Beiträge von Ruhe

    Vielen Dank für die Antworten. Ich werde mir diese noch mal genau durchlesen.


    Bei uns an der Schule gibt es keinen Trainingsraum, in den ich den Schüler schicken kann. Die Inklusionslehrerin ist jeden Tag da, aber für mehrere Schüler in verschiedenen Klassen zuständig. Sie möchte, dass ich den Vorfall aufschreibe und ihr gebe, was ich auch tun werde.
    Was dann daraus wird, weiß ich nicht. Ich werde da aber dran bleiben. Das Thema Integrationshelfer spreche ich mal an.
    Mittlerweile habe ich auch mit anderen Kolleginnen gesprochen. Es waren nur die Hauptfachlehrer informiert. Eine davon hat auch in ihren Stunden schwer zu kämpfen.
    Der Junge wird zielgleich unterrichtet. Aber er macht ja kaum was leistungsmäßiges in den Stunden. Es wird dann doch auf lauter schlechte Noten rauslaufen, oder? Hilft ihm das?
    Es gibt auch eine Förderschule am Ort. Aber das wollen die Eltern nicht.


    Auf die Palme bringen mich aber die Mimik und Gestik (wie oben schon erwähnt) des Jungen, wenn ich mit ihm spreche. Das geht von Augenrollen, wischende Handbewegung vor seinem Gesicht bis hin zu einer Auf-und-zu-klappenden Handbewegung, die er vor seinen Gesicht macht (ich weiß nicht wie ich die Bewegung beschreiben soll; die Bewegung, die man macht, wenn man blablabla meint).


    Ich bleibe aber dran. Es wäre sonst schade um di anderen. Zudem möchte ich auch ein Nachahmen verhindern.

    Dass das Kind diesen Förderbedarf hat, bedeutet überhaupt nicht , dass er eine Krankheit hat. Hat er denn eine? Wenn ja, welche?

    Die Inklusionslehrerin bezeichnete den Förderbedarf als Krankheit.


    Ich bin auch der Meinung, dass er das Befolgen von Regeln können müsste. Laut der Inklusionskollegin könne er das nicht.
    Meine Konsequenz wäre, dass es eben keine Schülerexperimente mehr gibt. Er verstößt gegen Sicherheitsregeln. Die sind nicht diskutabel. Die gibt es ja nicht umsonst. Das muss er einsehen. Tut er aber nicht.

    Hallo,
    in diesem Schuljahr unterrichte ich eine Klasse 5 in Physik. Den Physikunterricht in der Klasse 5 gestalte ich sehr experimentell mit eingeschobenen Theoriephasen.
    In den Experimentierphasen der Stunde, bei denen die Kinder eigentlich gut mitmachen, gibt es oft Disziplinprobleme mit genau 2 bestimmten Schülern. Während sich der eine noch von Ermahnungen und Androhung von Ausschluss vom Experimentieren beeindrucken lässt, ist der andere wie "teflonbeschichtet". An ihm prallt alles ab.
    Auf jede Ermahnung und auch auf dem bereits mal erfolgten Ausschluss vom Experiment reagiert er mit völligem Unverständnis. Dies äußert er nicht nur verbal, sondern mit entsprechender Gestik und Mimik.
    Vor ein paar Tagen eskalierte die Situation. Zuerst machte er Blödsinn mit dem Experimentiermaterial. Er zweckentfremdete um Mitschüler damit zu ärgern. Die dann wiederum laut wurden und sich alle durcheinander beschwerten. Dann lief er permanent im Klassenraum rum. Dann nahm er Mitschülern (aus einer völlig anderen Reihe) die Sachen weg, ärgerte diese, schob einfach Mäppchen anderer einfach so vom Tisch. Das gab wieder Geschrei. Ich habe ihn ermahnt, dann habe ich die Ermahnung mit einer Androhung (Eintrag ins Mitteilungsheft), als drittes habe ich die Androhung umsetzen wollen. Er weigerte sich mir das Heft zu geben. Er tat es dann doch als ich energisch die Herausgabe verlangte oder ich würde gleich im Anschluss mit ihm ein Einzelgespräch im Beisein des Klassenlehrers führen. Da gab er es mir. Er änderte sein Verhalten trotzdem nicht.
    Ich war ziemlich geladen, da ja mittlerweile die anderen auch sehr unruhig wurden.


    Nach der stunde klagte ich einer Kollegin mein Leid. Diese wies mich darauf hin, dass der Schüler den Förderstatus emotional-sozial hätte. Bei ihr sei er auch so. Das hatte ich bis dahin nicht gewusst. Nach Rücksprache mit dem Klassenlehrer werden nun die Eltern eingeladen (es gab noch andere Vorfälle).


    Nun ergab sich heute ein Gespräch mit seiner Inklusionslehrerin. Diese erklärte mir, dass die Eltern ihn unbedingt auf der Realschule haben wolle und, dass er ganz normal bewertet wird. Zudem meinte sie er könne sein Verhalten nicht reflektieren, das sei eben die Krankheit. Damit müssten wir klarkommen. Eine Anweisung wie "Bleib auf deinem Platz sitzen" könne er eben nicht befolgen.


    Nun habe ich zwei Fragen:
    1. Wieso kann ein Kind mit emotional-sozialem Förderbedarf einfache Anweisungen wie "Bleib auf deinem Platz sitzen?" oder "Mache das Experimentiermaterial nicht kaputt." nicht verstehen und befolgen? Ich möchte es einfach nur verstehen.


    2. Habt ihr Tipps, wie ich in Zukunft mit dem Schüler umgehen soll. Es ist das erste Mal, dass ich einen Schüler mit Förderbedarf unterrichte. Sonst wäre die Konsequenz ja, dass ich irgendwann keine Schülerexperimente mehr machen kann.


    Vielen Dank für eure Geduld.

    Bei mir hat ein Training bei einer Logopädin sehr geholfen. Ich habe das gemacht, um Problemen vorzubeugen. Die Tipps und Methoden haben prima geholfen und helfen immer noch. Das ist jetzt über 10 Jahre her.

    Ich wundere mich nur darüber, dass man einer Schwangeren so etwas überhaupt zumutet. Ist das überhaupt mit dem Mutterschutz vereinbar oder erlaubt? Ich kenne mich damit nicht mehr aus. Ist zu lange her.

    Ich orientiere mich mal an den Punkten zu immergut:


    zu 1. Da habe ich mir eine Wordvorlage erstellt. Daher haben bei mir alle AB den gleichen Grundaufbau.


    zu 2. Hauptsächlich nutze ich PowerPoint zur Gestaltung meiner Lerntheken, Stationen, etc. Da komme ich persönlich prima mit klar.


    zu 3. Worksheet Crafter ist ein schönes Programm. Ich habe es vor einiger Zeit mal getestet, ob das etwas für mich ist. Man kann dort schnell und einfach Bilder, Linie, Kästchen, etc. einfügen. Nur dafür allein wäre es mir zu viel Geld.
    Ich würde das Programm auch eher für den Grundschulbereich sehen. In der Sek1 vielleicht noch in Klasse 5 und 6. Da ich aber nächstes Schuljahr nach sehr langer Zeit mal wieder eine 5.Klasse unterrichte, überlege ich , ob ich es nicht doch anschaffen soll. Immerhin kann man damit schnell und einfach Aufgaben zu den Grundrechenarten generieren. Mal sehen.
    Bilder füge ich in meine AB nur dann ein, wenn sie für die Aufgabe unabdingbar sind (Stichwort: Ablenkung vom Wesentlichen; habe oft konzentrationsschwache pubertierende Schüler).


    OffTopic:
    SwinginPhone: ComicSans kommt mir auch nicht aufs Blatt. ;)

    In meinem Urlaub (gleich zu Beginn der NRW-Ferien) hatte ich mein Smartphone dabei. Allerdings habe ich immer in der Ferienwohnung gelassen und nie mit nach draußen genommen. Von der Schule habe ich 5 Emails erhalten, die ich allerdings nicht gelesen haben (naja: den Betreff schon) und beantwortet habe.


    Was ich aber eigentlich erzählen wollte: In der Ferienwohnung neben unserer machte eine Frau eine Kur. Sie ging mehrmals täglich zu Anwendungen. Sie erzählte mir, dass sie völlig gestresst und fertig vom Job sei. Sie sei Grundschullehrerin in BaWü und hätte endlich eine Kur genehmigt bekommen. Mein Mann und ich wunderten uns allerdings darüber, dass diese Frau während der Kur ständig im Kontakt mit der Schule stand. Fast täglich bekam sie Anrufe. Zudem hatte sie sich einen Berg Unterrichtsmaterial mitgebracht um das nächste Schuljahr schon vorzubereiten. Sonst würde sie das alles gar nicht schaffen. Meinen Einwand, dass sie nach der Kur doch auch noch 6 Wochen Sommerferien habe, schob sie beiseite.
    Ich habe es geschafft ihr bis fast zum Schluss (bis mein Sohn sich verplappert hat) zu verheimlichen, dass ich selbst Lehrerin bin. Ich hatte keine Lust auf Gespräche über Schule. Dass ich im Urlaub nichts mit Schule am Hut haben stieß auf völliges Unverständnis.
    Meiner Meinung nach ist die Dame irgendwann völlig kaputt.


    Ich selbst fange nächste Woche mit Schulkram an. Das reicht.
    Diese Frau ist sicher ein Extrembeispiel, zeigt aber wohin ewige Erreichbarkeit führen kann.

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