Beiträge von Ruhe

    Natürlich ist das kein gutes Prinzip, wenn man das in größeren Zusammenhängen betrachtet. Wenn ich aber nun gerade akut belastet bin, muss ich eine Lösung suchen. Entweder finde ich diese für mich oder ich kämpfe für bessere Bedingungen, was neue Belastung bringt. Da muss jeder selbst mich sich "ins Reine" kommen.
    Für mich persönlich wäre allerdings eine Reduzierung der Stundenzahl (= weniger Geld) um die Arbeit zu schaffen keine Option. Da behelfe mich anders.

    Naja, mit "ich mag Kinder" ist es doch genau so. Da könnte man auch Erzieherin oder Sozialpädagogin werden. Ich denke die Mischung macht es.


    Letztlich muss jeder selbst sehen, wie er mit der Belastung klarkommt. Aber, wenn man Hilfestellung in einem Internetforum haben will, muss man eben mit kontroverser Diskussion rechnen.
    Auch wenn die Threaderstellerin das gar nicht beabsichtigt hat.

    Warum sind 5.Klässler "angeblich" so unglücklich?


    Neben der These: Fachlehrerprinzip mit weniger Zuwendung und Pubertät, wage ich noch eine andere Vermutung: Vielleicht ist der eine oder andere 5./6.Klässler einfach nur in der falschen Schulform gelandet (Ursachen sind vielfältig).
    Nein, ich kann das nicht mit Statistiken belegen. Ich spreche nur aus eigener Erfahrung (genauso wie diejenigen, die von unglücklichen Schülern reden auch). An unsere Realschule wechseln immer mehr Schüler vom Gymnasium (auch jetzt zum Halbjahr wieder). Von Eltern bekomme ich immer wieder zu hören, wie viel besser es den Kindern jetzt geht, wie viel fröhlicher sie jetzt seien. Man hätte doch besser gleich die Realschule nehmen sollen.

    Zitat von unter uns: Allerdings scheint das Interesse des TE an Antworten auch nicht sooo ausgeprägt, insofern hat sich die Sache wohl erledigt.


    Vielleicht hat er schon Interesse. Aber bei dem, was hier abgegangen ist, würde ich mich auch nicht mehr melden.

    Diese Diskussion erinnert mich an eine Geschichte, die mir ein Bekannter (Lehrer an einer Förderschule) mal erzählt hat:


    Sein Nachbarjunge (Grundschüler) hatte sein Zeugnis bekommen. Darin stand, schön formuliert, dass er schon toll im Zahlenraum x rechnen könne. In anderen Fächern ging es ähnlich. Die Eltern waren total stolz und gaben meinem Bekannten gegenüber mächtig an. Dieser hat die Eltern auf die Boden der Tatsachen geholt. In seiner Klasse, hätte der Junge aber schon Zahlenraum z, ... beherrschen müssen. Das Zeugnis war plötzlich gar nicht mehr toll. Der Junge und auch die Eltern waren verwirrt. Klar, es wurde beschrieben was er alles kann, aber ...
    Was ist meine ist, dass ein Zeugnis auch verständlich sein muss. Dies erwecken diese positiven Sätze aber nicht immer.

    Hallo,
    wie es in NRW mit stellen im Primarbereich aussieht, kann ich dir nicht sagen.
    Aber ich hätte eine Frage: Was meinst du mit "In Niedersachsen verbeamten sie direkt"? NRW verbeamtet auch seine Lehrer, sofern die Voraussetzungen stimmen (was für Nds. sicher auch gilt).

    Im Referendariat versagte meine Stimme auch regelmäßig, obwohl ich mich nicht krank fühlte.
    Ich bin dann zu einer Logopädin gegangen (hat die Krankenkasse problemlos gezahlt). Das ist jetzt 12 Jahre her. Das hat sich in meinem Fall gelohnt. Das Stimmproblem von damals habe ich nicht mehr.
    Vielleicht ist das besser als Selbsttraining mit Buch?

    Ich kann mich nur zum Zertifikatskurs äußern, da ich selbst einen gemacht habe.
    Um an einen solchen Kurs zu kommen, muss man fertig ausgebildet sein, sich in Festanstellung (egal, ob als Beamter oder Angestellter) und der Fach muss an der betreffenden Schule Mangelfach (in deinem Fall: Die Schule muss zu wenig Mathelehrer haben, so dass die Unterrichtsabdeckung nicht gewährleistet ist) sein.


    Zum anderen Thema kann ich leider nichts sagen.

    Im Schulrechtsbuch von Günther Hoegg findet man zu diesem Thema zwei Fälle:


    Fall 45: Festhalten im Klassenraum: Hier wurde eine Klasse nach mehreren Disziplinverstößen und Verunreinigung des Klassenraums 15min nach Schulschluss länger dabehalten. Ein Elternteil (Schüler verpasste Bus nach Hause) klagte wegen "Freiheitsberaubung". Das OVG Schleswig gab dem Lehrer recht.


    Fall 46: Nachsitzen eines einzelnen Schülers.


    Vielleicht hilft dir das weiter. Die Fälle (besonders Fall 45) sind über drei Seiten im Buch ausführlich beschrieben.

    flipper: Besser kann man es nicht ausdrücken.



    Im Moment habe ich eine 10.Klasse in Ma , die auch sehr unmotiviert (aber auch sehr lieb) sind. Der Unterricht zieht sich immer zäh hin. Es scheint sich - bis auf ein paar Ausnahmen - keiner wirklich zu interessieren und arbeiten wollen. Allerdings versuchen die "faulen" nach Klassenarbeiten/Test um Punkte zu verhandeln und um eine bessere Zeugnisnote zu betteln. Diese wollen oder können nicht verstehen, dass Nichtstun auch Konsequenzen hat. Nun bemühe ich mir auch immer vergebens um diese Schüler (Warum eigentlich?). Freiwillige Angebote zur Notenverbesserung und Wiederholung, die ich als Hilfe anbiete (natürlich Mehrarbeit für mich), werden nicht angenommen. Wir haben 2Std. Förderunterricht für die Klasse 10, aber zu diesem geht (bis auf eine einzige Schülerin) keiner hin. Wollen die einfach nicht. Alle Argumente meinerseits sind vergebens. Da diese Schüler in Klasse 10 einer RS und noch minderjährig sind, habe ich mir von den Eltern unterschreiben lassen, dass es Förderunterricht und Zusatzangebote von meiner Seite gibt und das Kind entgegen meine Rat nicht hingeht bzw. diese nicht annimmt. So etwas unterschreiben auch einige Eltern kommentarlos. Hinterher versucht man natürlich trotzdem mit dem Argument der fehlenden Förderung etc. was herauszuholen.
    Habe ich schon erwähnt, dass sehr viele Schüler dieser Klasse im Sommer auf Gymnasium wechseln wollen?


    Sorry, aber diese Klasse frustriert mich und das passte gerade zum Thema.

    Danke für die Antworten.


    hanuta: Ich stimme dir zu, dass die Motivation für Physik nicht nur aus dem Beruf bezogen werden soll. Die Themen haben ja auch alle Alltagsrelevanz, aber es scheint die Schüler nicht zu interessieren. Da die Schüler im ersten Halbjahr noch eine Betriebspraktikum machen, dachte ich, dass ich sie vielleicht darüber kriege. Bei vielen Berufen ist eine Fünf in Physik bei der Bewerbung nicht von Vorteil.
    Ich versuche halt die Schüler irgendwie an die Physik zu bekommen, aber die allermeisten interessieren sich dafür nicht. In den anderen Klassen, die ich habe, habe ich dieses Problem überhaupt nicht. In dieser 9.Klasse liegt aber ein tiefes Problem mit der Arbeitshaltung und Motivation vor.

    Hallo,
    meine Anfrage hört sich wahrscheinlich erst einmal blöd an.


    Hintergrund: Ich unterrichte eine sehr unmotivierte, große (über 30 Schüler) 9. Klasse in Physik. Die Schüler interessieren sich größtenteils kaum für Physik (von den wenigen Ausnahmen abgesehen). Entsprechend zäh gestaltet sich der Unterricht.


    Nun wollte ich den Schülern gern mal aufzeigen, dass Physik für sie durchaus bedeutsam ist. In vielen Berufen spielt Physik eine große Rolle. Bei vielen Berufen schaut doch sicher der Meister bei der Lehrstellenbewerbung auf die Physiknote.


    Meine Frage: Bei welchen Berufen, die man nach der 10.Klasse Realschule erlernen kann, spielt Physik bei der Bewerbung, Ausbildung und Ausübung eine wesentliche Rolle?
    Bei den gängigen Berufswünschen unserer Schüler wie KFZ-Mechaniker, Zerspanungstechniker, Elektriker, Tischler, ... ist mir das klar. Welche gibt es da noch?

    Das ist bei uns schulintern in der Fachkonferenz für jeden Fachbereich geregelt. Frag doch deine Mathekollegen. Eine Gleichbehandlung der Klassen ist wichtig. da gibt es bei euch doch sicher eine Regelung.

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