Beiträge von Ruhe

    Ich bin ja "nur" an einer Realschule; habe also mit Oberstufe nichts zu tun.


    Trotzdem frage mich hier die ganze Zeit: Wenn man S2 - Lehrer am Gymnasium bzw. Berufskolleg ist, gehört es nicht dann zur normalen Arbeit (also zum Alltagsgeschäft) einen LK zu übernehmen?


    Ich habe auch schon kurzfristig Klassen bzw. Kurse mitten im Schuljahr übernehmen müssen. Auch schon zu Klasse 10 im zweiten Halbjahr, wo dann nur noch ein paar Wochen bis zur ZP 10 waren.


    Karl-Dieter hat es schon angedeutet:


    An der Realschule bekomme ist A12 und habe eine Unterrichtsverpflichtung von 28 Stunden.


    Am Gymnasium bzw. Berufskolleg sind es A13Z und eine Unterrichtsverpflichtung von 25,5 Stunden.


    Da ist doch schon Entlassung gegenüber den anderen Lehrämtern eingerechnet; sowohl in Vergütung als auch in weniger Unterrichtsstunden.


    Oder sehe ich das als Nicht - S2 - Lehrerin jetzt zu naiv?

    Das meinte ich in meinem Beitrag. Die Altersgruppen ist weiblich.


    Meine Schwägerin ( Frau meines Bruders ) ist auch Hausfrau und hat einen kleinen handwerklichen Nebenerwerb. Als ich mal wissen wollte, wie das mit der Altersversorgung meiner Schwägerin sei, wurde ich nur doof angeguckt. Was ist, wenn mein Bruder mal nicht mehr kann?

    Wenn der Mann als Hauptversorger die Familie ernährt und die Frau zuhause bleibt und sich um Haushalt und Kinder kümmert, funktioniert das solange wie alle beide (!!) glücklich damit sind.


    Sobald aber irgendwas passiert kann sich das sehr schnell ändern. Ich denke da vor allem an die Altersabsicherung.
    Sei es
    - Scheidung;
    - Kinder aus dem Haus und die Frau hat den Sprung in die Berufstätigkeit nicht rechtzeitig geschafft
    - sie arbeitet nur Teilzeit (evtl. in schlecht bezahlten Jobs)
    - dem Mann passiert was und er fällt als Haupternährer aus
    - etc.


    Ich habe irgendwo mal gelesen (Quelle ist mir entfallen), dass die Altersarmut weiblich ist.
    So etwas erlebe ich gerade im Bekanntenkreis an mehreren Beispiel, z.B. Magere Rente, da so gut wie nie gearbeitet und geschieden.


    Abgesehen davon, dass ich mich als Hausfrau einfach nicht wohl fühle und nicht glücklich geworden wäre, fände ich die fehlende Altersabsicherung für mich persönlich schlimm.

    Ist fürs Seelenheil vielleicht sogar das Beste in solch einer Umgebung, dann denkt man vielleicht gar, dass sich das Studium finanziell gelohnt hat.

    Mal eine off - Topic Frage:
    Warum bist du eigentlich Lehrerin, wenn der Verdienst etc. so schlecht ist?


    Nach deinen Äußerungen in verschiedenen Threads hier hast du doch ein Diplom-Studium mit ausgezeichneten Abschlüssen gemacht. Warum arbeitest du nicht in der freien Wirtschaft, wo du ein vielfaches mehr verdienen könntest?

    Oh, dann habe ich das falsch verstanden. Sorry.


    Edit: Ich habe gerade nochmal nachgelesen. Derjenige/diejenige, welche(r) das mit der Berechnung geschrieben hat (Beitrag 25), kommt aus Bayern. Das hatte ich überlesen.

    Ich habe jetzt interessiert mitgelesen.
    @MrsPace und Morse: Ihr kommt beide aus B.-W. Da werden offenbar (wenn ich euch richtig verstanden habe) die Noten berechnet.


    Ich komme aus NRW. Da ist rechnen nicht erlaubt. Hier muss man sie nach pädagogischem Ermessen bestimmen. Die Gewichtungen , die wie in den Fachkonferenzen festlegen, sind nur grobe Richtwerte. Rechnen dürfen wir nicht.
    Am Schuljahresende wird hier nicht das gesamte Schuljahr genommen, sondern nur das 2. Halbjahr. Das erste Schulhalbjahr ist "angemessen zu berücksichtigen".
    Somit braucht man meiner Meinung nach auch in nur einem Halbjahr genügend Einzelnoten. Ich musste die Note im beschriebenen Widerspruch ja begründen. Leider sind durch ZP10, Feiertage, ... einige Doppelstunden ausgefallen, so dass ich bis Notenschluss nur 13 Doppelstunden hatte. Daher überlege ich an einer geeigneten Dokumentation.

    Gib im Gespräch mit der Schulleitung dem Widerspruch statt und fertig. Ist leider so, daß das so von der Politik von uns erwartet wird. Anders sind die Regularien, wie du sie selber beschreibst, doch gar nicht zu erklären.

    Im Prinzip stimme ich dir zu. Aber ich habe mir was bei meiner Note gedacht (wie jeder Lehrer das tut) und gebe nicht so schnell auf. Mein Schulleiter hat auch nicht von mir erwartet, dass ich einknicke (tut er selbst auch nicht). Nun habe ich einiges geschrieben und dann sehen wir mal.

    Die Bez. Reg. wird doch eh die bessere Note geben.

    Das befürchten meine Kollegen auch. Ich werde es dann mitteilen, wenn das Ergebnis da ist.


    Trotzdem mache ich mir nun Gedanken was ich nächstes Schuljahr verbessern kann hinsichtlich meiner Dokumentation.

    Ebenso habe ich kein Elefantengedächtnis und ich werde nicht alles komplett von diesem Tag notieren können. Als Grundschullehrerin habe ich viele Fächer, aber nur wenige Klassen.

    Ein Elefantengedächtnis habe ich leider auch nicht. Bei mir ist es eher so, dass ich wenig Fächer, dafür aber viele Klassen habe. Im schlimmsten Fall habe ich an einem Tag Unterricht in 6 verschiedenen Klasse. Das sind dann mal locker 150 verschiedene Kinder am Tag habe.

    Meine Schwierigkeit sind nicht die vielen Schüler, sondern die Nuancen in den unterschiedlichen Fächern bei demselben Schüler wahrzunehmen.

    Das Problem habe ich auch, wenn ich die gleiche Klasse in zwei Fächern habe. Besonders dann, wenn z.B. Physik und Chemie in einer Klasse nur eine Stunde je Woche sind. "War die gute Beteiligung jetzt in Physik oder Chemie?" ?(
    Das Ganze ist ziemlich unbefriedigend.


    Edit: Ich tue mich schwer mit dem Thema, da ich plötzlich eine ordentliche Dokumentation haben musste.

    Ich überlege auch gerade wieder neu wie ich Notizen zur mündlichen Mitarbeit machen soll. Bisher habe ich immer "+"; "~" und "-" gemacht. Das habe ich aber nicht nach jeder Stunde geschafft.
    Nun musste ich aber in einem Widerspruch das zustande kommen meiner Fachnote beschreiben. Das was ich zur mündlichen Mitarbeit hinsichtlich von Qualität und Quantität geschrieben habe, reichte (der Bez.reg.) nicht. Da sollte ich mit Noten (wenn möglich) argumentieren und das auch noch mit Datum (auf jeden Fall) versehen.
    Ich grüble nun darüber nach wie das im nächsten Schuljahr machen soll.

    Ich hatte bisher immer eine Klassenleitung. Ich habe schon zweimal von Klasse 5 bis 10 eine Gruppe durch. Mittlerweile bin ich im dritten Durchgang wieder bei Klasse 7 (angefangen als diese in der 5 waren). Nur während der Elternzeit hatte ich keine :) .
    Manchmal wünsche ich mir auch mal ein Jahr ohne. Ein Jahr mal nicht den Verwaltungskram zu haben.


    Zum Glück haben bei uns auch Kollegen (wegen der Gerechtigkeit ), die kein Hauptfach haben, eine Klassenleitung.
    Nervig finde ich es, wenn ich in meiner Klasse nur wenige Stunden habe, z.B. nur die vier Stunden Mathematik. Da ist es immer schwierig mit der Beziehung zwischen mir und den Schülern.

    Da magst du recht haben. Das kann ich von der Seite nicht beurteilen. Da spielt sicher das Einsatzgebiet eine wichtige Rolle.


    Off topic: Aber, wenn ich Unterrichtsentwürfe gegenlesen muss oder Beurteilungen von einer ReferendarInnen gegenlesen soll, die dann in Comic Sans geschrieben worden sind, dann finde ich das schlimm. Passiert öfter (Grundschullehrer aus der Verwandtschaft gibt mir öfter solche Sachen zum Gegenlesen ). Da finde ich das Argument :" Aber ich bin doch an einer Grundschule. Da ist doch alles viel kindlicher" richtig schlimm.

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