Beiträge von chrisy

    Naja, es ist eher ein Märchen denn ein realitätsbezogener Film gewesen. Sollten die Darsteller wirklich Hauptschüler verkörpern wollen, dann haben sie dieses Ziel deutlich verfehlt, alleine auch schon durch den intellektuellen touch und das überbordende Gemeinschaftsgefühl der Schüler untereinander 8) .

    Abfragen in n der Oberstufe? Ich würde hier eher auf die Selbstverantwortung der Schüler für ihren Lernerfolg pochen, anstatt damit viel Lernzeit zu verbraten. Kannst du, um damit deine Noten zu sammeln, nicht einfach kurze Tests mit neuen Wörtern konzipieren, welche die Schüler einfach kurz inhaltlich zusammenfassen müssen? Spart doch sicherlich viel mehr Unterrichtszeit ein, als wenn alle anderen wegen einem pausieren dürfen. ;)

    Zitat

    Die Kritik meiner Ausführungen gehen dahin, dass den SuS immer weniger Freizeit zur Verfügung steht, die sie für ihre soziale Entwicklung (durchaus im Umgang miteinander) nutzen können. Diese These ist belastbar. Als Beispiele für die Verknappung der Freizeit der SuS seien hier nur mal G8 und selbstverständlich der Ausbau der Ganztagsschulen genannt. Letztere werden allerdings immer wieder als "Heilbringer" (vor allem von der Politik), insbesondere für Probleme der sozialen Entwicklung Jugendlicher, beschrieben. Dass sie bisweilen Teil des Problems sind (eines anders gelagerten Problems, nämlich eines Problems, welches in den Familien selbst anzugehen wäre, was allerdings ungleich kostspieliger wäre und eine andere Diskussion ist - deshalb hier nur als Klammertext), passt nicht ins Bild.
    In meinen Augen ist dieses eine gefährliche Augenwischerei!


    Hm, ich glaube, dass der Wegfall von Freizeit durch ein GTA wenn überhaupt, nur für Schüler problematisch ist, die diese Zeit ansonsten sinnvoll nutzen würden. Das mag bei Kindern aus wohlsituierten Rahmenbedingungen der Fall sein, nicht aber für Kinder aus prekären Lebensverhältnissen. Diese würden anstelle der sportlich-spielerischen Mittagsangebote wohl eher vor der Daddelbox hocken. Es gibt Jugendliche, die sich auf das ende der Ferien freuen, weil sie dann wieder strukturierte Nachmittage erhalten.

    Sek2-Lehrer, die ich kenne, leiden darunter, in der Gesellschaft als "Lehrer" nicht ganz ernst genommen zu werden. Da kommt dann sehr schnell diese Abgrenzung "nach unten" im eigenen Berufsbereich zur Kompensation vor. Ich würde da drüber stehen. ansonsten, verweis mal auf das Ausland, wo Primarlehrer gleiches ansehen wie Ärzte haben. Aber damit fängt dann schon eine Debatte an... 8)

    Welche Klassenstufe denn?


    Generell kannst du auf Kärtchen kurze Aufgabenstellungen anbieten, welche mit Schreiben zu tun haben.
    Du kannst z.B. aber auch interessante Bilder aus Zeitschriften anbieten, zu denen geschrieben werden kann oder in eine Bildergeschichte
    eingebaut werden sollen. Du kannst interessante Zeitungstexte anbieten, welche zu einem Comic umgewandelt werden sollen oder andersherum.
    Auch kann ein Klassenfortsetzungsroman dort geschrieben werden, aber auch Gedichte usw. usf. Sofern es darum geht, schreiben als lustbetonten Anlass zu
    vermitteln gibt es unzählige Möglichkeiten (sofern du den Begriff "kreatives Schreiben" nicht ganz so eng auslegst).

    Zugegeben, der Lehrerberuf enthält viele belächelnswerte Elemente, gerade auch im Hinblick, was alles zum Thema soziales Lernen empfohlen wird. Aber wenn ich hier lese, man habe Begrifflichkeiten wie "Opfer" durch sein Agieren erst interessant gemacht, dann bleibt zu Fragen, was macht ihr im konkreten Fall, wenn eine Schülerin einen Schüler z.B. mit "Du schwules Opfer" tituliert? Wer nun sagt, er vergebe dann lediglich eine Zusatzaufgabe, der trägt dann im Grunde auch lediglich dazu bei, diese Titulierungen interessant zu machen. Was also tun?

    hmm, wenn selbst an Gymnasien der Sinn eines Studiums einzig an dem Einkommen erläutert werden kann stimmt dies schon nachdenklich. An den Hauptschulen sagen wir unseren Schülern immer, sie sollen ihren Berufswunsch anhand ihrer Fähigkeiten und Interessen wählen - ein Tipp, den ich auch auf die Frage gebe, was soll ich studieren.

    Naja, gerade die letzte Strophe zeigt doch eher, dass es in unserer Gesellschaft eben nicht normal ist und ich empfinde diesen Textteil eher bedauerlich:




    Zitat

    Da gibt's nichts zu bedauern und nichts zu staun'




    Und nochmals zur Frage, ob man nicht jede beliebige sexuelle Orientierung ebenso thematisieren sollte: Nein - wozu wählt man gerade im Primarbereich denn sonst Themenaspekte anhand ihrer Exemplarität aus? Ob man nun Homosexualität, Asexualität oder Bisexualität wählt -im Kontext der Diversität bei der sexuellen Orientierung reicht es anhand eines exemplarischen Beispiels völlig aus zu zeigen, das es mehr gibt, als das was man als Kind bisher kennt. Die Aufgabe des Lehrers sollte dann lediglich sein, die Reaktionen der Kinder auf diese Andersartigkeit wahrzunehmen und Raum zu schaffen, sich bei Bedarf darüber auszutauschen.



    Ginge man stets nur von der gesellschaftlichen Normalverteilung aus, dann dürfte es auch keinen Grund geben Extremismus von rechts oder links bzw. religiösen Fanatismus zu thematisieren, da in der Regel nur wenige einer solchen Gesinnung anhängen. Aber jeder, der den Auftrag der politischen Bildung ernst nimmt weiß, dass ein Ausblenden solcher Themen kaum gewünscht werden sollte.

    In dem Beitrag ging es auch darum, wie das Thema Homosexualität aus Sicht dieser Lehrer in der Öffentlichkeit behandelt werden sollte. Ich erinnere mich daran, dass diese eine Art Infoblatt entworfen hatten, wie sie es sich wünschen würden. Es ging auch um das Thema Unterricht, zum Einen über ihre Erfahrungen mit Schülern und Kollegen aber auch um das Thema Homosexualität als möglicher Unterrichtsgegenstand. Ich könnte mir vorstellen, dass deren Meinung zu deiner Frage sicherlich bereichernd sein dürfte und diese Leute vielleicht auch über geeignete Medien informieren können. Ich meine, es war mal ein Beitrag bei Spiegel oder Stern-TV.

    Mir ist eingefallen, dass ich vor Jahren mal einen Bericht im Fernsehen über eine Art Selbsthilfegruppe von homosexuellen Lehrer gesehen habe. Leider erinnere ich mich nicht mehr an deren Namen. Das wäre vielleicht ein Ansprechpartner für weitere Ratschläge.

    Schau dir doch mal die Homepage der Starterschulen an. Da bekommt man manchmal Einblicke darüber, wie die Konzepte zum individualisierten Lernen umgesetzt werden.




    Karte der Starterschulen:


    http://www.kultusportal-bw.de/…ndorte_Starterschulen.pdf




    Beispielschulen (zufällige Auswahl):


    http://www.gks-wuestenrot.de/gemeinschaftsschule.html


    http://10069.qmh.qzs.de/10590.html


    http://www.alemannenschule-wutoeschingen.de


    http://www.wsi-tuebingen.de/


    Empfehlenswert ist auch die Dokumentation "Individualisierung" von Reinhard Kahl.
    dort werden einige Schulen aller Art vorgestellt, die Individualisierung bereits
    als Konzept erfolgreich umsetzen.

    Es kommt dann doch aber sehr darauf an, ob jemand dieses fremde Land als seine zukünftige Heimat erachtet. Man muss sich nicht gleich assimilieren, jedoch auch nicht erwarten, dass eigene kulturelle oder religiöse Handhabungen überall bekannt sind und diese unerläutert vollzieht. 8)

    Zitat

    Ich persönlich kann es auch nicht nachvollziehen, wieso man um die eigene sexuelle Orientierung so einen Terz machen muss...ist das denn nicht wurscht, ob ich lieber mitBlondinen, Brünetten oder mit Männern in die Kiste hüpfe? Prinzipiell gilt: wenn ich mein ANDERS-Sein permanent wie eine Ikone vor mir hertrage, dann darf ich mich nicht wundern, wenn die Gesellschaft mich als ANDERS wahrnimmt.




    Ich nehme an, die gesuchte Literatur soll ja auch eben nicht, den Fokus nur auf Homosexualität legen, sondern diese viel mehr in einem als normal zu erachtenden Kontext einbetten. Dass der moralische Zeigefinger nix bringt weiß man. Deswegen ist auch der moralisierende Geschichtsunterricht zum Thema NS-Zeit wenig förderlich. ANDERS-sein muss daher als ein Normalzustand für eine gesunde Gesellschaft akzeptiert werden. Da muss man das Anderssein jetzt nicht großartig thematisieren, es muss lediglich Raum für das Wahrnehmen von Andersartigkeit geschaffen werden.




    Im letzten Satz von dir schwingt mit, dass quasi Randgruppen selbst schuld daran trügen, wenn man ihnen kritisch gegenüber eingestellt ist. Bist du dir da sicher?


    Zum Thema Diversity hier ein geeigneter Überblick:
    https://docs.google.com/viewer…andreichung_diversity.pdf

    Beruhigend, wenn demnach LA-Studenten tatsächlich doch nicht in nicht unerheblichem Maße aus mittelmäßigen Abiturienten hervorgehen sollte.



    Zitat

    Ich wusste gar nicht, dass die Abitur-Note das entscheidende Einstellungskriterium ist. Ich dachte immer, es seien die beiden Staatsexamensnoten...


    Was ja auch nirgends behauptet wurde? Was mich allerdings wirklich interessieren würde ist, inwieweit der berufliche Erfolg eines Lehrers in Relation zu seiner Hochschulzugangsberechtigung steht, sprich einem Vergleich der Abitursnote und dem Quotienten aus 1. und 2. Staatsexamen.

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