was dir auf jeden fall helfen kann, ist das konzept von reinhard kutzer "mathematik entdecken und verstehen". er geht davon aus, dass man ein kind nach einer lernstandsdiagnose "dort abholt, wo es im hinblick auf ein vorgegebenes lernziel" steht.
es handelt sich hier keineswegs um eine phrase, sondern um das, was man möglichst gut hinbekommen sollte im unterricht: an vorkenntnisse anknüpfen, keine lernschritte verlangen, zu denen die vorraussetzungen nicht vorhanden sind, eventuell mit informeller diagnostik herausfinden, welche gegebenheiten da sind. was bringt es mir, wenn ich das kind im zahlenraum bis 100 rechnen lasse, aber merke es hat überhaupt keine grundkenntnisse über den aufbau des dezimalen stellensystems! klar, ist es schwierig bei einer großen gruppe, aber ich empfinde es als unseren auftrag einen genaueren blick auf die ausgangslage zu kriegen und damit vor allem zu verstehen, warum was nicht geht und nicht zu entschuldigen mit "der kann das eh nicht".