Beiträge von Ruhe

    Hallo,
    wie es in NRW mit stellen im Primarbereich aussieht, kann ich dir nicht sagen.
    Aber ich hätte eine Frage: Was meinst du mit "In Niedersachsen verbeamten sie direkt"? NRW verbeamtet auch seine Lehrer, sofern die Voraussetzungen stimmen (was für Nds. sicher auch gilt).

    Im Referendariat versagte meine Stimme auch regelmäßig, obwohl ich mich nicht krank fühlte.
    Ich bin dann zu einer Logopädin gegangen (hat die Krankenkasse problemlos gezahlt). Das ist jetzt 12 Jahre her. Das hat sich in meinem Fall gelohnt. Das Stimmproblem von damals habe ich nicht mehr.
    Vielleicht ist das besser als Selbsttraining mit Buch?

    Ich kann mich nur zum Zertifikatskurs äußern, da ich selbst einen gemacht habe.
    Um an einen solchen Kurs zu kommen, muss man fertig ausgebildet sein, sich in Festanstellung (egal, ob als Beamter oder Angestellter) und der Fach muss an der betreffenden Schule Mangelfach (in deinem Fall: Die Schule muss zu wenig Mathelehrer haben, so dass die Unterrichtsabdeckung nicht gewährleistet ist) sein.


    Zum anderen Thema kann ich leider nichts sagen.

    Im Schulrechtsbuch von Günther Hoegg findet man zu diesem Thema zwei Fälle:


    Fall 45: Festhalten im Klassenraum: Hier wurde eine Klasse nach mehreren Disziplinverstößen und Verunreinigung des Klassenraums 15min nach Schulschluss länger dabehalten. Ein Elternteil (Schüler verpasste Bus nach Hause) klagte wegen "Freiheitsberaubung". Das OVG Schleswig gab dem Lehrer recht.


    Fall 46: Nachsitzen eines einzelnen Schülers.


    Vielleicht hilft dir das weiter. Die Fälle (besonders Fall 45) sind über drei Seiten im Buch ausführlich beschrieben.

    flipper: Besser kann man es nicht ausdrücken.



    Im Moment habe ich eine 10.Klasse in Ma , die auch sehr unmotiviert (aber auch sehr lieb) sind. Der Unterricht zieht sich immer zäh hin. Es scheint sich - bis auf ein paar Ausnahmen - keiner wirklich zu interessieren und arbeiten wollen. Allerdings versuchen die "faulen" nach Klassenarbeiten/Test um Punkte zu verhandeln und um eine bessere Zeugnisnote zu betteln. Diese wollen oder können nicht verstehen, dass Nichtstun auch Konsequenzen hat. Nun bemühe ich mir auch immer vergebens um diese Schüler (Warum eigentlich?). Freiwillige Angebote zur Notenverbesserung und Wiederholung, die ich als Hilfe anbiete (natürlich Mehrarbeit für mich), werden nicht angenommen. Wir haben 2Std. Förderunterricht für die Klasse 10, aber zu diesem geht (bis auf eine einzige Schülerin) keiner hin. Wollen die einfach nicht. Alle Argumente meinerseits sind vergebens. Da diese Schüler in Klasse 10 einer RS und noch minderjährig sind, habe ich mir von den Eltern unterschreiben lassen, dass es Förderunterricht und Zusatzangebote von meiner Seite gibt und das Kind entgegen meine Rat nicht hingeht bzw. diese nicht annimmt. So etwas unterschreiben auch einige Eltern kommentarlos. Hinterher versucht man natürlich trotzdem mit dem Argument der fehlenden Förderung etc. was herauszuholen.
    Habe ich schon erwähnt, dass sehr viele Schüler dieser Klasse im Sommer auf Gymnasium wechseln wollen?


    Sorry, aber diese Klasse frustriert mich und das passte gerade zum Thema.

    Danke für die Antworten.


    hanuta: Ich stimme dir zu, dass die Motivation für Physik nicht nur aus dem Beruf bezogen werden soll. Die Themen haben ja auch alle Alltagsrelevanz, aber es scheint die Schüler nicht zu interessieren. Da die Schüler im ersten Halbjahr noch eine Betriebspraktikum machen, dachte ich, dass ich sie vielleicht darüber kriege. Bei vielen Berufen ist eine Fünf in Physik bei der Bewerbung nicht von Vorteil.
    Ich versuche halt die Schüler irgendwie an die Physik zu bekommen, aber die allermeisten interessieren sich dafür nicht. In den anderen Klassen, die ich habe, habe ich dieses Problem überhaupt nicht. In dieser 9.Klasse liegt aber ein tiefes Problem mit der Arbeitshaltung und Motivation vor.

    Hallo,
    meine Anfrage hört sich wahrscheinlich erst einmal blöd an.


    Hintergrund: Ich unterrichte eine sehr unmotivierte, große (über 30 Schüler) 9. Klasse in Physik. Die Schüler interessieren sich größtenteils kaum für Physik (von den wenigen Ausnahmen abgesehen). Entsprechend zäh gestaltet sich der Unterricht.


    Nun wollte ich den Schülern gern mal aufzeigen, dass Physik für sie durchaus bedeutsam ist. In vielen Berufen spielt Physik eine große Rolle. Bei vielen Berufen schaut doch sicher der Meister bei der Lehrstellenbewerbung auf die Physiknote.


    Meine Frage: Bei welchen Berufen, die man nach der 10.Klasse Realschule erlernen kann, spielt Physik bei der Bewerbung, Ausbildung und Ausübung eine wesentliche Rolle?
    Bei den gängigen Berufswünschen unserer Schüler wie KFZ-Mechaniker, Zerspanungstechniker, Elektriker, Tischler, ... ist mir das klar. Welche gibt es da noch?

    Das ist bei uns schulintern in der Fachkonferenz für jeden Fachbereich geregelt. Frag doch deine Mathekollegen. Eine Gleichbehandlung der Klassen ist wichtig. da gibt es bei euch doch sicher eine Regelung.

    Gibt es an der Ausbildungsschule niemanden den du soetwas fragen kannst?
    Am Studienseminar muessen die das doch auch wissen.

    Das mit dem Jugendamt ist eine gute Idee. Haben wir mal angedroht, da kam der Vater plötzlich mit Dolmetscher. Das Gespräch habe ich aber dann im Beisein des Schulleiters (wichtiger Zeuge und Untermauerung der Wichtigkeit des Gesprächs).
    Ansonsten würde ich die wichtigsten Informationen auch gebündelt schicken, aber per Einschreiben mit Rückschein. So hast du zumindest die Bestätigung, dass die Familie den Brief erhalten haben.

    Als Mathematiklehrerin einer weiterführenden Schule bin auch entsetzt über das Verhalten der Eltern. Wenn die Schülerin kein ordentliches Zahlenverständnis erlangt, dann sind ihr Probleme im Fach Mathematik über Jahre hinaus sicher. Das müsste den Eltern klar gemacht werden.

    Das ist schon heftig.


    Wie viele Lehrer/innen seit ihr, die ihr in deiner Klasse unterrichtet? Wenn es mehrere sind, dann wirst du doch sicher nicht die einzige sein, die diese Leistung des Schülers beurteilt. sicherlich geben dann auch noch andere eine 5 aufs Zeugnis. Tut euch zusammen und handelt geschlossen. Als Klassenlehrerin musst du doch nicht allein entscheiden.
    Ich kann leider nur aus der Perspektive einer weiterführenden Schule schreiben. In meiner Klasse unterrichten (mit mir selbst) acht Kolleg/innen. Da hätte eine Beeinflussung meinerseits (ich unterrichte nur ein Hauptfach in meiner eigenen Klasse) keine Wirkung. Die Lage in einer Grundschule kann ich nicht beurteilen. Außer: Tu dich mit den anderen Kolleg/innen in deiner Klasse zusammen.

    Ich schließe mich mal Shadow an:
    Gibt es bei euch im Bundesland keine Versetzungsbestimmungen? Bei uns in NRW ist in diesen Bestimmungen geregelt mit welchen Notenkonstellationen man nicht mehr versetzt wird. Das entscheidet nicht die Klassenkonferenz, das ist dann so. Da kann dann auch ein Schulleiter nichts mehr machen.
    Bei solch vielen mangelhaften bzw. ungenügenden Leistungen müsste der Schüler im Zeugnis doch mehrere 5er (oder auch 6er) haben.

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