücher. Die sind oft auch gar nicht so schlecht. Wenn ich keine Zeit/Energie für Arbeitsblätter/Lehrervortrag/Methoden habe, ist das Schulbuch mein bester Freund.

    Mich freut es doch auch, wenn ich den Schülern was ins Hirn geschoben bekomme, das da eigentlich erst mal keinen Weg rein gefunden hätte. So wollte ich das nicht sagen! Aber an diesem Punkt sein Erfolgsgefühl festzumachen ist problematisch. Manchmal klappt es einfach nicht, egal, welche Kunststückchen man vollbringt, und dann kann man sehr schnell an sich selbst zweifeln, wenn man sich nicht bewusst macht: Bei anderen hat man es auch hinbekommen, selbst wenn ein Kollege hier vielleicht im Gegensatz zu einem Selbst Erfolg hätte: Manchmal geht es einfach nicht unter diesen Umständen, die vorliegen. Punkt.

    Ich habe damals den Quereinstieg von Seiten der Chemie aus gemacht und muss sagen, ich bereu es auch nicht.
    1) Was den Lebenslauf angeht: Zumindest in Hessen ging es nur darum, die Voraussetzungen zu erfüllen. Es gab dann noch ein Einstellungsgespräch, aber da ging es darum, ob man zumindest ansatzweise was für den Job taugt. Also vermutlich kein Problem.


    2) Lehrer kann sehr stressig sein oder auch nicht. Mathe und Physik sind vom Korrekturaufwand und der Vorbereitung her nicht unbedingt immer pillepalle, aber überschaubar, wenn man sich organisiert. Es hängt vom eigenen Arbeitsethos ab und von der Mentalhygiene. Die denke ich, ist der größere Knackpunkt. Wenn die Arbeit in Haufen kommt, kommt sie halt in Haufen, man arbeitet sie ab und gut ist. Ich empfinde eher die zwischenmenschlichen Aspekte schwierig.
    Wie geht man damit um, dass das Schülerlein sich den Popo aufgerissen hat und dann trotzdem versagt?
    Wie geht man damit um, dass die Abiprüfung verkackt wird?
    Wie geht man damit um, dass jemand wegsackt, der eigentlich gut ist, aber gerade ungeheur viele private Probleme hat?
    Man kann lernen, damit umzugehen, wenn man es noch nicht kann. Manchmal ist DAS nur ein hartes Stück Arbeit. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich eine (super) Supervisionsgruppe habe.
    (Außerdem hängt es auch von der Schule ab, an der man ist. SL kann einem das Leben schwer oder leicht machen.)


    3) Es gibt Mittel und Wege, das Ganze erträglich zu machen. Fürs SuS und mich. Man muss nur die Methoden finden, die für einen selbst funktionieren.
    Manchmal gibt es Kurse/Klassen, wo man das Ende nicht abwarten kann, und manchmal gibt es welche, wo man die nächste Stunde nicht abwarten kann.
    Von Erfüllung zu sprechen, halte ich für kritisch. Ich denke, mit der Eisntellung kann man die Durststrecken nicht überwinden, wenn es mal nicht läuft. Ich bin zufrieden, wenn ich eine angenehme Stunde habe, aber ich bin auch zufrieden, wenn ich gekämpft habe und es tatsächlich an meinem Ziel anzukommen. Manchmal bin ich aber auch zufrieden, wenn eine(r) was mitnimmt, denn manchmal geht einfach nicht mehr.
    Und manchmal bin ich auch einfach nur zufrieden, dass Ferien sind und ich das ganze Gerümpel aus meinem Geist räumen kann.
    Trotzdem bin ich froh über meine Entscheidung, trotz dem ganzen Stress, den es bedeutet hat und noch bedeutet.


    4) Man muss kontinuierlich arbeiten und auch einfach mal fertiges Material nutzen anstatt Ewigkeiten an einem Arbeitsblatt sitzen. Man muss beim Korrigieren einfach mal den Kopf abschalten und nach Schema F nach den passenden Schritten suchen.
    Man muss ne Klausur auch mal nach zwei Wochen zurückgeben, wenn man am Wochenende nicht da war oder 3 Stück in einer Woche hatte.
    Es ist möglich. Erfordert Selbstdisziplin und dass der Perfektionismus manchmal niedergeknüppelt wird.
    Ich habe noch ein Leben abseits der Schule (Volle Stelle). Mein Sozialleben leidet mehr darunter, dass befreundete Kollegen Tag und Nacht korrigieren. ;)



    Radioteleskop klingt natürlich wahnsinnig spannend. Die Frage ist, willst du Sicherheit und einen Sprung ins kalte Wasser? (Ich hatte wenigstens vorher schon Vertretungsstellen)
    Oder Forschung, die dich nicht so sehr auszufüllen scheint? (Habe ich zumindest den Eidnruck gewonnen)


    Aber nur weil du ins Ref gehst, heißt das ja nicht, dass du nie wieder etwas anderes als Lehrer machen darfst.
    Ich hoffe, ich konnte dir was helfen.

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