Beiträge von Ruhe

    Das muss in der Regel sehr deutlich Leuten (auch Schulleitern!) erklären, die mit "stellen Sie sich doch nicht so an, das können Sie doch alles absetzen" kommen...

    Ich habe das erst neulich einer jungen Kollegin erklären müssen. Diese hatte eine größere Anschaffung privat bezahlt und gemeint, dass sie das Geld doch nach der Steuererklärung wieder zurückbekäme: "Ich setzte das doch von der Steuer ab."
    Die fiel aus allen Wolken als ich ihr erzählte, dass das Finanzamt die Sachen erstmal anerkennen muss und man es in dem Falle auch nicht komplett zurückbekommt.

    Nun musste ich aber in einem Widerspruch das zustande kommen meiner Fachnote beschreiben. Das was ich zur mündlichen Mitarbeit hinsichtlich von Qualität und Quantität geschrieben habe, reichte (der Bez.reg.) nicht. Da sollte ich mit Noten (wenn möglich) argumentieren und das auch noch mit Datum (auf jeden Fall) versehen.
    Ich grüble nun darüber nach wie das im nächsten Schuljahr machen soll.

    Du hast jetzt Arbeit ohne Ende, Ärger und versaust dir die Sommerferien und wofür? Die Bez. Reg. wird doch eh die bessere Note geben.


    Das befürchten meine Kollegen auch. Ich werde es dann mitteilen, wenn das Ergebnis da ist.

    Das Ergebnis:
    Dem Widerspruch wurde nicht stattgegeben. Meine Note bleibt.

    Hat jemand durch die Nachhilfe wirklich mehr gelernt oder nur in der folgenden Klassenarbeit besser abgeschnitten?

    Nur so am Rande: Ein Nachhilfeinstitut in der Stadt meiner vorherigen Schule hat sich immer die zurückgegebenen Klassenarbeiten kopiert (machen sicher einige). Dann auch den Lehrernamen notiert.
    Ein Kollege dort hat jedes Jahr immer die gleichen Arbeiten schreiben lassen. Da schnitten die Schüler schon recht ordentlich ab. Das flog irgendwann auf.


    Ansonsten rein persönlich auf meinen Unterricht bezogen: Ich habe persönlich keine Statistik geführt, ob die Schüler durch Nachhilfe wirklich viel besser wurden. Manche ja, manche nein.


    Einige Schüler, die ich in Mathe unterrichte haben Nachhilfe. In er Vergangenheit habe ich dann immer dem Nachhilfelehrer ein Gespräch angeboten, um dem bestreffenden Kind bestmöglichst zu helfen. Zustande gekommen ist das sehr sehr selten. War nicht erwünscht. Von den Eltern her, vom Schüler her, . Auch wenn ich mit Erlaubnis der Eltern Kontakt zum Nachhilfelehrer aufgenommen habe, war das selten erwünscht oder es wurde etwas ordentliches besprochen. Warum will das keiner?
    Mittlerweile mache das nur noch auf konkrete Nachfrage.

    Ich bin ja "nur" an einer Realschule; habe also mit Oberstufe nichts zu tun.


    Trotzdem frage mich hier die ganze Zeit: Wenn man S2 - Lehrer am Gymnasium bzw. Berufskolleg ist, gehört es nicht dann zur normalen Arbeit (also zum Alltagsgeschäft) einen LK zu übernehmen?


    Ich habe auch schon kurzfristig Klassen bzw. Kurse mitten im Schuljahr übernehmen müssen. Auch schon zu Klasse 10 im zweiten Halbjahr, wo dann nur noch ein paar Wochen bis zur ZP 10 waren.


    Karl-Dieter hat es schon angedeutet:


    An der Realschule bekomme ist A12 und habe eine Unterrichtsverpflichtung von 28 Stunden.


    Am Gymnasium bzw. Berufskolleg sind es A13Z und eine Unterrichtsverpflichtung von 25,5 Stunden.


    Da ist doch schon Entlassung gegenüber den anderen Lehrämtern eingerechnet; sowohl in Vergütung als auch in weniger Unterrichtsstunden.


    Oder sehe ich das als Nicht - S2 - Lehrerin jetzt zu naiv?

    Das meinte ich in meinem Beitrag. Die Altersgruppen ist weiblich.


    Meine Schwägerin ( Frau meines Bruders ) ist auch Hausfrau und hat einen kleinen handwerklichen Nebenerwerb. Als ich mal wissen wollte, wie das mit der Altersversorgung meiner Schwägerin sei, wurde ich nur doof angeguckt. Was ist, wenn mein Bruder mal nicht mehr kann?

    Wenn der Mann als Hauptversorger die Familie ernährt und die Frau zuhause bleibt und sich um Haushalt und Kinder kümmert, funktioniert das solange wie alle beide (!!) glücklich damit sind.


    Sobald aber irgendwas passiert kann sich das sehr schnell ändern. Ich denke da vor allem an die Altersabsicherung.
    Sei es
    - Scheidung;
    - Kinder aus dem Haus und die Frau hat den Sprung in die Berufstätigkeit nicht rechtzeitig geschafft
    - sie arbeitet nur Teilzeit (evtl. in schlecht bezahlten Jobs)
    - dem Mann passiert was und er fällt als Haupternährer aus
    - etc.


    Ich habe irgendwo mal gelesen (Quelle ist mir entfallen), dass die Altersarmut weiblich ist.
    So etwas erlebe ich gerade im Bekanntenkreis an mehreren Beispiel, z.B. Magere Rente, da so gut wie nie gearbeitet und geschieden.


    Abgesehen davon, dass ich mich als Hausfrau einfach nicht wohl fühle und nicht glücklich geworden wäre, fände ich die fehlende Altersabsicherung für mich persönlich schlimm.

    Ist fürs Seelenheil vielleicht sogar das Beste in solch einer Umgebung, dann denkt man vielleicht gar, dass sich das Studium finanziell gelohnt hat.

    Mal eine off - Topic Frage:
    Warum bist du eigentlich Lehrerin, wenn der Verdienst etc. so schlecht ist?


    Nach deinen Äußerungen in verschiedenen Threads hier hast du doch ein Diplom-Studium mit ausgezeichneten Abschlüssen gemacht. Warum arbeitest du nicht in der freien Wirtschaft, wo du ein vielfaches mehr verdienen könntest?

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