Beiträge von FrauLehrerin

    Meine persönliche Erfahrung: In unserem Kollegium sind die schwergewichtigen Kollegen nicht besonders häufig krank. Die Dauerkranken haben indessen einen Klasse-BMI. Ist natürlich nur eine Einzelbeobachtung und daher nichts wert im Reich derer, die sich auf irgendwelche Studien berufen.


    Ich schätze es nicht, Schule unter das Primat der Wirtschaft zu stellen. Diese Tendenz nervt mich ohnehin. Und so ein Satz auch:


    "Abgesehen davon... wer will Schülern denn was über Übergewicht und gesunde Ernährung, über viel Sport usw. erzählen, wenn man selbst aussieht wie ein Semmelknödel mit Beinen?"


    Vielleicht will ich meinen Schülern als dicker Lehrer ja nur etwas über mathematische Formeln, Lyrik, Denksport oder den Gedanken, dass ein jeder nach seiner Facon glücklich werden soll, vermitteln.


    Außerdem möchte ich an dieser Stelle den Thread mit den Floskelsätzen eröffnen, deren Gebrauch erst nach einer Stunde reiflicher Überlegung, ob ein weiteres Wiederholen dieses Satzes wirklich nötig ist, erlaubt sein sollte.


    1. In der Wirtschaft wäre das undenkbar.
    2. So sieht die Realität nun mal aus.
    3. Die Zeiten sind eben rau.


    Viele Grüße
    Frau Lehrerin, BMI normgerecht

    Vielleicht nicht ausschließlich, aber überwiegend, zumindest nach der Rheinischen Post vom Donnerstag:


    Zahlreiche Gymnasien, wie in den Kreisen Wesel und Kleve sowie in Krefeld, haben sich daher darauf geeinigt, von der Note „Gut“ auszugehen und nur noch über Abweichungen zu reden. Die Krefelder Gymnasien haben dieses Verfahren in einem Schreiben an die Eltern offengelegt. Darin heißt es: „Wir gehen davon aus, dass unsere Schülerinnen und Schüler in der Regel die gestellten Anforderungen in vollem Maße (Notenstufe: gut) erfüllen.“


    Peter van Eickels, Schulleiter des Gymnasiums Goch, betont, dass die Ausgangsnote „Gut“ den Erfahrungen an den Gymnasien entspricht: „An unseren Gymnasien sind doch in der Regel vernünftige Schüler.“ Er schätzt, dass bei zehn Prozent der Schüler von Abweichungen auszugehen ist. Massive Kritik kommt mittlerweile auch von den Schulen in kirchlicher Trägerschaft. Die Bistümer wollen sich die Vergabe der Kopfnoten nicht einfach vorschreiben lassen. Das Erzbistum Köln favorisiert Noten in Textform für das Arbeits- und Sozialverhalten, weil diese Form differenzierter sei. Das Bistum Aachen hat bisher noch keine Anweisung an seine Schulen zur Vergabe der Kopfnoten gegeben.

    Meine Schule hat sich schon recht früh mit den Kopfnoten auseinandergesetzt. Wie haben die Kriterien für unsere Schule umgearbeitet und in eine schülerverständliche Version übersetzt. Die Schüler haben sich dann vor den Herbstferien selber eingeschätzt und die Klassenlehrer haben haben ihre Einschätzung daneben geschrieben. So hatten die Schüler schon den Überblick, ob die Lehrer sie so einschätzen, wie sie sich selbst und wo sie sich noch verbessern können. Diese doppelte Einschätzung wurde dann am Elternsprechtag mit den Eltern besprochen. Jetzt vor der andgültigen Entscheidung muss jeder Fachlehrer die Liste absegnen oder ggf. Änderungsvorschläge machen.
    Wir schöpfen den Spielraum von 1 bis 4 auch aus, denn es ist ja nun einmal auch so, dass manche Schüler den Anforderungen nicht entsprechen und das lässt sich dann meistens auch mit der Schülerakte ziemlich rechtssicher belegen. Auch der Punkt "Zuverlässigkeit" im Arbeitsverhalten kann ja bspw. mit Hilfe des Klassenbuchs (Pünktlichkeit) und den eigenen Aufzeichnungen (rechtzeitig abgegebene Aufgaben, Hausaufgaben, vorhandene Materialien) nachvollzogen werden.


    Also tüchtig Mehrarbeit und Fehler wird man auch machen. Und wenn die Gymnasien ihre "Bei uns gibt es die Standard-2-Politik" machen, ist die ganze Geschichte ja auch wenig aussagekräftig und ein Stückchen absurd.


    Gruß FrauLehrerin, die jetzt noch für ihren Riesen-LK pro Schüler 6 Kopfnoten vergeben darf und sich auch schon auf den ganztätigen Konferenztag freut...

    Ich mache es genauso wie putzmunter. Mittlerweile dauert es auch nicht mehr so lange und die Zeit hole ich beim Korrigieren definitv wieder rein, ich glaube sogar, dass es mit dem Bogen schneller geht. Ein weiterer Vorteil: Für die Schüler ist die Sache so recht transparent, sie überblicken schnell, was fehlt, und Diskussionen der Art "Warum habe ich denn nur eine 4+?" gibt es seit Einführung des Erwartungshorizonts nicht mehr. Die Schüler finden es auch gut. Bei uns an der Schule wird der Erwartungshorizont in fast allen Fächern eingesetzt.


    Schönen Gruß
    Frau Lehrerin

    Hallo AK,


    Ein paar Anregungen:
    - Saunabesuch
    - Buchladen aufsuchen und mit viel Lektüre verlassen
    - einen Tag nach Kassel zur documanta fahren odernach Münster zur Skulpturenausstellung
    - nachmittags ins Kino
    - Friseurbesuch mit ayurvedischer Kopfmassage und was ähnlichem
    - neue Musikanregungen suchen
    - Computer defragmentieren
    - hinterm Kühlschrank wischen


    Wenn das alles nicht reicht: Kinder kriegen, dann kommt keine Langeweile auf...


    Oder schon mal für die nächsten Sommerferien 6-Wochen-Trip durch Südamerika organisieren.


    Hoffentlich hilft es für´s Erste.


    Schöne Grüße
    FrauLehrerin

    Hallo Mariposa,


    das Problem der Überfrachtung sehe ich auch. Vielleicht lassen sich die Auszüge aus Hitlers Rede mit Beispielen verbinden und das Bild lässt du weg.


    mal so ins Blaue konzipiert:


    Einstieg:
    Präsentation eines Schulbuchauszugs über OH-Folie, an dem Schüler schon erste Thesen zur NS-Schulpolitik formulieren können
    Überleitung:
    Hinweis, diese Thesen mit programmatischen Texten zu vergleichen
    ev. methodenreflexion:
    Welche Texte kämen in Frage? S. kennen u.U. schon Mein Kampf etc.
    Erarbeitung:
    passenden Auszug aus Mein Kampf oder einer Rede Hitlers - wichtig wäre halt, dass Schulbuchauszug und die andere Quelle dasselbe Thema behandeln, z. B. Antisemitismus, der nationalsozialistische Mensch, Bedeutung des Krieges etc. Möglich wäre auch eine arbeitsteilige GA, die verschiedenen Themen also aufteilen.
    Erziehungsziele benennen und zeigen, wie sie konkret im Beispiel (Rückkopplung zum EInstieg) umgesetzt werden, ev. Strategien der Manipulation/ Verführung herausarbeiten
    Präsentation und Sicherung der Ergebnisse
    schön wäre am Ende noch eine Problematisierung, die bolzbold bereits angesprochen hat: Instrumentalisierung von Schule durch den NS-Staat, ev. Transfer in die Gegenwart, vergleich etc., hier müsstest du dir die genaue Schwerpunktsetzung überlegen


    Noch als Tipp: Blätter mal SekI-Geschichtsbücher durch, da gibt es etliche nützliche Auszüge aus NS-Schulbüchern.


    Gruß,
    FrauLehrerin

    Bei uns gibt es die Lösung - natürlich verboten, aber wer alle Gesetze kennte, hätte ja keine Zeit mehr sie zu übertreten - die Tür abzuschließen, wenn es in einer Klasse überhand nimmt. Nachzügler verpassen dann die Stunde. Funktioniert wohl (ich selbst habe es noch nicht probiert), bislang hat noch kein Zuspätkommender den Gang vor das Gericht getan.


    Kuchen finde ich auch nicht schlecht, aber backen die Schüler dann auch wirklich?
    (und backen sie gut?)


    FrauLehrerin

    Mittagsschlaf geht bei mir nicht, wir sind eine Ganztagsschule und wenn ich zu Hause bin, warten Kaffee und wuselige Kinder, das macht auch wieder (erstmal) wach. Das Problem kenne ich aber und da ich es nicht durch den Mittagsschlaf lösen konnte, habe ich auch zugesehen, dass ich nachts genug schlafe. Sprich: Um 23 Uhr bin ich im Bett, egal wie weit der Unterricht vorbereitet ist. Seit ich das konsequent durchziehe, stehe ich den Tag eigentlich ohne größere Tiefs durch.


    Wachen Gruß
    FrauLehrerin

    Guten Morgen...


    Es ist ja nicht unbedingt gesagt, dass die Schülerin während der Klausur einen Spickzettel dabei hatte. Ich habe auch einige Schülerinnen, die können einfach unglaublich viel auswendig lernen. Da kommen dann in der Klausuren seitenweise Passagen, die plötzlich fehlerfrei sind, besonders auffällig, wenn der Fehlerquotient vorher so um die 10 Fehler/ 100 Wörter lag. Blätter einschmuggeln geht bei uns nicht, wir haben abgezählte Blätter mit Schulstempel und ich habe schon einen genauen Blick auf die betreffenden Kandidatinnen.


    Aber ganz ernsthaft, hilft es? Die Schülerinnen haben selten eine bessere Note als eine 4. Entweder sind sie ganz versessen darauf, alles aufzuschreiben, was sie gelernt haben, so dass sie darüber die eigentliche Aufgabenstellung vergessen. Oder sie bringen das Auswendiggelernte nicht in Zusammenhang zum Text. Und gerade in den sprachlichen-gesellschaftwissenschaftlichen Fächern geht es doch so oft um konkrete Textarbeit, die kann man doch nicht komplett auswendig lernen. Ebenso wenig wie das eigene Urteil, die kritische Stellungnahme. Ich halte es ähnlich wie Meike, ich mache Bemerkungen am Rand, spreche aber auch noch mal mit den Schülerinnen und versuche ihnen zu erklären, welche Kompetenzen ihnen fehlen, um eine wirklich gute Klausur zu schreiben.


    Wenn wir in den Klausuren Erwartungen haben, die man auswendig lernen, ist es doch klar, dass manche Schüler sich so behelfen. Ist ja auch eine Art der Vorbereitung, vielleicht nicht die von uns Gewünschte, aber ein möglicher Weg sich für den Teil der Klausur zu helfen.


    Schöne Grüße
    Frau Lehrerin

    Hallo,


    Kann blue_airplanes Frage leider nicht beantworten, möchte mich aber mit einer eigenen anschließen:


    Muss man in NRW noch einmal zum Amtsarzt, wenn man auf Lebenszeit verbeamtet wird?


    Freue mich über Antworten vor Weihnachten, müsste gegebenfalls mein Weihnachtsgeld in einen guten Masseur anstatt in Konsumgüter investieren, Rohkost statt Raclette genießen und mein fitnessstudio mal wieder besuchen...


    Danke und schönen Gruß
    FrauLehrerin

    Ich kam mal mit einer Freundin im Englischunterricht in der 7. Klasse zu spät, da musste man sich auf Englisch entschuldigen. Der Bus hatte irgendeinen Motorschaden und es rauchte aus dem Auspuff. Mangels ausreichenden Wortschatz stammelte meine Freundin damals:
    Excuse us, Ms. X, the bus burnt.
    War ziemlich lange der running gag an unserer Schule.


    FrauLehrerin

    Danke erstmal für´s Mitdenken. Habe in der Zeit ein bisschen recherchiert und habe ganz brauchbare Tipps bei teachsam gefunden. Mit Vorlagen für Protokolle, Beispielen und - sehr schön - dem Entwurf eines Protokolls für eine Gruppenarbeit. Damit kommt man wirklich weiter.


    Schöne Grüße
    FrauLehrerin

    Es gibt ja mittlerweile ziemlich viele Materialien für Vertretungsstunden bei den Schulbuchverlagen. Mein Tipp: Besorg dir ein Werk, was dir brauchbar erscheint (gut und sinnvoll finde ich Übungen zur Konzentration, zum logischen Denken, Lernstrategien, Gruppenrätsel, Allgemeinwissen, bei den 9 und 10ern kommen Auszüge aus Bewerbungstest gut an ) und mache ein paar Kopien im Klassensatz (für verschiedene Klassenniveaus). Dann hast du immer etwas für Notfälle bereit.
    Kostet zwar etwas, die Bücher liegen meistens bei 10-20¤, schont aber ungemein die Nerven. Falls du eine gut sortierte Bücherei in der Nähe hast, kannst du auch dort mal nachschauen, ob die etwas vorrätig haben (darfst nur nicht meine erwischen, da habe ich gerade 3 Bücher für Vertretungsstunden ausgeliehen - habe mir nämlich vorgenommen, so die Vertretungsstundenzauberkiste aufzustocken ). ;)


    Viel Erfolg, die von dir geschilderte Situation hatte ich auch ein paar Mal in meinem ersten Jahr, igitt, bis mir obige Idee kam.


    Schöne Grüße
    FrauLehrerin

    Hallo,


    in NRW wird in den Lehrplänen der Oberstufe ja explizit auf das Protokoll als Arbeitstechnik und Bestandteil der sonstigen Mitarbeit hingewiesen. Nun würde mich interessieren, ob und wie ihr diese Arbeitsweise in den Unterricht einbaut.


    Meine 11-Schüler hatten schon große Schwierigkeiten eigenverantwortlich Mitschriften anzufertigen, sie sind sehr an die Tafelbilder der Sek I gewöhnt. In der nächsten 11 bzw. in der 12 würde ich diese Technik gerne rechtzeitig üben und in den Unterricht einbinden. Auf großes Vorwissen hinsichtlich der Protokollformen kann ich nicht aufbauen. Hat jemand von euch Tipps oder Erfahrungen zum Protokollieren? Protokollieren eure Schüler regelmäßig? Sammelt ihr Protokolle ein? Wie gestaltet ihr den Weg vom "Der Lehrer hat uns immer gesagt, was wir mitschreiben müssen." zum "Ich weiß, was ich mitschreiben muss."?


    Für Ratschläge dankbar, mit schönen Grüßen
    FrauLehrerin

    Hallo unbekannter Lehrer,


    Ja, die Vorgaben bleiben gleich, vermutlich immer so für zwei bis drei Jahre. Finde die Vorgaben ziemlich weit gefasst - und die Themen im 19. Jh. hauen mich auch nicht alle vom Hocker, zumindest nicht so, wie sie in den Vorgaben formuliert sind. Welches Lehrwerk benutzt ihr denn?


    Gruß
    FrauLehrerin

Werbung