Beiträge von Ruhe

    Ich bin jetzt mal sehr dreist direkt oder wie auch immer man das sehen will.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dein Kind häufig ernsthaft krank und sollte nun operiert werden. Das ist ja wohl vom Arzt dringend angeraten (wenn ich das richtig verstanden habe).


    Wieso räumst du dann deiner Arbeit einen größeren Stellenwert ein als der Gesundheit deines Kindes?


    Mein sohn hat auch schon eine OP hintersich. Da war es für mich keine Frage, dass ich ihn an erste Stelle gesetzt habe. Meine Kollegen und mein Schulleiter sind da verständnisvoll.


    Edit: Tippfehler

    Ich schließe mich der Meinung von Herrn Rau teilweise an.


    Zwar markiere ich in allen Arbeiten und Tests in meinen Fächern die Rechtschreibfehler, aber ich bewerte sie nicht mit. Das geschieht bei mir aber nicht aus Unsicherheit über korrekte Rechtschreibung. Wir haben hier an der Schule sehr viele Schüler, die in der Lese - und Rechtschreibförderung sind. Bei diesen wird die Rechtschreibung "ausgesetzt", d.h. nicht mit bewertet. In allen Fächern. Ich finde es daher unfair, wenn ich bei einigen Schülern die Rechtschreibung werte und bei anderen nicht. Das führt dann unter Umständen dazu, dass ein LRS-Schüler mit schlechten Physikkenntnissen eine bessere Note erhält als ein Schüler mit bessern Physikkenntnissen, nur weil ich bei diesem die Rechtschreibung bewerten muss. Das sehe ich auch nicht ein. Zudem kommt noch hinzu, dass ein Kollege, der die Rechtschreibung mitbewertet hat, ständig Querelen mit Schüler und Eltern hatte. Ich weiß das ist feige, aber ich mache das mit der Rechtschreibbewertung erst, wenn ich dazu eine Grundlage habe, die mich dazu verpflichtet.


    Ich denke auch, dass sich die Schüler in Deutsch mehr Mühe mit der Rechtschreibung geben als in z.B. Physik. Ich kann mich an keinen Physiktest erinnern bei dem nicht gefragt wurde: "Zählt die Rechtschreibung mit?". Da handhabe ich das so, dass ich nur Sachen bewerte, die ich auch lesen kann. Da stelle ich mich dann auch mal doof, wenn alzuviel Phantasie zum Enträtseln gefragt wäre. Falsch geschriebene Fachworte sind aber ein Fehler.

    Ich unterrichte auch ein Sachfach (allerdings in der SekI) und mache das ähnlich wie Sanne. In der Oberstufe dürfte man doch sicher noch strenger handhaben. Da dürfte man doch bestimmte Dinge einfach vorraussetzen.


    Wenn mich Schüler vor einer Physik - Überprüfung fragen, ob ich die Rechtschreibfehler mitbewerte, spricht das doch schon Bände. Wenn ich verneine wird geschrieben wie Kraut und Rüben.


    Alles, was ich nicht lesen kann, steht nicht da. Wenn nicht, wie verlangt in ganzen Sätzen geschrieben wird, gibt es auch nicht die volle Punktzahl. usw.

    Den Test werde ich in meiner Klasse auch ma machen nächste Woche.


    Heute haben wieder nur eine Handvoll Shcüler die aufgabe wirklich richtig gemacht. Die Aufgabe war an die abgebildeten Winkel die Winkelart zuschreiben. Die meisten haben einfach nur die Größe gemessen, obwohl sie das laut Aufgabenstellung genau nicht machen sollten.


    Ich bin mal gespannt auf den "Lesetest".

    Da wird nichts verrechnet. Es ist ja wie du sagst nichts mehr gemacht worden. Erst die Stunden, die tstsächlich mehr gemacht wurden zählen. Da gibt es auch keine "Zwischenrechnungen". 4 Stunden mehr sind wirklich 4 Unterrichtsstunden mehr. Es zählen die "harten Fakten". Es müssen wirklich 4 echte Stunden mehr als dein Deputat zusammenkommen.

    Bei uns (auch Bzrg. Arnsberg) ist das so geregelt wie magister beschrieben. Eine andere Klasse statt der ursprünglich ist ja keine Erhöhung der Stundenzahl, die du ableistest. Wenn "unter dem Strich" die Stundenzahl bleibt, dann wird auch nichts zusätzlich gezahlt auch wenn du in diesem Monat nur andere Klassen machen würdest.

    Ich habe drei Jahre Elternzeit (laufen in 14 Tagen aus) genommen. Ein Jahr bin ich zuhause geblieben und zwei Jahre habeich mich selbst vertreten.


    Soweit ich weiß, kannst du auch bei länger als 1 Jahr an deine Schule zurück, wenn deine Fächer dort dann noch gebraucht werden. Du hast nur keinen Rechtsanspruch drauf. Ist aber schon vorgekommen im Bekanntenkreis.


    Ansonsten ruf einfach bei der zuständigen Bezirksregierung an. Morgen ist Donnerstag, da haben die Sachbearbeiter Präsenztag, da erreichst du die Leute eigentlich immer. So war es bei mir. Dort habe ich sehr umfassend und freundlich Auskunft bekommen. Das würde ich dir dringend empfehlen.


    Ich wollte auch erst ein Jahr nehmen und dann wieder Teilzeit. Man hat mich bei der Bezirksregierung aufgeklärt, dass das ungünstig sei, da die Elternzeit z.B. für die Pension als Vollbeschäftig gilt, man einen Zuschuss für die Krankenkasse bekommt, Verbesserung bezüglich der Kostendämpfungspauschale, ... Das bekommt man aber nicht mehr, wenn man die Elternzeit beendet.


    Kümmer dich aber am Besten vor der Geburt darum. Ist das Kind einmal da, hast du genug zu tun. Dann hast du auch evtl. irgentwas versäumt.

    Leider kann ich erst jetzt wieder antworten, da ich gestern krank im Bett lag.


    Andran: Ich glaube du hast recht. Dadurch, dass die Schüler so nett sind habe ich mir wahrscheinlich zu viel Rücksichtnahme angewöhnt. Ich werde jetzt das Tempo langsam aber stetig anziehen.


    Suiram: Ich habe mir jetzt vorgenommen (als ersten Schritt) in Zukunft auch die Hausaufgaben von allen zu Beginn der Stunde einzusammeln (sind ja nur 12; da hält isch die Arbeit in Grenzen). Die werden ja auch nur shcleppend gemacht. Vielleicht führt das zusätzlich zu mehr Tempo.

    Ich habe einen 10er-Französischkurs im Beifach Physik (Realschule NRW) mit 12 Schülern (8 Mädels und 4 Jungs) aus den drei Parallelklassen.


    Vorabinfo: An unserer Realschule kann man ab der 7.Klasse außer Französisch unter anderem auch Physik als weiteres Hauptfach wählen. Damit diejenigen, die Physik als Hauptfach gewählt haben, nicht noch einmal Physik im KLassenverband haben, wird Physik bei uns als Beifach zum Wahlfach unterricht. Daher habe ich nur die 12 Schüler, die in dieser jahrgangsstufe Französich gewählt haben.


    Zum Problem: Der Kurs ist sehr diszipliniert. Man könnte die berühmte Stecknadel fallen hören. Unterrichtsstörungen gibt es nicht (vielleicht nur,w enn jemanden der Stift runter fällt). Das ist auch schon unheimlich. Die Stunde nlaufen eigentlich immer folgendermaßen ab: Die Schüler betreten den Physikraum, setzen sich auf ihre Plätze und schauen mich erwartungsvoll an. Nach Aufforderung fangen sie auch an auszupacken. Mindestens drei Schüler haben ihre Sachen nicht dabei. Ich beginne den Unterricht. Die Hefte, Bücher, etc. werden schleppend aufgeschlagen. Heute gab ich die Aufforderung sich den Stoff der letzten Stunde noch einmal anzuschauen. Das taten vier Schüler. Die anderen starrten vor sich hin. Die Wiederholung läuft extrem schleppend und ich muss mich bremsen nicht ungeduldig zu werden. Für einen Tafelabschrieb brauchen sie eine gefühlte Ewigkeit (die Hefte sind übrigens sehr schön geführt). Arbeitsaufträge werden nur von wenigen vollständig geschafft. Eingie sind einfach zu langsam, andere haben Materialien (z.B. Taschenrechner) nicht dabei und können nicht fertig werden. Manchmal ist es auch so, dass einige warten bis schon einer die Lösung vorträgt. Diese wird dann einfach übernommen. Hausaufgaben werden von allen nur unvollständig erledigt ("Ich habe das nicht verstanden")


    Ich habe schon einiges versucht: Experimentierreihe, Lerntheken, "normaler Frontalunterricht", Anschauungsexperimente draußen, Filme... Alles nur mit mäßigem Erfolg. Mit der Lerntheke ging es ein bisschen besser.Allerdings wurden die Schüler trotz großzügiger Zeitvorgabe nicht fertig. Dabei kam es mir so vor als wäre einigen (besonders den Mädels) eine optisch besonders schöne Gestaltung wichtiger als der Inhalt.


    Ständig wird bei Aufgaben nachgefragt. Kaum wird selbständig gearbeitet. Die Schüler sind sehr unsicher. Es gibt eigentlich nur 2 (ein schüler und eine Schülerin) bei denen ich den Eindruck habe, dass sie mit dem Stoff klarkommen. Heute habe ich wieder eine Überischt über die Thematik gemacht. Trotzdem vertauschen die meisten immer wieder "gleichförmige Bewegung" mit "beschleunigter Bewegung". es werden dann falsche Schlussfolgerungen gezogen, die falschen Formeln genommen. ICh kann dich nicht noch länger auf dem Thema "herumeiern".


    Ich weiß nicht wie ich das in den Griff bekommen soll. In den letzten 9 Jahren an dieser Schule hatte ich immer eine oder zwei 10er Kurse. Aber so eine noch nie. Die Französischkollegin, die als einzige den Kurs auch in dieser Zusammensetzung hat, kann das nur teilweise (Disziplin + Langsamkeit)bestätigen.

    Gibt es dann überhaupt irgendeine zuverlässige Art den Stand im Lernprozess der Schüler festzustellen? Demnach doch nicht.


    Ob ein Schüler einen Rechenalgorithmus nur "stur nach Schema F" abarbeitet oder wirklich verstanden hat, kann ich auch nicht definitiv sagen. Deshalb lasse ich trotzdem Mathetests und Arbeiten schreiben, die solche Aufgaben enthalten. Manchmal ist eben "Schema F abklappern" auch gut. Das bringt den Schüler meiner Meinung nach auch weiter. Da ich eine bunte Vielfalt an Leistungsüberprüfungen in Mathe mache und nicht eben nur eine einzige Art, ergibt sich eine gewissese Menge an Noten, die in ihrer Mischung dann schon den Kern treffen. Es gibt eben Schüler, die können in Mathe nur nach "Schema F" (was für mich in Ordnung ist). Diese würde ich massiv benachteiligen, wenn ich ihnen ihre Möglichkeit in Mathe klarzukommen nehmen würde.


    Genauso sehe ich das bei der Rechtschreibung: Daher finde ich es nach wie vor nicht schlimm, wenn eine Note eben durch ein Diktat (es gibt auch Schüler denen liegen eben Diktate - ich selbst habe sie gern geschrieben, da ich keine Geschichtenerzählerin bin) neben vielen anderen Überprüfungsarten erbracht wird. Die bunte Mischung wird den Schülern doch am ehesten gerecht. Man soll doch möglichst viele Kanäle beim Lernprozess berücksichtigen. Ebenso bei der Leistungsüberprüfung. Auch Lückentexte, freie Texte, etc. sind nicht (Gründe wurden oben zu genüge genannt) unbedingt besser. Daher finde ich es immer noch nicht schlimm auch mal ein Diktat zu schreiben.


    Edit: Tippfehler verbessert.

    @ kleiner grüner frosch: Das waren auch meine Gedanken auf Susanneas Antwort auf meine Fragen. Hinzufügen möchte ich noch, dass ein Kind bei freien Texten vielleicht auch so in die Geschichte vertieft ist, dass es überhaupt nicht auf Rechtschreibung achtet. So etwas erlebe ich täglich im Nat.unterricht. Da werden Phänomene physikalisch korrekt erklärt, aber die Rechtschreibung ist eine Katastrophe (obwohl der Schüler es könnte).


    Susannea: Warum bringst du jetzt Noten ins Spiel? Das war doch gar nicht meine Frage. Meine Frage ging in Richtung Alternativen zum Diaktat und nicht nach einer Note. Oder kann man eine Rechtschreibkompetenz nur über Noten zuverlässig prüfen? Vielleicht bin ich in deinen Augen verbohrt, aber ich kann deine Alternativen nicht als besser nachvollziehen.

    Ich lese die Diskussionen um die Diktate in den letzten Tagen fleißig mit. Ich sehe das Ganze als Naturwissenschaftlerin ähnlich wie jotto-mit-schaf, d.h. ich habe die gleichen Verständnisschwierigkeiten wie sie. Dass Diktate als alleinige Überprüfung von Rechtschreibkompetenz nicht gut sind leuchtet mir ja ein.


    Susannea:


    Wenn für dich Diktate als Überprüfung der Rechtschreibkompetenz nicht in Frage kommen (so habe ich dich jedenfalls verstanden), weil sie bezüglich der Überprüfung der Rechtschreibkompetenz nicht aussagekräftig sind, dann habe ich mal eine Frage an dich:


    Wie überprüfst du denn eigentlich ganz konkret und verlässlich die Rechtschreibkompetenz deiner Schüler? Kannst du mal ein paar Beispiele nennen (nur damit ich nachvollziehen kann, dass Diktate nicht geeignet sind)?

    joy80


    Wir machen das an unserer Schule so wie du es beschrieben hast. Hartnäckigen Eltern erklätre ich immer, dass der Zahnarzt die Termine auch an dem Tag in den Kalender schreibt wann der Termin ist und nicht an dem Tag an dem sie angerufen haben. So entgeht dem Arzt kein Termin, genauso wie den Schülern dann seltener eine Ha entgeht.


    Das sehen die Eltern dann meist ein.

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