Gibt es dann überhaupt irgendeine zuverlässige Art den Stand im Lernprozess der Schüler festzustellen? Demnach doch nicht.
Ob ein Schüler einen Rechenalgorithmus nur "stur nach Schema F" abarbeitet oder wirklich verstanden hat, kann ich auch nicht definitiv sagen. Deshalb lasse ich trotzdem Mathetests und Arbeiten schreiben, die solche Aufgaben enthalten. Manchmal ist eben "Schema F abklappern" auch gut. Das bringt den Schüler meiner Meinung nach auch weiter. Da ich eine bunte Vielfalt an Leistungsüberprüfungen in Mathe mache und nicht eben nur eine einzige Art, ergibt sich eine gewissese Menge an Noten, die in ihrer Mischung dann schon den Kern treffen. Es gibt eben Schüler, die können in Mathe nur nach "Schema F" (was für mich in Ordnung ist). Diese würde ich massiv benachteiligen, wenn ich ihnen ihre Möglichkeit in Mathe klarzukommen nehmen würde.
Genauso sehe ich das bei der Rechtschreibung: Daher finde ich es nach wie vor nicht schlimm, wenn eine Note eben durch ein Diktat (es gibt auch Schüler denen liegen eben Diktate - ich selbst habe sie gern geschrieben, da ich keine Geschichtenerzählerin bin) neben vielen anderen Überprüfungsarten erbracht wird. Die bunte Mischung wird den Schülern doch am ehesten gerecht. Man soll doch möglichst viele Kanäle beim Lernprozess berücksichtigen. Ebenso bei der Leistungsüberprüfung. Auch Lückentexte, freie Texte, etc. sind nicht (Gründe wurden oben zu genüge genannt) unbedingt besser. Daher finde ich es immer noch nicht schlimm auch mal ein Diktat zu schreiben.
Edit: Tippfehler verbessert.