Ich frage nochmal: Wie ist das mit der Aufsichtspflicht minderjährigen gegenüber? Wer übernimmt die Verantwortung, wenn einem 5.Klässler in den Freistunden mittendrin was passiert?
Beiträge von Ruhe
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Trotzdem bleibt die Frage: Wie ist das mit der Aufsichtspflicht?
Wir hatten da gerade eine Riesendiskussion an unserer Schule (hoher Krankenstand). Ich hatte da neulich zwei Kurse in einem Raum sitzen. Natürlich war das pädagogisch nicht wertvoll. Es kam nicht viel bei rum. Aber das Hauptargument war, dass minderjährige beaufsichtigt werden müssen.
Wenn in der Bibliothek bzw. Mensa eine Aufsicht war, dann ist das ja gewährleistet. -
Haben die am Gym keine Aufsichtspflicht? Was, wenn deinem Kind was passiert waere?
An unserer Schule muessen dann eben die anderen Mehrarbeit machen, wenn einer fehlt. Auch kurzfristig. Wie ueberall anders auch.
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Auch bei mir lief alles voellig unkompliziert, formlos und schnell. Studium in NRW, Ref in Thueringen, dann arbeiten in NRW.
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Ein anderer Vorschlag:
Lass die Schüler doch selbst Plakate malen. Das habe ich immer so gemacht. So entwickelt sich das das ganze Stück für Stück. Zudem sind die Schüler stolz, wenn sie selbst daran mitgewirkt haben. Das gibt dem ganzen einen anderen Stellenwert.
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"Als Frau muss man ja nicht so gut in Mathe sein."
oder
"Mathe konnte ich auch nie. Da kann man nichts machen."
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Naive Frage:
Was passiert eigentlich den Schülern?
Müssen die den Punkt wieder "abgeben" und damit evtl. schlechtere Noten in Kauf nehmen?
Ich weiß, dass die Schüler unschuldig sind, aber sie haben dennoch eine falsche Bewertung bekommen. -
Vielleicht Dachdeckerinnen?
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Natürlich ist das kein gutes Prinzip, wenn man das in größeren Zusammenhängen betrachtet. Wenn ich aber nun gerade akut belastet bin, muss ich eine Lösung suchen. Entweder finde ich diese für mich oder ich kämpfe für bessere Bedingungen, was neue Belastung bringt. Da muss jeder selbst mich sich "ins Reine" kommen.
Für mich persönlich wäre allerdings eine Reduzierung der Stundenzahl (= weniger Geld) um die Arbeit zu schaffen keine Option. Da behelfe mich anders. -
Naja, mit "ich mag Kinder" ist es doch genau so. Da könnte man auch Erzieherin oder Sozialpädagogin werden. Ich denke die Mischung macht es.
Letztlich muss jeder selbst sehen, wie er mit der Belastung klarkommt. Aber, wenn man Hilfestellung in einem Internetforum haben will, muss man eben mit kontroverser Diskussion rechnen.
Auch wenn die Threaderstellerin das gar nicht beabsichtigt hat. -
Warum sind 5.Klässler "angeblich" so unglücklich?
Neben der These: Fachlehrerprinzip mit weniger Zuwendung und Pubertät, wage ich noch eine andere Vermutung: Vielleicht ist der eine oder andere 5./6.Klässler einfach nur in der falschen Schulform gelandet (Ursachen sind vielfältig).
Nein, ich kann das nicht mit Statistiken belegen. Ich spreche nur aus eigener Erfahrung (genauso wie diejenigen, die von unglücklichen Schülern reden auch). An unsere Realschule wechseln immer mehr Schüler vom Gymnasium (auch jetzt zum Halbjahr wieder). Von Eltern bekomme ich immer wieder zu hören, wie viel besser es den Kindern jetzt geht, wie viel fröhlicher sie jetzt seien. Man hätte doch besser gleich die Realschule nehmen sollen. -
Warum nicht einfach die Dinge beim Namen nennen?
Man muss doch nicht alles verniedlichen. -
Zitat von unter uns: Allerdings scheint das Interesse des TE an Antworten auch nicht sooo ausgeprägt, insofern hat sich die Sache wohl erledigt.
Vielleicht hat er schon Interesse. Aber bei dem, was hier abgegangen ist, würde ich mich auch nicht mehr melden.
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Diese Diskussion erinnert mich an eine Geschichte, die mir ein Bekannter (Lehrer an einer Förderschule) mal erzählt hat:
Sein Nachbarjunge (Grundschüler) hatte sein Zeugnis bekommen. Darin stand, schön formuliert, dass er schon toll im Zahlenraum x rechnen könne. In anderen Fächern ging es ähnlich. Die Eltern waren total stolz und gaben meinem Bekannten gegenüber mächtig an. Dieser hat die Eltern auf die Boden der Tatsachen geholt. In seiner Klasse, hätte der Junge aber schon Zahlenraum z, ... beherrschen müssen. Das Zeugnis war plötzlich gar nicht mehr toll. Der Junge und auch die Eltern waren verwirrt. Klar, es wurde beschrieben was er alles kann, aber ...
Was ist meine ist, dass ein Zeugnis auch verständlich sein muss. Dies erwecken diese positiven Sätze aber nicht immer. -
Hallo,
wie es in NRW mit stellen im Primarbereich aussieht, kann ich dir nicht sagen.
Aber ich hätte eine Frage: Was meinst du mit "In Niedersachsen verbeamten sie direkt"? NRW verbeamtet auch seine Lehrer, sofern die Voraussetzungen stimmen (was für Nds. sicher auch gilt). -
Im Referendariat versagte meine Stimme auch regelmäßig, obwohl ich mich nicht krank fühlte.
Ich bin dann zu einer Logopädin gegangen (hat die Krankenkasse problemlos gezahlt). Das ist jetzt 12 Jahre her. Das hat sich in meinem Fall gelohnt. Das Stimmproblem von damals habe ich nicht mehr.
Vielleicht ist das besser als Selbsttraining mit Buch? -
Ich kann mich nur zum Zertifikatskurs äußern, da ich selbst einen gemacht habe.
Um an einen solchen Kurs zu kommen, muss man fertig ausgebildet sein, sich in Festanstellung (egal, ob als Beamter oder Angestellter) und der Fach muss an der betreffenden Schule Mangelfach (in deinem Fall: Die Schule muss zu wenig Mathelehrer haben, so dass die Unterrichtsabdeckung nicht gewährleistet ist) sein.Zum anderen Thema kann ich leider nichts sagen.
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Im Schulrechtsbuch von Günther Hoegg findet man zu diesem Thema zwei Fälle:
Fall 45: Festhalten im Klassenraum: Hier wurde eine Klasse nach mehreren Disziplinverstößen und Verunreinigung des Klassenraums 15min nach Schulschluss länger dabehalten. Ein Elternteil (Schüler verpasste Bus nach Hause) klagte wegen "Freiheitsberaubung". Das OVG Schleswig gab dem Lehrer recht.
Fall 46: Nachsitzen eines einzelnen Schülers.
Vielleicht hilft dir das weiter. Die Fälle (besonders Fall 45) sind über drei Seiten im Buch ausführlich beschrieben.
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flipper: Besser kann man es nicht ausdrücken.
Im Moment habe ich eine 10.Klasse in Ma , die auch sehr unmotiviert (aber auch sehr lieb) sind. Der Unterricht zieht sich immer zäh hin. Es scheint sich - bis auf ein paar Ausnahmen - keiner wirklich zu interessieren und arbeiten wollen. Allerdings versuchen die "faulen" nach Klassenarbeiten/Test um Punkte zu verhandeln und um eine bessere Zeugnisnote zu betteln. Diese wollen oder können nicht verstehen, dass Nichtstun auch Konsequenzen hat. Nun bemühe ich mir auch immer vergebens um diese Schüler (Warum eigentlich?). Freiwillige Angebote zur Notenverbesserung und Wiederholung, die ich als Hilfe anbiete (natürlich Mehrarbeit für mich), werden nicht angenommen. Wir haben 2Std. Förderunterricht für die Klasse 10, aber zu diesem geht (bis auf eine einzige Schülerin) keiner hin. Wollen die einfach nicht. Alle Argumente meinerseits sind vergebens. Da diese Schüler in Klasse 10 einer RS und noch minderjährig sind, habe ich mir von den Eltern unterschreiben lassen, dass es Förderunterricht und Zusatzangebote von meiner Seite gibt und das Kind entgegen meine Rat nicht hingeht bzw. diese nicht annimmt. So etwas unterschreiben auch einige Eltern kommentarlos. Hinterher versucht man natürlich trotzdem mit dem Argument der fehlenden Förderung etc. was herauszuholen.
Habe ich schon erwähnt, dass sehr viele Schüler dieser Klasse im Sommer auf Gymnasium wechseln wollen?Sorry, aber diese Klasse frustriert mich und das passte gerade zum Thema.
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Danke für die Antworten.
hanuta: Ich stimme dir zu, dass die Motivation für Physik nicht nur aus dem Beruf bezogen werden soll. Die Themen haben ja auch alle Alltagsrelevanz, aber es scheint die Schüler nicht zu interessieren. Da die Schüler im ersten Halbjahr noch eine Betriebspraktikum machen, dachte ich, dass ich sie vielleicht darüber kriege. Bei vielen Berufen ist eine Fünf in Physik bei der Bewerbung nicht von Vorteil.
Ich versuche halt die Schüler irgendwie an die Physik zu bekommen, aber die allermeisten interessieren sich dafür nicht. In den anderen Klassen, die ich habe, habe ich dieses Problem überhaupt nicht. In dieser 9.Klasse liegt aber ein tiefes Problem mit der Arbeitshaltung und Motivation vor.
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